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Thema: Altdeutschland Norddeutscher Postbezirk Ganzsachen
Martin de Matin Am: 27.07.2019 11:31:09 Gelesen: 3577# 1 @  
Die Briefe, die ich im nachfolgenden Beiträgen zeigen werde, sind sind nicht unbedingt an eine Person der Weltgeschichte, aber an eine Person, die für die Schreibweise der deutschen Sprache massgeblich war, gerichtet. Die Briefe die ich zeige, waren die einzigen Briefe, die ich mir aus der ca. 20 Briefe umfassenden Korrespondenz mitte der 80er Jahre leisten konnte. Der gesamten Korrespondenz lag noch ein Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1911 bei, der über den Tod der Person berichtet (leider habe ich diesen nicht erworben).

Mein ersten Beleg ist ein preussischer Ganzsachenumschlag U11 in Schwelm abgestempelt und nach Soest gelaufen.



Der Brief ist an den Gymnasiallehrer Dr. Duden gerichtet. Es ist natürlich der bekannte Konrad Duden. Duden hatte 1854 seine Referendarzeit am Archigymnasium in Soest und promovierte in diesem Jahr zum Doktor. Im gleichen Jahr ging er als Hauslehrer nach Genua. 1859 kehrte er wieder nach Soest zurück, war zuerst als Lehrer tätig. Somit läst sich der Brief ungefähr zeitlich einordnen, denn 1861 erschienen neue Ganzsachen mit anderen Wertstempel, vermutlich also zwischen 1859 und 1862.

Die Angaben über Konrad Duden aus diesem und den nachfolgenden Beiträgen sind von Wikipedia übernommen.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 28.07.2019 17:33:33 Gelesen: 3508# 2 @  
@ Martin de Matin [#1]

Die nächste Station im Lebenslauf von Konrad Duden war das Gymnasium in Schleiz. Dorthin wurde 1869 als Gymnasialdirektor berufen. Hierzu ein Ganzsachenumschlag des Norddeutschen Postbezirks aus Minden abgeschickt und entwertet mit dem nachverwendeten preussischen dreizeiligen Kastenstempel Minden in Westfalen Bahnhof. Es die Ganzsache MiNr. U1A, die 1868 erschienen ist, und in diesem Fall 1869 verwendet wurde. Ersichtlich ist dies am Ankunftsstempel von Schleiz mit der Datierung vom 12.10.69.



Gruss
Martin

{Beiträge [#1 und [#2] redaktionell kopiert aus dem Thema "Personen der Weltgeschichte auf Briefmarken und postalischen Belegen"]
 
Cantus Am: 18.08.2019 09:44:27 Gelesen: 3290# 3 @  
Von mir ein Umschlag zu zwei Groschen, aufgegeben am 23.2.1869 als Peketbegleitbrief in Schillehnen (Ostpreußen). Den Zielort kann ich leider nicht entziffern.



Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 18.08.2019 10:25:33 Gelesen: 3279# 4 @  
@ Cantus [#3]

Hallo Ingo,

ich habe einmal im Ritter - geographisch, statistisches Lexikon von 1905 nachgesehen. Der einzige Ort, der so ähnlich geschrieben wird, war Henskischken (heute Pobedino). Das liegt ca. 30 km von Schillehnen (heute Pobedino) entfernt. Was unterhalb des Ortsnamens steht ist mir auch nicht klar.

Wenn Du mehr wissen willst, so schreib doch einmal die ArGe Deutsche Ostgebiete an. Für die ist der Brief bestimmt auch interessant.

Viele Grüße
Volkmar
 
Cantus Am: 01.01.2022 22:24:04 Gelesen: 2160# 5 @  
@ volkimal [#4]

Hallo Volkmar,

seit relativ kurzer Zeit führe ich auch eine Sammlung mit sauberen Abstempelungen auf (Ganzsachen-)Umschlägen von Norddeutschen Postbezirk und so bin ich heute nach langer Zeit auch wieder auf dieses Thema hier gestoßen. Deinem Rat, mich an die ARGE Deutsche Ostgebiete zu wenden, bin ich damals wie heute nicht gefolgt. Ich wüsste zwar, wen ich fragen könnte, denn ich bin ja selber Mitglied der ARGE, aber es ist mir mit eigener Recherche inzwischen selber gelungen, die unterste Zeile zu entziffern.

