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Thema: Briefmarken vom Grossonkel geerbt - was soll ich damit tun ?
Das Thema hat 29 Beiträge:
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hajo22 Am: 20.08.2019 17:19:47 Gelesen: 9875# 5 @  
@ Bayer [#4]

Naja ein bißchen Altdeutschland und Altösterreich. Der übliche Schrott. Da kannst Du ruhig zum Händler gehen, der kauft's vielleicht als Posten an.

hajo22
 
bovi11 Am: 20.08.2019 17:48:13 Gelesen: 9839# 6 @  
@ Bayer [#4]

Es gibt nicht nur unseriöse Händler.

Hier solltest Du fündig werden:

https://aphv.de/mitgliederverzeichnis/
 
Bayer Am: 20.08.2019 18:47:51 Gelesen: 9801# 7 @  
@ hajo22 [#5]

Wenn das der "übliche Schrott" ist, was hast du dann in deinen Alben? Etwa Marken aus dem 18. Jahrhundert? Auf solche Beiträge kann ich verzichten.
 
bovi11 Am: 20.08.2019 18:55:32 Gelesen: 9792# 8 @  
@ Bayer [#7]

Hajo22 meint, auf den Fotos ist nichts Besonderes zu sehen. Das sehe ich auch so.

Vielleicht hat er es etwas derb ausgedrückt. Darüber sollte man sich nicht aufregen.

Um aber eventuelle Besonderheiten zu entdecken, hilft die Vorlage bei einem seriösen Händler.

Dieter
 
briefmarkenwirbler24 Am: 20.08.2019 19:29:54 Gelesen: 9758# 9 @  
@ Bayer [#4]
@ hajo22 [#5]

Hallo Bayer,

Servus, ich brauche Rat von Experten. Das kommt in diesem Forum vielleicht öfter vor, ich weiß es nicht

Du hast Recht, alleine in den letzten Tagen gab es vier solcher Anfragen, das heißt du bist keineswegs ein Einzelfall. :)

In der Regel sind auch alle Mitglieder hier sehr freundlich und hilfsbereit, ohne sich im Ton zu vergreifen. Aber wie Dieter bereits sagte, hajo22 hat es sicherlich nicht so gemeint. Eine Sammlung muss ja nicht immer materiell gesehen einen Riesen Wert haben, manchmal ist der ideelle Wert ein viel größerer und wer weiß wie viel Zeit und Energie dein Großonkel in die Sammlung gesteckt hat, deswegen sollte man auch diese Sammlung würdigen und sie nicht als "Schrott" titulieren (bzw. deren Marken).

Was den Wert der Marken betrifft, muss auch ich Jochen und Dieter Recht geben. Im Allgemeinen sind Marken aus Altdeutschland noch die interessantesten solcher Nachlässe, da es eine Vielzahl von teuren und seltenen Stücken aus dieser Epoche gibt. Allerdings sind die von dir gezeigten Marken entweder in einer sehr schlechten Erhaltung (stark angeschnitten, dezentriert, etc.) und bei den teuren Stücken (z.B. aus Bergedorf) handelt es sich um Fälschungen oder Neudrucke (lässt sich anhand der Fotos nur schwer erkennen). Demnach liegt der Wert der Sammlung wohl eher im niedrigen zweistelligen Bereich. Dennoch könntest Du einen Händler in deiner Nähe aufspüren und ihm deine Sammlung als Konvolut anbieten.

Mit freundlichen Grüßen,

Kevin
 
Cantus Am: 20.08.2019 21:02:30 Gelesen: 9698# 10 @  
@ Bayer [#7]

Hallo Bayer,

zuerst einmal bedeutet Briefmarkensammeln nicht, dass man Schätze anhäuft, sondern es ist eine Freizeitbeschäftigung, die Freude bereiten soll. So sehe ich das auch bei den Marken, die du fotografiert hast, nur leider sind die Abbildungen der einzelnen Marken zu klein, um Details erkennen zu können, und außerdem schaut man wie durch einen Nebel, weil du vor dem Fotografieren nicht die Trennblätter zur Seite gebogen hast. Die Aussage, dass das alles Schrott sei, ist völliger Quatsch, denn mir zum Beispiel gefällt das, was ich sehe, ich suche allerdings auch nicht nur Preziosen und ausgefallenes Material, sondern habe meine Freude an einer Vielzahl von Dingen.

