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Thema: Postzustellung nur noch 5 Tage pro Woche ?
Richard Am: 01.08.2019 19:03:39 Gelesen: 2080# 1 @  
Reform des Postgesetzes Zustellung nur noch an fünf Tagen ?

Falsch zugestellte Briefe, lange Wartezeiten am Schalter - die Beschwerden im Postbereich häufen sich. Wirtschaftsminister Altmaier hat nun Reformpläne vorgestellt. Die Zahl der Zustelltage könnte jedoch sinken.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier will prüfen, ob die Post künftig nur noch an fünf Tagen pro Woche zustellen muss. Außerdem kündigte er an, die Rechte von Verbrauchern stärken und den Wettbewerb im Briefmarkt fördern zu wollen. Die Eckpunkte, die der CDU-Politiker als ersten Schritt einer Reform des Postgesetzes vorlegte, sehen mehr Befugnisse für die Bundesnetzagentur vor. Sie soll eine "starke Verbraucherschutzbehörde im Postbereich" werden und bei "erheblichen Verstößen gegen Qualitätsvorgaben" Bußgelder verhängen dürfen.

(Quelle und weiter lesen: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/post-reform-101.html )
 
bayern klassisch Am: 01.08.2019 19:38:34 Gelesen: 2059# 2 @  
Hallo Richard,

das sind phantastische Nachrichten - ich wäre dafür, die Fehlerquoten bei der Post noch weiter zu reduzieren, indem man nicht 5, oder gar 6 Tage in der Woche zustellt, sondern nur noch an einem Tag, am besten nur noch vormittags.

Gleichzeitig sollte man den Preis von Postkarten auf den von Briefen anheben, den von Briefen auf Einschreibebriefen anheben und für Einschreiben den Versicherungsbetrag auf die Hälfte des Portos kappen.

Ironiemodus aus.

Seit der Privatisierung stehen sich Kosten und Leistung/Qualität unserer Post diametral gegenüber - mehr Geld für immer weniger Leistung.

Bei uns kommt seit Jahren am Montag nur noch Post aus dem Ausland an - Inlandspost überhaupt keine mehr. Ist das angedacht, als man von der 5 Tage - Woche redete?

Wenn die Qualität immer schlechter wird, sollte man mal schauen, welche Leute sich für 9,20 € pro Stunde die Hacken ablaufen. Wer schlecht bezahlt, bekommt keine engagierten Leute bzw. in der Regel eher schlechte Leistung(en).

Während die Manager nicht wissen, wohin mit ihrem Geld, krebsen im Rahmen einer nationalen Pauperisierung weite Bevölkerungskreise am Existenzminimum herum und wissen nicht, wie sie den Monat überbrücken können.

Früher war nicht alles besser - aber auch nicht alles schlechter.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Hornblower Am: 02.08.2019 10:55:21 Gelesen: 1970# 3 @  
Ich kann hier bayern klassisch nur zustimmen - auch bei uns braucht man Montags schon seit langem nicht mehr in den Briefkasten schauen, es wäre reine Zeitverschwendung! Die Privatisierung der Post war in meinen Augen ein ebenso großer Fehler wie die Privatisierung der Bahn oder die Abschaffung der Wehrpflicht.

Die Zusteller wechseln zudem immer häufiger und mittlerweile kann man sich mit manchen mangels einschlägiger Sprachkenntnisse auch nicht mehr unterhalten. Denen kann ich aber keinen Vorwurf machen, die machen ihre Arbeit, so gut sie können. Das Problem sitzt in meinen Augen weiter oben.

Gruß
Michael
 
Baber Am: 02.08.2019 13:07:07 Gelesen: 1928# 4 @  
In Österreich wird schon seit vielen Jahren die Post am Samstag nicht mehr zugestellt und die Postämter außer in großen Städten sind geschlossen. Nach anfänglichen Protesten der Wirtschaft hat man sich daran gewöhnt. Auch hier ist es so, dass am Montag außerdem kaum Post im Briefkasten ist. Oft habe ich auch den Postboten am Montag gar nicht gesehen.

Das Zustellerproblem ist hier auch wie von Hornblower [#3] geschildert. Mangels Sprachkenntnissen gehen Briefe zurück, wenn die Hausnummer auf dem Brief auch nur um eine Zahl falsch ist. In der "guten alten Zeit" kannte der Briefträger die Kunden seines Zustellbezirkes und eine irrtümlich falsch geschrieben Hausnummer war kein Problem.

Meine Schwiegermutter bekam vor vielen Jahren einmal einen Brief von einem Enkel aus USA auf dem nur der Ort, die Straße und als Name "für Omi" stand. Da der Briefträger aber wußte, dass sie regelmäßig Post aus USA bekam, war die Zustellung für ihn kein Problem.

Gruß
Bernd
 
chuck193 Am: 03.08.2019 02:17:42 Gelesen: 1851# 5 @  
@ Hornblower [#3]

Hallo Michael,

nachdem was ich hier lese, glaube ich ihr seid verwöhnt. Bei uns in Canada ist die 5 Tage Woche das normale, ob im Postamt oder woanders. Bei uns kommt der gute Mann, nur um die Briefkästen zu füttern, wo wir unsere Post abholen.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
achim11-76 Am: 03.08.2019 09:28:00 Gelesen: 1800# 6 @  
@ Hornblower [#3]

Die Wehrpflicht ist nicht abgeschafft, sondern nur bis auf weiteres ausgesetzt - sie kann also jederzeit für den E-Fall wieder aktiviert werden.

