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Thema: Umweltschutz - Müll im Meer
Journalist Am: 01.05.2019 17:30:23 Gelesen: 5169# 1 @  
Hallo an alle,

der Umweltschutz ist ja schon lange ein wichtiges Thema - in den letzten Monaten besonders ins Bewusstsein gerückt ist dabei die Meeresverschmutzung, beispielsweise die riesigen Mengen Plastikmüll im Meer.

Dazu habe ich nun beim Sichten einer Kiste einen sehr passenden fast 20 Jahre alten Beleg mit einem Zusatzaufkleber von Greenpeace gefunden:



Hier wurden direkt neben der Marke noch zwei Werbevignetten von Greenpeace Hamburg dazu geklebt mit dem Motto "Kein Müll ins Meer". Dieser Beleg stammt aber nicht aus der heutigen Zeit, wie der Poststempel Zeit, sondern vom 28.6.1989.

Es ist schon erschreckend, das es fast 20 Jahre gedauert hat, bis dieses Thema nun durch entsprechende Fernsehberichte auch Jedermann mehr oder weniger ins Bewusstsein gelangt.

Wie würden unsere Meere heute aussehen, wenn man damals vor 20 Jahren schon konsequent gehandelt hätte ?

Wer kann den hier eventuell zu diesem sehr aktuellen Thema weitere interessante Belege zum Thema "Umweltschutz" und oder "Müll im Meer" zeigen ?

Viele Grüße Jürgen
 
Lutwinus Am: 02.05.2019 20:33:41 Gelesen: 5123# 2 @  
Hallo Jürgen,

in der Sammlerschaft sollte die Markenausgabe der Bundesrepublik Mi.-Nr. 1144 aus dem Jahr 1982 (!) bekannt sein. Man wußte also auch schon Anfang der achtziger Jahre, daß wir in relativ naher Zukunft ernsthafte Probleme bekommen würden.



Liebe Grüße Jörg
 
Journalist Am: 16.06.2019 18:48:06 Gelesen: 4994# 3 @  
@ Journalist [#1]

Hallo an alle,

aus dem selben Posten wie oben stammt eine weitere kuriose Postkarte mit einen Aufkleber von Greenpeace "Moby Dick muß leben", bei der noch nicht mal eine Marke dazu geklebt wurde. Sie wurde vermutlich zwar in einen Briefkasten geworfen, aber dann in Ravensburg mit dem damaligen Postwerbestempel schön entwertet und normal ohne Nachentgelt befödert:



Erstaunlich wie aktuell dieses Thema heute nach knapp 30 Jahren immer noch ist bzw. wie sich das Thema weiter durch die Meeresverschmutzung weiter verschärft.

Viele Grüße Jürgen
 
10Parale Am: 04.08.2019 16:09:10 Gelesen: 4900# 4 @  
@ Journalist [#3]

Nun - hier geht es um den Müll im Meer und dieses Thema grummelt auch in meinem Bewusstsein. Nie hätte ich diesen Erstagsbrief gekauft, wenn dem nicht so wäre. Schützt die Küsten und Meere, eine Zuschlagsmarke aus der Bundesrepublik Deutschland vom Mai 1998.

Obwohl ich nicht wirklich daran glaube hoffe ich doch, dass es die Menschen schaffen, den Plastikmüll aus den Meeren (und Flüssen!) zu verbannen.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 13.08.2019 22:00:33 Gelesen: 4846# 5 @  
@ 10Parale [#4]

Alle Flüsse fließen ins Meer und insofern ist dieser Beleg mit dem Höchstwert zu 50 Pfennig zum Europäischen Naturschutzjahr 1970 (Michel Nr. 594) auch ein Hinweis, dass schon vor exakt 50 Jahren an die Umwelt gedacht wurde.