Die Auswahl der Marken, die du im Bild hochgeladen hast, war sehr subjektiv und zeigte deutlich, dass du insgesamt mit der Beurteilung jeder einzelnen Marke überfordert bist. So kann es durchaus sein, dass sich in der Vielzahl der Alben auch seltene und/oder gut erhaltene Marken verstecken, die du nur nicht erkannt hast. Das müssen auch nicht unbedingt deutsche Marken und/oder solche aus dem klassischen Bereich sein, zu allen Zeiten und aus fast jedem Land der Erde gab und gibt es immer wieder Spannendes im Briefmarkenbereich zu entdecken. Das setzt natürlich voraus, dass man sich intensiv mit jeder einzelnen Marke befasst und nicht nur Briefmarken seitenweise beurteilen möchte.

Darüber hinaus spielt die Qualität, also der Erhaltungszustand jeder einzelnen Marke eine ganz wesentliche Rolle. Ich will dir das einmal anhand von französischen gestempelten Marken verdeutlichen. Diese Marken gab es nur in geschnittener Form, also ohne seitliche Zähnung. Sie wurden in großen Bögen gedruckt und dann mit der Schere aus dem Bogen herausgeschnitten. Dadurch ergeben sich unterschiedlich breite Ränder an den Seiten, denn wenn eine Marke einen recht breiten Rand außerhalb des Markenbildes aufweist, dann fehlt bei der Nachbarmarke natürlich eine ausreichend breite Außenkannte. Die Schnitte wurden auch nicht immer exakt ausgeführt, sondern oftmals auf die Schnelle und dabei kam es gar nicht selten vor, dass beim Schneiden das Markenbild berührt oder sogar in die Marke hineingeschnitten wurde, das aber schmälert den Wert einer Marke ganz erheblich bis hin zur völligen Wertlosigkeit, je nachdem, wie stark diese Beschädigung ist und wie oft oder wie selten die einzelne Marke noch zu finden ist.

Die erste Marke ist einwandfrei, man sagt dazu auch Prachterhaltung.



Bei der nächsten Marke ist die rechte untere Ecke weggeschnitten, die Marke ist also minderer Qualität.



Die dritte Marke ist an der rechten Kante stark angeschnitten, also noch stärker beschädigt.



Das letzte Beispiel ist eine Marke, die allseits keinen deutlichen Rand mehr aufweist und an mehreren Stellen wurde das Markenbild angeschnitten. Normalerweise sollte man Marken mit so minderer Qualitätsstufe aussortieren und wegschmeißen, diese Marke ist jedoch seltener als die anderen gezeigten Marken, sodass man sie noch als sogenannten "Lückenfüller" im Album belassen kann, bis sich besseres und vor allen Dingen einwandfreies Material findet.



Zusätzlich zu solchen Schnittbeurteilungen spielen bei geschnittenen Marken auch noch andere Dinge eine wesentliche Rolle zur Qualitätsbestimmung. Die Farbe des Markenbildes soll frisch und weder verblasst noch verfärbt sein, die Art des Poststempels und wie er auf der Marke abgeschlagen ist kann ganz wesentlich sein, die Marke darf weder vorne noch auf der Rückseite Schürfungen oder sogar kleine Löcher aufweisen, Die Markenränder müssen noch im Originalzustand sein und dürfen nicht nachträglich angesetzt worden sein, um ein sauberes Markenbild vorzutäuschen, die Marke darf beim Gegen-das-Licht-Halten keine dünne Stelle aufweisen und außerdem darf die Marke natürlich weder geknickt noch eingerissen sein.

