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Thema: Wie unterstützt der BDPh die Aussteller ?
22028 Am: 20.11.2018 09:10:24 Gelesen: 2618# 1 @  
Offener Brief an Richard

Lieber Richard,

die der Kritik am BDPh, hier speziell der Kritik der scheinbaren Unterstützung der Aussteller des BDPh durch das anonyme Mitglied marlborobert, sowie der Kritik an mir als Aussteller möchte ich zum Anlass dieser Mail nehmen.

Tut mir leid, ich kann nicht verstehen, dass Du als Foruminhaber, Mitgliedern unter der Anonymität des Internets die Möglichkeit gibst, Halbwahrheiten in die Welt zu setzen. Ich schrieb Dir ja, dass Du meinen letzten Beitrag gerne löschen darfst was Du auch getan hast, hatte allerdings auch erhofft, nicht erwartet, dass Du die Halbwahrheiten, welche marlborobert in die Welt setzt zumindest korrigierst oder zumindest kommentierst.

Wie unterstützt der BDPh Aussteller? Die Ausstellungen werden von der Stiftung unterstützt, nicht aber vom BDPh, dies ist zumindest mein Kenntnisstand. Die restlichen Kosten der Ausstellungen trägt der Veranstalter/Austragender Verein. Alles weiteren Kosten, sei es bei lokalen oder internationalen Ausstellungen trägt der Aussteller selbst. In wie weit der Kommissar bei internationalen Ausstellungen Auslagenerstattungen vom BDPh erhält kann ich nicht sagen, Fakt ist aber, dass der Aussteller auch Kommissargebühren in nicht unerheblicher Höhe an den Kommissar zahlt.

Ich habe in einer anderen Diskussion bei den Philaseiten schon mal auf diesen Sachverhalt hingewiesen, scheinbar sind manche Schreiberlinge aber nicht des Lesens kundig oder einfach nur ignorant.

Mir persönlich kann es auch relativ egal sein, was mit dem BDPh passiert, solange ich aber in Deutschland lebe, habe ich Interesse daran einen starken Verband zu haben, der auch international anerkannt ist. Als Aussteller könnte ich als APS Mitglied auch problemlos unter amerikanischer Flagge ausstellen, oder unter der Flagge der RPSL, selbst unter kolumbianischer Flagge könnte ich problemlos ausstellen.

Ich jedenfalls werde dies nun zum Anlass nehmen, meine Aktivitäten bei den Philaseiten zurückzuschrauben, werde das ganze evtl. als stiller Leser verfolgen und dann entscheiden, ob ich wieder aktiv mitmache oder nicht.

marlborobert hat mir ja sowieso Misserfolg bei meinen Aktivitäten vorgeworfen, da wie er meint ich in den vergangenen 15 Jahren keinen neuen Sammler für meine sicher recht exotischen Gebiete geworben zu haben, Nun ja, ich könnte da viel gegensätzliches schreiben, aber wozu? Manche glauben nur, was sie glauben wollen.
 
marlborobert Am: 20.11.2018 10:16:56 Gelesen: 2571# 2 @  
Da der offene Brief mich ziemlich tangiert, möchte ich mit meinen bescheidenen Deutschkenntnissen Stellung nehmen.

22028 schreibt: Mir persönlich kann es auch relativ egal sein, was mit dem BDPh passiert.

Das haben wir ja schon bemerkt, da Sie in einem früheren Beitrag über Strukturreform nur vom Ausstellungswesen erzählen, so daß die Redaktion Sie hinweisen mußte, dass eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
[Redaktioneller Hinweis: Die Ausstellungen haben mit der Struktur des BDPh absolut nichts zu tun. Bitte beim Thema BDPh und Strukturkommission bleiben]

22028 schreibt: Wie unterstützt der BDPh Aussteller? Die Ausstellungen werden von der Stiftung unterstützt, nicht aber vom BDPh, dies ist zumindest mein Kenntnisstand.

Also die Stiftung hat, soweit ich glaube, nur die Ausstellungsrahmen finanziert. Weitere Unterstützung kommt vom BDPh, höchstwahrscheinlich auch durch die Verwendung der Förderungsgelder der Stiftung für BDPh (2016 war es 175.000 Euro, laut Bilanz der Stiftung 2016). Ja, ich würde auch gerne erfahren was der BDPH für die Unterstützung des Ausstellungswesen aufwendet.

Und wie viel für die Unterstützung der zahlenmäßig wahrscheinlich 100-fachen Nicht-Aussteller?

Ich meine, die Sammlerschaft in Deutschland besteht aus mehr als die Aussteller. Genau diese leisen Sammler wurden jahrzehntelang nur durch die Zeitschrift Philatelie abgespeist. Zum Sprung ins digitale Zeitalter hätten sie mehr Hilfe gebraucht. Jeder Pfenning wäre in dieser Richtung bestens investiert.

