Thema: Fiskalmarken aus aller Welt
Das Thema hat 217 Beiträge:
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Jürgen Witkowski
Am: 24.11.2009 19:59:14
Gelesen: 299606
# 43
@
Especial Movil, 25 Centimos
Ich denke, bei der unten gezeigten Marke wird es sich um eine Fiskalmarke handeln. Nur aus welchem spanischsprachigen Land und für welchen Zweck konnte ich nicht heraus finden.
Wer kann helfen?
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
Christian
Am: 24.11.2009 21:34:17
Gelesen: 299596
# 44
@
@ Concordia CA
[#43]
Hallo Jürgen,
könntest du das Banner am "Adler"-kopf noch etwas vergrößern. Wahrscheinlich steht dort die Lösung geschrieben.
Grüße
Christian
Jürgen Witkowski
Am: 24.11.2009 22:01:44
Gelesen: 299591
# 45
@
@ Christian
[#44]
Aber gerne doch, wenn es der Wahrheitsfindung dient.
Ich lese UNA GRANDE LIBRE. Die Spur führt somit in das Spanien der Franco-Zeit. Aber weder Michel noch Edifil haben mir die Lösung verraten.
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
Harald Zierock
Am: 25.11.2009 08:48:56
Gelesen: 299569
# 46
@
@ Concordia CA
[#45]
Jürgen,
Marken mit der Inschrift "Una grande libre" wurden von Franco als Propaganda benutzt. Man nennt die Ausgaben, Patriotische Ausgaben, und Edifil hat sogar einen Katalog herraus gegeben, kostet aber über 80 Euros!
Mal sehen was sich machen läßt?
Harald
http://www.philantologie.fr/56-edifil
Harald Zierock
Am: 25.11.2009 09:23:11
Gelesen: 299568
# 47
@
@ Concordia CA
[#45]
Jürgen,
hier ist das offizielle Bild der Franco Bewegung.
Harald
petzlaff
Am: 25.11.2009 15:08:39
Gelesen: 299552
# 48
@
@ Harald Zierock
[#46]
Die Marken kommen direkt aus Spanien und wurden während des Bürgerkriegs als Stempelmarken für die von den Franco-Truppen kontrollierten Gebiete benutzt. Auch wenn sie in der historischen Nachbetrachtung propagandistischen Charakter offenbaren, tue ich mich schwer damit, sie als Propagandamarken abzustempeln. Diese Marken werden bei den nationalen Truppen schon einen offiziellen Charakter gehabt haben.
Auf alle Fälle sind diese "Movils" sehr häufig und kommen fast immer mit violetten Fiskalentwertungen vor.
Leider bin ich auch nicht in meinen zahlreichen alten Edifil-Katalogen fündig geworden.
LG
Stefan
Harald Zierock
Am: 25.11.2009 16:39:22
Gelesen: 299544
# 49
@
@ Concordia CA
[#43]
Jürgen,
Du hattest recht mit Deiner Vermutung.
Herr J. Domingo von Phildom - Domfil aus Spanien schrieb mir gerade, daß es eine Fiskalmarke sei, die man für Rechnungen und Wechsel wie eine "Taxe" benutzte.
Harald
Jürgen Witkowski
Am: 26.11.2009 21:01:41
Gelesen: 299517
# 50
@
@ Harald Zierock
[#49]
Wieder wurde ein Fall mit internationaler Beteiligung gelöst. So machten Philaseiten Spaß!
Bei dieser Marke aus Italien mit der Inschrift
Imposta generale sull'Entrata
handelt es sich um eine Umsatzsteuermarke. Wenn wir doch heutzutage auch mit der Zahlung von 10 Lire davon kämen!
Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
BD
Am: 26.11.2009 21:13:24
Gelesen: 299513
# 51
@
Hallo,
das waren wohl Wechsel? Gehörten da Fiskalmarken drauf und wenn, wurden sie nicht entwertet?
Mit besten Grüssen Bernd
DL8AAM
Am: 27.11.2009 16:37:43
Gelesen: 299440
# 52
@
@ BD
[#51]
Hi "BD"
das waren wohl Wechsel?
Nein, das sind einfache Schecks. Der untere ist z.B. ein Scheck über 10 $ bezogen auf die Hinsdale County Bank aus Lake City, CO vom 03.03.1877 und vom Empfänger bzw. einem Vorleger bei dieser Bank (bar) am 05.03.1877 eingelöst ("PAID"-Stempel). Dabei wurde wohl eine Schecksteuer in Höhe von 2 Cent fällig. Eine weit verbreitete "Geldbewegungssteuer", bis in die Neuzeit hinein. Wobei es immer noch Länder geben kann, in denen ausgestellte bzw. eingelöste Schecks mit einer Extrasteuer belegt werden, u.a. hat Brasilien diese Steuer wohl erst um 2006 abgeschafft.
