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Thema: Alliierte Besetzung Gemeinschaftsausgaben: Michel streicht 919 F aus Katalog
Das Thema hat 84 Beiträge:
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Markus Pichl Am: 16.10.2018 16:52:26 Gelesen: 36337# 35 @  
@ stampOmaniac [#32]

Hallo Bernd,

nachstehend die ersten beiden UV-Bilder, von den als "919 F" befundeten Marken.

Bei der gestempelten Marke ist die linke obere Ecke nicht von "schwarzen Flecken" betroffen. Dort sieht die Farbe nach meinem Eindruck so aus, wie auf meinem senkrechten in Zittau 2 am 15.03.1946 gestempelten Oberrandpaar.



Jetzt nur noch einmal für mein Verständnis: Das Schwarze auf den beiden Marken soll Druckfarbe sein, die sich noch irgendwo in der Druckmaschine von einem vorherigen Druck befand?

Habe ich das richtig verstanden?

Beste Grüße
Markus
 
Jürgen Witkowski Am: 16.10.2018 17:20:48 Gelesen: 36317# 36 @  
@ Markus Pichl [#35]

Mir sieht das Schwarze, zumindest auf der rechten Marke sehr nach Stempelfarbe aus.

Ansonsten möchte ich mich der Empfehlung von stampOmaniac [#32] anschließen, der eine pyrolytische Analyse empfiehlt. Deren Aussagekraft kann man möglicherweise noch durch eine vorherige Röntgenuntersuchung verifizieren, damit man völligst sicher ist.

Mit bestem Sammlergruß
Jürgen
 
Markus Pichl Am: 16.10.2018 17:25:07 Gelesen: 36312# 37 @  
Hallo,

nachstehend zwei Bilder aus meinem USB-Mikroskop.

Links der zuvor gezeigte sulfidierte Leipziger Neudruck 1888 zur Helgoland MiNr. 7 und rechts die gestempelte "919 F".



Bei beiden liegt auf der roten Druckfarbe etwas "Schwarzes" auf. Das "Schwarze" auf dem Neudruck, sind Rückstände aus dem Sulfidierungsprozeß. Das "Schwarze" auf der "919 F" kann nach meinem Verständnis unmöglich Druckfarbe sein. Soll die schwarze Druckfarbe beim Vorbeihuschen der roten auf die schwarze aufgesprungen sein und sich nicht vermischt haben? Das ist doch nicht Euer Ernst?

Beste Grüße
Markus

@ Jürgen Witkowski [#36]

Die Stempelfarbe liegt auf dem Schwarzen und selbiges komisches Schwarzes liegt auch auf meiner postfrischen Marke. Also kann das komische Schwarze keine Stempelfarbe sein.


 
Ben 11 Am: 16.10.2018 17:46:27 Gelesen: 36301# 38 @  
@ Markus Pichl [#34]

sie eignet sich wohl bestens für den Rotationsdruck. Das Argument von Ben war, dass der Rotationsdruck eine hohe Auflage ermöglicht. Es ist aber im Vergleich zwischen den Marken offensichtlich nicht die Auflagenhöhe sondern die Druckfarbe, welche darüber entschieden hat, auf welcher Art von Maschine gedruckt wurde.

Guten Abend Markus,

für die damalige Zeit ist das Argument durchaus richtig. Natürlich kann man auf einer solchen Maschine auch kleine Auflagen drucken. Letztendlich wird man aber nach Verfügbarkeit einer Maschine entschieden haben. Die Druckfarben dürften da keine Rolle gespielt haben.

Rotationsdruck im technischen Sinn bedeutet, dass die Maschine eine runde Druckform hat, die sich auf einem runden Gegendruckzylinder abwälzt. Sie arbeitet also nach dem Prinzip Zylinder gegen Zylinder. Hinzu kommt noch der Druck auf eine Papierbahn. Die Maschinen sind für hohe Auflagen konstruiert worden. Der Nachteil dieser Maschinen ist die hohe Rüstzeit zum Vorbereiten eines neuen Druckauftrages. Die Schnellpressen aus dieser Zeit, z.B. die beim Thema Pieck beschriebene "REX II" von Koenig & Bauer oder auch die Heidelberger Tiegel, drucken von einer flachen Druckform gegen einen runden Zylinder. Sie arbeiten nach dem Prinzip Zylinder gegen Fläche. Hier kommt hinzu, dass die Maschine Einzelbogen verarbeitet haben. Der Vorteil ist die kurze Rüstzeit für viele kleinere Druckaufträge.