Ich persönlich finde das eine gute Sache, da dieses Jahr in meinen Augen nur vergeudete Zeit für die jungen Männer ist - und nur für die jungen Männer. Frauen mussten ja nichts machen. Besser wäre es, wenn alle einen Dienst, also Männer und Frauen gleichberechtigt machen würden, sei es bei der Fahne oder im sozialen Bereich.

Die Privatisierung der ehemaligen Staatsbetriebe kann man so oder so sehen, .aber wo fängt man an und wo hört man auf? Der Mauerfall ist noch keine 30 Jahre her, und in Berlin fangen Leute wieder an zu plärren sie wollen Unternehmen verstaatlichen die mehr als 3000 Wohnungen besitzen und vermieten, um damit Gewinne zu erwirtschaften.

Und ich habe auch keine Stimme gehört, die sich über die Privatisierung der Telekom und die Liberalisierung vom Telefonmarkt beschwert hat. Das war auch früher staatlich. Telefonieren ist heute so günstig wie noch nie. Wo wären wir denn heute, wenn Telefonie noch staatlich wäre? Ich vermute mal, es wäre alles noch viel teurer als heutzutage und bei weitem könnten wir nicht aus so vielen verschiedenen Produkten und Möglichkeiten wählen. Wir hätten wahrscheinlich noch die grauen Wählscheibentelefone, Internet wäre warscheinlich auch verfügbar, aber bei weitem nicht mit der Geschwindigkeit wie wir uns das heute wünschen - und Mobilfunk ? Über so etwas denkt man wahrscheinlich lieber nicht nach, da man auch da wie früher beim Festnetz dann wahrscheinlich auch nur 3-4 bestimmte Endgeräte benutuzen dürfte. :)

Man muss halt den Tatsachen ins Auge schauen. Post und Eisenbahn sind heute nicht mehr zeitgemäss. Viel Kommunikation läuft heutzutage halt über Telefon und Internet, der Verkehr ist immer mehr individualisiert. Wenn alle die Bahn gut finden würden und auch nutzen würden, gäbe es wahrscheinlich auch bessere Verbindungen die schneller wären. Aber das macht ja keiner, weil es billiger und bequemer ist, mit dem Auto zu fahren - mich eingeschlossen. Ich wohne auf dem Land, mit der Bahn und Bus wäre ich auf die Arbeit pro Strecke ca 2 h unterwegs, mit dem Fahrrad 2:20h - mit dem Auto 30-40 Minuten um nur ein Beispiel zu nennen.

Oder was ist mit den Innenstädten die jetzt so schön Autofrei werden sollen und die Leute gefälligst mit der Eisenbahn in die Stadt fahren sollen, und man deswegen die Parkgebühren mal schön auf 5,- Euro pro Std hochsetzt? Wenn man einen Einkaufsbummel macht schleppt man dann ständig die Tüten mit und kann sie nicht einfach ins Auto werfen. Das machen die Leute auch nicht mit. Dann wird halt auch noch die letzte Tesarolle bei Amazon bestellt mit einem Klick und direkt nach Hause geliefert, dann wird sich aber im Gegenzug wahrscheinlich wieder beschwert, das die Innenstädte aussterben, Geschäfte zumachen und irgendwann nur noch Shisha Bars und 1 Euro Läden mit dem gleichen Plastikmüll aus China da sind.

Ich gehe in meiner Freizeit total gerne auf Flohmärkte. Die Besten sind auch die, wo man gut mit dem Auto hinkommt und problemlos parken kann.

Und das lässt sich auch ganz leicht auf Innenstädte und deren Geschäfte übertragen. Wenn man nicht will, das die Innenstädte irgendwann aussterben und man die Vielfalt an Läden, Kneipen usw erhalten will, muss auch für ausreichend und günstigen Parkraum vor Ort gedacht werden.

In unserer Republik wird leider zuviel Mist angedacht und versucht in die Tat umzusetzen, ohne sich über die längerfristigen Folgen mal Gedanken zu machen und ohne das man mal bischen über den Tellerrand rausschaut.
 
Hornblower Am: 03.08.2019 10:46:39 Gelesen: 1781# 7 @  
Hallo zusammen,

sorry Chuck und Achim, ich wollte kein nichtphilatelistisches Fass aufmachen. Wehrpflicht und Privatisierung gehören nicht hierher, mein Fehler, wird nicht wieder vorkommen.

Den letzten Satz von Achim unterschreibe ich aber doch.

Gruß
Michael
 
funnystamp Am: 03.08.2019 14:40:30 Gelesen: 1748# 8 @  
Die Montagszustellung ist bei uns auf dem Land bereits seit Jahren eingestellt. Selbst Prio-sendungen werden erst am Dienstag zugestellt (selbst ausprobiert, am Freitag abgegeben, am Dienstag im Briefkasten). Wenn die Post von der Reduktion der der Zustelltage spricht, könne es vielleicht gemeint sein, auch die Samstagszustellung einzustellen? Das wäre wohl praktisch für die Post. De jure eine 5-Tagezusellung, de facto dann eine 4-Tagezustellung. Ein Schelm, wer hier etwas Böses denkt.
 
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