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Thema: Hat der BDPh nur ein Imageproblem ?
Das Thema hat 48 Beiträge:
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10Parale Am: 28.07.2019 21:47:11 Gelesen: 11174# 24 @  
@ Baber [#23]

Dieser Thread ist sehr wichtig und sollte weitergeführt werden. Wenn ich [#1] richtig verstehe hat ein Herr Billion einen Denkanstoß gegeben, den Frau Janssen hier aufnimmt, zu Recht, wie ich als Mann finde.

Über den Verein „Frau und Philatelie“ würde ich gerne mehr erfahren.

Da die Emanzipation hier nun auch als weiterer Thread aufgenommen wurde zeigt doch dass hier Nachholbedarf existiert.

10Parale
 
rosteins69 Am: 29.07.2019 04:39:28 Gelesen: 11110# 25 @  
@ Helma Janssen [#21]

Und gerade weil wir an der Basis aktiv sind, kennen wir auch die Probleme. Wie sollen wir denn jüngere Frauen (...) das Sammeln im Verband schmackhaft machen?

Ihr Anliegen in allen Ehren. Aber nochmals die grundsätzliche Frage: Haben sie jemals eine Sammlerin kennengelernt, die aufgrund der Satzung nicht im BDPh aktiv wurde? Ich bitte um eine ehrliche, selbstreflektierende Antwort.
 
olli0816 Am: 29.07.2019 09:28:07 Gelesen: 11034# 26 @  
Hallo zusammen,

obwohl ich auch der Meinung bin, dass eine "gendergerechte" Satzung keinerlei neue Sammler auf den Plan bringen wird, so sollte man auch auf die Befindlichkeiten von Mitgliedern stärker eingehen, ohne sie gleich niederzubügeln. Letztendlich ist jede Organisation so etwas wie ein Haus, wo man sich hoffentlich gerne aufhält. Und eine rein maskuline Satzung scheint zumindest bei zwei Personen hier im Forum und sicher auch bei einigen, die sich nicht melden Unwillen hervorzurufen. Letztendlich dürfte es auch nicht so schwer sein, einen Satzungstext zu entwickeln, der diesem stattgibt. Deshalb finde ich auch die Löschung dieses Themas nicht produktiv.

Was mich wirklich interessieren würde, weil ich mich mit solchen Satzungen und den Einflussmöglichkeiten nicht auskenne: Wieso kann man nicht einen Antrag stellen, dass dieses geändert wird? Bei der Aufnahme von Diskussionsthemen durch Einzelmitglieder war das auch möglich? So ganz verstehe ich das nicht.

Zum eigentlichen: Obwohl ich denke, dass eine Umschreibung OK ist, bin ich nicht der Meinung, dass sich eine gendergerechte Satzung in irgendeiner Weise positiv auf Mitgliederzahlen auswirken wird. Frau Janssen hat zwar geschrieben, was sie heute bereits tut. Nur wäre mir ihre Meinung wichtig zu erfahren, wie man mit dieser Satzung mehr Leute bekommt? Das ist doch das Thema, was hier auch nach meiner subjektiven Meinung der wesentlichere Punkt ist und auch ganz zurecht angemahnt wurde. Sollte man die Mittel und Möglichkeiten nicht eher dazu verwenden, um sich zu überlegen, wie man mehr Leute mobilisieren kann? Es sind nach Schätzungen etwa 2% Sammler organisiert. Trotz abnehmender Sammlerzahl wäre es doch ein Erfolg, auf 3 oder sogar 4% zu kommen. Das geht mit anderen Maßnahmen als mit Satzungen. Diese sind ein notwendiges Übel und mit Sicherheit schaut eine Satzung nicht mal 10% (äußerst optimistischer Wert) an. Ich habe bei meinem alten Squashverein noch nie die Satzung angefordert oder durchgelesen noch ist es mir von einem anderen Mitglied aufgefallen. Die hätte auch in hebräisch sein können und keinen hätte es gestört. Von daher ist die Diskussion auch in heutigen Zeiten meiner Meinung nach eine Überhöhung eines Themas, die für 99,5% der Mitglieder entweder überhaupt keine Bedeutung oder bei einem Einzelpunkt nur eine kurzzeitige Bedeutung hat, wenn dieser für die Entscheidungsfindung wichtiger Themen notwendig wird.

