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Thema: Notopfermarken mit Vorausentwertungen
Nordluchs Am: 09.06.2019 16:36:49 Gelesen: 3628# 1 @  
Hallo Peter und Bernhard,

als Neuling an dieser Stelle, stolperte ich über den interessanten Prospekt.

Damit klärt sich vermutlich die Handhabung der "Vorausentwertung" der Notopfermarke mit dem "leichten" Wellenstempel.



Sicherlich gibt es auch andere Möglichkeiten, aber dieses scheint mir plausibel zu sein.

Viele Grüße!
Hajo
 
filunski Am: 09.06.2019 17:43:56 Gelesen: 3611# 2 @  
@ Nordluchs [#1]

Hallo Hajo,

Willkommen hier im Thema.

Das ist ja ein interessanter Beleg und ungewöhnlich allemal. Für mich zumindest ist eine derartige Entwertung neu. Da hatte es der Postbeamte oder vielleicht auch der Einlieferer aber ganz genau genommen. Ob das wirklich eine Art Handrollstempel war, muss ja dann ein niedliches kleines Handrollerchen gewesen sein, oder eventuell doch ein einfacher kleiner (Gummi-) Handstempel?

Vielleicht kennt ja ein anderer aufmerksamer Mitleser diese Entwertung und weiß mehr dazu?

Auf alle Fälle schon mal vielen Dank fürs Vorstellen hier im Thema.

Viele Grüße,
Peter

Der "Neuling" ist ja wohl ein eher typisch norddeutsches Understatement! ;-)
 
bovi11 Am: 09.06.2019 17:45:31 Gelesen: 3609# 3 @  
@ Nordluchs [#1]

Den Beleg würde ich nehmen. ;-)
 
bovi11 Am: 09.06.2019 18:09:52 Gelesen: 3597# 4 @  
@ filunski [#2]
@ Nordluchs [#1]

Das ist eine Vorausentwertzung der Notopfermarke - da hat der Postbeamte nicht mitgewirkt.

Es handelt sich aber um einen Handrollstempel, denn die mir bekannten Entwertungen sind alle unterschiedlich lang.
 
Nordluchs Am: 09.06.2019 18:38:35 Gelesen: 3588# 5 @  
@ bovi11 [#3]

Natürlich gebe ich gerne eine Erklärung dazu.

Der Begriff „Vorausentwertung“ beschreibt die Art der Entwertung von Wertzeichen, die vorgenommen wird, bevor der Brief bei der Post eingeliefert wird.

In dem Fall der Notopfermarken hatten die Besitzer von Absenderfreistempelmaschinen die „blaue“ Marke in die rechte obere Ecke eines Briefes zu kleben und dann freizustempeln.

Im Laufe der Zeit sind zwei besondere Entwertungen bekannt geworden. Die Mannheimer Filiale der Firma Siemens entwerteten ganze Bögen mit einem dickeren Strich bzw. Aufdruck oder auch anders.

Die zweite bisher bekannte Variante, ist der gezeigte Beleg von der Firma „Flister“, diese sind dagegen vorher mit Rollstempel oder ähnlichem (drei Wellenlinien) versehen worden.

Es ist bisher nicht festgestellt worden, welchen Sinn diese Maßnahme hatte.
Der Beleg stammt aus der Sammlung „AFS nach dem 8. Mai 1945“ und somit aus meinem alten Exponat und daher leider nicht verkäuflich. um das Ansinnen/Angebot des Schreibers zu beantworten.

Viele Grüße
Hajo

Peter, ich weiß das zu würdigen!
 
bovi11 Am: 09.06.2019 18:49:28 Gelesen: 3583# 6 @  
@ Nordluchs [#5]

Es gibt neben Flister und Siemens, Mannheim weitere Vorausentwertungen der Notopfermarken, nämlich von Friedrich Kruse in Hannover und Theodor Triebenbacher in München.

Hier ein paar Abbildungen der Kruse und Siemens Vorausentwertungen:




 
filunski Am: 09.06.2019 19:21:33 Gelesen: 3572# 7 @  
@ bovi11 [#4]
@ Nordluchs [#5]

Hallo zusammen,

sehr schön! Vielen Dank für die Erläuterungen zu diesem weiteren, wirklich ungewöhnlichen Handrollstempel! ;-)

Allen noch weiterhin ein frohes Pfingstfest,
Peter

[Beiträge [#1] bis [#4] redaktionell verschoben aus dem Thema "Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele"]
 
Nordluchs Am: 17.06.2019 15:32:36 Gelesen: 3445# 8 @  
@ filunski [#7]

Hallo Bovi11, hallo Peter,

wollte auf die gezeigten Vorausentwertungen eingehen. Ja, die nachverwendeten Freimarkenstempler sind schon schöne Raritäten. Heinz Kaussen hielt mir in Sindelfingen einen Beleg mit "Papa" Heuss unter die Nase.

Da ich im Moment den Zettel voll habe, kam ich erst jetzt dazu einen Beleg zu suchen.



Eine der wenigen nachverwendeten Komusina Maschinen. Der Freimarkenstempler und die Postalia sind ja aus der gleichen Schmiede: Erfinder Erich Komusin.

Außerdem habe ich aus meinem Exponat mal die Seite gescannt, die ein bisher unbekanntes Formular zu der weiteren Form der bekannten bar bezahlten Freimachung der Notopfer diente.



Daher ist das Verfahren, welches vorher von mir (Flister) und das von Bovi 11 (Siemens) gezeigten, mit der vermutlichen bogenweise erfolgten Entwertung, so auffällig.

Dazu fällt mir nur ein, dass beide letztgenannten Verfahren evtl. als Portokontrolle gedient haben könnten.

Ich lege mich jetzt wieder hin!

Beste Grüße
Hajo
 
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