Thema: (?) (228) Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten
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Araneus Am: 11.11.2023 14:36:17 Gelesen: 4571# 206 @  
In den Beiträgen [#143] bis [#146] auf dieser Seite wurden Freistempelmaschinen gezeigt, die eine unsymmetrische fünfstellige Wertangabe aufweisen, wobei sich die fünfte Stelle links von der gewöhnlich vierstelligen Wertangabe befindet.



Auch bei dem hier gezeigten Abdruck tritt dasselbe Phänomen auf. Auch hier handelt es sich um eine Francotyp-Postalia Maschine (vermutlich EFS 3000), dieses Mal aber mit einer F66-Kennung (Geräte-Kennung F664446, Wertrahmen DEUTSCHE POST AG mit ausgefülltem Posthorn).

Absender des Briefs war das Amtsgericht in 50922 Köln.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
HWS-NRW Am: 11.11.2023 17:58:19 Gelesen: 4536# 207 @  
@ bernhard [#201]

Hallo Bernhard,

schöne Belege, wo hast Du sie gefunden? Gibt es einen speziellen Händler dafür ?

Die letzte Stammkarte ist m.E.die Beste.

Mit Sammlergruß und
"Essen Helau"
Werner
 
T1000er Am: 11.11.2023 18:08:54 Gelesen: 4535# 208 @  
@ Araneus [#206]

Hallo Franz-Josef,

Deine Einschätzung ist richtig. Es ist eine EFS 3000.

Bin z.Z. im Schwabenland und habe meine Belegsammlung zu diesem Maschinentyp nicht zur Hand. Daher kann ich diese Maschine mit Wertrahmen Deutsche Bundespost nicht zeigen, sofern bei mir vorhanden. Als Kennung mit B664447 ist mir diese Maschine bisher nicht bekannt. Das konnte ich in meiner Exel-Bestandsdatei bereits prüfen.

Sofern ich einen Beleg mit anderem Wertrahmen habe werde ich ihn Dir hier in Bälde zeigen.

Schöne Grüße,
Thomas
 
bernhard Am: 12.11.2023 11:11:00 Gelesen: 4458# 209 @  
@ HWS-NRW [#207]

Hallo Werner,

wo genau ich einzelne Karten her habe, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich hatte mehrere Quellen, Auktionshäuser, Händler und Privatleute. Einer der Hauptlieferanten war bis vor kurzem auch auf ebay aktiv. Es war auf jeden Fall kein billiger Spaß.

Nachfolgend zwei weitere Beispiele. Bei der zweiten Karte sind die Wertrahmen auf der Vorder- und Rückseite verteilt, zusätzlich ein neu hergestellter PLZ-Stempel aus 1944.





Uhsmannsdorf (Oberlausitz): Wertrahmen E-3, E-18, E-20
Dresden/Berlin: E-1, E-2, E-3, E-5

Viele Grüße
Bernhard
 
Parachana Am: 13.11.2023 11:54:58 Gelesen: 4397# 210 @  
Hallo,

ich habe Fragen zu diesem Köln Stempel.



Zum Einen, kann jemand die Unterscheidungszeichen erkennen?

Zum Zweiten, alle Stempel die in der Datenbank sind, haben eine Tagesangabe.

Und Drittens, was für eine Maschine ist es.

Freue mich über Meldungen.

Schönen Tag
Uwe
 
Lammfell Am: 13.11.2023 15:31:58 Gelesen: 4379# 211 @  
@ Parachana [#210]

Hallo

Es handelt sich um einen Postfreistempler. Größere Postaufkommen werden am Schalter eingeliefert, bar bezahlt und die Post stempelt die Post dann.

Die Tagesangabe ist schwach vorhanden, Buchstabe könnte ein "o" sein.

Viele Grüße
 
HWS-NRW Am: 13.11.2023 15:57:40 Gelesen: 4376# 212 @  
@ bernhard [#209]

Hallo Bernhard,

das sind tolle Belege, es ging mir darum, zumindest einmal den Wechsel vom Hakenkreuz-Wertkasten zu den späteren, optimal bis zur frühen Deutschen Post dokumentieren zu können, da muss ich noch intensiv suchen, aber ich muss ihn auch nicht unbedingt haben.

