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Thema: Kleine Briefe: Wer kann den kleinsten Brief zeigen ?
Das Thema hat 123 Beiträge:
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briefmarkenwirbler24 Am: 04.09.2018 17:12:50 Gelesen: 35519# 1 @  
Hallo zusammen,

ich habe noch kein passendes Thema hierzu gefunden, was ich relativ schade finde, denn kleinformatige Briefe haben für mich immer einen ganz besonderen Reiz, weil sie sehr schön und adrett aussehen.

Ich persönlich würde dieses Thema auch nicht auf ein Gebiet oder eine bestimmte Epoche einschränken, sondern jeder kann hier etwas aus seinem Sammelgebiet zeigen, sodass wir im Idealfall eine schöne Galerie bekommen.

Ich fange mal an mit einem Nachnahmestreifband der 3.Gewichtsstufe von 1872 an, welches 7,6 x 8,3 cm misst.

Besonders gefällt mir hier die Farbzusammensetzung, mit der sehr kräftigen gelborangenen Marke und dem "Bläuel" des Postbeamten, was zusammen einen tollen Kontrast ergibt, welcher in echt noch schöner wirkt.

So, es geht sicherlich noch kleiner, ich bin mal gespannt, ob sich einige Mitschreiber finden.

LG

Kevin


 
SH-Sammler Am: 04.09.2018 18:07:23 Gelesen: 35496# 2 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1]

Hallo Kevin,

ich denke, das gibt es schon in ähnlicher Form.

Siehe Thema: Kleiner Brief: Damenbrief oder Visitenkartenbrief ?

Gruss, und nichts für ungut (sagt man bei uns)

Hanspeter
 
Totalo-Flauti Am: 04.09.2018 18:13:05 Gelesen: 35493# 3 @  
Lieber Kevin,

da möchte ich gleich mal ein Brief vom 05.07.1645 zeigen. Er hat die Maße 6,4 cm x 8,3 cm. Er bedeckt also eine Fläche von 53,12 cm².

Der Brief stammt aus Nürnberg und wurde über Leipzig nach Plötzkau gesandt. Der Empfänger Fürst August von Anhalt-Plötzkau war zu der Zeit Senior des Hauses Anhalt. Das Fürstentum Anhalt war seit 1606 zwischen den Brüdern August's, der zugunsten einer finanziellen Abfindung anfangs auf Land verzichtete, aufgeteilt worden. Später erhielt er doch noch von einem Bruder das Amt Plötzkau zum regieren.

Die Adresse lautet:

„Dem Durchlauchtigen Hochge- / borenen Fürsten und Herrn / Herrn August Fürsten zu / Anhalt, Grafen zu "?" / "?", Herrn zu Zerbst / und Bernburg, meinem / großen Fürsten und Herrn / Plötzkau / Leipzig Herrn Danieli Dick- / paule ein zuliefern.“

Die Notiz am untern Rand ist für mich wieder das Beste am Brief. Der Brief sollte ebenfalls dem Leipziger Postmeister Daniel Dickpaul oder auch Dickhaupt vorgelegt werden. Der Hallenser Dickpaul war zur Zeit der schwedischen Besetzung Leipzigs von 1643 bis nach dem Westfälischen Frieden 1648 durch die Schweden als Postmeister bestellt worden. Der sächsische Postpächter Christoph von Mühlbach wollte mit den Schweden nicht kooperieren und wurde erst wieder nach dem Abzug der Schweden wieder "ordentlicher" Postmeister zu Leipzig.

Die Vorlage beim Leipziger Postmeister erfolgte sicherlich auch deswegen, weil das Leipziger Oberpostamt auch eine Art Nachrichtenbörse war. Seit dem ersten schwedischen Postmeister wurde in Leipzig die "Ordinar Post und Zeitung, aus dem schwedischen Posthause zu Leipzig" regelmäßig ausgegeben. Den Inhalt des Briefes selbst hab ich noch nicht transkribieren können. Es muss sich aber um Nachrichten aus dem süddeutschen Raum handeln.

Wer das Datum 14.07.1645 auf der Briefvorderseite vermerkte, ist leider nicht klar deutlich. Ich vermute ja, das das der schwedische Postmeister Dickpaul war, um zu dokumentieren, wann der Brief weiter gesandt wurde.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.






 
merkuria Am: 04.09.2018 22:01:34 Gelesen: 35421# 4 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1]

Hallo Kevin,

Ich zeige heute ein Visitenkarten-Briefchen aus China, welches sich in meiner Briefsammlung fast verliert!

