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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 3140 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 03.04.2025 09:18:52 Gelesen: 57689# 3116 @  
Liebe Freunde,

Bischofsbrief aus Tirschenreuth unter Chargé an Franz Xaver Schwäbl, Bischof zu Regensburg, frankiert mit 9 Kr., leider ohne Inhalt, aber wunderschön. Für den Augenmenschen also.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gauss Am: 03.04.2025 10:33:03 Gelesen: 57544# 3117 @  
bayern klassisch Am: 03.04.2025 10:43:07 Gelesen: 57522# 3118 @  
@ Gauss [#3117]

Danke, dann passt das ja.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 07.04.2025 20:03:16 Gelesen: 52638# 3119 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 14.1.1857 aus Wallerstein, spediert an Seiner Wohlgeboren den Herrn Rentamtmann Kling in Unterdeufstetten bei Dinkelsbühl, hier kam der Brief noch am selben Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.2 II, gestempelt wurde mit geschlossenem Mühlradstempel, 2.Verteilung Nr.558 sowie dem Halbkreisstempel von Wallerstein (Winkler 11b) verwendet 1853-78, auf der Rückseite mit dem Halbkreisstempel von Dinkelsbühl (Winkler 11b) verwendet 1854-65, danach per Boten bis Unterdeufstetten.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 08.04.2025 19:39:07 Gelesen: 51367# 3120 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 10.3.1853 von Herrn Braun aus Öttingen, spediert an seiner Wohlgeboren Herrn Advokaten Dr. Goetz in Landshut, der Brief wurde am 13.3. präsentiert.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.4 II, gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel 250, 1.Verteilung sowie dem Halbkreisstempel von Oettingen (Winkler 11b) verwendet 1849-76, das Oettingen ein hohes Briefaufkommen hatte sieht man dem Stempel schon nach einigen Jahren an.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 08.04.2025 19:41:24 Gelesen: 51364# 3121 @  
@ Gernesammler [#3120]

Hallo Rainer,

der Halbkreisstempel war auch schon etwas in die Jahre gekommen, während der Mühlradstempel ja erst am 1.8.1850 in Dienst kam.

250 ist immer sehr schön gestempelt; ich hatte da mal eine feine schwarze Eins. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.04.2025 20:10:20 Gelesen: 51316# 3122 @  
@ bayern klassisch [#3121]

Hallo Ralph,

das mit dem Halbkreisstempel stimmt, der erste Einsatz war ab 1842, aber dafür war der Mühlradstempler ein Virtuose.

Wurde die Marke eigentlich im Vorab schon gestempelt oder hatte der Postbeamte so eine Präzision den Stempel so mittig und sauber abzuschlagen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 08.04.2025 20:18:11 Gelesen: 51301# 3123 @  
@ Gernesammler [#3122]

Hallo Rainer,

nein, 250 Oettingen hat nicht voraus entwertet, da hat der Postexpeditor (Subunternehmer) damals schon zielgenau gearbeitt. Hat sich leider nicht jeder an die Vorschrift gehalten, die Marken mittig voll und klar zu treffen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.04.2025 19:27:28 Gelesen: 48606# 3124 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 13.6.1859 von Mathias Litonio aus Passau, spediert an Carl Pfäffinger in Neunburg vorm Wald, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.4 II zu 6 Kreuzer, dies war die Gebühr für Briefe, Entfernung über 12 Meilen zwischen Bayern und der Pfalz.

Gestempelt wurde mit offenem Mühlradstempel 385 sowie dem Halbkreisstempel von Passau (Winkler 13, Typ II, 21,5x29mm, mit Punkt) verwendet 1858-76 sowie auf der Rückseite zur Ankunft mit dem Halbkreisstempel von Neunburg v.W. (Winkler 11b) verwendet 1853-69, dieser wurde aber so schlecht abgeschlagen, das man schon genauer hinsehen muss.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 10.04.2025 19:46:35 Gelesen: 48588# 3125 @  
@ Gernesammler [#3124]

Hallo Rainer,

ein Brief mit sehr schöner Marke. Aber schreibe besser über 12 Meilen innerbayerisch, weil er mit der Pfalz nichts zu tun hatte, auch wenn er in die Pfalz ebenfalls nur 6 Kr. gekostet hätte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.04.2025 20:55:16 Gelesen: 48511# 3126 @  
@ bayern klassisch [#3125]

Hallo Ralph,

da Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz liegt, ging ich davon aus das dies dazu gehört.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 10.04.2025 22:03:19 Gelesen: 48457# 3127 @  
@ Gernesammler [#3126]

