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Thema: (?) (11) Bund Paketkarten
Das Thema hat 28 Beiträge:
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Eilean Am: 21.03.2018 22:14:25 Gelesen: 12681# 4 @  


Heute eine Paketkarte aus München 502. Paketkarten gehören doch zu einer guten Heimatsammlung dazu. Wer Lochkarten hat mit München-Stempeln: Ich habe noch keine gesehen, es müsste aber welche geben.

@ Cantus

Die Karte ist schön gescannt und erscheint matt ohne Schlieren. Welchen Scanner und Einstellung verwendest Du?

Gruß Andreas
 
epem7081 Am: 15.08.2019 13:12:36 Gelesen: 11755# 5 @  
Hallo zusammen,

Paketkarten, insbesondere ins Ausland, sind in der Regel mit etlichen Stempeln versehen. Daraus lässt sich manchmal auch eine kleine Geschichte ableiten. Hier der Versuch.









Am Dienstag, den 9.12.1969 nachmittags um 15 Uhr in KIRCHHEIM AM RIES bei der Post eingeliefert, sollte das Paket von 1,2 kg wahrscheinlich auf Weihnachten den Adressaten erreichen. Die Paketkarte wurde mit 5 x 1 DM (MiNr 500) ausgestattet. Vielleicht handelte es sich um ein Geschenkpaket. Jedenfalls war die Absenderin nicht am Einlieferungsabschnitt interessiert und so ging die Paketkarte unbeschnitten auf die Reise.

Die typisch deutschen Namen von Absenderin und Empfängerin lassen vermuten, dass hier noch eine Verbindung zur ehemals umfangreichen deutschen Besiedlung in Temeschwar [1], heute drittgrößte Stadt in Rumänien, aufrecht erhalten wird. Soweit die Spekulation.

Konkrete Hinweise sind den etlichen Stempeln zu entnehmen. Am Donnerstag, den 11.12. wurde das Paket dann über MÜNCHEN 3 auf seine Auslandsreise geschickt. Nun, die Feiertage Weihnachten und Neujahr verstrichen bis das Paket in TIMISOARA 1 am Donnerstag, den 22.1.1970 um 9 Uhr eintraf. Gab es bei der rumänischen Post Probleme oder war die Empfängerin gar verreist. Letztendlich am Montag, den 26. Januar um 9 Uhr konnte die Zustellung mit Stempel TIMISOARA 1 und eigenhändiger Unterschrift der Empfängerin bestätigt werden.

Allzeit eine schnelle Übermittlung der Post wünscht allen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Timișoara
 
mausbach1 (RIP) Am: 30.09.2019 08:56:51 Gelesen: 11586# 6 @  
Zwei Paketkarten ins Ausland:



Am -9.1.75 von 5909 Burbach, Siegerl(land) 1 nach Rockford, Illinois/USA mit 10,500 kg. Das Porto zeigt 40,00 DM: AFS 3 x 990 + 230 + Briefmarken 4 x 200 (MiNr. 858) - beim Wertstempel der AFS konnte nicht bis vier Ziffern einbauen wurden und der AFS nicht noch mehr auf der Paketkarte stempeln konnte, das übrige Porto wird mit Marken verklebt. Interessant ist keinerlei Durchgangsstempel etc. nicht angebracht wurden.



Am 12.-5.82 von 5905 Freudenberg, Westf(alen) 3 nach Brüssel/Belgien mit 9,00 kg. Porto 13,90 DM mit MiNr. 854, 858 (3), 994 (3). Durchgangsstempel 5000 Köln 2 am 13.-5.82 - Bescheinigung am 2/6/82, also drei Wochen von Freudenberg nach Brüssel (für den Normalradfahrer benötigt man drei Tage)
 
drmoeller_neuss Am: 30.09.2019 13:25:31 Gelesen: 11563# 7 @  
@ mausbach1 [#6]

beim Wertstempel der AFS konnte nicht bis vier Ziffern einbauen wurden und der AFS nicht noch mehr auf der Paketkarte stempeln konnte, das übrige Porto wird mit Marken verklebt.