Natürlich zeigt es auch den Widerspruch, indem die Marke auf einem Luftpostumschlag frankiert wurde. Heute wissen wir, dass Flugzeuge sehr viel CO2 ausstoßen und nicht nur das Meer, sondern auch die Luft bedroht ist. Der Brief ging auch noch das Südwestafrika!

Spinnen wir das Rad noch etwas weiter: wunderschöne Abstempelung von Hitzacker (Sonderstempel zu den sommerlichen Musiktagen im September 1969). Hitzacker liegt in Niedersachsen und liegt an der Einmündung der Jeetzel in die Elbe. Die Elbe entspringt in Tschechien und hat berühmte Zuflüsse wie die Moldau, die Mulde, die Saale, die Havel und vielen anderen wie der Spree.

Diese ganze Wassermassen, die Elbe liegt an Rang 4 der europäischen Flüsse münden dann in die Nordsee. Wer die Müllprobleme vor unserer Haustür mal anschauen will schaue sich den Link [1] an.

Liebe Grüße

10Parale



[1] https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/muellkippe-meer/11961.html
 
10Parale Am: 15.08.2019 17:47:16 Gelesen: 4810# 6 @  
@ 10Parale [#5]

Dieser Stempel vom 30.10.1994 widmet sich ebenfalls der Problematik der Verschmutzung der Meere und Küstenlandschaften.

SCHUTZ DES WATTENMEERES

Der Postzusteller im Spreewald um 1900 (Michel Nr. 1794) hatte wohl noch andere Sorgen und Freuden.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 28.01.2020 23:04:39 Gelesen: 4553# 7 @  
Im Jahr 1942 wurden im Rahmen der Schweizer Recycling-Kampagne eine Marke in 3 verschiedenen Sprachen (deutsch, französisch, italienisch) herausgegeben, die die Bevölkerung motivieren sollten, Altstoff zu sammeln.

So landen sie nicht im Meer oder sonst wo in der Natur.

In der aktuellen Ausgabe des Briefmarkenspiegels Nr. 2 gibt es im Markt-Spiegel (Seite 20) dazu einen interessanten Artikel und eine Abbildung eines Eckrand-Viererblocks. Ich zeige hier ein postfrisches Stück der deutschen Sprachausgabe Michel Nr. 405.

Die Marke in italienischer Sprach wird immerhin postfrisch schon mit 18,-- Euro bewertet.

Mitten in den Wirren des II. Weltkrieges wurde hier schon an den Umweltschutz gedacht.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 13.09.2020 22:57:27 Gelesen: 4229# 8 @  
@ Journalist [#1]

Schon im Jahr 1973 verausgabte die Post der Bundesrepublik Deutschland Marken zum Thema Umweltschutz. Hier der komplette Satz Michel Nr. 774-777 auf einem Einschreiben in die Schweiz. Abgeschlagen am 14.6.73 in 84 Regensburg, Bayern. Bei dem 30 Pfennig Wert geht es auch um die Wasserreinhaltung.

Abfall, Wasser, Lärm und Luft.

Mir macht der Lärm im Moment am meisten zu schaffen. Baustellen, laute Poser mit ihren aufgemotzten 70-PS-Motoren, Motorräder, Laubsauger, Häcksler, Quads und vieles mehr. Ich bin der beste Kunde von Ohropax.

Liebe Grüße

10Parale


 
Vernian Am: 13.09.2020 23:40:19 Gelesen: 4223# 9 @  
@ 10Parale [#8]

" Baustellen, laute Poser mit ihren aufgemotzten 70-PS-Motoren, Motorräder, Laubsauger, Häcksler, Quads und vieles mehr. Ich bin der beste Kunde von Ohropax. "

Dein Wort in Gottes Ohr.... ich wohne im Ländlichen, aber was da an Geräuschkulisse seit einigen Jahren von den Nachbarn kommt, was vorher nicht da war - da schließe ich mich Dir voll an! Laubbläser, Laubsauger, Kantenschneider und Heckenschere, Rasenmäher und Häcksler, Holzspalter und Kettensäge - ja natürlich nutze ich ein paar davon auch selbst: Rasenmäher, logo, Heckenschere und Kettensäge ein- bis zweimal im Jahr, aber der andere Krachmacherkram kommt mir nicht ins Heim!