Sollte ich es für meinen Fachartikel brauchen, werde ich bei Dir anfragen, ob ich die Abbildung nutzen darf.

mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 13.11.2023 16:16:47 Gelesen: 4374# 213 @  
@ HWS-NRW [#212]

Hallo Werner,

wahrscheinlich kennst Du diese Freistempel.







Gruß
Manne
 
Stefan Am: 13.11.2023 16:37:03 Gelesen: 4364# 214 @  
@ Parachana [#210]

Und Drittens, was für eine Maschine ist es.

Ich gehe von einer Universal [1] aus. Mit diesem Modell wurden nicht nur maschinell die Frankaturen auf Sendungen gestempelt sondern war auch technisch betrachtet für die Verwendung als Postfreistempler geeignet.

Gruß
Stefan

[1] Dr. Walter Kohlhaas und Inge Riese: "Die Geschichte der Briefstempelmaschinen der Deutschen Reichspost. Siebter Teil: Die Halbstempelmaschinen Universal und Standard" [1].

[1] http://www.poststempelgilde.de/rezension_band_177.html
 
HWS-NRW Am: 13.11.2023 16:57:13 Gelesen: 4356# 215 @  
@ Manne [#213]

Hallo Manne,

das ist auch eine feine Zusammenstellung der Freistempel, ich bin nur etwas verwundert, dass der FS der französischen Zone erst so spät zum Einsatz kam, denn vorher gab es ja schon den Wertrahmen der Deutschen Post.

Danke für´s zeigen.

Bei mir kommt in den nächsten Tagen auch ein Neuerwerb herein:



mit Sammlergruß
Werner
 
T1000er Am: 14.11.2023 02:25:54 Gelesen: 4283# 216 @  
@ Araneus [#206]
@ T1000er [#208]

Von dieser Kennung habe ich leider kein Belegexemplar vorliegen.

Schöne Grüße,
Thomas
 
bedaposablu Am: 19.11.2023 16:34:11 Gelesen: 3836# 217 @  
Hallo miteinander!

Heute im wahrsten Sinne gefunden:



Absenderfreistempel vom Statistischen Landesamt aus Halle (Saale) vom 15.11.2023. An sich nicht Besonderes aber was soll die Zahl "2714" auf der Jahresangabe vor der Kennung? Hat Jemand eine Erklärung?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
StephanN Am: 19.11.2023 18:11:40 Gelesen: 3820# 218 @  
@ bedaposablu [#217]

Hallo Klaus-Peter,

ich interpretiere die "2714" als Zählnummer, die aus irgendeinem Grund an die falsche Stelle gerutscht ist. Normalerweise steht sie links vom Matrixcode.

Einen schönen Abend wünscht

Stephan
 
StephanN Am: 19.11.2023 18:41:09 Gelesen: 3811# 219 @  
Liebe Freistempelspezialisten,

was ist das?

Die folgenden zwei Stempelabschläge habe ich im Nachlass eines längst verstorbenen Sammlers gefunden



=kk= HANAU 1 / 10.10.67

und



=mb= HANAU AM MAIN 1 / 17.11.67

Im Augenblick interpretiere ich diese Stempel als evtl. provisorische Postfreistempel. In Ermangelung eines Stempelkopfes wurden der Kennbuchstabe =kk= bzw. =mb= und die Postamtsbezeichnung unterhalb des Wertrahmens angebracht. Das Datum befindet sich in verschiedener Höhe und verschiedenem Abstand "freischwebend" links vom Wertrahmen.

Soweit meine Interpretation der Stempel. Da ich ähnliche Stempel in der Stempeldatenbank nicht gefunden habe, wäre ich froh, wenn jemand meine Interpretation bestätigen oder mich korrigieren könnte.

Jedweden Kommentar nehme ich dankbar entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan
 
Stefan Am: 19.11.2023 18:48:51 Gelesen: 3810# 220 @  
@ StephanN [#219]

was ist das?

Hierbei handelt es sich um einen Paketkartenfreistempler der Deutschen Bundespost aus Hanau bei Frankfurt am Main.

