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Thema: Moderne Privatpost: RegioMail Heilbronn
Michael Mallien Am: 12.01.2019 15:21:14 Gelesen: 4854# 1 @  


Die RegioMail GmbH wurde 2001 in Heilbronn gegründet und ist nach wie vor am Markt.

Brief, zugestellt über die Deutsche Post, vom 16.7.2018. Leider nicht mit einer Briefmarke des Anbieters frankiert, sondern mit einem Label mit dem Zudruck EXTERN.



Viele Grüße
Michael
 
Frankenjogger Am: 12.01.2019 16:47:00 Gelesen: 4843# 2 @  
Hallo Michael,

ich habe bisher wenig Ahnung von moderner Post, da ich mich bisher nicht damit beschäftigt habe.

Es sieht für mich aber so aus, als ob der Brief bei der Deutschen Post aufgegeben wurde und dann an die RegioMail GmbH zur Zustellung übergeben wurde.

VG, Klemens
 
Michael Mallien Am: 12.01.2019 17:53:24 Gelesen: 4834# 3 @  
@ Frankenjogger [#2]

Hallo Klemens,

so gut wie einige andere hier kenne ich mich auch nicht aus, aber ich denke, es ist vielmehr anders herum: RegioMail konnte weder selbst noch durch einen P2-Verbundpartner zustellen. In einem solchen Fall werden Sendungen der Deutschen Post übergeben und müssen natürlich entsprechend frei gemacht werden, was in diesem Fall durch den Frankit-Freistempler erfolgt ist.

Möglicherweise bedeutet der Zudruck EXTERN auf dem Label genau dieses Vorgehen?

Viele Grüße
Michael
 
Stefan Am: 12.01.2019 18:28:51 Gelesen: 4830# 4 @  
@ Michael Mallien [#3]

so gut wie einige andere hier kenne ich mich auch nicht aus, aber ich denke, es ist vielmehr anders herum: RegioMail konnte weder selbst noch durch einen P2-Verbundpartner zustellen. In einem solchen Fall werden Sendungen der Deutschen Post übergeben und müssen natürlich entsprechend frei gemacht werden, was in diesem Fall durch den Frankit-Freistempler erfolgt ist.

Möglicherweise bedeutet der Zudruck EXTERN auf dem Label genau dieses Vorgehen?


So schaut es aus: Die Sendung wurde zuerst im Briefzentrum der Regiomail in Heilbronn bearbeitet und anschließend der Deutschen Post AG zur weiteren Verarbeitung sowie Zustellung übergeben. Anders als im Paketdienst (DHL) ist (oder war?) die Briefdienstsparte der Deutschen Post tarifvertraglich verpflichtet, Sendungen mit eigenem Zustellpersonal zuzustellen. Bei DHL ist seit einigen Jahren vertraglich (mit Zustimmung der Gewerkschaft Verdi) ein Teil der Paketzustellbezirke an Subunternehmen vergeben.

ABER: Es gab einmal Versuche der Deutschen Post AG in den Jahren 2010 und 2011 in diversen größeren Städten eine zweite (kostengünstigeren) Zustellschiene zu etablieren wofür seinerzeit massenhaft Personal (Azubis) gesucht wurde [1]. In die Praxis umgesetzt geschah dies in Ansätzen in der Bundeshauptstadt Berlin über die Posttochter (unisono Postmitbewerber) First Mail mit Sitz in Düsseldorf (Ende 2011 geschlossen). Der Ausbau der Zustellung im Ruhrgebiet Anfang 2010 [2] basierte seinerzeit auf einen anderen Grund. Die in [3] gezeigten Belege wurden seinerzeit vermutlich von First Mail in Berlin zugestellt, frankiert in Berlin vom posteigenen Konsolidierer Williams Lea (seit 2012 Deutsche Post Inhaus Services GmbH, Konsolidierungsnummer K4000).

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=40701#M331
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=22464#M230
[3] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=100845#M368
 
Frankenjogger Am: 12.01.2019 20:49:20 Gelesen: 4811# 5 @  
Hallo,

ich habe mich da etwas vom Bild täuschen lassen. Es sah so aus, dass das RegioMail-Label über dem Code der Post klebt. Bei genauerem Hinsehen erkennt man jedoch, das es umgekehrt ist. Somit hat Pete recht, dass die Deutsche Post den Brief nach RegioMail bearbeitet und bedruckt und damit wohl auch zugestellt hat.