Dafür braucht man detektivischen Spürsinn: Der Absender mit dem blauen Kugelschreiber hat mit 32,-- DM gerechnet (oder gehofft), und entsprechend auch Freistempel-Aufdrucke angebracht. Der Postler war gnadenlos: die Angabe 32,-- mit schwarzem Kugelschreiber durchgestrichen und links oben das korrekte Porto mit 40,-- DM angebracht. Die fehlenden 8,-- DM wurden mit Briefmarken am Schalter verrechnet.
 
mausbach1 (RIP) Am: 03.10.2019 09:07:36 Gelesen: 11492# 8 @  


16.12.1975 von 5905 Freudenberg, Westf(alen)-Lindenberg nach DDR Calau/Lausitz - Gewicht 5,- kg - Porto 3,50 DM - Frankatur MiNr. 642, 691 (2), 849



24.03.1994 von 57258 Freudenberg, Westf 6 nach 30161 Hannover - WERT Gewicht 0,33 kg - Porto 15,90 DM - Frankatur MiNr. 1342, 1347, 1397 (3)



29.03.1994 von 57258 Freudenberg, Westf 8 nach 44135 Dortmund - Gewicht 2,90 DM - Porto 9,40 DM - Frankatur MiNr. 1365 (2), 1433 (3)
 
guy69 Am: 04.10.2019 13:32:57 Gelesen: 11442# 9 @  
Hallo zusammen,

in meiner Heimatsammlung sind Paketkarten genauso integriert wie jeder andere Beleg.

Nur mal so eine Frage zum Verständnis. Wie lange gab es eigentlich frankierte Paketkarten? Vielen Dank und Gruß

Harald
 
mausbach1 (RIP) Am: 06.10.2019 08:43:28 Gelesen: 11387# 10 @  


Paketkarte am 30.5.63 von Kaan-Marienborn über Siegen nach Bruxelles (Brüssel) - Gewicht 2,800 kg - Porto 2,40 DM mit frankiert MiNr. 355y, 362y



Tagesstempel Kaan-Marienborn und Durchgangsstempel Aachen - beide Stempel aptiert
 
Stefan Am: 13.10.2019 16:27:24 Gelesen: 11327# 11 @  
@ guy69 [#9]

Nur mal so eine Frage zum Verständnis. Wie lange gab es eigentlich frankierte Paketkarten?

Meines Wissens gab es mit Briefmarken frankierte Paketkarten (mehr oder weniger) bis etwa 1995 parallel zur Privatisierung der Deutschen Post AG.

Weiß jemand mehr?

Gruß
Pete
 
mausbach1 (RIP) Am: 11.01.2020 10:43:55 Gelesen: 10988# 12 @  
Freudenberg



-3.-1.96 von 57258 Freudenberg, Westf 3 nach 46485 Wesel - Gewicht (9 kg) - Porto 950 (Pf) - Frankatur MiNr. 1304, 1433 (3)



22.12.94 von 57258 Freudenberg, Westf 8 nach 44894 Bochum - Gewicht 4,2 (kg) - Porto 1010 (Pf) - Frankatur MiNr. 1304 (4), 1531, 1582 (2)



Wert - 31.-3.94 von 57258 Freudenberg, Westf 1 nach 44141 Dortmund - Gewicht 5,2 (kg) - Porto 2250 (Pf) - Frankatur MiNr. 1562, 1623, 1691 (2)

Glückauf!
Claus
 
volkimal Am: 06.05.2020 07:49:00 Gelesen: 10533# 13 @  
Hallo zusammen,

in meiner Heimatsammlung Bork befindet sich diese Paketkarte für ein Paket nach Belgien vom 29.4.1969:



Bei der Frage "Wenn das Paket nicht ausgehändigt werden kann, bitte ich..." hat der Absender auf der Rückseite angekreuzt " h) ... dass das Paket als peisgegeben behandelt wird." Wer kann mir erklären, was damit gemeint ist?

Ich habe auf diesem Gebiet keine Ahnung - was passierte eigentlich mit der Paketkarte nachdem das Paket zugestellt worden ist? Wohin wurden sie geschickt bzw. wo wurde sie aufgehoben?

Hat einer von Euch Informationen dazu, wie sich das Porto von 4,30 DM für das Paket von 4300 g zusammensetzt?

Viele Grüße
Volkmar
 
Journalist Am: 06.05.2020 08:12:37 Gelesen: 10525# 14 @  
@ volkimal [#13]

Hallo Volkmar,

zu Teil 1 Deiner Frage - was mit der Vorausverfügung gemeint ist folgendes:

Pakete ins Ausland müssen immer eine Vorausverfügung haben, denn wenn Sie unzustellbar sind werden sie nicht automatisch so wie Briefe an den Absender zurück geschickt. Denn hier fallen je nach Entfernung und Empfängerland Rücksendeentgelte an.