Ich hatte Ende vergangenen Jahres als Überbleibsel eines aufgelösten Nachlasses eines Postgeschichtlers gleich ein ganzes Gerät vorgefunden (und geschenkt bekommen und damit vor der Verschrottung bewahrt). ;-)









Paketkartenfreistempler von Francotyp, Modell CC PM 65 (laut Plakette am Gerät selbst)

Das Gerät auf dem Foto stammt vom Postamt 5800 Hagen 5, zum Schluss eingestellt auf Mai 1992 und wiegt ca. 30 kg. Ich konnte es seinerzeit geradeso auf die Anrichte in der Küche hieven. Mittlerweile steht es zugedeckt (wegen Staub usw.) auf einem kleinen Regal im Hobbyraum.

Gruß
Stefan
 
DL8AAM Am: 19.11.2023 19:27:39 Gelesen: 3794# 221 @  
@ StephanN [#219]

Jedweden Kommentar nehme ich dankbar entgegen.

Diese Formen werden im internationale Freistempel-Katalog "International Postage Meter Stamp Catalog", Kapitel "Germany, Part 3" [3] in der "GROUP PP: Special stamps used to frank Parcel Post forwarding cards" katalogisiert.

Beste Grüße
Thomas

[3] https://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/Germany,_Part_3
 
StephanN Am: 19.11.2023 21:57:58 Gelesen: 3779# 222 @  
@ Stefan [#220]
@ DL8AAM [#221]

Guten Abend Stefan und Thomas,

vielen Dank für Eure Hinweise. An Paketkarten hatte ich überhaupt nicht gedacht.

Stefan, danke für das Zeigen so einer Freistemplermaschine. Das ist noch solider Maschinenbau.

Thomas, danke für den nochmaligen Hinweis auf den genannten Katalog. Nach diesem Katalog entsprechen meine Stempel dem Typ "PP-E4. Francotyp "Ccm"". Jetzt kann ich die Stempel endlich richtig einordnen.

Beste Grüße

Stephan
 
HWS-NRW Am: 19.11.2023 23:00:17 Gelesen: 3772# 223 @  
Hallo in die Runde,

Stefan, eine tolle Stempelmaschine, nur etwas groß und schwer.

Heute ein neuer Beleg:



Bei dieser Drucksache wurde erst ein OOO-Stempelabdruck (in der franz. Zone) abgeschlagen, nach Bemerken des Fehlers setzte der Absender den Stempel auf ein Blankopapier, schnitt den Wertstempel aus und klebte ihn vorsichtig auf den Brief.

mit Sammlergruß
Werner
 
Lammfell Am: 20.11.2023 15:10:21 Gelesen: 3725# 224 @  
@ Stefan [#220]

Schönes Gerät - war 6 Jahre mein Arbeitsplatz.

Viele Grüße
 
bernhard Am: 03.12.2023 18:09:09 Gelesen: 3236# 225 @  
Postalia D2 Serienmaschinen 1943-48

Entsprechende Geräte wurden in diesem Tread bisher nur von Maschinen gezeigt, welche als Postfreistempel Verwendung fanden.

Nach der allgemeinen Zulassung durch die Reichspost im Jahre 1939, verzögerte sich die Einführung der Serienmaschinen POSTALIA D2 kriegsbedingt. Die ersten Zulassungen dieser Maschinen sind erst ab 1943 bekannt geworden.

Nachfolgend ein Abdruck aus der Reichspostzeit mit Wertrahmen Adlerkopf (nach Katalog Dürst/Eich [1] Wertrahmen E-9).



Hannover 1, Fritz Bartels, 2.9.44, Wertrahmen E-9

Nach dem Krieg wurden die Wertrahmen zum Teil zunächst unverändert weiterverwendet (= Wertrahmen E-9N, N für Nachkriegsverwendung). Dieser ist für die o.g. Firma Fritz Bartels ebenfalls bekannt, jedoch liegt mir nur ein mäßiger Abschlag vor.