VG, Klemens
 
pegasus-1966 Am: 05.02.2020 16:02:52 Gelesen: 4390# 6 @  
Hallo Zusammen,

nachdem ich in dem Einzugsgebiet der RegioMail lebe, habe ich mich auch dafür interessiert. Bei RegioMail ist akut nicht bekannt wie viele Marken überhaupt schon herausgegeben wurden, auch konnte mir niemand sagen wie man die Briefmarken vom Papier befreit. Ja jetzt kommt sicher die schlaue Antwort: "Ablösen". Das ist schier unmöglich und wenn man Harry Potter mag könnte man meinen da sei ein Dauerklebefluch drauf. Vielleicht habt Ihr ja eine Idee dazu. Danke für Lösungsvorschläge.

Was das Ausgabeprogramm betrifft, so hat die Firma Briefmarkenwelt Geier eine Angebotsliste erstellt [1] und hier gibt es auch zu den anderen Ausgaben Listen.

Gruß Peter

[1] https://www.briefmarkenwelt-geier.de/media/pdf/96/0c/a6/Regio_Mail_Heilbronn.pdf
 
Stefan Am: 05.02.2020 20:53:12 Gelesen: 4376# 7 @  
@ pegasus-1966 [#6]

Bei RegioMail ist akut nicht bekannt wie viele Marken überhaupt schon herausgegeben wurden [...]

Was das Ausgabeprogramm betrifft, so hat die Firma Briefmarkenwelt Geier eine Angebotsliste erstellt [1] und hier gibt es auch zu den anderen Ausgaben Listen.


Der letzte Privatpostmarken-Katalog von Michel ist mittlerweile in die Jahre gekommen (Ausgabe 2006 - Band 1 und Band 2). Allerdings existiert eine gute Alternativlösung: die Arbeitsgemeinschaft Privatpost-Merkur e.V. [1] erfasst seit dem Jahr 2000 kontinuierlich (!) alle Neuheiten der deutschen Postmitbewerber im Briefdienst in den Rundbriefen ("Merkur-Briefe") der ArGe und hat rückwirkend frühere Ausgaben katalogisiert. Parallel dazu erschienen bisher eigene Publikationen (Bücher) über diverse moderne Briefdienstleister.

Vorab befasste sich die ArGe vor allem mit der klassischen Privatpost (bis 1900), seit dem Jahr 2000 mit einer eigenen Rundbriefreihe zusätzlich die moderne Privatpost (mit gesetzlicher Grundlage ab 1998, nicht ganz legal für Mitbewerber auch vor 1998). Als Mitglied dieser ArGe erhält man grundsätzlich zwei Rundbriefe (klassisch und modern) pro Sendung. Die Gestaltung der Neuheitenmeldungen ist ähnlich jener der Michel-Rundschau aufgemacht und enthält viele relevante Informationen. Ich gehe aufgrund bisheriger Erfahrungen davon aus, dass die Neuheitenerfassung zu 99,XX Prozent vollständig sein dürfte. Grundsätzlich darf jeder von der Bundesnetzagentur lizensierte Briefdienst in eigener Regie (ohne staatliche Aufsicht) eigene Briefmarken herausgeben.

Aktuell wird in der ArGe an der Gestaltung einer neuen Briefmarkenkatalogreihe (mit Katalogwerten), sortiert nach den Firmensitzen der Briefdienstleister von A-Z, gearbeitet. Der Band 1 (Aalen bis Crailsheim) ist Ende vergangenen Jahres erschienen und Band 2 in Arbeit. Bis zum Buchstaben H (wie Heilbronn -> Regiomail) dürfte es nicht mehr so lange dauern. Diese Kataloge sind über die ArGe zu beziehen (für Mitglieder mit einer sehr deutlichen Preisvergünstigung, welche nicht nur deswegen eine Mitgliedschaft überlegenswert erscheinen lassen würde).

In der erwähnten Neuheitenkatalogisierung wurde im Rundschreiben Nr. 69 (moderner Teil) von Dezember 2019 die bisher jüngste Ausgabe der RegioMail GmbH von Juli 2019 unter den Kataloghauptnummern 129-133 erfasst.