Wir schreiben hier also über Befindlichkeiten, die einigen jetzt gerade wichtig sind weil darüber gesprochen wird und für andere bedeutungslos sind. Es ist nur eine Formalie und auch wenn wir das Jahr 2019 schreiben, wo wir alle natürlich viel aufgeklärter als im Jahre 2000 sind, so sollte doch die Wertigkeit und den Einfluss auf das eigentliche Geschehen berücksichtigt werden. Was die Genderaktivisten vielleicht auch einmal bemerken könnten: Warum entsteht inzwischen ein so krasser Unwille, über diese Themen zu diskutieren? Nur mal so ein Gedanke in neuen Zeiten.

Grüße Oliver
 
umdhlebe Am: 29.07.2019 10:17:50 Gelesen: 10993# 27 @  
@ olli0816 [#26]

Wieso kann man nicht einen Antrag stellen, dass dieses geändert wird?

Diese Frage würde ich abändern: Warum muss so etwas überhaupt beschlossen werden? Es handelt sich letztlich um eine redaktionelle Anpassung der Sprachgepflogenheit, die keinerlei Änderung am Inhalt der Satzung bewirkt.

Ich bin bei denen, die den Kopf darüber schütteln, dass das nicht längst passiert ist.
 
olli0816 Am: 29.07.2019 10:31:01 Gelesen: 10984# 28 @  
@ umdhlebe [#27]

Nein, so streng würde ich das nicht sehen. Satzungen werden nur selten geändert und anscheinend ist die Fraktion, der das wichtig ist auch nicht aufgetreten und hat es eingefordert. Zumindest habe ich nichts davon gehört. Wenn es früher also so ultimativ wichtig gewesen wäre, dann hätte sich jemand dafür eingesetzt? Man ist immer sehr schnell mit Pauschalurteilen, weil vermeintlich heute etwas selbstverständlich ist. Will ich etwas ändern, muss ich etwas tun. Das geht ohne Kopfschütteln, diese Abverurteilungen finde ich lächerlich.

OK, gut ist es von meiner Seite. Mehr mag ich nicht dazu sagen.

Grüße Oliver
 
drmoeller_neuss Am: 29.07.2019 10:35:53 Gelesen: 10980# 29 @  
Warum tun wir uns mit dem Anliegen von Helma Janssen so schwer? Die Satzung muss ohnehin überarbeitet werden, da kann man doch die wenigen Stellen sprachlich "entschärfen", damit auch Frauen als Sammlerinnen angesprochen werden. Immerhin stellen die Frauen etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung, warum lassen wir dieses Potential liegen?

Und Briefmarkensammeln beansprucht keine körperlichen Kräfte, solange man nicht wilde Nachlässe kauft und schwere Kartons schleppen muss (die männliche Spezies neigt gerne dazu, dies ist ein Relikt aus der Entwicklungsgeschichte des Menschen, als in der Steinzeit die männlichen Wesen schwere Tiere und Felsbrocken schleppen mussten).

Auf der anderen Seite: wen oder was hindert Helma Janssen daran, einfach für die nächste Bundesversammlung einen Antrag auf Satzungsänderung zu stellen, wie es schon Jürgen Herbst und Richard Ebert getan haben?

Persönlich bin ich hier pragmatisch, und verwende geschlechtergerechte Ausdrücke, wenn die Sprache und die Lesbarkeit nicht darunter leidet. Ich spreche aber immer noch in meiner Muttersprache und gehe auf den Vatertag.