Wie du siehst, ist es nicht so einfach, eben mal Aussagen zum Wert von Briefmarken zu machen, denn auch bei gezähnten Marken gibt es bestimmende Qualitätsmerkmale und bei ungebrauchten oder sogar postfrischen Marken noch viel mehr. Daher ist der hier schon gegebene Ratschlag durchaus zu empfehlen, die Sammlung einem Briefmarkenhändler oder einem Briefmarkenauktionator [1] zu einer ersten Begutachtung vorzulegen. Vom Versuch, die Marken über Ebay oder delcampe zu vermarkten oder sie in einem Briefmarkensammlerverein vorzulegen halte ich nicht so sehr viel, da dabei meistens versucht wird, den Preis bis ins Unkenntliche zu drücken.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.philasearch.com/de/briefmarkenauktionen.html
 
hajo22 Am: 20.08.2019 22:11:17 Gelesen: 9651# 11 @  
Kein weiterer Kommentar.

Sollte ich mich "derb" ausgedrückt haben, bitte ich das zu entschuldigen.

hajo22
 
Bayer Am: 21.08.2019 16:39:55 Gelesen: 9508# 12 @  
Servus,

da hat sich jemand mit viel Wissen richtig Mühe für mich gegeben, vielen Dank. Können auch Textbausteine sein, bei den vielen Anfragen, die euch erreichen.

Ich akzeptiere auch die Entschuldigung und den kleinen, "derben" Schrott-Ausrutscher. Derb. Das Wort alleine ist mir schon unheimlich.

Ich bin jetzt auf dem Boden der Tatsachen angekommen, dass nämlich diese Reichs- und Nikolaus II-Marken, Ingermanland- und Vatikanmarken, die er gesammelt hat, wohl weniger wert sind als die Ordner, die er damals dafür gekauft hat. Geschichtlich interessant ist das Ganze ja, auch die Kuverts aus den besetzten Gebieten im WK I, aber das wäre es dann auch.

Einen Händler werde ich nicht konsultieren. In eurer Liste ist einer dabei, hier aus der Nähe, aber der hat einen recht schlechten Ruf. Ich werde sie meiner Enkelin schenken, soll sie damit machen, was sie will, wenn sie sie wegwirft, ist mir das auch egal.

Vielen Dank für eure Mühen. Erst wollte ich noch ein paar Fotos von den alten geschnittenen Frankreichmarken einstellen, aber das ist mir auch vergangen.

Euer Bayer
 
drmoeller_neuss Am: 21.08.2019 17:15:45 Gelesen: 9484# 13 @  
@ Bayer [#12]

Der Kommentar von hajo22 ist einfach daneben. Du solltest aber nicht von den Beiträgen einzelner Mitglieder auf ein ganzes Forum oder eine Gemeinschaft schliessen.

Dein Posten ist ideal für ebay. Einfach seitenweise einstellen, und dann bildet sich ein marktgerechter Preis. Wie bereits geschrieben, sind die einzelnen Marken nicht besonders wertvoll, aber der Teufel steckt im Detail. Ich habe interessante Stempel gesehen, und auch ein paar nette Steuermarken aus England.

Die Bilder könnten noch etwas besser sein, am besten wäre ein Scan, oder zumindest senkrecht von oben fotografieren, ohne Spiegelungen durch Tageslicht oder Blitz. Moderne Handies machen eigentlich brauchbare Bilder für diesen Zweck.

Die Philaseiten haben auch eine eigene Auktion. Du kannst allerdings nur maximal 5 Artikel einstellen, dafür kostet es auch keine Gebühren. Bei ebay gehen etwa 10% Provision verloren, eventuell auch Spesen an PayPal etc. Jede Seite sollte 1-2 Euros bringen. Die Seite mit den klassischen Marken aus Bergedorf, Hamburg und Helgoland lohnt einen genaueren Blick, dafür ist das Photo leider zu unscharf. In 90% der Fälle handelt es sich aber um Neudrucke und nicht um echte Marken.

Aber wenn Deine Enkelin daran Spass hat, ist das vielleicht die beste Entscheidung.
 
Bayer Am: 21.08.2019 22:44:54 Gelesen: 9383# 14 @  
Drmoeller:

Sehr nett, danke.

