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Thema: Brauchen wir Ausstellungen und Aussteller ?
Das Thema hat 44 Beiträge:
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Setubal Am: 21.11.2018 17:50:12 Gelesen: 10447# 20 @  
Hallo Markus,

Deine Aktivität finde ich lobenswert.

Und nebenbei - seit Jahren stelle ich teils Auszüge, meines Exponates anläßlich des jährlichen Fado- Abends beim portugiesischen Verein hier in Braunschweig aus. Mittlerweile unter Förderung des Kulturdezernats der Stadt Braunschweig.
Nebenbei gehe ich auch in Vereine außerhalb der Philatelie, ganz einfach um zu zeigen, was heute mit "Briefmarken" möglich ist und das es wert ist, solche Sachen zu bewahren und sie zu zeigen.

Die Unterscheidung nach Wettbewerb und Schau mag ich auch nicht unbedingt - ich nutze sie aber trotzdem, um klar herauszustellen, das es auch einen Unterschied gibt. Im ersten Bereich habe ich mich nun mal an Regeln zu halten - ob sinnvoll oder nicht sei dahingestellt - im zweiten Bereich bin ich frei und kann zeigen, was ich will.

Es kommt eben auf die Zielsetzung an - will ich auf Medaillenjagd gehen, oder will ich Werbung machen.

Rolf-Dieter
 
Briefmarkenburny62 Am: 21.11.2018 22:18:51 Gelesen: 10359# 21 @  
Wenn man wie ich nur Sammler ist und in dritter Generation Briefmarken sammelt, sind Ausstellungen zum eigenen Sammelgebiet sogar extrem schädlich! Immer vorausgesetzt man sammelt aus Spaß und nicht im monetären Sinne. Man beachte nur mal das Sammelgebiet Ballonpost. Zwischen 1970/90 habe ich da gefühlt zig Ausstellungen in Erinnerung. Bücher wurden geschrieben Kataloge aufgelegt und in den Auktionshäusern immer höchstpreislich veräußerst. Wenn wir heute mal in die Auktionkataloge schauen, sieht das schon ganz anders aus, da liegt vieles wie Blei herum. Interessant wird es aber dann, wenn man schaut wer eigentlich die Gewinner bei dieser Sache sind. Zuerst kommt da unser Großmedallienaussteller. Interessanterweiser gehören viele dieser Spezies zu denen, welche nach ruhmreichen Taten der Ausstellung, eventuell noch ein Buch schreiben sich schnell neuen Sammelgebieten zuwenden. Die Ausstellungssammlung wird mit viel trara und trulala bei Auktionen versilbert. Klarer Gewinner also!

Auch die Auktionatoren haben mächtig Kasse dabei gemacht! also auch Gewinner. Zuguterletzt natürlich auch die Fälscher solcher Produkte, welche immer dem Zeitgeist folgen und unbedarfte hinter die Fichte führen! Klarer Gewinner.

Leider hat der gemeine Ballonpostsammler nichts davon gehabt außer dass er höchstpreisig eingekauft hat und heute nach 40 Jahren feststellen muss, dass die Zeit weitergelaufen ist und seine Einstandspreise der Vergangenheit angehören. ^^. Ich könnte hier endlose weitere Beispiele geben.

Für Sammler sind solche Hypes immer ein Riesenärgernis. Denn die einzige Möglichkeit eines Sammlers sich dagegen zu wehren ist dieses Sammelgebiet stillzulegen. Und sowas kann recht lange andauern.

Beispiel Großbritanien: Hier wurde auch durch Ausstellungen, Stanley Gibbons Great British Index und massiver Werbung ab ca 1995 eine Riesenhype ausgelöst. Der Klassikbereich wurde hochgejubelt, dass einem die Spucke wegblieb. Alles war möglich und zwischen 1995 und 2006 stiegen halt nicht nur die Katalogpreise, sondern auch die Auktionsergebnisse. Ich habe so ab 2003 schlicht und ergreifend resigniert und die Sammlung stillgelegt. Erst 2016 bin ich wieder angefangen dieses wunderschöne Klassikgebiet weiterzusammeln. Als Sammler sind solche Wartezeiten einfach frustrierend. Man erspart sich aber erheblich den Ärger im monetären Sinne.