Mit der Vorausverfügung erklärt der Absender also, ob er das Paket bei Unzustellbarkeit zurück haben will und ob er dann auch die Rücksendekosten zahlt oder nicht.

In Deinem Fall "Paket preisgeben" bedeutet dies, er will das Paket nicht zurück haben und es kann im Empfängerland vernichtet oder der Inhalt werterhaltend für wohltätige Zwecke verwertet werden kann (je nach Bestimmungen des Empfängerlandes).

zum Teil 2 Entgelte - schaue hier im Postbuch von Werner Steven nach - der hat auch die Paketentgelte gelistet - habe ich gerade nicht griffbereit

viele Grüße Jürgen
 
bovi11 Am: 06.05.2020 08:17:21 Gelesen: 10521# 15 @  
@ volkimal [#13]

Ich habe hier den Entwurf eines

Gesetzes zu dem Abkommen vom 19. März 1962 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Australischen Bund über den Austausch von Postpaketen

gefunden:

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/04/011/0401166.pdf

Das Gesetz ist so auch verabschiedet worden (Bundesgesetzblatt Nr. 34)

https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?start=%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl263s1183.pdf%27%5D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl263s1183.pdf%27%5D__1588745060102

Dort findet sich unter Artikel 11 die Vorgehensweisen, die bei Unzustellbarkeit des Paketes anzuwenden sind.

Inhaltsgleiche Vereinbarungen dürften auch mit (fast) allen anderen Ländern bestehen; Belgien im Speziellen habe ich jetzt nicht gefunden.

als preisgegeben behandeln

heißt: Der Absender will es nicht zurück haben; es kann vernichtet werden.
 
volkimal Am: 06.05.2020 14:12:05 Gelesen: 10485# 16 @  
@ Journalist [#14]
@ bovi11 [#15]

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für eure Hilfe. Irgendwie habe ich die Formulierung "ein Paket preisgeben" wohl nicht richtig gelesen.

Nach der Erklärung ist das völlig einleuchtend.

Viele Grüße
Volkmar
 
Frankenjogger Am: 06.05.2020 15:08:29 Gelesen: 10470# 17 @  
@ volkimal [#13]

Portostufen für Pakete nach Belgien:

ab 1.7.1969 - 31.3.1970: bis 1 Kg 270 Bf; 1-3 Kg 350 Pf; 3-5 Kg 430 Pf

Gruß, Klemens
 
volkimal Am: 06.05.2020 17:27:03 Gelesen: 10445# 18 @  
@ Frankenjogger [#17]

Hallo Klemens,

vielen Dank. Jetzt kann ich die Karte vollständig beschreiben.

Viele Grüße
Volkmar
 
Frankenjogger Am: 06.05.2020 17:56:45 Gelesen: 10441# 19 @  
@ volkimal [#18]

Da habe ich mich doch glatt vertippselt. Muss "ab 1.7.1968" heißen und natürlich 270 Pf, nicht 270 Bf. Nicht dass du das falsch beschreibst.

nochmal Gruß,
Klemens
 
Fips002 Am: 21.06.2020 21:40:30 Gelesen: 10242# 20 @  
Paketkarte von Pattensen/Leine 24.6.1954 für ein Paket von 2,5 kg nach Salzgitter, Gebühr 60 Pf.



Dieter
 
1 Pf Am: 22.06.2020 06:05:19 Gelesen: 10210# 21 @  
Auch in meiner 1 Pf Sammlung immer gern gesehen.





Gruß
1 Pf
 
Stefan Am: 24.06.2020 21:49:19 Gelesen: 10155# 22 @  
@ volkimal [#13]

Wohin wurden sie geschickt bzw. wo wurde sie aufgehoben?

Ich gehe davon aus, dass paketkarten von der zustellenden Postverwaltung archiviert werden/wurden. Da sich etliche Paketkarten mit Empfängeradressen in Belgien in Sammlerhand befinden, nehme ich an, dass diese nach Ablauf der Archivierungsfrist an den philatelistischen Fachhandel verkauft wurden.

Gruß
Pete
 
Fips002 Am: 04.07.2020 21:26:14 Gelesen: 10105# 23 @  
Paketkarte von Bromskirchen 15.11.1974 für ein Paket von 3,300 kg nach Washington/USA, Gebühr 11,90 DM.