Eins noch, das möchte ich als ehemaliger Pädagoge noch losbringen: Nachwuchs gewinnen, junge Leute für dieses Hobby zu begeistern, kann man nicht mit dem Argument „dass alles Schrott ist“, das man daheim hat. Wer so argumentiert, hat die Lage nicht begriffen, in der sich dieses Hobby im Jahre 2019 in Deutschland befindet.
 
opti53 Am: 22.08.2019 20:02:33 Gelesen: 9003# 15 @  
Eigentlich haben ja alle irgendwo recht. Jemand, der keine Ahnung hat, sucht kompetenten Rat, hat aber vielleicht weder Zeit noch Sinn dafür, sich in die Materie einzuarbeiten, um selber kompetent zu werden.

Diejenigen, die sich auskennen, fühlen sich unwohl dabei, wenn jemand Wissen umsonst abgreift, um sich letztlich selber zu bereichern. Es spricht definitiv für dieses Forum und auch für die lokalen Vereine, dass dort die Experten vermutet werden, die einen unabhängigen Rat geben können.

Was aber fehlt, ist eine "Gebührenordnung" für diese Art der Dienstleistung, denn um eine solche handelt es sich ja. Hier könnte jeder Verein für sich etwas festlegen, oder es werden an anderer Stelle (z.B. BDPh) Richtwerte dafür ausgegeben. Wenn die Begutachtung dann im Verein stattfindet hat das den Vorteil, dass das Material im Original angeschaut werden kann. Der Verein kann auch entscheiden, ob das Geld der Vereinskasse zugute kommt, oder die eigentlich Dienstleistenden es erhalten.

Wenn die Vereine für die Expertenauskünfte propagiert werden, steigert das auch deren Bekanntheit. Es muss auf jeden Fall klargestellt werden, dass hier keine rechtsverbindlichen Expertisen erarbeitet werden, sondern eine beratende Dienstleistung erbracht wird.

Zusammenfassend kann ich nur sagen; wir haben hier eine Marktlücke. Und der Markt wächst, denn es werden immer mehr Sammlungen vererbt.

Viele Grü0e
Thomas
 
DL8AAM Am: 22.08.2019 20:38:42 Gelesen: 8958# 16 @  
@ opti53 [#15]

Erst einmal sind wir Hobbyisten und keine Dienstleister. Insbesondere, wenn Du sogar noch eine Gebührenordnung aufstellst und eine Dienstleistung für Nichtmitglieder gegen Bezahlung anbietest, bist Du ganz schnell im Bereich der Gewerblichkeit, mit allen Auflagen bis hin zur eventuellen Steuerpflicht. Selbst wenn Du das "Spenden" nennst. Das Thema Haftungsfragen möchte ich hier lieber auch nicht ansprechen und zwar nicht nur, weil ich mich damit nicht gut auskenne - Vorsicht!
 
marc123 Am: 22.08.2019 22:27:28 Gelesen: 8858# 17 @  
Hallo,

ich habe auch schon öfters Sammlungen vorgelegt bekommen, wie sicher fast jeder von uns. Bis jetzt war erst eine wertvollere Sammlung (über 10.000 Euro Realwert) dabei. Die Ausnahme zu all den anderen, die mir ihre Erbstücke zeigten. Dieser Erbe wusste dass er eine wertvolle Sammlung geerbt hat. Was habe ich hier bis jetzt erreicht. Die Sammlung wird auf einer großen internationalen Ausstellung ausgestellt, so wie sie aktuell ist. Ich habe ihm dabei geholfen (Formulare ausfüllen). Im Moment sieht es sogar mehr danach aus, dass er sich nicht mehr davon trennen möchte, was vorher das Ziel war. Vielleicht wird sie auch noch eingescannt und im Internet dokumentiert und später noch ausgebaut. Ich denke damit habe ich schon für die Philatelie etwas erreicht.

Was ich aber damit sagen möchte. In der Regel ist es so, dass derjenige der eine wertvolle Sammlung erbt, auch weiß dass es sich um eine wertvolle Sammlung handelt. Oder hat jemand hier andere Erfahrungen gemacht?

Allerdings liegt die Spannweite vom Wert von Briefmarken zwischen dem Cent. und dem Millionenbereich. Das weiß natürlich fast jeder und macht dem Leien natürlich Angst übers Ohr gehauen zu werden. Daher muss man diesen auch verstehen.