Heute druckt man nur noch von Rotationsmaschinen, egal ob Bogen oder Rollen von Papier verarbeitet werden.

Markus, den von StampOmaniac beschriebenen Eindruck, dass letztendlich nur Deine Meinung zählt und keine andere, habe ich leider auch. Ich persönlich finde es sehr spannend und auch richtig, den Sachverhalt der 919 F noch einmal wissenschaftlich von einer zweiten Seite zu erforschen. Persönliche Eitelkeiten sollten da aber keine Rolle spielen.

Viele Grüße
Ben
 
Markus Pichl Am: 16.10.2018 18:01:58 Gelesen: 36282# 39 @  
@ Ben 11 [#38]

Hallo Ben,

diese "Meinungssache", dass nur meine Meinung zählen soll etc. etc., kann ich nicht verstehen. Wo zeige ich denn persönliche Eitelkeiten? Bitte bleibt doch einmal sachlich bzw. bei Sachargumenten.

Ich versuche die Sache mit der "919 F" zu durchleuchten. Hierzu werden Meinungen vorgetragen. Der Vorgang der Farbmischung steht anderswo so wie von mir beschrieben, einen Link dorthin, erhältst Du von mir per email.

Du hast nach USB-Mikroskop-Bildern gefragt. Nun habe ich welche gezeigt. Welchen Eindruck vermitteln Sie Dir bzw. kannst Du eine oder gar verschiedene Möglichkeiten aus diesen ableiten, woher das "Schwarze" auf der roten Druckfarbe der "919 F" kommen könnte? Es geht mir wohlgemerkt um könnte und nicht um eine schlußendliche Behauptung.

Ich selbst habe große Zweifel, dass es sich hierbei um Druckfarbe handelt.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 16.10.2018 19:02:16 Gelesen: 36244# 40 @  
Hallo,

in der 22. Gärtner-Auktion wurde der nachstehende, ungeprüfte Beleg als "919 F" angeboten.

Das Angebotsbild habe ich vergrößert.



Der Beleg wurde von LOLLAR 18.2.46 nach Dillingen/Saar befördert. Er durchlief eine Zensurstelle. Unter dem Zensurstreifen sehen wir eine andere Farbgebung der Marke und von dem Unterrand, als außerhalb dem Zensurstreifen.

Jetzt kann man zwei verschiedene Thesen aufbauen:

1) es ist keine 919 F und die Druckfarbe hat sich durch unwidrige Umstände außerhalb der Zensurstreifen verfärbt und sieht dort nur wie eine 919 F aus.

2) es eine 919 F und die Druckfarbe hat sich unter den Zensurstreifen verfärbt.

Welche These auch immer die richtige sein mag. Wenn These 1) die richtige ist, dann kann sich eine früh verwendete 919 in die Richtung einer 919 F verfärben.

Das früheste bei mir gespeicherte Stempeldatum, einer gemäß Losbeschreibung befundeten "919 F", ist der 9.2.1946 auf dem nachstehenden, kürzlich bei Jennes & Klüttermann versteigertem Beleg aus Grabow.

Die Marke habe ich dem Angebotsbild ausgeschnitten und vergrößert. Auch diese zeigt starke schwarze Flecken, so oder ähnlich wie meine befundeten Marken.





Beste Grüße
Markus
 
Ben 11 Am: 16.10.2018 21:15:45 Gelesen: 36182# 41 @  
@ Markus Pichl [#37]

Zu den Mikroskop Bildern folgende Bitte:

- Stelle das Mikroskop auf maximale Vergrößerung (liegt bei ca. 200-230) und suche durch Höhenverstellung ein scharfes Bild.
- Schalte die Beleuchtung von oben aus. Nutze statt dessen eine seitliche Beleuchtung mit separater Leuchte.