Masse Brief: 111 x 51 mm Visitenkarte: 91 x 48 mm





Einfacher Auslandbrief bis ½ Unze von Chingchoufu (dt. Schreibweise Tsingtschoufu) nach Göppingen, Deutschland, Aufgabe 27. März 1904, Transitstempel 28. März 1904 von Kiaochow (Stadt Kiautschou), bearbeitet durch das deutsche Auslandpostamt von Tsingtau (Hauptstadt des deutschen Pachtgebietes Kiautschou), mit Ankunftsstempel von Göppingen vom 4. Mai 1904.

Frankatur der kaiserlich-chinesischen Post gemäss gültiger Gebührenverordnung vom 2.2.1897 – 30.9.1907:
Brief Ausland bis ½ Unze = 10 Cents

Da die Briefmarken der kaiserlichen Post zu der Zeit vom Weltpostverein nicht anerkannt waren, war eine Nachtaxierung mit in der UPU gültigen Marken in einem Auslandspostamt notwendig. Das deutsche Auslandspostamt von Tsingtau forderte diesen Betrag bei der chinesischen Post ein. Dies war für die chinesische Post ein Minus-Geschäft, aber damit konnte sie das Gesicht von eigenen Auslandsfrankaturen wahren.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
briefmarkenwirbler24 Am: 05.09.2018 10:06:01 Gelesen: 35337# 5 @  
@ SH-Sammler [#2]

Hallo Hanspeter,

das von dir angesprochene Thema habe ich sehr wohl gesehen, aber ich dachte, dass dieses Thema mehr der Beantwortung der Frage galt, ob es sich um einen Damen/-oder Visitenkartenbrief handele, auch wenn am Ende einige vorgestellt wurden.

@ Totalo-Flauti [#3]

Toller Beleg und für das stattliche Alter noch in einem sehr gutem Zustand!
Sehr schön, was man mit so einem kleinen Brief für eine lange Geschichte bzw. historischen Kontext erzählen kann.

@ merkuria [#4]

Hallo Jacques,

ebenfalls eine Rosine, die du uns vorstellst!

Kam es öfters vor bzw. war es Usus, dass trotz der Einschränkung der UPU Briefmarken der kaiserlichen Post verklebt worden und dann in einem Auslandspostamt nachtaxiert wurde? Wenn ja, hat China da ja wirklich ein ganz schön ordentliches Minusgeschäft betrieben.

Liebe Grüße

Kevin
 
Markus Pichl Am: 05.09.2018 19:32:56 Gelesen: 35277# 6 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1]

Hallo Kevin,

die Adressschleife einer Streifband- bzw. Drucksachensendung ist kein Brief.

Der vollständige "Brief" bzw. die Drucksache besteht aus Adressschleife und dem eingeschleiften Inhalt. Insofern ist Deine Adresschleife außer Konkurrenz.

Ebenfalls außer Konkurrenz gezeigt ist die mir vorliegende Adressschleife aus Bayern, im Format 55 x 62,5 mm (nur das Papier der Adressschleife gemessen, ohne die über die Adressschleife geklebte 1 Kr-Marke MiNr. 22). Vollständige Adresse und Frankatur vorderseitig, rückseitig Ankunftsstempel und sogar Lacksiegel.



Beste Grüße
Markus
 
KaraBenNemsi Am: 05.09.2018 21:03:45 Gelesen: 35244# 7 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1]

Hier ein Brieflein aus dem russischen Zarenreich (zumindest das kleinste in meiner Sammlung: ;-)

Russland, 4.4.1914 aus Riga (Lettland) gelaufen nach Pinsk (Belarus), dort angekommen am 6.4.1914.

Empfänger war Herr Fjodor Suetin in der 1. Moskauer Straße in Pinsk. Briefmarke, zwei Abgangs- und ein Ankunftsstempel - alles da.

Maße: 9,6 x 4,4 cm

Der Umschlag scheint ein Standardumschlag zu sein, ist also wohl nicht selbstgebastelt. Es dürfte daher noch ähnliche Brieflein aus Russland geben.



Grüße

Carsten
 
HWS-NRW Am: 06.09.2018 16:21:29 Gelesen: 35174# 8 @  
Hallo,

ich habe heute für meine Fiskal-Marken-Sammlung nicht unbedingt den kleinsten, er mißt 11,4 cm x 7,7 cm, aber m.E. trotzdem einen interessanten Brief bekommen.