Später musste dieser Wertrahmen aptiert werden (entnazifiziert). Die entsprechend abgeänderten Adlerkopf-Wertrahmen mit den verschiedenen Varianten sind im Dürst/Eich unter E-15 katalogisiert. Der nachfolgende Abdruck der Firma Bartels kann jedoch nicht zu 100% zugeordnet werden, da der obere Bereich nur schlecht abgedruckt wurde. Vielleicht kann jemand einen besseren Abdruck zeigen, der eine genaue Zuordnung ermöglicht.



Hannover 1, Fritz Bartels, 12.3.47, Wertrahmen E-15B oder E-15F (Vorlage Gerd Eich (+))

Wertrahmenübersicht E-15 Typen aus dem Dürst/Eich:



Möglicherweise gibt es den gleichen Freistempler auch noch ohne eingesetzten Wertrahmen (=Wertrahmen E-16). Kann jemand diesen zeigen?

Hier sind AFS- und Heimatsammler von Hannover gefragt!

Viele Grüße
Bernhard

[1] Heiner Dürst/Gerd Eich: Die deutschen Post und Absenderfreistempel Bd. 1 und 2. FG Post und Absenderfreistempel e.V.
 
bernhard Am: 08.12.2023 20:45:38 Gelesen: 2987# 226 @  
@ bernhard [#225]

Ein weiterer Postalia-Stempel aus Hannover von der Vertriebsfirma dieser Geräte mit dem Werbetext "der neue Freistempler". Die Firma Matthäus & Siemsen wurde noch während des 2. Weltkrieges ausgebombt und wurde nach Hameln verlegt. Von dort aus wurde der Hannover-Stempel noch einige Zeit weiterverwendet. Dieser Verwender ist mit den Wertrahmen E-9, E-9N, E-15F und E-16 bekannt.



Hannover 1, Matthäus & Siemsen, 29.7.46, Wertrahmen E-15F

Kann jemand weitere Postalia-Belege aus Hannover vorlegen? Es gibt mindestens noch 4 weitere Firmen.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 06.01.2024 17:16:02 Gelesen: 2172# 227 @  
@ bernhard [#225]

Ein weiterer POSTALIA-Verwender aus Hannover, die Chem. Fabrik Edmund Müller - EMholz.



Hannover 1, EMholz, 22.5.47, Wertrahmen E-15F

Dieser Verwender ist bisher nur mit den Wertrahmen E-9N und E-15F bekannt.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 20.01.2024 15:19:37 Gelesen: 1910# 228 @  
@ bernhard [#225]

Ein weiterer POSTALIA-Verwender aus Hannover, die Firma Oskar Anders.



Hannover 1, Oskar Anders, 30.4?.1946, Wertrahmen E-16

Von diesem Verwender ist mir bisher kein anderer Wertrahmen bekannt.

Nach wie vor sind die AFS-Spezialisten und Heimatsammler gefragt!

Viele Grüße
Bernhard
 
bedaposablu Am: 11.02.2024 20:20:27 Gelesen: 1090# 229 @  
Hallo miteinander!



AFS aus Magdeburg vom VEB RATIONALISIERUNGS- MITTEL- UND ANLAGENBAU DER NGW MAGDEBURG

Man beachte hier die Datumszeile 21. 4.88. Jede Zahl eine unterschiedliche Größe, aber vor allem ungewöhnlich die "88".

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 28.03.2024 16:45:42 Gelesen: 18# 230 @  
Hier zwei verschiedene Schrifttypen im Wertrahmen - vom selben Gerät:

C92741I - DEVK Versicherungen, Hauptverwaltung Köln



50735 KÖLN 68, mit identischem Kundenklischee; 11.11.1996 versus 27.06.1997

Die Unterschiede in den Schrifttypen ist am offensichtlichsten, auf dem ersten Blick recht gut im Buchstaben G von AG erkennbar.

Zusätzlich sind in 1996 entweder Teile der Gerätenummer ausgeblockt oder (meine Präferenz) wurden auf Grund von "Abnutzung" unkenntlich.

Möglicherweise handelt es sich bei dem Gerätebetreiber um einen externen Dienstleister? Hat hier jemand nähere Informationen, ob die DEVK seinerzeit noch selbst frankiert hat oder ob diese Dienste bereits Mitte der 90er Jahre ausgelagert?

Beste Grüße
Thomas
 

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