Stichwort Vollstempel Bund/Berlin: Hier hab ich meine Sammlung stillgelegt. Die Preise heute sind einfach nur noch irre zu nennen. 30 Jahre habe ich hier mit sehr viel Spaß gesammelt und mit Sicherheit auch viel Geld ausgegeben. Heute müsste ich eigentlich bei den Preisen verkaufen. Aber ein Sammler sammelt halt aus Spass an der Freude und hofft wie bei mir, dass die vierte Generation an den Start geht. ^^

Bis hierher betrachte ich viele Dinge, die mit Briefmarken einhergehen mit durchaus Humor. Wenn ich aber auch noch dafür bezahlen müsste, dass einige wenige mit letztendlich zwar verständlichem egoistischem Interesse auf Medaillenjagd gehen, würde ich nicht mehr so humorvoll darüber schreiben.

Dies dann auch noch als im Interesse aller Sammler zu verkaufen ist dann eigentlich nur noch das sogenannte i-Tüpfelchen.

Beste Grüße
Briefmarkenburny
 
Setubal Am: 22.11.2018 08:53:55 Gelesen: 10274# 22 @  
Guten Morgen Briefmarkenburny,
Guten Morgen ins Forum,

Ohne Müh` von früh bis spät, wird dir nichts geraten -
der Neid sieht nur das Blumenbeet, nicht den Spaten.

Wir haben das Glück, ein Hobby zu betreiben, in dem Jeder seiner Fasson nach, machen und sammeln kann, was er will. Unser Hobby, unsere Sammelei, lebt nicht nur von seltenen, begehrten, Stücken, sondern auch von unserer Arbeit, unserer Forschung, die wir in unser Hobby stecken. Anerkennung unserer Leistungen finden wir zum Teil auch dann, wenn wir unsere Ergebnisse auf Ausstellungen präsentieren oder in Form von Veröffentlichungen, dazu zählen auch Bücher, der interessierten Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Wenn daraus ein "Hype" entsteht, viele andere Sammler auf diesen Zug mit aufspringen, dann macht sich das auch in den Preisen bemerkbar. Ich lehne die Art des Sammelns - nachmachens - ab. Ich bevorzuge eigene Arbeit und eigene Ausarbeitungen. So wird es sicherlich vielen anderen auch gehen (Unterstelle ich einfach mal).

Willst Du durch Deine Haltung: Abschaffung von Präsentationen, sprich Ausstellungen, die Ergebnisse der forschenden Sammler der Allgemeinheit, den Nicht-Forschern, vorenthalten ?

Rolf-Dieter
 
Briefmarkenburny62 Am: 22.11.2018 11:22:11 Gelesen: 10229# 23 @  
@ Setubal

Guten Morgen zusammen,

Du kannst Präsentieren und Ausstellen soviel du willst. Nur bitte bezahle es auch selbst! Auch gehöre ich nicht zu der Fraktion, die glauben, dass Bücher nur der Dummheit Schaden zufügen. ^ Ich kaufe gerne Fachliteratur. Aber hier entscheide ich selber über die Wahl der Fachliteratur und bezahle Sie selbst!

Und die Nachteile solcher Präsentationen und Ausstellungen für den normalen Sammler habe ich deutlich gemacht.

Gruß Briefmarkenburny
 
ligneN Am: 22.11.2018 11:44:15 Gelesen: 10201# 24 @  
Was haben die Ausstellers denn mit hypes a la Ballonpost oder Stanley Gibbons (der Pleite gerade so entronnen dank britischem Steuerrecht) zu tun?

Wer sich bei Moden von Anno Dunnemals verspekuliert hat, sollte sich an die eigene Nase fassen.
 