Es handelt sich dabei um das Kirchspiel Kussen [1].

Wesnowo (russisch Весново, deutsch Kussen, auch: Bruszen/Bruschen, 1938–1945 Kiesfelde, sowie: Urblaugken, 1938–1945 Urlau, und: Wassantkehmen, 1938–1945 Wildnisrode, litauisch Kusai, auch: Bružiai, sowie: Urblaukiai und: Vasantkiemis) ist ein Ort im Süden des Rajon Krasnosnamensk in der russischen Oblast Kaliningrad. Die Siedlung gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Krasnosnamensk [2].

Mit Henskischken, ab 1938 Hensken, hattest du auch recht [3].Schelannoje (russisch Желанное, deutsch Henskischken, 1938 bis 1945 Hensken, litauisch Enskiškiai[2]) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Krasnosnamensk im Rajon Krasnosnamensk.

Im Rademacher [4] sind im Kreis Pillkallen sowohl Henskischken bzw. Hensken als auch Kussen verzeichnet. So gibt es für alles eine Lösung.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=53397
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Wesnowo_(Krasnosnamensk)
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Schelannoje_(Kaliningrad)
[4] https://treemagic.org/rademacher/http://www.verwaltungsgeschichte.de/pillkallen.html
 
Briefuhu Am: 08.01.2023 20:05:53 Gelesen: 1360# 6 @  
Ganzsachenumschlag U1b Format B aus 1868 mit rosa Werstempel 1 Groschen, gelaufen am 26.01.1869 von Neustettin nach Neuwied an das Fräulein Ada Lund Erziehungsanstalt der Brüdergemeine dort am 28.01.1868 angekommen.



Schönen Gruß
Sepp
 
henrique Am: 10.01.2023 12:56:04 Gelesen: 1334# 7 @  
Ganzsachenumschlag mit rosa Wertstempel 1 GROSCHEN

POST COUVERT, gelaufen innerhalb von Berlin



Rundstempel BERLIN 28.3.70

Henrique
 
Totalo-Flauti Am: 29.10.2023 11:55:06 Gelesen: 485# 8 @  
@ Baldersbrynd

Liebe Sammlerfreunde,

eine Correspondez-Karte vom 11.01.1871 aus Leipzig nach Erfurt. Zu dem von Jørgen 2019 gezeigten Zwischenraum bei "Top" 2 der gefälligst zu beachtenden Gebrauchsanweisungen kann ich nur sagen, dass ich diesen Zwischenraum nicht auf meiner Karte habe. Da es für Postkarten (oder hier noch Correspondenz-Karten) keine gesonderte Portogebühr gab, war die Karte wie ein Brief mit 1 Groschen zu frankieren. Leider ist der Inhalt rein kaufmännisch geprägt und bezieht sich nicht auf die aktuellen politischen Entwicklungen (offizielle Kaiserproklamation war am 18.01.1871 in Versailles) dieser Tage.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Norddeutscher Postbezirk: Belege"]
 
Cantus Am: 22.12.2023 18:00:27 Gelesen: 233# 9 @  
Von mir heute ein Umschlag der Art U1Aa, also mit grauem Überdruck, gelaufen am 30.10.1868 von Buchthal nach Waren in Mecklenburg.

Das Spannende an dem Umschlag war für mich die Tatsache, dass der Ort bei Wikipedia unbekannt ist. Also habe ich mich anderweitig auf die Suche begeben und wurde schließlich im Gemeinde- und Ortslexikon des Jahres 1911 fündig. Dort findet sich ein einziges Buchthal, das so beschrieben wird:

Buchthal (Kr. Arnswalde), Mhl.,(Gbz. Friedenau), Prß. (Brdbg.), AG. u. E. Neuwedell, 7, P.

Die 7 am Ende bedeutet = 7 Einwohner, aber dennoch gab es dort eine P = Post. Bei dieser geringen Einwohnerzahl dürfte der sehr sauber erhaltene Stempelabschlag auf meinem Beleg zu den großen Stempelseltenheiten aus der Neumark (später Pommern, heute Polen) gehören.





Viele Grüße
Ingo
 
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