Schlimmer aber noch, das trotz gesetzlicher Mittagsruhe die meisten dieser Geräte spätestens um 13h angeworfen werden und bis 18-19h im Wechsel durchlaufen, so dass weder eine gepflegte Mittagsruhe noch ein gemütliches Teetrinken bei gutem Wetter im Garten möglich ist - allermeistens!

V.
 
10Parale Am: 21.01.2021 21:38:48 Gelesen: 3884# 10 @  
@ Journalist [#1]

Wie würden unsere Meere heute aussehen, wenn man damals vor 20 Jahren schon konsequent gehandelt hätte ?

Ich denke das Thema ist schon viel länger auf der Agenda. Das Ding ist, das wir hier wie blöd gelbe Säcke mit Plastikmüll sortieren, eigentlich ein Erdölprodukt, eine Energiebombe, die man womöglich mit der geeigneten Technik selbst im Keller wieder zu Energie machen könnte. Aber ähnlich wie bei der Solarenergie habe ich manchmal das Gefühl, selbstgemachte Energie ist nicht gewollt, da sie keinem Konzern einen Gewinn bringt. So landet das Zeug teilweise im Meer und in Mikroformat wieder in unseren Mägen. Schade!

Okay, wie dem auch sei, schon 1990 brachte die Deutsche Bundespost diese schöne Marke heraus "Schützt die Nordsee". Hier auf dem offiziellen Ersttagsblatt 10/1990.

Liebe Grüße

10Parale


 
wajdz Am: 30.01.2021 22:51:27 Gelesen: 3819# 11 @  
Der nachhaltige Schutz der Umwelt, und dazu gehören nicht nur die Gewässer, wird ohne internationale gesetzliche Grundlagen nur ein edles Bemühen bleiben.

Frankreich MiNr 3955, 06.06.2005



Frankreich hat die Umwelt-Charta 2005 in seine Verfassung aufgenommen. Damit wurden das Vorsorgeprinzip und der Umweltschutz auf die gleiche Stufe wie die Menschen- und Bürgerrechte von 1789 sowie die Wirtschafts- und Sozialrechte von 1946 gestellt.

MfG Jürgen -wajdz-
 
10Parale Am: 27.02.2021 23:11:01 Gelesen: 3676# 12 @  
@ wajdz [#11]

Ich bin skeptisch, ob diese Maßnahmen greifen. Als ich die Tage mit einer Freundin in Weil am Rhein in der Nähe der Schweizer Grenze spazieren ging, sahen wir tatsächlich einen Eisvogel, haben ihn fotografiert und den BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) informiert. Ein hoffnungsvoller Moment.

Wer jedoch Julia Klöckners (Landwirtschaftsministerium) Waldzustandsbericht diese Woche zur Kenntnis nahm, weiß, wie traurig es um unseren Wald bestellt ist. Zu wenig Wasseraufnahme (Stichwort: Trockenheit) verhindert, dass Bäume sich gegen die Angriffe von Schädlingen (Stichwort: Harzbildung als Abwehrreaktion, Borkenkäfer etc.) wehren können.

Fakt ist, das wir nicht so weitermachen können wie bisher. Die Pandemie ist Penauts im Vergleich zu Herkulesaufgabe, die uns mit dem Klimawandel und der Umweltverschmutzung bevorsteht. Ich bin froh, dass viele Jugendliche uns darauf aufmerksam machen. Handeln ist jedoch schwierig, auch für mich!

Schönen Sonntag

10Parale


 
wajdz Am: 25.07.2022 18:28:45 Gelesen: 2154# 13 @  
Protection of the oceans · Schutz der Ozeane

Monaco MiNr 1464, 21.03.1981



Eine grafisch gelungene Darstellung von "Hilferuf" und "rettende Hand".