Michael D Am: 22.11.2018 13:31:36 Gelesen: 10147# 25 @  
@ Briefmarkenburny62 [#21]

Ein interessanter Gedanke: Aussteller setzen mit ihren Sammlungen Trends und lösen sogar Hypes aus.

Bisher hatte ich eher den Eindruck, dass Ausstellungen unter einem massiven Desinteresse leiden. Ich frage mich auch, wie hoch der Anteil der Sammler ist, die direkt nach Erhalt einer Großgoldmedaille ihre Sammlung verkaufen. Und ob hier mit Gewinn verkauft werden kann? Würden sich die meisten wohl wünschen.

Aber so hat jeder halt seine Weltsicht.

Gruß
Michael
 
Setubal Am: 22.11.2018 19:40:46 Gelesen: 10063# 26 @  
Hallo ins Forum
und an alle, die mir per Mail geschrieben haben,

Vorab möchte ich mich bei allen bedanken, die Beiträge und/oder mir per Mail geschrieben haben.

Aus den gesamten Meldungen entnehme ich, dass es doch gewaltige Unterschiede in der Wahrnehmung von Notwendigkeiten besteht. Sei es was die Finanzierung von Veranstaltungen (Ausstellungen) angeht, oder was die Erwartungshaltung eigener Zuwendungen für jeden Sammler, die Vereine oder unsere Vertretung angeht.

Zur Zeit überlege ich, ob ich aus den gesammelten Beiträgen nicht eine Kurzfassung erstelle, um diese dann zu veröffentlichen. Nicht als Provokation, sondern als Vorschlag für gewünschte Aktivitäten für alle Mitglieder.

Meine Zielsetzung ist nicht den Finger in offene Wunden zu halten, sondern an alle zu appellieren, sich durch einen starken Verband vertreten zu lassen, sich dort aufgehoben zu fühlen und auch von diesem Verband gewünschte Mitglieder- orientierte Leistungen zu erwarten und im Rahmen der Möglichkeiten, zu erhalten.

Rolf- Dieter
 
briefmarken-hammer Am: 22.11.2018 21:04:08 Gelesen: 10021# 27 @  
Hallo,

obwohl ich nur in der Jugend ausgestellt habe und für den Seniorenbereich keine Wettbewerbssammlung habe, denke ich, dass Ausstellungen dennoch wichtig sind. Sie zeigen der Allgemeinheit unser Hobby.

Als Beispiel möchte ich die letzte Ausstellung (Werbeschau) unseres Ortsvereines nennen. Plötzlich stand eine ganze Schulklasse in der Ausstellung, da sie in der Schule das Thema "Briefe" behandelten. Viele Kinder und Jugendliche staunten was man mit Briefmarken (Belegen und Stempeln) alles so machen kann.

Neben der Schule, wo ich im Geschichtsunterricht die Inflation Deutschlands damals anhand von Briefmarken belegt habe, ist eine Ausstellung eine Möglichkeit Werbung für unser Hobby zu machen und uns in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Nur so können wir Hoffnung haben Mitglieder zu gewinnen. Ob im Ortsverein oder in der ArGe oder als Direktmitglied, ist dabei erst einmal zweitrangig.

Ohne Ausstellungen verschwindet unser Hobby noch schneller in der Öffentlichkeit als es bereits der Fall ist, weil immer weniger Briefe geschrieben werden.

Mit freundlichen Grüßen

Briefmarken-Hammer
 
fckollbach Am: 22.11.2018 21:28:35 Gelesen: 10006# 28 @  
Dem ist in jedem Fall zuzustimmen.

In dieser Rubrik geht es jedoch nicht um die Sinnhaftigkeit dieser Art von Ausstellungen, die den seltsamen Namen "Werbeschau" tragen. Deren Wert und Bedeutung wird niemand bestreiten wollen.

Die Auseinandersetzung dreht sich vielmehr um die Wettbewerbsausstellungen, bei denen es um Punkte und Auszeichnungen geht.
 