Hier wurde einem Neumitglied im Touring-Club de France (wohl das frühe Pendant zu unserem heutigen ADAC) sein Mitgliedsausweis zugesandt, dankenswerterweise hat der Autofahrer auch noch die im nächsten Jahr zugesandte Mitgliedskarte und die Quittung, aus der man die aufgeklebte Jahresmarke entnehmen und aufkleben konnte, aufgehoben, beide ersteigert bei Delcampe.

mit Sammlergruß
Werner
 
briefmarkenwirbler24 Am: 06.09.2018 19:59:18 Gelesen: 35117# 9 @  
@ Markus Pichl [#6]

Hallo Markus,

du hast Recht, es war etwas irreführend die die Adressschleife/Streifband unter "Brief" zu kategorisieren, generell meinte ich hier einfach jegliche Form von Belegen, auch wenn der Inhalt (höchstwahrscheinlich eine Zeitung) fehlt.

Das Stück, was du uns zeigst, gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut und ein Wunder, dass die Marke über all die Jahre noch nicht beschädigt wurde bzw. noch so gut erhalten ist.

@ KaraBenNemsi [#7]

Hallo Carsten,

das nenne ich mal einen kleinformatigen Brief :D, wird wohl schwer werden einen noch kleineren zu finden. Auf einer Ausstellungsseite würde der Beleg wahrscheinlich total untergehen, wenn man ihn nicht hervorhebt.

@ alle

Dann möchte ich euch noch einen sehr kleinen Beleg zeigen, in dem Falle ein Visitenkartenbrief mit den Maßen 8,9 x 5,2 cm. Leider ist die Karte nicht mehr erhalten, dennoch ein putziger Brief wie ich finde. Man gab ihn am 28.05.1872 in Zürich auf und verschickte ihn nach Karlsruhe, wo er dann bei der 1. Ausgabetour am 29.05. zugestellt werden konnte. Frankiert wurde der Brief richtigerweise mit 25 Rappen, von denen die Schweiz 10 R. für sich behielt und 15 R. dem Deutschen Reich vergütete.



LG

Kevin
 
Magdeburger Am: 08.09.2018 15:15:28 Gelesen: 35025# 10 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich steuere einen Briefumschlag etwa im Jahre 1835 versendet bei, der hier sicher nicht zu den sehr kleinen gehört:



Adressiert ist er an Herrn Mam Isaac Wohlgeboren wohnhaft Heiligen Geist Straße No. 36 in Berlin.

Laut Declaration waren "Einliegend 8 Stück Friedrichs' dor 4 Stück Cassenanweisung" wofür der Absender 8 Sgr. franco bar bezahlt hat.

Der Umschlag ist heute etwa 8,5 x 7 cm groß, was in etwa auch der ursprünglichen Größe entsprechen dürfte. Interessant ist das Gewicht mit 4 1/4 Loth, was ca. 62 Gramm entspricht.

Der Umschlag war auch so unförmig, dass vorderseitig 2x versucht wurde, diesen abzustempeln. Siegelseitig klappte es einigermaßen, jedoch vorderseitig ist oben der Aufgabeort M(a)gd(e)burg angegeben wurden. Weiterhin wurden noch 4 Sgr. Porto vom Empfänger eingezogen (Grund war, dass hier die 3fache Brieftaxe bei gemischten Geldsendungen anzuwenden war und diesen waren 12 Sgr.)

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Frankenjogger Am: 14.09.2018 14:16:51 Gelesen: 34934# 11 @  
Hallo an die Minimalisten,

auch ich habe mal in meinen Beständen gesucht und mein kleinster Brief ist aus Württemberg, von Mergentheim nach Bartenstein. Er misst 5,3cm x 10,2cm = 54,1 cm2.



Viele Grüße,
Klemens
 
Bodo A. von Kutzleben Am: 15.09.2018 18:41:14 Gelesen: 34869# 12 @  
Hier der kleinste bekannte Brief von Thurn und Taxis mit kompletten Inhalt:



Der Brief hat eine Größe von 8,35 x 4,20 cm.

Übrigens auch in dem Buch "150 Jahre Franko Marken Thurn und Taxis" auf Seite 16 und 17 zu finden.

Stolzer Besitzer, natürlich ich!
 
briefmarkenwirbler24 Am: 17.09.2018 20:26:14 Gelesen: 34783# 13 @  
@ Frankenjogger [#11]
@ Bodo A. von Kutzleben [#12]

Guten Abend,

sehr schöne Briefe, besonders der Taxis Brief ist einfach ein Augenschmeichler ! :D

Sofern vorhanden, bitte mehr davon !