Interessant ist nur die 919F. Die Papierstruktur sollte deutlich zu sehen sein, ebenso die Schicht des Farbaufbaus zumindest bei Rot.

Wie sehen die schwarzen Punkte jetzt aus?

Viele Grüße.
 
Markus Pichl Am: 16.10.2018 21:35:31 Gelesen: 36166# 42 @  
@ Ben 11 [#41]

Interessant ist nur die 919F. Die Papierstruktur sollte deutlich zu sehen sein, ebenso die Schicht des Farbaufbaus zumindest bei Rot.

Warum sollte die 919 F eine andere Papierstruktur als die Marken aufweisen, welche aus selbigen Bogen als 919 b geprüft werden?

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 16.10.2018 22:06:57 Gelesen: 36145# 43 @  
@ Ben 11 [#41]

Ich habe sehr schnell bei 350facher-Vergrößerung verstanden, worauf "Big Ben" hinaus möchte. Daher werde ich erst einmal selbst Untersuchungen machen, um bei dieser Vergrößerung die Bilder besser beurteilen zu können. Daher weite ich die Untersuchungen aus. Üben schadet nicht.



Nebenbei vermerkt, dankenswerterweise hat sich ein bekannter Philatelist (und Prüfer) gefunden, der sich das Ganze in einem wissenschaftlichen Mikroskop bei bis zu 800facher Vergrößerung ansehen und uns viel bessere Bilder liefern wird, als ich es mit meinem USB-Mikroskop kann. Vielleicht zeige ich morgen Abend, noch selbsterstellte Bilder. Das ist nicht einfach, gute Bilder bei der Vergrößerung hinzubekommen.

Ich mag die Bilder aus Thilos Mikroskop sehr, nachstehend zwei Beispiele. Da wurde ein Sachsendreier mikroskopiert.



So gute Bilder kann ich nicht liefern.

Beste Grüße
Markus
 
Ben 11 Am: 16.10.2018 22:36:43 Gelesen: 36129# 44 @  
@ Markus Pichl [#42]

Warum sollte die 919 F eine andere Papierstruktur als die Marken aufweisen, welche aus selbigen Bogen als 919 b geprüft werden?

Markus,

damit meine ich, dass Du keine Helgoland-Marken o.ä. zeigen musst. Wenn Du Vergleiche machen möchtest, suche Marken um 1946 in ähnlicher Farbe.

[...], worauf "Big Ben" hinaus möchte.

... finde ich nicht lustig. Du trägst den Stern, da brauche ich eigentlich nicht für Dich zu denken. :-)

Und eine Frage am Rande: Kann mir jemand sagen, auf welchen Maschinen die Staatsdruckerei Berlin 1946 gedruckt hat, also Hersteller und ggf. auch die Bezeichnung?

Viele Grüße und Erfolg beim Forschen.
Ben
 
Markus Pichl Am: 16.10.2018 22:44:30 Gelesen: 36123# 45 @  
@ Ben 11 [#44]

Hallo Ben,

"Big Ben" war herzlich gemeint. Nichts böses.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 16.10.2018 23:20:36 Gelesen: 36108# 46 @  
Hallo,

Dienstmarke MiNr. 161 wird immer wieder im Vergleich zur besagten MiNr. 919 erwähnt. Daher habe ich zwei Stück in obiges Bild eingesetzt. Ja, dies ist wirklich 2x MiNr. 161, einmal in frischer, einmal in "merkwürdiger" Farbe. Sie wurden in selbiger Druckerei wie die 919 gedruckt. Ob auch auf selbigen Maschinen und vielleicht sogar mit vergleichbarer Druckfarbe, entzieht sich im Moment unserer Kenntnis. Durchaus finde ich es aber interessant, auch diese zu untersuchen und vielleicht ergeben sich Parallelen zwischen beiden Ausgaben?

Jetzt kann man natürlich noch versuchen Thüringen MiNr. 97 A X ba zum Vergleich heranzuziehen. Ob dies Erkenntnisse bringt, da auf völlig anderem Papier, mit völlig anderer Druckfarbe in einer anderen Druckerei gedruckt, wird man auch erst wissen, wenn man dies untersucht hat.