10Parale Am: 22.11.2018 21:48:31 Gelesen: 9998# 29 @  
@ Setubal [#1]

Es ist sehr interessant, die Beiträge der Profis zu lesen. Wenn es stimmt, dass nur 5 Prozent der Vereinsmitglieder ausstellen, sind der Öffentlichkeit ja die meisten Schätze bislang verborgen geblieben.

Zeigen, was man hat. Gibt es da nicht noch andere Möglichkeiten, jenseits von Wettbewerben und Rahmensetzungen? Wachauer bringt es in Beitrag [#4] auf den Punkt. Aber gibt es nicht noch andere Horizonte? Mir fiele da schon einiges ein.

Liebe Grüße

10Parale
 
Setubal Am: 23.11.2018 08:30:57 Gelesen: 9919# 30 @  
Guten Morgen Parale,
Guten Morgen ins Forum,

es sind meiner Meinung nach viel zu wenige Sammler, die ihre "Schätze" zeigen. Den Ausdruck Werbeschau finde ich übrigens sehr gut, da er ausdrückt, was diese Art einer Ausstellung bezweckt - nämlich "Werbung" zu machen.

Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten. Ich zeige mal ein Beispiel.

Wie gesagt, komme ich aus Braunschweig, einer Region die industriell geprägt ist, die im 3. Reich einen gewaltigen Aufschwung durch die Reichswerke Hermann Göring (Stahlwerke Salzgitter) und die Stadt des KdF Wagens Fallersleben (VW Wolfsburg) hatte. Natürlich gab es zu jener Zeit sehr viele ausländische Arbeiter: Angeworbene, gezwungene und Kriegsgefangene.

Ein Thema von allgemeinem geschichtlichem Interesse für unsere Region.



Natürlich hatten wir die Aufmerksamkeit der Presse. Es kamen fast 20 Besucher, denen wir im Anschluß an den Vortrag auch über weitere Themen unserer Sammelgebiete erzählt haben. Bei vielen haben wir Interesse geweckt - viele versprachen sich weitere Vorträge anzuhören - ob daraus Mitgliedschaften entstehen, müssen wir abwarten.

Leider waren nur stolze 6 (in Worten sechs) Vereinsmitglieder da.

Ich kann mir vorstellen, dass mit einer gezielten Strategie Leute angesprochen werden können, sie sich die "Werbe"schauen ansehen, daraus langfristig nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Mitgliedschaften entstehen.

Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 23.11.2018 11:06:46 Gelesen: 9882# 31 @  
Guten Morgen ins Forum,

anhand des zuvor gezeigten Beispiels würde ich mir wünschen, dass der BdPh eine Datei aller möglichen Ausstellungsobjekte zusammenstellen und pflegen sollte, um im Bedarfsfall für Werbezwecke auf regionaler bis nationaler Basis Objekte finden könnte, die zu entsprechenden Themen passen. Dabei sollte es keine Rolle spielen, ob der Aussteller ein "Wettbewerbs-" oder ein "Werbe-" Exponat zeigt.

Ebenso sollte es keine Rolle spielen, ob der Aussteller Mitglied in einem dem BdPh angeschlossenen Verein bzw Direktmitglied ist oder nicht. Natürlich sollte ein Nicht- Mitglied einen Hinweis bekommen, dass eine Mitgliedschaft Sinn machen könnte (wenn er z.B. in den Wettbewerb gehen will), aber das sollte in der Entscheidung des Ausstellers liegen.

Rolf-Dieter
 
Setubal Am: 23.11.2018 11:40:51 Gelesen: 9861# 32 @  
Eine kleine Arbeit an ALLE im Forum hätte ich da auch noch:

Ich schaue mir gern unter den Mitgliedernotizen an, wer was sammelt.
Leider ist das in fast allen Fällen (ich schließe meine Beschreibung ein) nicht sehr aufschlußreich.

