Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (10/19) Alliierte Besetzung AM Post Besonderheiten
hajo22 Am: 06.11.2018 17:08:30 Gelesen: 7502# 1 @  
Falt-Drucksache frankiert mit 1 Pf. AM-Post (Nr.16) ergänzt durch Postfreistempel über 2 Pf. aus Frankfurt a.M. vom 29.11.1945 nach Berlin W 30 (Postamt im amerikanischen Sektor) als 3 Pf.-Drucksache (bis 20 gr.).

"Zurück"-Vermerk und rückseitige Angaben: " Haus zerstört" und (Nachsende-) " Antrag liegt nicht vor" Unterschrift





Der kleine braune Zettel "Gefällt Ihnen die Frankatur?" lag der Faltdrucksache bei.

hajo22
 
hajo22 Am: 07.11.2018 09:37:18 Gelesen: 7420# 2 @  
Auslandsbrief nach Prag aus Falkensee/SBZ vom 15.10.1946 frankiert mit AM-Post-/Ziffernserie-Marken zu insgesamt 75 Pf., portorichtig für einen Brief bis 20 gr.

Die AM-Post-Marken wurden hier - ebenso wie im Ostsektor Berlins - stillschweigend geduldet.

Der Absender war meines Wissens ein damals bekannter Philatelist.



hajo22
 
hajo22 Am: 08.11.2018 12:57:33 Gelesen: 7362# 3 @  
Geschäftspostkarte aus Göggingen/Augsburg gestempelt 24.12.1945 (1. Friedensweihnacht) nach Breslau frankiert mit 8 Pf. AM-Post.

Vermerk: " Zurück, z.Zt. nicht zugelassen."

Eine Fernpostkarte hätte innerhalb Deutschlands zu dieser Zeit lediglich 6 Pf. gekostet. Der Absender hatte wohl gerade keine 6 Pf.-Marke zur Hand.

Auch wußte er offensichtlich noch nicht, daß Breslau mittlerweile eine polnische Stadt geworden war und er daher Auslandsporto hätte verkleben müssen (DR: 15 Pf.).

Allerdings, der Auslandspostverkehr war ja noch nicht erlaubt (erst ab 1.4.1946) und so kam die Karte zurück und landete in der Registratur, gelocht natürlich.



hajo22
 
hajo22 Am: 10.11.2018 08:53:15 Gelesen: 7294# 4 @  
Zahlkartenabschnitt mit 5 Pf. AM-Post (Nr.3) aus Hattingen vom 17.6.(1946). Für die 6 RM war eine Gebühr von 10 Pf. erforderlich wie aus der Gebührentabelle auf der Zahlkartenrückseite ersichtlich ist, so daß 5 Pf. fehlen.

Druckvermerk der Zahlkarte allerdings vom Juli 1938. Ich weiß jetzt nicht, ob von der Gebührenerhöhung am 1.3.1946 auch Zahlkarten betroffen waren.

Der Abschnitt dürfte aus der amtlichen Kiloware stammen, die an Sammler und Händler meistbietend von der Post verkauft wurde.



Vielleicht kann ein Leser im Forum eine komplett/korrekt frankierte Zahlkarte zeigen?

hajo22
 
hajo22 Am: 11.11.2018 08:16:03 Gelesen: 7247# 5 @  
Fernbrief aus München vom 29.9.1945 nach Leeder (bei Landsberg/Lech) frankiert mit 12 Pf. AM-Post amerikanischer Druck.

Der Brief wurde von der US-Zivilzensur beanstandet und ging an den Absender zurück.

Der Grund für die Beanstandung ist aus einem dem Brief beigelegten Zettel ersichtlich: " Kurzschrift nicht gestattet".



hajo22
 
hajo22 Am: 13.11.2018 16:24:31 Gelesen: 7170# 6 @  
Behelfspostkarte in der Britischen Zone (Ganzsache zu 6 Pf.; P 673) als Kriegsgefangenen-Postkarte nach England adressiert. Der Absender wollte wohl sicher gehen, daß die Karte den Empfänger auch tatsächlich erreicht und klebte eine 15 Pf. AM-Post-Marke hinzu (Porto Auslandspostkarte Deutsches Reich). War das wirklich nötig? Wer weiß mehr?