Die Leipziger Neudrucke sind die Einzigsten, von den vielen verschiedenen Neudrucken zu Helgoländer Marken, die eine Druckfarbe haben, die sulfidieren kann und zugleich nur innerhalb einer Auflage gedruckt wurden. Warum sollte man von diesen keine Erkenntnisse ableiten können, in Bezug zu den Rückständen sulfidierter Druckfarbe?

Nach wie vor gibt es hier keinerlei nachvollziehbare Begründung, warum "919 F" eine eigene Druckfarbe sein soll. Nach meiner Meinung sehe ich zwei völlig
verfärbte Marken, für die ich einen immer noch viel zu hohen Preis bezahlt habe und eher etwas für den Mülleimer sind, als für eine Sammlung. Nach meiner Meinung sind es Ablagerungen "verbrannter Druckfarbe". Meine Meinung interessiert aber nicht, solange ich sie nicht wissenschaftlich beweisen kann. Hierzu bin ich mit meinen technischen Mitteln nicht in der Lage, einen "Beweis" zu führen. Es wird "Spekulation" bleiben, egal wie sehr ich mich mit meinen technischen Mitteln bemühen werde.

Es besteht aber die berechtigte Hoffnung, dass ein Beweis, egal in welche Richtung er ausgehen wird, ob für oder gegen "919 F", mit zuvor aufgezeigten mikroskopischen Untersuchungen zu bewerkstelligen ist. Thilo Nagler verfügt nicht nur über die notwendigen Kenntnisse sondern z.B. über besagte dunkelbräunlichrote Marken aus seinem Prüfgebiet. Somit ist auch der von Ben gewünschte Vergleich, zu einer anderen nach 1945 hergestellten Marke möglich, wenn es denn wirklich Erkenntnisse bringen sollte.

Mir persönlich ist nur daran gelegen, von Dritter Seite eine weitere Expertise einzuholen. Es geht im Prinzip um einen rein technischen Akt, mit dem nachvollziehbar wird, was das Schwarze auf meinen Marken ist. Sollte es sich um Ablagerungen handeln, die durch einen chemischen Prozeß entstanden sind und die Druckfarbe nur verdunkeln, so dass ein anderer Farbeindruck gegenüber anderen Marken aus selbigen Bogen entsteht, dann wüsste ich nicht, wie sich beweisen ließe, wodurch diese und vor allem wann diese entstanden sind. Ist die Sache in diesem Bezug fraglich, so ist eine seriöse Prüfung auf "919 F" nicht mehr möglich. Ist das "Schwarze" Druckfarbe und klar von Sulfidierungen im Mikroskop unterscheidbar, dann sieht die Sachlage anders aus und "919 F" wurde dann zu unrecht aus der Katalogisierung genommen.

Denke, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 17.10.2018 10:49:50 Gelesen: 36013# 47 @  
Hallo Ben,

heute Morgen habe ich mir meine Thüringen-Marken herangezogen und siehe da, ich habe sogar eine 97 A X b auf u-Papier und eine 97 A X ba auf w-Papier. Beide Marken geprüft Ströh BPP. Die dunkle Marke ist die b-Farbe "dunkelbräunlichrot" (UV orangerot, "leuchtkeksfarben") und die helle ist die ba-Farbe "dunkelbräunlichrot" (UV dunkelbräunlichrot).







Mikroskopbilder habe ich nach Deiner Anleitung erstellt. Qualitativ sind sie natürlich in keinster Art und Weise vergleichbar mit einem teuren USB-Mikroskop oder gar dem, was Thilo kann.

Aufgenommen mit 20- / 80- / 350facher Vergrößerung. Oben die Originalbilder, unten selbige mit Auto-Kontrast im Photoshop aufgebessert.

SBZ 97 A X b u



SBZ 97 A X ba w



Kontrollrat 919 Stempel Zittau 2 vom 15.3.46



Kontrollrat 919 F gestempelt



Helgoland sulfidierter Leipziger Neudruck zu MiNr. 7



Helgoland [U]nicht[/] sulfidierter Neudruck zu MiNr. 7



Kannst Du etwas aus den Bildern herauslesen?