Es wäre sicherlich besser, wenn wir hier ablegen würden was wir genau sammeln. Ähnlich den Kurzbeschreibungen eines Exponates in Wettbewerbsausstellungen.
Vielleicht finden sich ja interessante Sammelgebiete, die aller Interesse zum Anschauen finden. Und vielleicht wäre es möglich (langfristig) von der einen oder anderen Sammlung auch ein kurzes Video zu machen. (Hallo Ron Pichler ...)

Auch Richard hätte sicherlich nichts dagegen, das Forum um eine derartige "Datei" zu bereichern.

Rolf-Dieter
 
Ron Alexander Am: 23.11.2018 11:50:31 Gelesen: 9851# 33 @  
@ Setubal [#32]

Ich habe Thema Video gelesen. ;-) Generell ja, ich drehe gerne mit motivierten Philatelisten ein Video über ein Sammelgebiet, um es so einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Ausstellungen erschlagen stellenweise, habe ich aber ein "kurzes" Video von um die 10 Minuten, wo ich die wichtigsten Stücke vorgestellt bekomme, so kann das schon ausreichen zur Meinungsbildung und zum anderen entweder Interesse oder Desinteresse zu wecken. Ist jemand interessiert, schaut er sich auch die komplette Sammlung/Ausstellung an und informiert sich.

Grüße,
Ron
 
Setubal Am: 23.11.2018 12:01:15 Gelesen: 9842# 34 @  
Hallo Ron,

ein herzliches Dankeschön für Deine Bereitschaft zur Mitarbeit. Ich kann mir vorstellen, dass für die Werbung zu einer Ausstellung gerade Bildmaterial eine hervorragende Sache ist.

Rolf-Dieter
 
Ron Alexander Am: 23.11.2018 13:40:03 Gelesen: 9789# 35 @  
@ Setubal [#34]

Hallo Rolf-Dieter,

mit Rainer Fuchs haben wir die Overland Mail ja schon begonnen aufzuarbeiten. Da fehlt jetzt noch ein letzter Teil, aber mir fehlt derzeit einfach die Zeit. Dort haben wir es m.E. geschafft eine gigantische, die toll aufgearbeitet ist in mehreren Teilen zu präsentieren.

So etwas kann m.E. mit jeder Sammlung gemacht werden. Es bedarf natürlich immer der Mitarbeit des Ausstellers, da ich immer Bilder sowie weiterführende Informationen benötige und bei der Erstellung muss mir natürlich auch jemand sagen, ob ich es richtig umgesetzt habe. Dies kann ich ja nicht bewerten, da mir dazu das Wissen fehlt.

Grüße,
Ron
 
doktorstamp Am: 23.11.2018 17:11:49 Gelesen: 9707# 36 @  
Ein Grüß an alle.

Viel wichtiges ist hier diskutiert und offengelegt worden.

Ausstellungen sind wichtig für unser Hobby, wenn auch vielleicht nur 10% aller Besucher sie anschauen. Andere, die 90%, haben keine Zeit oder kein Interesse.

Das Märchen; wer ganz oben ausstellt muss viel Geld einstecken, stimmt nicht ganz, Wissen, und wie man es an andere bringt, ist viel wichtiger.

Ich habe ausgestellt, manchmal gegen Konkurrenz, aber auch nach Einladung. Ich halte auch Vorträge, 12-14 im Jahre, und nicht nur hierzulande (England), aber auch in Deutschland und sonst wo, darunter Polen und Litauen. Ich verfasse auch Artikel hier im Forum, auch für die Rundbriefe der Argen wo ich Mitglied bin, gelegentlich auch für die Fachpresse. Folglich zähle ich zu den Aktiven, und habe längst erkannt, je mehr man reinsteckt, desto mehr hat man davon. In [#14] hat Rolf-Dieter dies auch erwähnt.

Hier und anderswo spricht man (manchmal mit Hohn oder Neid) von einer Elite oder Elitärer Bande; habt Ihr jemals versucht mit solchen ins Gespräch zu kommen? Viele gehen auf die Messe(n), geben Geld aus wie Heu, und stellen nicht eine einzige philatelistische Frage. Wie oft habe ich hier betont; es gibt keine dummen Fragen, nur Dumme, die keine Fragen stellen.