Die Karte ist gestempelt 12.11.1945 Wuppertal-Barmen und weist einen britischen Zensurstempel auf (Lagerzensur).



hajo22
 
hajo22 Am: 14.11.2018 07:48:16 Gelesen: 7117# 7 @  
Mischfrankatur AM-Post 3 und 12 Pf. mit SBZ/Thüringen 2x3 und 4 Pf. = 25 Pf. (1 Pf. überfrankiert) auf Fenstercouvert/Fernbrief aus Berlin SW 29 (Postamt im amerikanischen Sektor) vom 11.7.1946.

Die Verwendung der Marken war in Groß-Berlin zu diesem Zeitpunkt erlaubt/geduldet.



hajo22
 
hajo22 Am: 16.11.2018 17:34:06 Gelesen: 7044# 8 @  
Nachnahmekarte (Drucksache) über 6,50 RM vom Finanzamt Siegburg nach Wanne-Eickel, weitergeschickt nach Essen-Bredeney.

Gestempelt Siegburg 21.1., Ankunft Essen 26.1.46, portorichtig frankiert mit 23 Pf. AM-Post-Marken (Drucksache = 3 Pf. + Nachnahmegebühr = 20 Pf.).



hajo22
 
doktorstamp Am: 17.11.2018 01:09:56 Gelesen: 7003# 9 @  
@ hajo22 [#6]

Als der Krieg vorbei war, und die Gewehre schwiegen, erhielten die Deutschen Kriegsgefangenen seitens der Briten die Bezeichnung "Surrendered Enemy Personel", folglich waren sie in den Augen der Briten keine P.O.W. (Kriegsgefangenen) mehr, von daher hatten sie auch nicht das Recht der Portofreiheit, weswegen Post an Deutsche die sich in britischem Gewahrsam fanden, freigemacht werden müsste. Ab 12.3.1946 wurde ihnen die Portofreiheit wieder gewährt.

Durchaus seltener sind die Karten aus dem März bis zum 11.d.M., die nunmehr 30 Pfg. kosteten, frankierte Post aus dem März nach dem 11.3.46 gibt es auch, meist aus der Amerikanischen Zone da die Wiedereinführung der Portofreiheit nur in der Britischen Zone verkündet war.

Aufsätze hierzu findet man in den Rundbriefen der Argen Ampost und Kontrollrat.

mfG

Nigel
 
hajo22 Am: 17.11.2018 15:11:42 Gelesen: 6973# 10 @  
@ doktorstamp [#9]

Danke für die Erklärung. Mit frankierter Kriegsgefangenenpost nach England habe ich mich bislang nicht beschäftigt.

Frage: Wie bezahlte das "übergelaufene feindliche (Wehrmachts-)Personal" seine Briefschaften in die Heimat?

Vielleicht mit den im KZ Sachsenhausen gefälschten englischen Pfundnoten?

Heute der sogenannte "Aachener Bogen" mit 4 Viererblocks der 5, 6, 8 und 12 Pf. AM-Postmarken einheitlich gestempelt 19.3.1945 auf Oberbürgermeister-Blanko-Couvert der Stadt Aachen.

Böse Zungen sagen, daß der Stempel mit diesem Tagesdatum nachverwendet wurde. Weiß ein AM-Post-Spezialist vielleicht Näheres?



hajo22
 
volkimal Am: 17.11.2018 15:40:11 Gelesen: 6962# 11 @  
Hallo zusammen,

auch von mir eine frankierte Kriegsgefangenensendung.



Heinz Kleinsorg war ein Student meines Großvaters. Am 10.09.1945 schickt er diese Kriegsgefangenenkarte aus einem Lager in Kanada an Großvater.

In der Philatelie und Postgeschichte 164/1996 heißt es:

Vor der offiziellen Auslandsposteröffnung am 1.4.46 waren Briefe und Karten an Kriegsgefangenen- und Internierungslager möglich, mussten aber mit dem Portosatz des Deutschen Reiches freigemacht werden d.h. mit 15 Pfg. für die Karten und 25 Pfg. für Briefe (Ab 1.3.46 mit 45 Pfg. bzw. 75 Pfg.)
Demnach ist die Karte im Beitrag [#9] um 6 Pfg. überfrankiert.