Hallo Rainer,

nicht ganz - wenn man nur von "Pfalz" sprach, war die Rheinpfalz gemeint. Die Oberpfalz war ja nicht vom Kernbayern getrennt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 13.04.2025 14:11:02 Gelesen: 45039# 3128 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) vom 14.10.184. vom Landgericht Lauf, spedeiert an die Königliche Regierung von Mittelfranken Kammer des Innern in Ansbach, der Brief wurde mit Akten verschickt.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel/Fingerhutstempel von Lauf (Winkler 9) verwendet 1837-52, da der Brief keinen Ankunftsstempel hat gehe ich von Mitte der 1840-er aus.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 20.04.2025 18:19:45 Gelesen: 32330# 3129 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 14.9.1870 als Regierungs Sache (RS) von dem Stadtgemeindebezirk Aub, spediert an den Stadtmagistrat zu Ausgburg, wo der Brief erst am 16.9.1870 ankam.

Im Brief geht es um den Besuch von Anne Bunger bei Ihrer kranken Mutter, leider kann ich nicht alles lesen und könnte Hilfe gebrauchen, damit könnte ich mit dem ganzen Hintergrund den Brief besser ablegen.

Erstaunlich finde ich auch das der Inhalt erst soäter bearbeitet wurde, erst wurde eine 3 dann der 5.Oktober.1870 in Augsburg geschrieben und zurück nach Aub gesendet, wo dieser dann schlußendlich am 6.10.1870 präsentiert wurde.

Spediert wurde der Brief ab Aub, gestempelt mit Einkreisstempel Aub mit Zierstück (Winkler 18a) verwendet 1867-75, der Brief wurde über Würzburg spediert, hier gestempelt mit dem Einkreisstempel Würzburg II (Winkler 19) verwendet 1870-75, sowie dann zur Ankunft mit dem L2 Zweizeiler Bahnhof Augsburg (Winkler 8bS, Groteskschrift) verwendet 1870-71.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 22.04.2025 19:35:41 Gelesen: 30199# 3130 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) vom 5.3.1851 vom königlichen Landgericht Monheim, spediert an den Magistrat der Stadt Eichstätt.

Im Brief wurde mehrere Daten erwähnt, der 16.4.1851, der 11.5.1851 und zum Schluß der 31.5.1851 wo man ein Monitorium (Mahnschreiben) verfasste.

Gestempelt wurde der Brief mit Einkreisstempel/Fingerhutstempel von Monheim (Winkler 9) immer wieder verwendet ab 1834-56 in verschiedenen Farben, auf der Rückseite zu Ankunft wurde der Halbkreisstempel von Eichstaedt (Winkler 11b) verwendet 1851-59 abgeschlagen.

Gruß Rainer




 
fraportolo Am: 24.04.2025 18:51:33 Gelesen: 28223# 3131 @  
@ Gernesammler [#3129]

Hallo Rainer,

da sich bisher noch niemand auf deine Anfrage gemeldet hat, habe ich mal versucht den Text zu entziffern und den Sinn des Schreibens zu deuten. Ich lese folgendes:

Anna Bunger, z. Z. auf Besuch ihrer kranken
Mutter hier, sonst ständig in Donauwörth
woselbst ihr Ehemann Werkführer in der
__________’schen Fabrik ist, wohnend, wurde
von dem Inhalte der Zuschrift vom 6. v. Mts.
verständigt.

Br(ief) w(ieder) zurück zur Stadtgemeinde-
behörde Aub als Eröffnungsnachweis.

-----

Habe bei der KI nachgefragt, für was ein solcher Eröffnungsnachweis benötigt wurde. Hier die Antwort der KI:

Ein Eröffnungsnachweis um das Jahr 1870 war ein Dokument, das im Zusammenhang mit der Gründung oder Eröffnung eines Unternehmens, einer Fabrik, eines Geschäftsbetriebs oder einer ähnlichen Einrichtung ausgestellt wurde. Dieser Nachweis diente dazu, die offizielle Eröffnung und den Beginn des Betriebs zu dokumentieren.

Verwendungszweck:

- Rechtliche Absicherung: Der Eröffnungsnachweis konnte als Beleg dienen, dass das Unternehmen ordnungsgemäß eröffnet wurde und alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorlagen.

- Steuerliche Zwecke: Er konnte bei der Anmeldung beim Finanzamt oder bei Steuerprüfungen benötigt werden.