Gruß
Pete

[1] https://privatpost-merkur.de/ (wird derzeit nach und nach überarbeitet/aktualisiert)
 
DL8AAM Am: 21.12.2021 04:47:58 Gelesen: 2980# 8 @  


Sendung (unbekannter Absender) eingeliefert über die RegioMail in Heilbronn, dort gekennzeichnet per schwarzem Tintenstrahler: UPOC-Sendungsnummer (mit Barcode) mit codX-Mandantennummer 0230 und "Eigenidentifikation" K7195 P2 11/741, das steht für den Konsolidiererkenner "K7105" (bei der Deutschen Post) sowie deren Kennungen bei den Privatpostnetzwerken der P2-Die Zweite Post ("P2-011") und der Mail Alliance ("ma-7411") - plus PF 2954 / 74019 HN (=Postfach 2954 in 74019 Heilbronn, das ist das Postfach der RegioMail); 2142600 könnte die Kundennummer des Absender sein; mit Leithinweis P2-011-084 auf die CITIPOST Göttingen (im P2-Netzwerk "P2-084"); 04.11.2021.

Unten links, kopfstehend, der Erfassungs- bzw. Bearbeitungsspray der CITIPOST Göttingen mit neuer, eigener UPOC-Sendungsnummer (codX-Mandantenkennung: 0046) und Zustell- bzw. Routencode 50-42 13 für die Empfängeradresse; 10.11.2021. Rückseitig oben rechts, eine orangefarbene [DPAG-ähnliche] Kodierleiste (ohne Abblildung).

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 28.07.2022 15:40:30 Gelesen: 2370# 9 @  
@ DL8AAM [#8]

Und wenn frühzeitig entschieden wurde, dass die Sendung nicht über das deutsche Privatpostnetzwerk, sondern über die DPAG abgeleitet werden soll:

Das oben gezeigte "Eigenidentifikations"-Modul (welches ja üblichweise in der eigentlichen Frankierzone eingedruckt wird) wird gleich bei der Ersterfassungskennzeichnung weggelassen. Dann muss man auch nichts mehr überlabeln. ;-)



Sendung (unbekannter Absender) eingeliefert über die RegioMail in Heilbronn, dort gekennzeichnet per schwarzem Tintenstrahler: UPOC-Sendungsnummer (mit Barcode) mit codX-Mandantennummer 0230 - sowie PF2954 / 74019 HN (=Postfach 2954 in 74019 Heilbronn, das ist das Postfach der RegioMail) und dem Zusatz 2090000 ("Kundennummer"); 27.06.2022. Rückseitig befindet oben rechts auf der Lasche eine orangefarbende Kodierleiste.

DPAG-Frankatur per FRANKIT-Gerät 4D13141752, 28.06.2022.

Kennzeichnung 000057 0137 eines unbekannten Konsolidierers (ohne K-xxxx Konsolidiererkennung), 37 ist die PLZ-Leitregion des Empfängers.

Beste Grüße
Thomas
 
epem7081 Am: 29.10.2023 09:42:31 Gelesen: 530# 10 @  
Hallo zusammen,

bei Durchsicht meiner Vereinsunterlagen bin ich auf diesen Brief vom 12.7.2008 aus Heilbronn gestossen. Bei aufgehelltem Einscannen kann man hier einen AFS annehmen, wie er in der Datenbank unter 404280 erfasst ist. [1] Aufgegeben von der Stadtverwaltung Heilbronn an die RegioMail GmbH, Austraße 52, 74076 Heilbronn wurde er für die Auslieferung mit Postgebühren freigemacht.



Allerdings lässt der Beleg in diesem Fall bereits einen zweiteiligen Stempel erkennen. Bei entsprechender Durchleuchtung bzw. Dunkelscan wird sichtbar, dass der Originalstempel der RegioMail komplett mit seinem Balkencode aufgebracht wurde und erst nachträglich der Poststempel für die Weiterbeförderung notwendig und deshalb überklebt wurde.

Ist diese Stempelpaarung für die Datenbank verwertbar?

Der Balkencode lässt sich leider nicht vollständig auslesen.

Einen sonnigen Sonntag wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] http://philastempel.de/stempel/zeigen/404280
 
Stefan Am: 29.10.2023 17:50:55 Gelesen: 513# 11 @  
@ epem7081 [#10]

Ist diese Stempelpaarung für die Datenbank verwertbar?