"Vater" und "Mutter" sind geschlechtergerecht jetzt "Elternteile", muss es jetzt "Elternteilsprache" heissen?

Und dann gibt es noch seit 2018 die "diversgeschlechtliche Option". Bei Stellenanzeigen ist es noch einfach, und macht sich durch den Zusatz "d" bemerkbar (m/w/d).

Wie spricht man solche Menschen an? Mit Herr oder Frau geht ja nicht, und ohne Anrede ist unhöflich, obwohl genau das die Antidiskriminierungsstelle des Bundes empfiehlt.
 
Richard Am: 29.07.2019 13:13:38 Gelesen: 10918# 30 @  
@ olli0816 [#26]

Was mich wirklich interessieren würde, weil ich mich mit solchen Satzungen und den Einflussmöglichkeiten nicht auskenne: Wieso kann man nicht einen Antrag stellen, dass dieses geändert wird? Bei der Aufnahme von Diskussionsthemen durch Einzelmitglieder war das auch möglich? So ganz verstehe ich das nicht.

@ drmoeller_neuss [#29]

Auf der anderen Seite: wen oder was hindert Helma Janssen daran, einfach für die nächste Bundesversammlung einen Antrag auf Satzungsänderung zu stellen, wie es schon Jürgen Herbst und Richard Ebert getan haben?

Hallo Oliver und Uli,

Helma kann lt. Satzung BDPh keinen Antrag stellen. Auch ihr Verein kann lt. Satzung BDPh keinen Antrag stellen. Der Landesverband könnte noch einen Antrag stellen, aber erst wenn Helmas Verein dazu auf einem Landesverbandstag mit entsprechender Frist einen Antrag stellt und der Landesverband diesen dann Monate vorher zur Hauptversammlung stellt und dann eine Mehrheit der Delegierten überzeugt.

Was Helma machen könnte, ist Einzelmitglied zu werden. Diese können Anträge zur Hauptversammlung stellen - von mir liegt auch ein Antrag vor - über den abgestimmt werden kann. Dies aber erst zur Hauptversammlung 2021 und nur wenn sie weitere 20 Einzelmitglieder findet, was praktisch nicht erreichbar ist:

In Zukunft soll sich das nach den Vorstellungen des BDPh Vorstands ändern:

- Landesverbände, VPhA und Jugendverband können nur noch Anträge stellen, wenn sie von zwei weiteren Landesverbänden unterstützt werden.

- Einzelmitglieder können, sollte die Satzungänderung durchgehen, nur noch gemeinsam durch 21 Einzelmitglieder gestellt werden. Dies ist in der Praxis unmöglich, da kein Einzelmitglied 20 weitere Einzelmitglieder kennt, die zudem noch der gleichen Meinung sind, erreichbar sind, Zeit haben und unterschreiben. Die Folge wird eine weitere Austrittswelle aus dem BDPh sein.

Der BDPh zerlegt sich mit solchen Massnahmen selbst und merkt es nicht.

Schöne Grüsse, Richard
 
DL8AAM Am: 29.07.2019 15:29:30 Gelesen: 10859# 31 @  
@ umdhlebe [#27]

Diese Frage würde ich abändern: Warum muss so etwas überhaupt beschlossen werden? Es handelt sich letztlich um eine redaktionelle Anpassung der Sprachgepflogenheit, die keinerlei Änderung am Inhalt der Satzung bewirkt.

Ganz einfach, weil das das Vereinsrecht zu fordert.

Zitat von [1] "Jede Änderung von Formulierungen der Gründungssatzung oder einer danach beschlossenen Satzung ist eine Satzungsänderung. Auch wenn Sie z. B. nur eine redaktionelle Änderungen vornehmen wollen, liegt eine Satzungsänderung vor.", d.h. selbst wenn ein Komma geändert werden soll, bedarf das prinzipiell einer Satzungsänderung, die dann auch kostenpflichtig bei Gericht eingetragen werden muss.