Auf jeden Fall sollen wir ehrlich mit unseren Erben sein, denn wir kennen unsere eigene Sammlung am besten und können sie am besten einschätzen. Das hilft am meisten vor vielen späteren Fragezeichen.

Liebe Grüße
Marc
 
Martin de Matin Am: 22.08.2019 22:38:44 Gelesen: 8848# 18 @  
@ Bayer [#4]

Ich finde es interessant wie man vom eigentlichen Thema abschweifen kann. Nun zu der Bemerkung "üblicher Schrott". Auf dem ersten Bild mit Marken von Österreich ist unten in der letzten Reihe eine grüne 10 Piaster-Marke zu sehen (Portomarke Nr. 12 der Österreichischen Post in der Levante). Sie ist der am höchsten bewertete Wert dieser Ausgabe, zwar nur mit 20 Euro bewertet in der billigsten Variante hellgrün. Aber jeder der sagt dies sei der "übliche Schrott" soll erst einmal 10 Exemplare von dieser Marke aus seiner Sammlung zeigen. Vor 30 Jahren wäre ich froh gewesen sie zu besitzen. Wahrscheinlich existieren von dieser Marke auch nicht mehr als von der ersten deutschen Marke (Bayern 1 Kreuzer schwarz), die mit einem vielfachen von dieser Marke bewertet wird.

Beim Thema Schnittmängel letzte Abbildung heisst es aussortieren oder als Lückenfüller (bei besseren Marken) verwenden. Wenn man sieht, das auf Auktionen die erste Marke von Sachsen, von der wohl noch 2500 bis 5000 Exemplare existieren, die nur noch aus 3/4 Originalteilen der ursprünglichen Marke bestehen, mit über 500 Euro zugeschlagen werden, so sollte man wissen, teure Marken sind nicht immer seltene Marken.

Hierzu ein Beispiel aus der Seite mit den Bayernmarken. In der zweiten Reihe die vorletzte Marke 3 Kreuzer blau, eigentlich ein relativ häufige Marke, sieht es auf dem Bild so aus, als hätte sie an allen Seiten vier Schnittlinien, was bei 99% dieser Marken nicht der Fall ist. Man müsste auch prüfen ob die Marke von der selteneren Platte 1 stammt.

Man müsste auch die verschiedenen Stempel (Nummernstempel) zum Beispiel von Bayern, Thurn und Taxis oder Australische Staaten eingehend prüfen, ob ein seltener Stempel dabei ist.

In der dritten Reihe des zweiten Seite sind 4 Ein-Penny-Marken in rotbraun abgebildet. Vielleicht ist dabei eine seltene Plattennummer der Michelnummer 17 dabei. Ich habe in solchen "üblich Schrott" auch schon eine von den seltenen Plattennummern gefunden.

Man kann nicht direkt sagen, das nur einfaches Material dabei ist, sondern man muss ins Detail gehen um genau zu sagen ob etwas besseres dabei ist. Es sind natürlich auch viele einfache Marken dabei, dies liegt ja in der Verwendung der Marken, da man Briefe/Karten meist zu den einfachen Tarifen versendet hat.

Es wird wohl schwierig werden, jemanden zu finden der dies gewissenhaft bei allen Marken überprüft. Es sind vielleicht keine Weltraritäten dabei, aber das ein oder andere seltene Stück. Die Suche ist manchmal die halbe Freude.

Es wäre auch natürlich schöner, wenn man bessere Abbildungen der Marken hätte.

Gruss
Martin
 
brunoh Am: 22.08.2019 23:01:56 Gelesen: 8821# 19 @  
Hallo Bayer,

rufe mich einfach mal an oder schreibe mir eine Email, meine Daten sind hinterlegt. Wenn du nicht zu weit von Nürnberg entfernt bist, kann man ja mal einen Besichtigungstermin ausmachen.