Meine bescheidene Meinung habe ich im letzten Beitrag kundgetan und die ändert sich an den vorstehenden Bildern nicht. Selbstverständlich schließe ich nicht aus, dass sich meine Meinung an besseren Bildern und/oder besseren Erklärungen ändern kann.

Beste Grüße
Markus
 
stampOmaniac Am: 17.10.2018 12:52:57 Gelesen: 35976# 48 @  
Also doch nochmal. :)

Ich stell hier mal meinen befundeten Oberrand 919 F postfrisch vor und habe diesen nochmal mit 1200 dpi eingescannt. Das Stück ist sehr, sehr und gänzlich dunkel, mit kaum noch hellroten Anteilen. Ein Stück aus der rechten oberen Bogenecke.

Leider stellt der Scanner die eigentliche Oberflächenstruktur des Papiers und der Farbe nicht richtig dar. Ich selbst habe zwar kein USB-Mikroskop, aber bereits mit 60facher Vergrößerung mit meinem Hosentaschenmikroskop läßt sich die eigentliche Struktur sehr gut erkennen und ich will es mal möglichst simpel beschreiben.

Die Farbe ist fast gänzlich dunkelbräunlich-/schwärzlichrot mit starken schwarzen Anteilen/Flecken die nicht bis kaum metallisch glänzen, wie hier häufig beschrieben. Diese schwarzen Flecken erscheinen im Scan wie Erhöhungen auf dem Papier, befinden sich aber in real in den Papiervertiefungen, wo sich die dunkelbräunlich-/schwärzlichroten Farbepartikel verdichtet und Porenräume aufgefüllt haben.

Ich möchte aber auch gerne nochmal einen ganz anderen Gedankenanstoß geben!

Wenn die 919 F durch Folien oder sonstige Lagerung oder Aussetzung chemischer Stoffe entstanden ist, wieso ist dann nicht der ganze Bogen, das Bogenteil oder die Markeneinheit auf Brief betroffen?

Die Voraussetzungen waren in dem Falle ja für alle Marken gleich. Gleiche Druckfarbe, gleichen Stoffen ausgesetzt, da müssten ja dann alle Marken des Bogens/Einheit etc. verfärbt sein, nicht wahr? Sind sie aber nicht!


 
Markus Pichl Am: 17.10.2018 12:57:27 Gelesen: 35971# 49 @  
Hallo Ben,

wenn ich mir die beiden angeblichen dunkelbräunlichroten "919 F" im Vergleich mit noch weiteren SBZ 97 A X b auf weiteren Papiersorten ansehe, so haben nur die beiden Kontrollratsmarken diesen schwarzen "Schleier" über der Druckfarbe, aber nicht die Thüringen-Marken.

Die nachstehenden Thüringen-Marken sind alle geprüft Ströh BPP oder Nagler VP.



Mal grübeldenk machen. "Komisches Schwarz" bei dunkelbräunlichroten Marken nur auf den beiden Kontrollratsmarken und die USB-Bilder zeigen bei 350facher Vergrößerung eine Gleichheit zwischen dem sulfidierten Neudruck und der "919 F". Die USB-Bilder dieser beiden weichen zu den USB-Bildern der anderen Marken ab, welche widerum zusammenpassen. Gleichzeitig gibt es Marken in Bogen der "919 F", die nicht dunkelbräunlichrot sein sollen.

Wenn Du mich fragst, dann ergibt sich die Schlußfolgerung, dass es keine 919 F gibt.

Beste Grüße
Markus
 
stampOmaniac Am: 17.10.2018 13:21:06 Gelesen: 35959# 50 @  
@ Markus Pichl [#49]

Äpfel mit Birnen vergleichen, tztztz. Jaja, die Welt ist eine Scheibe!
 
Markus Pichl Am: 17.10.2018 13:34:12 Gelesen: 35947# 51 @  
@ stampOmaniac [#50]

Ein solcher Vergleich war von Ben gewünscht und ich habe beschrieben, warum dieser Vergleich sogar Sinn macht. Die rote Druckfarbe ist in allen Bogen der 919 F und 919 b selbige und nur durch etwas Schwarzes, woher es auch immer kommt, verdunkelt sich das Rot im Farbeindruck zu einem Dunkelbräunlichrot.