Das Hobby ist im Wandel, was dabei am Ende rauskommt, müssen wir abwarten.

Egal was oder wie man sammelt, das Gebiet oder Thema sollte zum Eigen gemacht werden.

mfG

Nigel
 
Setubal Am: 23.11.2018 17:36:07 Gelesen: 9690# 37 @  
Hallo Nigel,

auch Dir Dank für Deinen Beitrag, zumal Du ja aus England kommend, hoffentlich nicht die Probleme hast, mit denen wir uns hier "rumschlagen" müssen.

Das Märchen; wer ganz oben ausstellt muss viel Geld einstecken stimmt nicht ganz, Wissen, und wie man es an andere bringt, ist viel wichtiger.

Diesen Satz wollte ich unbedingt wiederholen, schulmeisterlich für mich vereinnahmen.

Gelernt habe ich von all denen, die besser waren/ sind als ich. Gelernt habe ich auch dadurch, dass ich mich beteiligt habe. Gelernt habe ich auch durch Nackenschläge.

Anerkennung ? Naja - habe ich auch mal bekommen. Und besonders stolz bin ich auf die große Anzahl RDP`s die letztes Jahr in Monaco vor meinem Exponat standen.

Ich sehe mich nicht als Angehörigen einer "Elite" - ich bin Sammler wie jeder andere auch.

Rolf-Dieter
 
ligneN Am: 24.11.2018 09:07:37 Gelesen: 9575# 38 @  
@ doktorstamp [#36]

Hier und anderswo spricht man (manchmal mit Hohn oder Neid) von einer Elite oder Elitärer Bande; habt Ihr jemals versucht mit solchen ins Gespräch zu kommen? Viele gehen auf die Messe(n), geben Geld aus wie Heu, und stellen nicht eine einzige philatelistische Frage. Wie oft habe ich hier betont; es gibt keine dummen Fragen, nur Dumme, die keine Fragen stellen.

100% d'accord.
 
Heinz 7 Am: 24.11.2018 18:49:13 Gelesen: 9498# 39 @  
@ Setubal [#1]

"Brauchen wir Ausstellungen und Aussteller ?"

Die Frage lässt sich meines Erachtens einfach beantworten:

Ausstellungen sind das Schaufenster zur Philatelie. Wenn Sammler ihre Sammlung ausstellungsmässig vorbereiten, ist das die Kommunikation pur. Der Betrachter wird herangeführt an das Sammelgut.

Fast alle grossen Sammler liessen sich inspirieren durch schöne Sammlungen, die sie irgendwo an einer Ausstellung gesehen haben. Der Wunsch, selber eine Sammlung präsentieren zu können, ist für viele eine massgebende Triebfeder für ihre Anstrengungen.

Wenn ein Sammler seine Sammlung ausstellt, ist das die Krönung seiner Sammler-Tätigkeit. (Natürlich auch, wenn man darüber ein Buch schreibt).



Gestern - heute - morgen ist der Tag der Briefmarke (der Schweiz), der mit einer guten Ausstellung (Rang 3) in Allschwil (Baselland) gefeiert wird.

Es gibt praktisch KEINE Ausstellung, an der ich nicht staune und lerne. Oftmals besonders interessant sind die Rang-3-Ausstellungen, wenn ganz NEUE Ausstellungen präsentiert werden, die man noch nicht kennt. Ich bin froh und dankbar, dass es so viele ambitionierte Aussteller gibt. Und ich bin immer wieder stolz, was ich und meine Kollegen alles zustandebringen!

Heinz
 
Setubal Am: 24.11.2018 19:41:06 Gelesen: 9481# 40 @  
Hallo Heinz,

danke für Deine Würdigung und Anerkennung an alle, die ausstellen.

(Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele Briefmarkensammler selbst, gar nicht wissen, was man mit Briefmarken alles machen und zeigen kann. Aber das wäre noch eines neuen Themas wert.)