Man kann als Vorstand versuchen, sich durch einen entsprechenden Satzungspassus, für redaktionelle Änderungen einen Freischein ausstellen zu lassen, wie z.B. der Bund der deutschen Pfadfinder es 2018 [2] versuchte, Zitat zum damaligen Satzungsänderunsantrag:

"§14 (...) Rein redaktionelle Satzungsänderungen, Satzungsänderungen zur Erfüllung von Auflagen Dritter (wie Registergericht und Finanzamt) sowie Satzungsänderungen zur Auflösung von Widersprüchen zur Bundessatzung können vom Vorstand einstimmig beschlossen werden. Der Vorstand hat der folgenden Landesversammlung über vorgenommene Änderungen Bericht zu erstatten." Aber auch redaktionelle Änderungen innerhalb dieses Freibriefes entbinden nicht von einer gerichtlichen Eintragung.

Einen ähnlichen Passus wollten wir seinerzeit uns auch genehmigen lassen, aber der beratende Jurist unseres Fachsportbundes hatte dringendst davon abgeraten, denn ob man die Grenzen des Freibriefes überschreitet, ist in vielen Fällen eben nicht so eindeutig und ob man richtig gehandelt hat, sagt einem im Extremfall nur ein Richter. Selbst durch eine geschickte "redaktionelle Kommaumgestaltung" kann man den Sinn verändern. Ganz vorsichtig!

Und wenn man versucht, jeden Zeitgeist, typisch deutsch, im voreilenden Gehorsam und übertriebener political correctness, umzusetzen, muss man alle Jahre seine Satzung ändern, was je nach satzungsrechtlichen Vorgaben auch ruhig mal 2 oder gar mehr Jahre Vorlaufzeit benötigt. Dann bleibt man doch besser bei der allgemeinen Öffnungspräambel. [Ironie] ... und man muss nicht, wenn in ein paar Jahren Alien mit 5 Geschlechtern Aufnahme im Verein begehren, sich immer neue Kunstworte ausdenken, irgendwann gehen einem sicherlich auch mal die Sonderzeichen aus ... [/Ironie].

Wichtig ist nur, dass wir im Verein alle gleichberechtigt behandelt werden, gleiche Rechte und Pflichten haben. Wir uns gegenseitig auf Augenhöhe begegnen. Und auch keiner auf Grund seines Sammelungsthemas oder Herangehensweise ausgegrenzt wird (das dürfte eher das Problem sein... und nicht, dass man irgendeinem multipolaren Diversgeschlecht angehört, die "Sache" ist doch in der breiten Gesellschaft schon seit über 10 Jahren lange, lange durch bzw. "war" bis vor ca. 5 Jahren...). Eine Vereinssatzung, die nichts anderes als eine leere, "sinnlose" Worthülse ist, muss das alles nur rechtlich sauber "für das Gericht" abbilden, nicht mehr. Nur die gelebte Realität vor Ort im Verein ist wichtig, die "muss" durch Handeln und "einander behandeln" so ausgestaltet werden, dass sich jeder wohlfühlt, das muss vom Vorstand ausgleichend umgesetzt und auch vorgelebt werden. Wenn das da nicht klappt, nützt Dir m/w/d die allerbeste Satzung nichts und selbst wenn Du da einem 1950er Stinkepflegel-Präsidentenmacho die aller modernste PC-Satzung um die Ohren haust, hilft Dir das auch keinen Nanometer weiter. Mit einer Satzung in der linken Hand, und einem Revolver in der rechten, kann sich sich keiner seinen Vereinsspass erzwingen, den schafft man sich nur durch Tun selbst. Und wenn das in diesem Verein nicht geht, dann ist der Verein sowie tot, egal wie kuschelig bzw. konform der Satzungtext von taxifahrenden Sozialpädagogen und irgendwelchen Beauftragten vorformuliert wurde.