Liebe Grüße

Kevin
 
Bodo A. von Kutzleben Am: 18.09.2018 23:35:33 Gelesen: 34739# 14 @  
Ich habe viele schöne Briefe von Thurn und Taxis, sie sind halt nur nicht klein.


 
Bodo A. von Kutzleben Am: 18.09.2018 23:53:24 Gelesen: 34733# 15 @  
Übrigens, Streifbänder sind auch manchmal sehr klein und haben gelegentlich einen besonderen Reiz!


 
bignell Am: 19.09.2018 00:26:08 Gelesen: 34726# 16 @  
Liebe Freunde,

auch sehr klein ist dieser hier, gelaufen 1622 von Breda (NL), geschrieben in Englisch, somit wohl nach England:



Gefaltet 15.3 x 2.5 cm - vermutlich, weil er in den Wirren des dreißigjährigen Krieges geschmuggelt wurde.



Lg, harald
 
Markus Pichl Am: 06.10.2018 10:05:16 Gelesen: 34638# 17 @  
Hallo,

ein Brief von KASTEL (RHEIN) 4.3.1897 nach Wiesbaden, das Briefkuvert hat ein Format von ca. 7,5 x 6,5 cm.



Beste Grüße
Markus
 
Heinz 7 Am: 07.10.2018 21:54:59 Gelesen: 34571# 18 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1]

Es ist nicht mein kleinster Brief, den ich habe, aber er IST klein, und er ist vor allem sehr sehr schön!

Mit sehr zierlicher Schrift hat eine mir unbekannte Dame einem Herrn Pfarrer ein sehr schönes Briefchen geschrieben. Er ging von Zürich nach Bonstetten, wenige Kilometer von Zürich entfernt. Der Brief ist gestempelt am 4.8.1853 (Jahr nicht 100% sicher)



Damit man sieht, dass es wirklich ein hübscher Damenbrief ist, scanne ich auch die Rückseite. Man sieht: es ist ein komplettes Couvert!

.

Das Briefchen ist immerhin 12.8 cm breit, aber nur 4.9 cm hoch.

Heinz
 
muemmel Am: 07.10.2018 22:14:12 Gelesen: 34564# 19 @  
Guten Abend,

Mümmel auch ein kleines Briefchen hat, leider aus traurigem Anlass:



Kondolenzbrief als Drucksache gelaufen am 18.11.1917 in Schwanheim am Main.
Größe: 10,4 cm mal 6,8 cm.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Heinz 7 Am: 07.10.2018 22:26:57 Gelesen: 34557# 20 @  
@ Heinz 7 [#18]

Hmmm, sorry, da hatte ich etwas falsch in Erinnerung...



Das gezeigte Poststück ist recht klein,

9.1 x 6.9 cm = 62.79 qcm

ABER ... erstens ist mein Briefchen (Beitrag 18) minim kleiner: 62.72 qcm

... und zweitens ist es gar kein Briefchen, sondern eine Postkarte!



Ob ich noch kleinere Briefchen habe, möchte ich jetzt nicht vorschnell voraussagen.

Die Postkarte wurde am 11. Februar 1902 nach Mailand geschickt.

Freundliche Grüsse

Heinz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 07.10.2018 23:17:06 Gelesen: 34544# 21 @  
@ Heinz 7 [#18]

Hallo Heinz,

ein sehr hübscher Brief, gefällt mir außerordentlich gut!

Ich bin momentan durch mein Studium (und die Arbeit nebenbei) zeitlich sehr ausgelastet und komme derzeit nicht dazu im Forum aktiv mitzuschreiben (was ich aber sehr gern würde).

Ich hoffe ich finde diese Woche mal wieder etwas Zeit, sodass ich etwas einstellen kann.

Liebe Grüße

Kevin
 
Baber Am: 23.10.2018 14:13:36 Gelesen: 34471# 22 @  
Hier ein Brief aus Tunesien in die Schweiz, Stempeldatum leider abgeschnitten
Maße 7 x 11,5 cm. Hat er deswegen die Nachgebühr bekommen?



Gruß
Bernd
 
SH-Sammler Am: 23.10.2018 15:43:52 Gelesen: 34448# 23 @  
@ Baber [#22]

Hallo Bernd,

kann es sein, dass ich diesen oder einen ähnlichen Beleg schon mal gesehen habe?

Siehe https://www.philaseiten.de/beitrag/183646. Das dürfte Deine Frage beantworten.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 

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