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Thema: Österreich-Ungarn Feldpost Ausgabe für Italien
Meinhard Am: 06.01.2019 20:12:23 Gelesen: 3711# 1 @  
Wer hat nähere Informationen zu dieser Ausgabe und kann eventuell aus früheren Katalogen hier etwas zeigen bzw. wer kann gestempelte Marken zeigen?

Nicht verausgabte Ortspost-Marken 1918.

"Italienische Stempelmarken mit farbigem Aufdruck "Ortspostmarke-Doppelwappen-Ortsname-italienische Währung", geschnitten, ohne Gummi.

Die Marken wurden von Militärdienststellen, die zur Ausgabe von Feldpostmarken nicht autorisiert waren, hergestellt. Aufgrund eines Befehls des Armeeoberkommandos durften sie jedoch nicht vertrieben werden. Angelblich sind jedoch einige Marken vor dem ersten Ausgabetag in private Hände gelangt, es soll auch einige gebrauchte Stücke geben. Eine Bewertung dieser gestempelten Marken ist nicht möglich.

Die Marken sind mit insgesamt 18 italienischen Ortsnamen bekannt. 18 Serien kpl. = insgesamt 72 Werte".
(Quelle Ferchenbauer, Band IV. Seite 124)

Nachstehend zeige ich alle 72 bekannten Werte.

Beste Grüße
Meinhard


















 
stephan.juergens Am: 06.01.2019 21:10:19 Gelesen: 3699# 2 @  
Im Sassone sind die auch notiert, ebenfalls im CEI.

Im Sassone gibt es nur Preise für "ungebraucht" (habe keinen Bock nachzublättern ob * oder **, vermutlich aber * mit Notizen, wie ** zu werten sind (oder umgekehrt). Einige dieser Marken sind nicht so selten, wie man angesichts der Katalogpreise vermuten sollte.

Und: Dies sind keine "Briefmarken", sondern "Steuermarken" für private Zustellunternehmen, mit denen die privaten "Ortsposten" die Steuern für den "erlaubten" bzw. "geduldeten" Brieftransport zu bezahlen hatte.

Bedarfsbriefe werden also immer irgendwelche Zahlvermerke (Marken oder Stempel) eines nichtstaatlichen Zustelldienstes tragen.
 
Markus Pichl Am: 07.01.2019 02:18:05 Gelesen: 3670# 3 @  
@ Meinhard [#1]

Hallo Meinhard,

diese Steuermarken sind mit diesen Aufdrucken nur private Machwerke, haben in einem Briefmarken-Katalog rein gar nichts zu suchen.

Hier schließt sich wieder der Kreis. Sorge für eine Katalogisierung und der eine oder andere Sammler wird es dann schon als nicht verausgabte Briefmarken ansehen und sich an dem eingeschriebenen Katalogwert orientieren. Michelwert, für alle 72 Werte, nach Österreich Spezial 2011 = Euro 1.100.- (ohne Gummi, oder wie oder was?)

Ein derartiger Michelwert schindet selbstverständlich Eindruck. Die unterschiedlichen Katalogwerte, je nach Aufdruck, richten sich dabei lediglich danach, wie viel Bogenmaterial in irgend einem Archiv von diesen Drucken angeblich aufgefunden wurde. Irgend eine Aufdruckvariante oder irgend eine Farbe, ist dann natürlich erst einmal viel seltener. Vielleicht aber auch nur aus dem Grund, weil man von der angeblich seltenen Variante erst einmal einen Teil nur zurückgehalten hat?

Sammler sind Melkkühe, hat mir kürzlich ein Sammler gesagt. Aber tröste Dich, dies war im Allgemeinen auf alle Sammelleidenschaften ausgedrückt. Frage Dich einfach selbst, ob Du die Stücke erworben hättest, wenn die Darstellung im Michel auf "Privaterzeugnisse" lauten würde? Aber selbst das hilft ja nichts, wie wir in Bezug diverser im Michel Deutschland Band 2 katalogiserter Privaterzeugnisse wissen. Sammler lechzen direkt danach, zumindest zeitweise und auch Du findest ja goldfarbige Aufdrucke auf Massenware ganz toll. Gesammelt wird halt alles, was in irgend einer Art und Weise katalogisiert ist.

Sammler sind glückliche Menschen, habe ich irgendwo gehört. Gebe Ihnen über eine Katalogisierung etwas zum Sammeln und einen Katalogwert dazu, dann kennt die Glückseligkeit keine Grenzen.

Beste Grüße
Markus
 
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