Alleine den BDPh-Vorstand mit so einer Diskussion tangieren zu wollen, ist derzeit absolut kontraproduktiv. Ja, der Verband hat Probleme, aber echte und wirkliche, und große, da muss sämtliche Energie zu 100,1% hin. Und wenn schon Kommissionen eingesetzt werden müssen, dann notwendige und "ersthaft" gewollte. Da ist kein Platz für Scheindiskussionen über Sternchinnen, außer man will den Problemen aus dem Weg gehen, oder man will sich profilieren.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://verein-im-verein.de/satzungsaenderung-im-verein
[2] https://mitreden.pfadfinden.de/t/ergaenzung-der-satzung-um-14-redaktionelle-aenderungen/273
 
Richard Am: 29.07.2019 18:18:04 Gelesen: 10790# 32 @  
@ DL8AAM [#31]

Wichtig ist nur, dass wir im Verein alle gleichberechtigt behandelt werden, gleiche Rechte und Pflichten haben. Wir uns gegenseitig auf Augenhöhe begegnen.

Hallo Thomas,

was meinst Du zu folgender Regelung eines deutschen Verband, des BDPh. Einzelmitglieder (EM) haben bisher Stimmrechte. In diesem Jahr möchte ein EM aus Bayern gegen die Vorschläge des LV Bayern stimmen, reist aber nicht rund 1.000 km zur HV und müsste vermutlich noch Übernachtungen zahlen. Wenn er nicht kommt, fallen seine Stimmrecht an den LV Bayern - und dieser stimmt genau andersrum.

Hier wäre die Übertragung des Stimmrechts auf andere Einzelmitglieder sinnvoll, die weisungsgemäss handeln. Eine Handvoll, manchmal zehn, kommen immer zur HV.

Ein Einzelmitglied in Leutkirch, wenige Kilometer von der bayerischen Grenze entfernt, könnte theoretisch für die Anträge der Bayern sein. Wenn die Bahn Verspätung hat weil sich die Gleise verbogen haben, fällt das Stimmrecht an den Landesverband Südwest, welches gegen die Bayern stimmen wird.

Es gäbe eine einfach Lösung - die Übertragung von Stimmrechten der Einzelmitglieder an andere Einzelmitglieder. Damit würde der Text und Sinn des einleitenden Zitats in diesem Beitrag erfüllt.

Schöne Grüsse, Richard
 
22028 Am: 29.07.2019 19:14:40 Gelesen: 10743# 33 @  
@ Richard [#32]

Stimmrechtsübertragung ist nicht das Thema der Diskussion, auch wenn das scheinbar Dein Lieblingsthema ist.

Ansonsten, ich halte die Genderdiskussion für überflüssig, da genügt wie schon vorher von einigen angemerkt ein zusätzlicher Passus in der Satzung. Es gibt mit Sicherheit wichtigere Punkte beim BDPh zu verbessern!

Ich bin kein Freund von übertriebener politischer Korrektheit, für mich wird (die Süßigkeit) Mohrenkopf immer ein Mohrenkopf bleiben.
 
alemannia Am: 29.07.2019 19:57:36 Gelesen: 10715# 34 @  
@ 22028 [#33]

da genügt wie schon vorher von einigen angemerkt ein zusätzlicher Passus in der Satzung.

Und wie kommt der Passus nun konkret in die Satzung? Wer entscheidet darüber und legt den Text fest?
 
Koban Am: 29.07.2019 20:20:12 Gelesen: 10694# 35 @  
@ 22028 [#33]

"(...)da genügt wie schon vorher von einigen angemerkt ein zusätzlicher Passus in der Satzung."


Dass die Gelegenheit versäumt wurde, war ja genau das Thema des Ursprungs-Artikels.