Dieter
 
Fips002 Am: 19.07.2020 21:14:00 Gelesen: 9879# 24 @  
Paketkarte von Erdmannhausen,11.11.1974, nach Bethlehem/Pennsylvania USA. Für das Paket mit einem Gewicht von 1,600 kg waren 7,- DM zu bezahlen.



Dieter
 
hubtheissen Am: 16.03.2021 23:35:10 Gelesen: 8497# 25 @  
Hallo,

ich möchte hier auf den SAL-Tarif für Übersee-Pakete aufmerksam machen.

Der SAL-Paketdienst galt nur einige Länder und wurde am 01.07.1974 aufgenommen. Das besondere war, dass die Pakete auf dem Luftweg statt des Seeweges in die Zielländer transportiert, aber innerhalb des Ziellandes dann auf dem Landweg weiterbefördert wurden. Dieser Beförderungsweg war schneller als der reine Land- und Seeweg, aber billiger als ein Luftpostpaket.

Die Beförderungsgebühr für das hier gezeigte SAL-Paket setzte sich zusammen aus 13,30 DM für ein Land/See-Paket von 3 kg und den Zuschlag des SAL-Tarifes von 3 x 4,20 DM je kg, insgesamt 25,90.



Gruß

Hubert
 
hubtheissen Am: 18.03.2021 20:21:42 Gelesen: 8454# 26 @  
Hallo,

auch Paketkarten bieten für mich als Portostufensammler ein reichhaltiges Feld.

Neben der Tatsache, dass bei den Beförderungstarifen nach Gewicht und Entfernung berechnet wird, können noch weitere Gebühren hinzu kommen.

Als Beispiel füge ich eine Karte für Sperrgut-Paket vom 29.5.1975 von Hagen am Teutoburger Wald nach Willinghausen an.

Das normale Beförderungsentgelt für ein Paket von 10 kg in der 2. Zone von 300 km betrug 7,30 DM. Für sperrige Pakete, d.h. wenn eines der Höchstmaße für Länge, Breite oder Höhe (70 cm, 50 cm, 40 cm) überschritten wurde, kamen noch einmal 50% der Beförderungsgebühr hinzu. In diesem Fall waren es 3,65 DM, sodass insgesamt 10,95 DM zu bezahlen waren.



Ein etwas komplizierteres Beispiel ist das nachstehende NN-Schnellpaket Sperrgut bis 5 kg über 300 km.

Der Grundpreis betrug 4,60. Dazu kamen 3,50 fürs Schnellpaket und 1,70 für die NN, also 9,80, wie ausgewiesen. Dann hat der Postbeamte wohl gemerkt, dass das Paket Übergröße hatte und es kam der Sperrgutzuschlag auf den Grundpreis, der eigentlich 50% betrug, aber mindestens 4,00 DM sein musste. So kamen die 13,80 zustande, die auf der Rückseite verklebt wurden.



Gruß

Hubert
 
karrottil Am: 12.07.2021 23:04:04 Gelesen: 7442# 27 @  
Hallo,

von mir eine Paketkarte mit Nachnahme aufgegeben am 24.2.68 in Konstanz und angekommen am 28.2.68 in Antwerpen.



Der Absender ist das ehemalige Briefmarkenhaus Cosmophil aus 7751 Litzelstetten am Bodensee.



Die Firma Cosmophil war bekannt für seine Kiloware.

Grüße
Karsten
 
drmoeller_neuss Am: 17.02.2022 22:50:14 Gelesen: 6076# 28 @  
40 Briefmarken waren notwendig, um dieses 6-Kilo-Paket per Luftpost von Kleve am Niederrhein nach Texas in die USA zu verschicken.

Der Bundespräsident schaut etwas grimmig angesichts der vielen Marken, den Sammler wird die Massenfrankatur auf der Auslandspaketkarte in Höhe von 78,60 DM entzücken.

Im Jahre 1973 war das viel Geld gewesen. Ein Arbeiter musste für den Versand dieses Paketes etwa einen Tag arbeiten, ein Lehrling sogar einen ganzen Monat.

Nach über 50 Jahren ist ein Paket in die USA nicht viel teurer geworden.



Wer sich für solche Paketkarten interessiert, sollte in die 414. Philaseiten-Auktion schauen. Dort sind noch weitere hoch frankierte Paketkarten in die USA im Angebot.
 

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