Ben hat mich auch nicht umsonst gebeten, auf eine höhere Vergrößerung umzuschalten. Es ist bei 60- oder 80facher Vergrößerung nicht abschließend entscheidbar, ob das Schwarze aufliegt oder in der Druckfarbe vorhanden ist.

Spätestens in Thilo Naglers Mikroskop wird klar, wo sich das Schwarze wirklich befindet.

Beste Grüße
Markus
 
Peter Feuser Am: 17.10.2018 16:19:31 Gelesen: 35873# 52 @  
Alle 919 F sind bleisulfidgeschädigte Marken. Das ist jedem klar, der sich mit der Materie beschäftigt hat: Sammler, Prüfer, Händler, Auktionatoren. Nur ein paar "Spezialisten" der ArGe Kontrollrat glauben noch an den Blödsinn und befunden diese Verfärbungen anscheinend auch jetzt noch. Und richten immer mehr Schaden an.

Die Farbschädigungen werden schon dadurch klar, dass in allen Transparentalben der berühmten Hersteller die Kontrollrat 919 fast immer zur Richtung 919F verfärbt sind, genau so wie in Richtung einer Preußen Nr. 16b, der aus dem Katalog entfernten NDP 16 F, Deutsches Reich Dienst 161 u.a., Bund 175 und andere Helfer der Menschheit 20 Pfg., und als Höhepunkt der immer noch im Michel verzeichnete Farbfehldruck Block 2F mit -.-.

Ich habe hunderte dieser 919 F unter Hart-PVC-Folien lagernd gesehen, in Transparentalben, in Steckkartenalben aus Hart-PVC, unter Hart-PVC-Blattschutzhüllen. Jeder Berufsphilatelist macht die gleichen Erfahrungen.

In einem Leuchtturm- oder KABE-Album mit HAWID-Klemmtaschen habe ich noch niemals eine verfärbte 919 a gefunden. Und in Einsteckbüchern auch nicht.
 
Peter Feuser Am: 17.10.2018 17:53:42 Gelesen: 35813# 53 @  
@ stampOmaniac [#48]

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/fb.pl?m=759

Sorry, das ist ja die englische Version. Die deutsche Version lässt sich leicht ergoogeln.
 
stampOmaniac Am: 17.10.2018 19:42:39 Gelesen: 35737# 54 @  
@ Peter Feuser [#52]

Auch dadurch, dass Sie diese Aussage immer wieder und wieder tätigen wird sie nicht richtig, Herr Feuser!

Ich erinnere mich noch sehr gut. Die Folienproblematik hatte Ihren Ausgangspunkt in Ihrem Kerngebiet als Händler und Auktionator, in der Klassik. Ich finde es durchaus vorbildlich, wie Sie sich in Punkto Folienproblematik, für die Sammlerschaft mit den Herstellern solcher Folien etc., um die Verbesserung bzw. Änderung der Inhaltsstoffe einsetzen.

Sie sollten sich aber aus den Katalognotierungen raushalten, und waren doch von Anfang an einer der großen Betreiber der Katalogentfernung der 919 F, obwohl gar nicht Ihre Baustelle.

Sie wissen ganz genau dass in den Farben der 919 kein Blei enthalten ist und schreiben der 919 F trotzdem immer wieder den gleichen Bleisulfidschaden zu, wie bei den betroffenen klassischen Marken mit eindeutigem Bleianteil.

Selbst wenn die Farbe nicht stabil sein sollte, so stellt sich doch in erster Linie mal die Frage ob es diese Farbe tatsächlich gibt und dann ob sich diese von ausgebildeten Gutachtern von verfärbten bzw. veränderten trennen läßt. Wenn man Letzteres, Ersteres vorausgesetzt, bejaen kann, gehört die Farbe in den Katalog. Ist Letzteres nicht der Fall, gehört sie selbstverständlich nicht in den Katalog.
 