Da es tatsächlich keinen geeigneteren Zeitpunkt für eine entsprechende Entstaubung als den der ohnehin anstehenden Satzungsänderung gibt, machen der Artikel, der Zeitpunkt des Erscheinens und Hinweis darauf natürlich Sinn.

Ich neige nicht zu Pathologisierungen, aber wer sich unter diesen Umständen bemüssigt fühlt hier von Sprachapartheid zu fabulieren, sollte dringend einen Arzt aufsuchen.

Koban
 
Holzinger Am: 29.07.2019 20:43:54 Gelesen: 10667# 36 @  
@ alle

Nur mal zur Beruhigung der Gemüter:

Es wird ja immer sehr viel Wert auf Luther und die Bibelübersetzung Wert gelegt. Warum nimmt man dann nicht den Origanaltext der Übersetzung:

Frau = "Männin", geboren aus der biblischen Geschichte mit der Rippe. :-)

Und nun streitet weiter und vergeßt die gesamte Philatelie, warum nicht auch in diesem Fachforum. :-(
 
22028 Am: 29.07.2019 21:04:23 Gelesen: 10649# 37 @  
Mir kommt es hier vor wie bei der Bundesregierung, anstelle die echten Problem anzupacken wird über Kleinigkeiten diskutiert. OK, wir wissen nun, dass die Genderproblematik einen gewissen Diskussionsbedarf hat, im Vergleich zu den echten Problemen sind das aber nur Nebenschauplätze!

Ich halte es da wie in meinem Beruf, Prioritäten setzen!
 
Michael Mallien Am: 29.07.2019 21:24:14 Gelesen: 10636# 38 @  
Mir ging es früher genauso, wie offenbar einigen, die sich hier an der Diskussion beteiligt haben. Ich war genervt von der Genderdiskussion und ordnete die vermeintliche "Verhunzung der Sprache" als "übertriebene politische Korrektheit" ein.

Später wurde mir jedoch klar, dass es gar nicht darum geht! Es geht vielmehr um die Geschichte der Diskriminierung, die sich in der Sprache und in der Grammatik manifestiert hat. Ich bin sehr sicher, dass diese Manifestierung einen Einfluss auf unser Denken hat.

Ich verstehe, dass der Widerstand groß ist, die Sprache zu verändern, weil niemand eine gute Lösung anbieten kann. Nichtsdestotrotz halte ich es für wichtig daran zu arbeiten!

Und es geht! 8049home zeigt in Beitrag [#8] ein schönes Beispiel, wie vorgegangen werden kann, danke dafür!

Ich hoffe sehr, dass sich im BDPh jemand dieser Aufgabe annimmt.

Viele Grüße
Michael
 
marlborobert Am: 29.07.2019 21:32:19 Gelesen: 10624# 39 @  
Man hat Sammler beider Geschlechter, bekommt aber keinen Nachwuchs.

Ist das nicht das eigentliche Problem?
 
marc123 Am: 30.07.2019 19:17:04 Gelesen: 10407# 40 @  
@ Helma Janssen [#21]

Hallo Helma,

Der Verein Frau und Philatelie ist mit seinen fast 50 Mitgliedern mittlerweile eine der größeren Vereine. Wir wollen weder eine Revolution anzetteln noch fordern wir die Einführung einer Frauenquote. Wir wollen lediglich eine Gleichbehandlung!

in diesem Thema geht es viel um Gleichheit, Gleichberechtigung. Am Vereinsnamen Frau und Philatelie stört mich etwas. Er grenzt nämlich aus. Und zwar die Männer. Ein Verein Mann und Philatelie würde in unserer Gesellschaft für Aufregung sorgen. Ich bin absolut für Gleichberechtigung, aber hier sehe ich Ausgrenzung.