Rolf-Dieter
 
taro Am: 24.11.2018 22:42:05 Gelesen: 9418# 41 @  
brauchen wir Aussteller?

Hallo zusammen,

man könnte genau so gut fragen: "Brauchen wir die Philatelie als solches?". Die Antwort würde wahrscheinlich erst einmal "Nein" lauten. Wir sind auch ohne die Philatelie als Mensch lebensfähig.

Aussteller als Schaufenster zur Philatelie? Vielleicht, aber auch nur bedingt. Ich gehe davon aus, dass entsprechende Exponate nur Personen anziehen, welche eh schon einen Hang zur Philatelie haben, somit also nicht wirklich abgeholt werden müssen.

Also was will man mit Ausstellungen erreichen? Interesse wecken? Dafür sind wahrscheinlich meist die Ausstellungsorte sehr ungünstig gewählt. Selbstbeweihräucherung betreiben? Kann man gerne tun, dann braucht man sie aber nicht!

Ich halte Ausstellung grundsätzlich für sinnvoll - dann aber bitte auch mit der Möglichkeit, diese - wenn auch nur zeitlich begrenzt - in einer ortsunabhängigen Weise (Internet) zur Verfügung stellen, sodass auch wirklich ein breites, interessiertes Publikum (der interessierte Sammler) dieses betrachten und sich daraus einen Mehrwert ziehen und sich das darin enthaltene Wissen vermehren kann.

In einer Präsentation steckt doch viel Arbeit und Herzblut - warum hält man diese nicht für die breite Interessentengruppe fest? Dann könnte man sich auch die Diskussion über die Sinnhaftigkeit sparen. Denn diese Zusammenstellungen sind immer ein Zugewinn, welche es lohnt, dauerhaft festgehalten zu werden.

So gewinnt man auch Interessenten für das jeweilige Gebiet - denn die wenigsten wollen und können ewig durch die halbe Republik reisen.

Viele Grüße
Sven
 
22028 Am: 24.11.2018 22:51:54 Gelesen: 9413# 42 @  
@ taro [#41]

In einer Präsentation steckt doch viel Arbeit und Herzblut - warum hält man diese nicht für die breite Interessentengruppe fest? Dann könnte man sich auch die Diskussion über die Sinnhaftigkeit sparen. Denn diese Zusammenstellungen sind immer ein Zugewinn, welche es lohnt, dauerhaft festgehalten zu werden.

Das gibt es doch schon seit langem.

https://www.exponate-online.de/e_verteiler.asp
 
Richard Am: 27.11.2018 09:46:29 Gelesen: 9187# 43 @  
@ 22028 [#42]

Das gibt es doch schon seit langem.

Gibt es - wenn auch nicht so perfekt - bereits seit nahezu 9 Jahren auf den Philaseiten [1].

Im Gegensatz zur Seite des BDPh - diese gibt es noch nicht so lange - sind nicht nur hochrangige Sammlungen zulässig - wenn auch durchaus vorhanden - sondern auch solche von Sammlern, die sich noch nicht an die Öffentlich gewagt haben. Hierdurch soll Schwellenangst abgebaut werden. Und selbstverständlich können die Sammlungen direkt mit dem Forum verlinkt und dort zur Diskussion gestellt werden.

Schöne Grüsse, Richard

Einfach mal reinsehen:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&CP=0&ST=2182&page=0
 
22028 Am: 27.11.2018 10:07:11 Gelesen: 9170# 44 @  
@ Richard [#43]

Ich weiß, aber die Frage bezog sich doch mehr auf Ausstellungssammlungen, beim BDPh sind nicht nur hochrangige Sammlungen zulässig auch andere werden gerne hochgeladen, muss man nur mit dem Admin reden. ;-)

Es gibt viele weitere Seiten wo Ausstellungssammlungen zu sehen sind, die wohl größte und bekannteste ist Exponet.

http://www.exponet.info/index.php?lng=DE
 

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