Die Aussage bezieht sich nicht nur auf britische Lager sondern auf alle Lager. Ist das richtig so?



Die Antwort meines Großvaters vom 13.12.1945 kam zurück, obwohl sie vorschriftsmäßig frankiert war. Wer weiß, weshalb die Karte in ein Kriegsgefangenenlager als unzulässig zurück kam?

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 17.11.2018 15:51:13 Gelesen: 6958# 12 @  
@ volkimal [#11]

Deine gezeigte KGF-Karte aus Kanada wurde portofrei befördert. Eine Frankierung kann ich nicht erkennen. Zudem steht ganz groß "FREE" auf dem Vordruck.

Warum die Karte nach Kanada als unzulässig zurückging: Möglicherweise weil der Vermerk " Kriegsgefangenen-Post" fehlte und der Auslandsverkehr für Privatpost ja noch nicht eröffnet war.

hajo22
 
hajo22 Am: 18.11.2018 15:09:01 Gelesen: 6912# 13 @  
Postkarte per Einschreiben aus Berlin NW 7 (Ostsektor) vom 29.9.1945 nach Gera, Ank. 1.10., frankiert mit 5 AM-Post-Marken zu gesamt 40 Pf. und damit um 4 Pf. überfrankiert (portorichtig: 30 Pf. Einschreibgebühr + 6 Pf. Fernpostkarte = 36 Pf.).

Die AM-Post-Marken wurden auch im Ostsektor Berlins geduldet.



hajo22
 
hajo22 Am: 24.11.2018 17:27:30 Gelesen: 6813# 14 @  
AM-Post 1 Mark und 8 Pf. auf einem Couvert mit einer vielen Briefsammlern bekannten Adresse.

Besonderheit: Letzttagsstempel AM-Post 31.10.1946. Laut Michel-Katalog 2011/12 sollen die Marken in der britischen Zone noch bis 7.11.46 geduldet gewesen sein.



hajo22
 
hajo22 Am: 25.11.2018 14:53:40 Gelesen: 6773# 15 @  
Zu [#14]:

Wilhelm Parensen war m.W. Briefmarkensammler. Meistens lauten die an ihn adressierten Briefe an das "Kaufhaus Parensen", die Absender sind regelmäßig Briefmarkenhändler. Mehr weiß ich auch nicht dazu. Wenn ich gelegentlich einen Brief an die Adresse finde, zeige ich ihn.

hajo22
 
hajo22 Am: 29.11.2018 17:25:21 Gelesen: 6665# 16 @  
Postanweisungsteil von 1946 mit AM-Post-Marken (aus der Kiloware).

Leider nur ein Teilabschnitt, sonst wäre es ein Knüller.



hajo22
 
GR Am: 30.11.2018 15:39:51 Gelesen: 6620# 17 @  
4 Pfennige im waagrechten 6er-Streifen vom 09.05.1946 von Hamburg nach Berlin - Wilmersdorf.

Gruss
Gerhard


 
hajo22 Am: 01.12.2018 15:58:04 Gelesen: 6539# 18 @  
Ganzsache AM-Post zu 5 Pf. (amerikanische Zone P 902) mit Zusatzfrankatur 40 Pf. Zifferserie als portorichtige Auslandskarte (45 Pf.) aus München vom 30.10.1946 (vorletzter Gültigkeitstag der AM-Post Ganzsache) nach Österreich.

Amerikanische Zensur (Durchlaufzensur München) und russische Zensur in der sowjetischen Besatzungszone Österreichs.



hajo22
 
spain01 Am: 26.12.2018 20:44:55 Gelesen: 6402# 19 @  
All. Bes. MiNr. 26, oben un- oder teilgezähnt?

Hallo Allerseits,

diese MiNr. 26 hat am Oberrand nur ein sichtbares Zähnungsloch (ev. ein zweites?), ansonsten wurde die obere Abtrennung wohl durch reissen verursacht, denn für einen Schnitt ist das Papier zu sehr ausgefranst.

Wie ist diese Marke zu sehen/bewerten? Denn als oben ungezähnt kann sie wohl kaum gelten, da ja zumindest ein Zähnungsloch erkennbar ist.



Was meinen die Experten?

Gruß
Michael
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.