Ich verstehe das "Problem" nicht ganz. Das eine bedingt nicht obligatorisch das andere.

Die Sendung wurde zuerst für die Eigenzustellung der Regiomail GmbH frankiert. Die Frankierung erfolgte auf der Briefumschlagvorderseite in der Ecke rechts oben. Aus verschiedensten Gründen erfolgte allerdings keine eigene Zustellung (oder über einen Kooperationspartner) beim Empfänger, weshalb eine Frankierung für die Zustellung über die Deutsche Post AG notwendig wurde. Der Frankiervermerk für die Eigenzustellung befand sich genau in der Ecke, wo verpflichtend die DPAG-Frankierung angebracht werden muss. Die DPAG verpflichtet jeden Einlieferer von Sendungen, dass diese sog. Frankierzone von sonstigen Vermerken frei zu bleiben bzw. zu säubern (Bsp. Überkleben) sei (die üblichen Ausnahmen bestätigen die Regel). Aus diesem Grund hat man zwei verschiedene Frankierungen übereinander klebend vorliegen. Die DPAG-Frankierung wurde von der Regiomail angebracht.

Bei beiden Frankierungen handelt es sich um Abschläge des Modells "Jetmail" von Hersteller Francotyp-Postalia. Der Blauton ist sehr charakteristisch für dieses Frankiergerätemodell. Francotyp-Postalia hatte spätestens ab 2003 zusätzlich auch Geräte für die Postkonkurrenz gebaut und vertrieben.

Gruß
Stefan
 
DL8AAM Am: 20.03.2024 17:22:30 Gelesen: 126# 12 @  
@ DL8AAM [#8]

Auch bei der RegioMail wurde der Standard-Erfassungsspray auf die neuen "gemischten" P2/Mail Alliance-Kennungen umgestellt:



"Infopost"-Sendung des Absenders Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) aus 74238 Krautheim zur Zustellung über die CITIPOST Göttingen.

Erfassungsspray mit Angabe der Sendungsart Info, dafür undatiert, d.h. ohne Angabe eines Versanddatums. UPOC-Sendungsnummer mit ihrer codX-Mandantenkennung 0230 (Barcode und textlich), sowie die abgekürzte Adresse der RegioMail PF2964 / 74019 HN (für Postfach 2954, 74019 Heilbronn), Kundennummer des Absenders 2142201.

Mit Leithinweis von der RegioMail auf die CITIPOST Göttingen: P2-7412-3772, wobei hier für den Leitweg zwar weiterhin der Präfix P2 für einen Leitweg über P2-Die Zweite Post verwendet wird, bei der individuellen Kennung der beteiligten Posten aber der Zahlenkode der Mail Alliance hinzugefügt wird: RegioMail "MA-7412" bzw. Zustellpartnerkennung (ZUP) 741 - CITIPOST Göttingen "MA-3772" (Zustellpartner 372).

Ganz offensichtlich werden die Leitwege nicht mehr streng zwischen den beiden (früher konkurrienden) Privatpostnetzwerken P2 und Mail Alliance getrennt, vielmehr setzt man nun auch hier - offen sichtbar - auf eine Kooperation, auf eine enge Vernetzung, inklusive einem "Kennungsmix". Vermutlich hat P2 dabei für ihre Logistik (-software) ganz auf die Systematik der Mail Alliance umgestellt. Denn diesen Mix kann man inzwischen auf Sendungen vieler P2-Mitgliedsunternehmen beobachten bzw. alte P2-Kennungen sind mir bei den Leitweghinweisen in den letzten Wochen und Monaten überhaupt nicht mehr aufgefallen.

Alte Eigenidentifikation der RegioMail im Klischee-Teil: P2 11/741, d.h. mit einer Kombination ihrer (alten) P2- sowie ihrer Mail Alliance-Kennung (für "P2-011" bzw. Mail Alliance-Zustellpartner 741, alias "MA-7412"), plus Konsolidierkennung (bei der DPAG) K7105.

Hier mit zusätzlichem Jubiläumsklischee "60 Jahre BSK 1955-2015" für den Absender.

Unten kopfstehend der Erfassungsspray der übernehmenden CITIPOST Göttingen, mit neuer UPOC-Sendungsnummer (codX 0046) und Zustellcode für die Empfängeradresse 50-34; 16.02.2024.

Beste Grüße
Thomas
 
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