Ich habe mal nach dem Verein Frau und Philatelie gegoogelt.

https://www.frau-und-philatelie.de/mitgliedschaft/

Ob Anfängerin oder Fortgeschrittene

https://sammeln-spezial.de/briefmarken-verein-frau-und-philatelie/

Der Verein „Frau und Philatelie“ ist ein Briefmarkenverein von und für Philatelistinnen.

Männer scheinen hier nicht willkommen zu sein. Ich finde man sollte sich nicht über Ausgrenzung in einer Satzung (die meiner Meinung nach nicht bewusst geschah) aufregen und dann selbst bewusst ausgrenzen.

Liebe Grüße
Marc
 
Michael D Am: 30.07.2019 21:24:44 Gelesen: 10346# 41 @  
@ marc123 [#40]

Hallo zusammen,

ist das jetzt nicht etwas übers Ziel hinausgeschossen? In einem von Männern dominierten Hobby darf sich meiner Meinung nach durchaus ein Verein Frau und Philatelie etablieren.

Auch wenn ich kein Anhänger der neuen Sprachregelungen bin, in denen neben der Form ***er immer auch die Form ***in auftauchen muss, sollten wir (Männer) akzeptieren, dass dies ein sprachlicher Ausdruck der Gleichberechtigung geworden ist und sich auf fast allen gesellschaftlichen Ebenen durchgesetzt hat. Ebenso sollten wir akzeptieren, dass der BDPh (und vielleicht die philatelistische Szene insgesamt?) hier Nachholbedarf hat. Eine entsprechende Satzungsänderung tut keinem Mann weh und hält auch niemanden davon ab, sich den "wirklichen" Problemen unseres Hobbys zu widmen. Wenn die Energie, die hier schon in Postings gesteckt wurde, in nachbarschaftliches Werben für das Hobby gesteckt würde, wären wir einen Schritt weiter.

Wie man so schön sagt just my 2 Cents .

Gruß
Michael
 
StefanM Am: 01.08.2019 11:35:18 Gelesen: 10116# 42 @  
"Frauen laut Satzung nicht vorgesehen" heißt es nun auch in der DBZ:

https://www.deutsche-briefmarken-zeitung.de/2019/07/29/frauen-laut-satzung-nicht-vorgesehen/
 
22028 Am: 01.08.2019 14:53:26 Gelesen: 10035# 43 @  
Na ja, auch die DBZ muss sehen wie sie die teuren Seiten füllt...

Ein Hoch auf einen Verband dessen größtes Problem, zumindest kommt eine der Verdacht auf wenn man die Beiträge hier liest, scheinbar die Geschlechterproblematik ist!!

Sachliche Themen scheinen nebensächlich zu sein...
 
Koban Am: 01.08.2019 15:07:49 Gelesen: 10028# 44 @  
@ 22028 [#43]

Mal ganz sachlich gefragt, welche Beiträge begründen denn diesen (größtes Problem) Verdacht?

Koban
 
spain01 Am: 01.08.2019 16:14:27 Gelesen: 10006# 45 @  
Leute,

wenn in der Einleitung der Satzung des BDPh steht, dass die Bezeichnungen sowohl für männlich wie auch für weiblich (und überzogen auch für das 3. Geschlecht) steht, dann ist damit doch alles geregelt. Und das sollte doch kein Problem sein. Ich halte die gesamte weitere Diskussion genau so überzogen wie die Diskussion über Abgaswerte, Glycosphat etcpp, wo sich durch Diskussionen in Foren eh nicht ändert, weil viele eine mehr oder minder qualifizierte Meinung abgeben, aber sonst effektiv nichts weiter unternehmen.

Man(n) kann alles zu einem wichtigen Thema machen, aber was passiert?

Ich persönlich bin der Ansicht, dass wir alle heutzutage von so vielen Seiten mit so vielen Informationen positiv und negativ zu dem Thema "Geschlechter" überhäuft werden, dass kaum jemand sich eine wirklich sachliche Meinung bilden kann.