Markus Pichl Am: 17.10.2018 20:13:25 Gelesen: 35699# 55 @  
@ stampOmaniac [#54]

Warum kommt die angebliche 919 F im Gebrauch in so vielen verschiedenen Reichspostdirektionen bzw. verschiedenen Postämtern vor?

Was macht Herr Bernhöft eigentlich, wenn ich Ihm Fehlprüfungen bezgl. 919 F nachweise? Behaupten, er habe sich zweimal versehentlich vertan, aber es gäbe dennoch eine 919 F ?
 
Markus Pichl Am: 17.10.2018 20:23:10 Gelesen: 35687# 56 @  
Hallo,

die nachstehende email habe ich soeben an Herrn Bernhöft versendet.

Hallo Herr Bernhöft,

mir ist bekannt, dass Ihnen bereits längst zugetragen wurde, dass die
angebliche "919 F" auf Philaseiten diskutiert wird.

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?CP=0&F=1&ST=11892&page=0

Warum beteiligen Sie sich nicht an der Diskussion?

Möchten Sie es weiterhin für richtig erachten, dass es eine 919 F gibt
und es sich bei dem seltsamen "Schwarzen" auf den Marken um Druckfarbe
handelt?

Diese email ist öffentlich und wird von mir auf Philaseiten
veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüssen
Markus Pichl

 
Peter Feuser Am: 17.10.2018 20:27:10 Gelesen: 35680# 57 @  
@ stampOmaniac #54

Du bietest in Deinen Verkaufslisten die angebliche Kontrollrat 919 F immer noch an (** für 300,- und gestempelt und auf Brief für je 160,-), ohne Hinweis auf die Streichung aus dem MICHEL. Deine Käufer erhalten für das Geld völlig wertlose verfärbte Marken. Bitte ziehe die Angebote umgehend zurück!

Wer hat festgestellt, dass in der 919a keine Bleianteile enthalten sind? Auch in "modernen" Farben können Bleianteile enthalten sein, die allerdings in aller Regel gegen ein Austreten "ummantelt" wurden. Bereits winzigste Spuren von Blei können in Verbindung mit dem aus den Hart-PVC-Folien migrierten Stabilisatorenschwefel die kapitalen Bleisulfidschäden auslösen.

Bitte nenne doch Deine Quelle und stelle das Gutachten einmal ein. Danke.
 
Markus Pichl Am: 17.10.2018 20:56:21 Gelesen: 35643# 58 @  
@ Richard [#1]

Hallo Richard,

ich schließe nicht aus, dass Herr Bernhöft zum Zeitpunkt der Befundung noch überhaupt gar nicht bemerkt hatte, dass die "919 F" aus dem Katalog herausgenommen wurde.

Das ist zwar dann überaus peinlich für Herrn Bernhöft, aber durchaus habe ich verschiedene berechtigte Annahmen, dass dem so sein könnte.

Es wird im Befund Nr. 18/30343/K eine Michel-Nr. angegeben, die es zum Zeitpunkt der Befundung überhaupt gar nicht mehr gab.

Ich warte jetzt nur noch darauf, dass Herr Bernhöft der ehemaligen MiNr. 919 F öffentlich abschwört. Das wäre auch in seinem Sinne das einzig ehrliche.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 17.10.2018 22:00:05 Gelesen: 35593# 59 @  
@ Peter Feuser [#57]

Hallo Peter,

danke, für den Hinweis in Deinem Beitrag.

Ein Angebot von stampOmaniac, sogar mit Prüfgarantie!



Meiner Heimatsammlung ist es bisweilen voll entgangen, dass "919 F" sogar im Rheingau verwendet wurde! Das ist bestimmt nur eine Wissenslücke bei mir.

Somit ist eine RPD dazu gekommen, in der die seltene "Fehlfarbe" verwendet wurde.

Er scheint sich ja ganz sicher zu sein, dass die Marke als "919 F" bei Prüfung von Herrn Bernhöft bestätigt wird. Hat er einen Vertrag mit Herrn Bernhöft? Weil auf der anderen Seite ruft er schon einmal hier und da an und meldet Zweifel an, wenn vom freien Prüfer Hohmann befundete Marken angeboten werden. Meine Ohren sind sehr groß!

Beste Grüße
Markus
 

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