Gruß
Bruno
 
opti53 Am: 23.08.2019 10:03:56 Gelesen: 8665# 20 @  
@ DL8AAM [#16]

Hallo Thomas,

eines muss ich hier klarstellen. Die meisten lokalen Vereine dürften den Status e.V. haben. Als e.V. ist man eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und wird wie eine Firma behandelt, bei der Bank wie beim Finanzamt. Gewerbliche Tätigkeit ist damit nicht ausgeschlossen. Steuerlich relevant wird es aber erst, wenn der Gewerbeertrag 5.000 € jährlich überschreitet. Beim Umsatz (zu dem Beiträge und Spenden nicht dazugezählt werden) sind sogar 17.500 € möglich. Deshalb ist mein Vorschlag durchaus umsetzbar. Und wenn die Umsätze oder Erträge tatsächlich höher sind, ist es o.k. wenn Steuern gezahlt werden. Der Kassenwart im Verein ist dann der einzig betroffene, denn der muss die Steuererklärung machen.

Viele Grüße
Thomas
 
umdhlebe Am: 23.08.2019 14:08:04 Gelesen: 8484# 21 @  
@ Bayer [#4]

Hallo Bayer,

nachdem nun die unsachlichen Unfreundlichkeiten des WPHV in einen eigenen Thread ausgesondert wurden, möchte ich einen ernst gemeinten Ratschlag geben.

Wie einige Vorredner bereits andeuteten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich in der Sammlung wertvolle Marken befinden, die sich für Bargeld verkaufen lassen, sehr gering. Die Fotos vermitteln den Eindruck, dass es sich zwar keineswegs um uninteressante Marken handelt, aber nicht um Seltenheiten, die gesucht sind. Daher würde ein Besuch beim Händler nicht viel bringen, denn so etwas lässt sich nicht gut verkaufen.

Wie Martin de Matin [#18] andeutet, wäre eine Ausnahme nur gegeben, wenn sich ein "versteckter Schatz" darin verborgen halten würde, etwa ein umgekehrtes Wasserzeichen, eine ungewöhnliche Zähnung, oder ähnliches. Dafür müsste aber jede einzelne Marke begutachtet und mit Kataloginformationen verglichen werden. (Händlern dürfte das in der Regel zu viel Arbeit sein.)

Aber dennoch hat Cantus [#10] völlig recht, dass es durchaus Interessenten für die Marken geben kann, weil nicht alle Sammler nur ans Geld denken, sondern manche einfach ihre Sammlung bereichern und komplettieren wollen. Finden kannst Du solche Sammler auf "Tauschtagen", besser noch "Großtauschtagen". Für gar keinen oder geringen Eintritt triffst Du dort womöglich Interessenten - aber rechne nicht mit mehr als ein paar Euro Entgelt. Termine findest Du z.B. auf https://www.bdph.de.

Schließlich gibt es noch die einfache Möglichkeit, ein paar gute Fotos zu machen, und die Sammlung nach Gebieten aufgeteilt (also einzelne Seiten) hier bei der PPA Philaseiten Auktion [1] oder bei eBay oder delcampe einzustellen. Wichtig ist, sie in die richtige Kategorie (z.B. "Deutschland vor 1945" -> "Altdeutschland" -> "Bayern") einzuordnen, sonst findest Du auch dort keine Interessenten.

Gruß
umdhlebe

[ [1] Redaktionell hinzugefügt: https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=339 ]
 
Cantus Am: 24.08.2019 03:05:43 Gelesen: 8287# 22 @  
Der letzte Vorschlag ist nicht schlecht, denn du wärst nicht der Erste, der Ererbtes so hier zu Geld macht. Allerdings wäre es von Vorteil, wenn zumindest bei europäischen Staaten immer nur ein Land pro Seite zu sehen wäre, dernn wer z.B. Italien sammelt, ist nicht automatisch an Österreich oder Grossbritannien interessiert. Natürlich gibt es auch hier Alle-Welt-Sammler, es sind aber nicht so sehr viele.

Viele Grüße
Ingo
 
Parachana Am: 24.08.2019 15:04:38 Gelesen: 8180# 23 @  
Hallo Bayer,

wenn du eine E-Mail Adresse hinterlegen würdest könnte man sich zwecks Übernahme mit dir in Verbindung setzen.

Ich für meinen Teil bin kein Fachmann, doch ich liebe es in alten Sammlungen zu suchen. Das macht das sammeln für mich aus. Einzelne Stücke kaufen kann jeder der genug Geld hat.