Letztlich halte ich das für ein politisches und populistisches Thema, das im Kreis der Philaseiten in dem Umfang, wie es bisher diskutiert wurde, nicht sinnvoll ist.

Ein ganz klares "JA" zu einer modifizierten Einleitung des BDPh! Dazu soll(t)en die Mitglieder, die ein Stimmrecht haben, aktiv werden. Und nur die können was bewegen, wenn sie aktiv werden. Alles andere ist meiner Meinung nach eine sinnlose Diskussion.

Gruß
Michael
 
KaraBenNemsi Am: 01.08.2019 17:59:44 Gelesen: 9951# 46 @  
@ Helma Janssen [#1]

Um zu zeigen, dass nicht alle Mitglieder des BDPh so sind, wie es hier den Eindruck macht: Schlicht und einfach "Ja" zur Forderung von Christine Hennings-Kuhlmann und Helma Janssen. Ohne Wenn und Aber! Kein Herumeiern, kein Abwiegeln, keine vorgeschobenen Argumente. Die Forderung ist berechtigt und sollte dem Verwaltungsrat und dem Bundesvorstand des BdPh übermittelt werden.

(Und offen gesagt kann ich angesichts der verstaubten Ansichten, die hier in einigen Beiträgen stehen, nur den Kopf schütteln. Dass diese Forderung im Jahr 2019 überhaupt solche Diskussionen wie anno dazumal auslöst, ist mir völlig unverständlich.)

Grüße

Carsten
 
22028 Am: 01.08.2019 20:41:23 Gelesen: 9893# 47 @  
@ KaraBenNemsi [#46]

Lass die Kirch im Dorf, niemand hier hat verstaubte Ansichten, es wurden genug Lösungsvorschläge aufgezeigt und es gibt aber mit Sicherheit für den BDPh und die organsierte Philatelie wichtigere Themen als die Geschlechterdiskussion die man mit einem einfach kleinen Passus lösen kann!

Ich erinnere an ein Zitat des Deutschen Botschafters im August 1990 in der Deutschen Botschaft in Baghdad/Irak "Auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden", sprich, es zählt zunächst die Masse (der Sammler), ohne aber die Minderheiten zu vergessen.
 
Richard Am: 01.08.2019 22:17:38 Gelesen: 9839# 48 @  
@ 22028 [#47]

Hallo Rainer,

zunächst meine Gratulation - mit 6 von 47 Beiträgen hast Du in diesem Thema mehr Beiträge geschrieben als jeder andere Diskutant (8, 11 ,33, 37, 43, 47) und damit dazu beigetragen, dass das Thema immer auf Seite 1 des Forums bleibt. Wohlgemerkt, obwohl Du die Diskussion für überflüssig hälst und meinst, es würde nur über Kleinigkeiten diskutiert.

es gibt aber mit Sicherheit für den BDPh und die organsierte Philatelie wichtigere Themen als die Geschlechterdiskussion die man mit einem einfach kleinen Passus lösen kann!

Ja, kann man. Es muss nur jemand tun. Und dies kann frühestens 2021 mit Wirkung von irgendwann im 2. Halbjahr übernächsten Jahres wirksam werden. Da es jemand tun muss, kannst Du es auch über Deinen Verein, Deine verschiedenen deutschen Arbeitsgemeinschaften oder die entsprechenden Landesverbände in die Wege leiten.

es zählt zunächst die Masse (der Sammler), ohne aber die Minderheiten zu vergessen.

Es gibt beim BDPh keine Statistik über die Anteile der weiblichen und männlichen Mitglieder, ich schätze 6,5 % zu 93,5 %. Die Schätzung stammt aus einer Auswertung der Philaseiten Mitglieder, beim BDPh könnte die Verteilung ähnlich aussehen. Diese 6,5 % Minderheit ist viel zu gross um sie zu ignorieren. Helmas Verein hat meine volle Zustimmung.

Schöne Grüsse, Richard
 

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