Schöne Belege/Marken !
Gute alte Zeit, man hat für seine gezahlten Steuern zumindest als Gegenleistung noch was schönes für's Album erhalten. ;-)
Gruß
Thomas
BD
Am: 27.11.2009 19:59:31
Gelesen: 299424
# 53
@
@ DL8AAM
[#52]
Hallo Thomas,
vielen Dank für die Erläuterung (leider kann ich kein englisch).
Hatte diese Stücke für kleines Geld auf einem Troedelmarkt gefunden, haben mir einfach gefallen.
Auf dem ersten ist hinten auch ein PAID-Stempel, jetzt weis ich warum. Auf dem hier jetzt gezeigten sind die 2 cent Steuern schon eingedruckt.
Mit besten Grüssen Bernd
Cantus
Am: 27.11.2009 22:33:03
Gelesen: 299411
# 54
@
Hier nun zweimal Gebührenmarken aus dem russischen Einflussbereich.
Zuerst ein Taufschein vom 20.August 1890 aus Reval in deutscher Sprache, aber mit russischer Gebührenmarke, diese handschriftlich entwertet.
Es folgt ein zweites Dokument, wieder mit der gezeigten Gebührenmarke, aber in kyrillischer Schrift, die ich leider nicht lesen kann; vielleicht können andere das interpretieren.
Beste Grüße
Cantus
Lacplesis
Am: 28.11.2009 09:43:21
Gelesen: 299385
# 55
@
Das zweite ist ebenfalls ein Taufschein aus Reval.
DL8AAM
Am: 30.11.2009 15:57:57
Gelesen: 299342
# 56
@
Hi,
hier ein leider nicht so altes Dokument, wie die "schönen" Taufscheine oben. ;-)
Es handelt sich hier um eine italienische Kurzzeit-Amateurfunklizenz ("Gastlizenz") für Besucher aus 1983 mit
ficals
über 3000 Lire. Neben dieser "Erstgebühr" musste man noch weitere 2000 Lire beim nächsten italienischen Postamt auf das Konto der "Post" einzahlen, damit die Lizenz wirklich gültig wurde (deshalb sollte der Zahlschein mit zum Beleg gehören, oder?).
"Marca da Bollo" Fiskalmarken zu 500, 700, 300 und 1000 Lire.
Gruß
Thomas
DL8AAM
Am: 30.11.2009 16:21:26
Gelesen: 299333
# 57
@
Auch bei den Fiskalmarken gibt es "Cinderellas", bzw. auch Cinderellas gaben Fiskalmarken heraus. ;-)
Hier ein Beispiel einer Amateurfunklizenz (Rufzeichen "T00L") für das Fürstentum Seborga (
http://de.wikipedia.org/wiki/Seborga
und
http://www.seborga.homeip.net
) bei Bordighera bzw. Sanremo in Norditalien.
Fiskalverwendung (aus 1995) der "Briefmarke" über 1 Luigino (
http://de.wikipedia.org/wiki/Luigino
) von 1994, siehe auch
http://www.seborga.homeip.net/philately
QSL-Karte für die seinerzeit von mir unter meinem Vorgängerrufzeichen "1P0L" durchgeführten Funkgespräche.
Gruß
Thomas
Christian
Am: 03.12.2009 00:13:42
Gelesen: 299268
# 58
@
Hallo zusammen!
Bei diesen beiden Marken bin ich auch etwas überfragt.
Es handelt sich wohl um Stempelmarken des Kantons Waadt (Vaud) in der Südwest-Schweiz? Damit endet aber schon mein "Wissen". Zeitlich würde ich sie in den Zeitraum 1880-1895 einordnen. Wer weiß hier mehr?
Herzliche Grüße
Christian
petzlaff
Am: 03.12.2009 14:13:26
Gelesen: 299239
# 59
@
Hatten wir eigentlich schon Neuseeland ?
LG
Stefan
AfriKiwi
Am: 03.12.2009 22:24:42
Gelesen: 299197
# 60
@
@ petzlaff
[#59]
Hallo Stefan,
die 1. Marke ist in Barefoot & Hall #99 unter 1 Pfund (1985). Das gleiche gilt für die 2. (B&H#224) und Nummer 3 war 10 Pence wert.