Was hat man stattdessen gesehen: Der BDPh hat eine eigene Homepage, wahrscheinlich mit nur 1/10 Besucherzahl als was jedes von philatelistischen Foren haben. Dazu ein Forum, wobei man annehmen würde, dass die Moderatoren in Pjöngjang wohnen. ;)

Jedes Sammelgebiet, auch die exotische, haben Daseinsberechtigung und erst recht, wenn man diese Gebiete schmackhaft machen kann. Und das hat auch einen weiteren wichtigen Aspekt, dass die Sammlung später wieder Interessenten/Abnehmer findet und die Erben das Ganze nicht nur für einen Apfel und ein Ei verscherbeln müssen.
 
drmoeller_neuss Am: 20.11.2018 11:24:22 Gelesen: 2497# 3 @  
Wie unterstützt der BDPh Aussteller? Die Ausstellungen werden von der Stiftung unterstützt, nicht aber vom BDPh, dies ist zumindest mein Kenntnisstand.

Nun unterstützt der BDPh Ausstellungen, sei es durch Veröffentlichungen in der "Philatelie", oder durch Reisespesen, die zum Beispiel dem Vorstand bezahlt werden.

Auch die Förderung durch die Stiftung ist zu berücksichtigen, die Stiftung kann ihr Geld (und das ist in der derzeitigen Niedrigzinsphase nicht viel) nur einmal ausgeben, und was in Ausstellungen fliesst, kann nicht mehr an anderer Stelle, zum Beispiel als Zuwendung an den BDPh ausgegeben werden.

Um nicht falsch verstanden zu werden: ich habe nichts gegen Austellungen, genausowenig wie gegen Museen. Da sie aber von "öffentlichen" Geldern finanziert werden, darf man sich schon die Kosten-Nutzen-Frage stellen. Wieviele Besucher schauen sich denn Ausstellungen an? Gibt es Alternativen? Meine Freizeit ist beschränkt und der Besuch von Ausstellungen scheitert an der fehlenden Zeit. Veröffentlichungen über Austellungssammlungen - in welcher Form auch immer - würde ich mir schon gerne einmal abends in einer ruhigen Stunde anschauen.
 
Setubal Am: 20.11.2018 11:42:20 Gelesen: 2469# 4 @  
Hallo ins Forum,
Guten Morgen Herr Dr. Möller,

für mich sprechend unterstütze ich es nicht, mein Exponat für alle zugänglich im Internet zu präsentieren. Mein Grund dafür ist ganz einfach: Ich habe in mein Exponat allein durch den Kauf und das Sammeln der Belege Geld investiert. Die Ausstellungserfolge habe ich erhalten. Auch hierfür habe ich die Kosten für die entsprechenden Ausstellungen, für Versicherung, für Reisen, Unterbringung, Verpflegung usw., selbst getragen.

Über mein Sammelgebiet habe ich Beiträge geschrieben, so z.B. in der Philatelie, habe eine Broschüre kostenlos an die Mitglieder zweier Arbeitsgemeinschaften verteilen lassen (Einige Broschüren wurden postwendend bei Ebay eingestellt - für jeweils 10,-- € Ausruf!), habe Vorträge gehalten - alles auf meine Kosten.
Ich habe nicht nur für mein Exponat geworben, ich habe Werbung für die Philatelie gemacht.

Wenn Sie, Herr Dr. Möller, sich mein Exponat ansehen wollen, so möchte ich Sie bitten, bis ins Frühjahr zu warten, denn dann wird die Belgische Academy foor Filatelie meine Sammlung als Buch herausbringen.

Rolf-Dieter
 
drmoeller_neuss Am: 20.11.2018 12:47:05 Gelesen: 2406# 5 @  
@ Setubal [#4]

Wenn Sie, Herr Dr. Möller, sich mein Exponat ansehen wollen, so möchte ich Sie bitten, bis ins Frühjahr zu warten, denn dann wird die Belgische Academy foor Filatelie meine Sammlung als Buch herausbringen.

Das ich doch ein Wort! Und ich sehe durchaus den Vorteil von Büchern und lese gerne. Bücher booten immer, wenn man sie aufklappt und funktionieren auch noch, wenn man sich versehentlich darauf gesetzt hat oder etwas Bier daraufgespritzt ist. Und im Zug entfällt die Zwangsunterhaltung mit dem Nachbarn über die Benutzung der Steckdose unter dem Sitz. :)

Internet und eBook haben natürlich auch ihre Vorteile. Es entlastet meinen Rücken. :)

Hauptsache, ich kann auf die Informationen zugreifen. Es muss auch nicht alles auf der Welt nichts kosten.
 
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