Meine E-Mail ist hinterlegt.

MfG
Uwe
 
Richard Am: 25.08.2019 16:39:49 Gelesen: 8042# 24 @  
Nach weniger als einer Woche hat "Bayer" seine Mitgliedschaft beendet. Brigitte wird spätestens morgen die Abmeldung eintragen.

Es ist eben doch nicht so einfach mit einer geerbten grossen und alten Sammlung so einfach umzugehen. Sie kann wertvoll sein, muss es aber nicht. Die meisten Erben wissen nicht, dass die Höhe des Erlöses in grossem Umfang davon abhängt, ob der Erbe sich mindestens Grundkenntnisse aneignet und sich erst einmal intensiv mit der Sammlung beschäftigt. Dabei hilft dieses Forum.

Danach kann entschieden werden, ob die Sammlung behalten wird, verschenkt, über Handelsplattformen mehr oder weniger detailliert veräussert wird (dafür gibt es auch die kostenfreie PPA) oder ob sie in Umzugskartons an Auktionsfirmen veräussert werden - oft mit enttäuschen Feststellung nach der Auktion, dass der Erlös minimal ausgefallen ist.

Schöne Grüsse, Richard
 
umdhlebe Am: 26.08.2019 14:40:52 Gelesen: 7877# 25 @  
Die mir von Nicht-Phlatelisten am häufigsten gestellte Frage ist: "Was sind Deine Marken wert?"

Kein Wunder, dass auch Erben zuerst - und oft nur - nach dem Geldwert fragen, weil sie irgendwann von der Blauen Mauritius oder anderen wertvollen Marken gehört haben.

Interessant wird es, wenn ich sage, dass ich den Gesamtwert meiner Sammlung nicht nur nicht kenne, sondern mich dafür auch gar nicht zuerst interessiere, sondern dass ich Postwertzeichen und Belege als Dokumente einer historischen kulturellen Entwicklung sehe, an der sich viel ablesen lässt, und dass mich viele Marken ästhetisch ansprechen. Darauf erhalte ich entweder völlige Verständnislosigkeit oder - sehr viel seltener - weitere mehr oder minder interessierte Fragen.

So dürfte das mit Neuanmeldungen aufgrund von Erbschaften hier auch sein. Nur eine Minderheit wird sich auf philaseiten.de einlassen, sofern nicht umgehend ein Kaufangebot mit Geldbetrag in Aussicht gestellt wird. Das finde ich nicht verwunderlich, und auch nicht weiter schlimm, weil es kulturell anspruchsvolle Hobbies in der Entertainment-Gesellschaft nun einmal schwer haben.

Die (wenigen, aber lautstarken) herablassenden Belehrungen und Beschimpfungen, die in diesem Thread vorübergehend aufgetaucht sind, verschrecken allerdings selbst jene Erben, die für einen Moment überlegen, ob Philatelie sie nicht doch intertessieren könnte. Diese Forenmitglieder erweisen der Philatelie einen Bärendienst.
 
hajo22 Am: 26.08.2019 16:38:00 Gelesen: 7813# 26 @  
@ umdhlebe [#25]

Die (wenigen, aber lautstarken) herablassenden Belehrungen und Beschimpfungen, die in diesem Thread vorübergehend aufgetaucht sind

Was soll das Nachkarten? Ich habe mich entschuldigt, die Entschuldigung wurde angenommen.

hajo22
 
marlborobert Am: 26.08.2019 16:42:15 Gelesen: 7807# 27 @  
Ich denke es geht nicht um dich, sondern um Don Quijote der Ortsvereine. ;)
 
chuck193 Am: 26.08.2019 20:10:08 Gelesen: 7709# 28 @  
@ hajo22 [#26]

Hi Hajo22,

wenn du irgendwo einen freien Platz hast, hebe die Hefte auf, bis du älter wirst und vielleicht später siehst du das ganze in einem anderen Licht. Ich habe auch viele solcher Steckbücher.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
umdhlebe Am: 29.08.2019 08:01:45 Gelesen: 7561# 29 @  
@ hajo22 [#26]

Dich hatte ich in der Tat nicht gemeint. Siehe [#27].
 

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