MfG Jürgen -wajdz.

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv: Hände"]
 
wajdz Am: 11.09.2023 01:17:26 Gelesen: 842# 14 @  
Umweltschutz · Saurer Regen tötet - Großbritannien MiNr 1463, 18.09.1992



„Saurer Regen“ war ein Phänomen der 1980-er Jahre [1], als bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe große Mengen an Schwefel in die Atmosphäre gelangten. Nachdem Kraftwerke in Nordamerika und Europa zur Rauchgasentschwefelung nachgerüstet wurden, schien die Gefahr zunächst gebannt.

Vor allem menschliche Aktivitäten lassen aber die Konzentrationen von Sulfat im Wasser deutlich weiter ansteigen. Neben den atmosphärischen Einträgen sind dafür insbesondere die Entwässerung von Mooren, die Absenkung des Grundwasserspiegels für den Braunkohletagebau, Düngerauswaschungen aus landwirtschaftlich genutzten Böden sowie Abwässer aus Landwirtschaft und Industrie verantwortlich.

MfG Jürgen -wajdz-

[1] https://www.igb-berlin.de/news/saurer-regen-war-gestern
 
epem7081 Am: 12.03.2024 20:49:36 Gelesen: 108# 15 @  
Hallo zusammen,

es steht wohl außer Frage, dass die Entsorgung des verbleibenden Atommülls bisher noch keine befriedigende Lösung gefunden hat. Ob tief in der Erde oder tief im Meer bleiben ungewisse Risiken zurück. 1997 hatte Greenpeace e.V. eine Informationskampagne zu den Vorgängen um das französische Kernkraftwerk La Hague gestartet. In einem gerade erworbenen Posten unterschiedlichster Belege findet sich auch dieser augenfällig aufgemachte Beleg des Greenpeace e.V. aus 22745 Hamburg vom 10.10.1997.

Mir scheint ein Volltreffer für diesen Thread.



Mit nachdenklichen Grüßen
Edwin

[1] https://www.zeit.de/green/2022-06/radioaktiver-abfall-la-hague-abwasser-atommuell-aermelkanal
[2] https://web.archive.org/web/20151209002625/https://www.greenpeace.de/node/11699
 
Clemens M Brandstetter Am: 14.03.2024 12:05:54 Gelesen: 79# 16 @  
Müll unser täglich' Laster - würde man den Müll als Quelle für neue Produkte erkennen, hiess der Müll statt dessen Rohstoff oder Grundstoff. Früher hiess es noch Papiersammlung heute Papier- oder Kartonabfallsammlung. Und Abfälle werden bekanntlich getrennt oder entsorgt, sie sind minderwertig. Die Entsorgung erfolgt oft durch Verbrennen und manche Entsorger jammern über zu wenig Plastik im Restmüll, der nur durch teure Energiezugabe - sprich Öl oder Gas - verbrannt werden kann. Wahrscheinlich läge der Erfolg in der Müllvermeidung. Doch wer kann und will das? Meist soll es doch der andere machen. Zu diesem Zweck gibt es den Mülltourismus - wir entsorgen in andere Länder [vgl. Wiki: 146 mit verrottendem Plastikmüll gefüllte Schiffscontainer sind seit 2020 auf Reisen. Sie wurden (und werden) zwischen der Türkei, Griechenland und Vietnam, weit entfernt von ihrem Ursprung in Deutschland transportiert]. Man hat auch neue Begriffe geschaffen: entsorgen auf dem Meer heisst nun verklappen. Man tut es nach wie vor - aus den Augen aus dem Sinn - aber früher oder später kommt das Mikroplastik zurück in unsere Körper - und die werden final meist verbrannt... [die hochgeladene Seite stammt aus meinem Exponat Kork für Kork - Flaschen-Kork ist ein Rohstoff und kein Abfall - siehe wirbellose.at/kork]


 
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