- Genehmigungen und Lizenzen: Manche behördlichen Genehmigungen oder Lizenzen wurden erst nach Vorlage eines solchen Nachweises erteilt.

- Nachweis gegenüber Behörden: Bei späteren Prüfungen oder Anträgen auf Fördermittel, Subventionen oder andere staatliche Unterstützungen war der Nachweis hilfreich.

Hintergrund:

In der Zeit um 1870 war die Industrialisierung in vollem Gange, und viele Unternehmer mussten ihre Betriebe offiziell anmelden. Der Eröffnungsnachweis war somit ein wichtiger Schritt im bürokratischen Ablauf zur Gründung eines Unternehmens.

-----

Ich hoffe diese Infos helfen dir bei der Zuordnung des Beleges weiter.

Viele Grüße aus dem Kraichgau
Lothar
 
Gernesammler Am: 24.04.2025 19:06:34 Gelesen: 28205# 3132 @  
@ fraportolo [#3131]

Hallo Lothar,

besten Dank für die Ausführung, damit kann ich doch was anfangen und den Brief dann sauber ablegen.

beste Grüße
Rainer
 
Gauss Am: 24.04.2025 22:41:05 Gelesen: 28102# 3133 @  
@ fraportolo [#3131]

Bei allem Respekt vor der KI: Urteile oder behördliche Entscheidungen werden dem Betroffenen „eröffnet“. Hier heißt es, dass Anna Bunger „von dem Inhalte der Zuschrift vom 6. v. Mts. verständigt (wurde)“. Der zurückgeschickte Brief ist somit der Eröffnungsnachweis (also Nachweis über die Inkenntnissetzung des Inhalts des Schreibens).
 
bayern klassisch Am: 05.05.2025 08:41:49 Gelesen: 15429# 3134 @  
Liebe Freunde,

wer wissen will, wie es bei Bayern mit den Mühlradstempeln endete, hier die passende Seite dazu. Wohl bekomms!



Auf der Seite muss es "VO-Blatt" heißen, nicht "CO-Blatt".

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 06.05.2025 20:08:59 Gelesen: 13814# 3135 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 7.9.1868 von G.Goller & Co. aus Schwarzenbach an der Saale, spediert an die Herren Speiser & Hang in Sonthofen bei Kempten, hier kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.15 zu 3 Kreuzer, gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel 477, (Schwarzenbach an der Saale hatte keinen offenen Mühlradstempel) sowie dem Halbkreisstempel Schwarzenbach a/S (Winkler 12a, a/S als Zusatz außerhalb der Schriftzeile) verwendet 1863-70, auf der Rückseite zur Ankunft mit dem Halbkreisstempel von Sonthofen (Winkler 12a) verwendet lt.Winkler ab 1870, jetzt ab 1868-75.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 06.05.2025 20:39:44 Gelesen: 13796# 3136 @  
@ Gernesammler [#3135]

Hallo Rainer,

ein Traumbrief - wahrer Luxus. Vor allem ist der Halbkreisstempel interessant, der zeigt, dass der Stempelschneider den Ort komplett graviert hatte, ehe ihm einfiel, dass er "an der Saale" vergessen halte.

Nun galt es einen Zusatz zu schneiden und das tat er mit A/S unterhalb des Ortsnamens. Klasse!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 08.05.2025 17:36:28 Gelesen: 10742# 3137 @  
Kleines Faltbriefchen frankiert mit 3 kr. rot aus Türkheim an den Flußmeister in Lechhausen, gestempelt Türkheim 8.4.(1864 lt. Brieftext) und Marke entwertet mit Mühlradstempel "531" (habe ich lange gesucht).



Viele Grüße
hajo22
 
bayern klassisch Am: 08.05.2025 17:39:55 Gelesen: 10733# 3138 @  
@ hajo22 [#3137]

Der sieht doch schmuck aus (kleiner Schönstempler).

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 16.05.2025 17:13:20 Gelesen: 1130# 3139 @  
3 Kreuzer-Brief entwertet mit Mühlradstempel "598" Würzburg vom 21.3.1860 nach Castell an die Gräfliche Verwaltung.



Eine Spesenabrechnung für den Herrn Grafen:



Viele Grüße,
hajo22
 
bayern klassisch Am: 16.05.2025 17:58:57 Gelesen: 1076# 3140 @  
@ hajo22 [#3139]

Da wird sich seine Erlaucht sicher nicht in die Hose gemacht haben bei den Kosten, die trug der mit links. Schön, dass der Inhalt noch vorhanden ist!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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