Zu beachten ist daß Nummer 2 und 3 postalisch entwertet vorkommt und wird so von Sammler gesucht (Nur alle Fiskalmarken ab 1878). Erzielen hohe Preise und werden auch oft gesäubert und mit Falschstempel versehen. Ich bin kein Spezialist in neuseeländischen Marken und sammle sie auch nicht. Bringt mich wohl oft zum schmunzeln wenn ich ein Exponat oder Sammlung betrachte.
Erich
Postgeschichte
Am: 04.12.2009 00:00:28
Gelesen: 299190
# 61
@
Hier Fiskalmarken aus dem Gebiet der Militärverwaltung in Rumänien (MViR) 1. Weltkrieg.
Für das Gebiet der Militärverwaltung in Rumänien wurde mit Bekanntmachung vom 18.6.1917 angeordnet, daß die Stempelsteuer nach den alten rumänischen Gesetzen vom 24.2.1906 und 24.12.1914 wieder entrichtet werden mußte. Die Steuer war insbesondere für Schecks, Anweisungen, Quittungen, Rechnungen und andere Bescheinigungen zu zahlen. Verwendet wurden die alten rumänischen Marken, die mit Aufdrucken versehen wurden.
Bei den hier gezeigten Fiskalmarken handelt es sich um die alten rumänischen Marken im Nennwert von 30 Bani, 1 Leu und 5 Leu, die mit einem Aufdruck "MViR" in Schreibschrift mit Doppel-Rechteckrahmen versehen wurden. Bei der 30 Bani wurde ein kaminer, bei den beiden Leu-Werten ein schwarzer Aufdruck (auf Grund der Länge des Aufdruckes hochkant) angebracht. Im Michel werden sie m.E. fälschlicher Weise als Nr. V bis VII aufgeführt. Für die Verwendung als Zwangszuschlagsmarken dürften sie kaum verwendet worden sein, da die Kriegssteuer für Karten und Briefe zunächst 10 Bani, später 5 Bani betrug. Wer zahlt freiwillig mehr ohne es zu müssen.
Gruß
Manfred
Christian
Am: 04.12.2009 21:54:49
Gelesen: 299134
# 62
@
Hier noch ein schönes Dokument aus Schaumburg Lippe, genauer der Stadt Stadthagen, in dem ein Darlehen von 20.000 Mark für ein Jahr zu 4½ % Zinsen gewährt wurde. Zur Auszahlung kamen 19560 Mark.
Die Gebühr entrichtet in Stempelmarken betrug 1919 9 Mark. Warum allerdings 2 unterschiedlich farbige Stempelmarken zu 2 Mark verwendet wurden, kann ich nicht sagen.
So sieht das gesamte Dokument aus:
Herzliche Grüße
Christian
Postgeschichte
Am: 04.12.2009 22:36:26
Gelesen: 299128
# 63
@
@ Christian
[#62]
Hallo Christian,
sind die drei 2 Mark-Stempelmarken wirklich andersfarbig? Anhand des Scans sehen alle drei gleich aus. Ich komme außerdem auf eine Stempelgebühr von 17 Mark (10 Mark, 3 x 2 Mark, 1 Mark). Vielleicht habe ich anhand der Abbildung auch etwas übersehen.
Gruß
Manfred
Christian
Am: 04.12.2009 22:49:09
Gelesen: 299125
# 64
@
@ Postgeschichte
[#63]
Lieber Manfred,
du hast ja so recht! Wenn ich meine Brille auf habe sehe ich jetzt auch, dass die Rote Marke eine Zehn-Mark Stempelmarke ist.
mea culpa
Christian
Christian
Am: 10.12.2009 23:41:42
Gelesen: 299000
# 65
@
Hallo zusammen,
hier noch ein Wechsel vom 20.01.1932. Damals betrug die Wechselsteuer 10 Reichspfennige.
Herzliche Grüße
Christian
Christian
Am: 23.12.2009 21:55:16
Gelesen: 298871
# 66
@
Schade, dass das Thema ein bisschen eingeschlafen ist. Vielleicht kann man ihm wieder ein klein wenig Leben einhauchen.
Stempelmarken des Freistaates Bayern:
Wie immer kann ich bei diesem Thema keine Erklärung zu den gezeigten Marken geben. Bei den Marken mit dem sitzenden Löwen handelt es sich wohl um Gerichtsgebührenmarken.
Vielleicht kann einer der Spezialisten etwas erklärendes äußern.
Herzliche Grüße
Christian
abrixas
Am: 27.12.2009 11:53:35
Gelesen: 298811
# 67
@
Hallo Christian,
dazu gibt es einen äußerst interessanten Sonderdruck der Arbeitsgemeinschaft für Fiskalmarken. Titel "Die Bayerischen Stempelmarken" von Friedrich Karl. Wenn man das durchgelesen hat bleiben keine Fragen mehr offen.
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