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Thema: Die "Nummer Eins Galerie" - die erste Marke aus jedem Gebiet
Das Thema hat 98 Beiträge:
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Lars Boettger Am: 15.10.2009 12:50:20 Gelesen: 89130# 74 @  
@ AfriKiwi [#73]

Hallo Erich,

um das Preisverhältnis richtig einschätzen zu können, muss man wissen, dass der Columbus-Satz spekulativ aufgekauft wurde und bis in die 1930er-Jahre in der Beschaffung unproblematisch war. Erst die Spekulationsblase der 70er-Jahre und der "Postfrisch"-Wahn hat ihn teuer gemacht.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Stone Am: 15.10.2009 14:30:00 Gelesen: 89109# 75 @  
Die erste Marke der "Britischen Präsidentschaft" 1903, von St. Kitts-Nevis

Grüße
Stone


 
AfriKiwi Am: 15.10.2009 22:35:45 Gelesen: 89068# 76 @  
@ Lars Boettger [#74]

Hallo Lars,

da ich nicht US sammle war mir die Emanzipation dessen postfrischen Marken unbekannt. Ich meine allerdings daß der 'Postfrisch'-Wahn schon in den 30ern Jahren anfing aber das ist akademisch.

Nun ist der Satz bis 10c (2006) schon US$ 1132.00 mit original Gummi. Warum soll Gummi weniger heute kosten - das ist ein anderes Kapitel.

Die gezeigt 1d Viktoriamarke ist wohl die erste Ausgabe mit Zähnung 12.5 (1875). Vielleicht erkennt und nennt jemand die Kennzeichen auf der Rückseite.

Erich


 


petzlaff Am: 16.10.2009 08:00:43 Gelesen: 89049# 77 @  
@ AfriKiwi [#76]

Du beziehst dich wahrscheinlich auf den Unterschied zwischen 500 und 1130 Dollar für den Columbus-Teilsatz?

Ganz einfach: Der geringere Preis ist für * (hinged), der höhere für ** (never hinged).

Das Prüfzeichen auf der Gold Coast Marke lese ich als "Peschl", wobei mir dieses ein wenig seltsam vorkommt. Zum einen wurde "Peschl" häufig gefälscht, zum anderen steht es meines Erachtens falsch herum. Ich dachte immer, die gezeigte Stellung von unten nach oben kommt nur auf Marken mit Aufdruck vor (?) Oder hat sich da etwas in der Prüfordnung geändert? Ausßerdem sieht mir die Stempelfarbe ziemlich violett aus - das wäre zumindest ungewöhnlich.

Die rote Signatur ist vermutlich ein Besitzer- und kein Prüfkennzeichen.
 
Jürgen Witkowski Am: 16.10.2009 09:13:12 Gelesen: 89042# 78 @  
@ petzlaff [#77]

Dass das Prüfzeichen von Peschl stammt, halte ich eher für unwahrscheinlich. Ich habe mal zwei seiner bekannten Prüfzeichen mit und ohne BPP-Zusatz dem Zeichen auf der Marke gegenüber gestellt. Das passt nicht ansatzweise.

Vielleicht ist das ebenfalls eines dieser früher üblichen Besitzerzeichen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
petzlaff Am: 16.10.2009 15:43:08 Gelesen: 89022# 79 @  
@ Concordia CA [#78]

Du wirst Recht haben.

Wäre auch erstaunlich, wieso man diese Marke hätte prüfen lassen sollen. Falschzähnungen (aus einer 14 gez. Marke) nach 12 1/2 sind aufgrund des engen Randes sowieso nicht ohne deutliche Formatverkleinerungen möglich. Das Wasserzeichen, so wie ich es anhand des Scans erahnen kann ist Krone über CC - also eindeutig.

Die Marke (Michel #2A) ist recht hübsch, selten und leidet m.E. auch keinen nennenswerten Schaden aufgrund der rückseitigen "Verschandelung" durch Besitzerstempel.

LG
Stefan
 
carolinus Am: 16.10.2009 16:05:23 Gelesen: 89013# 80 @  
Hallo,

das Prüfzeichen ist von Julius Schlesinger.

http://www.filatelia.fi/experts/namess.html



Gruß carolinus
 
petzlaff Am: 16.10.2009 16:25:55 Gelesen: 89006# 81 @  
Danke Carolinus,

das erhellt die Sache etwas. Interessant ist natürlich der Zusatz "considered not fully reliable" = "wird nicht als nicht unbedingt verlässlich betrachtet" in der von dir zitierten Liste.

LG
Stefan
 
22028 Am: 16.10.2009 19:42:32 Gelesen: 88984# 82 @  
Habe ich vergessen hier was von Tibet zu zeigen?

Hier die Nummer 1 von Tibet, als 12 er Bogen.


 
22028 Am: 16.10.2009 19:44:20 Gelesen: 88983# 83 @  
Und hier ein 6er Block der Nr. 1 von Nepal.


 
22028 Am: 16.10.2009 19:46:59 Gelesen: 88981# 84 @  
Und wenn wir schon dabei sind, hier ein Display aus meiner Sammlung der ersten Ausgabe vom Iran.


 
22028 Am: 16.10.2009 20:23:04 Gelesen: 88975# 85 @  
Marken der Stadtpost Bogota wurden hier ja schon gezeigt, hier ein solcher Brief.


 
AfriKiwi Am: 16.10.2009 21:54:12 Gelesen: 88966# 86 @  
@ carolinus [#80]
@ Concordia CA [#78]
@ petzlaff [#79]

Vielen Dank an allen der Sache [#76]. Die Marke ist wohl auch nicht das schönste Stück, garantiert sehen wir nicht so gut aus nach 134 Jahren - der Vorteil von Papier !

Erich
 
Michael D Am: 18.10.2009 11:50:00 Gelesen: 88922# 87 @  
Hallo,

was mittlerweile häufig aus dem Blick gerät, dass am 6. Mai 1840 nicht nur die erste Briefmarke der Welt erschien, sondern gleichzeitig auch die erste Ganzsache.

Hier ein solches sogenanntes Mulready-Couvert mit einer allegorischen Darstellung der Britannia und Darstellungen aus verschiedenen Kontinenten, d.h. Bereichen des britischen Empire.

Die Entwertung erfolgte wie üblich mit einem schwarzen Malteserkreuzstempel.

Viele Grüße
Michael


 
asmodeus Am: 18.10.2009 12:08:13 Gelesen: 88917# 88 @  
@ Michael D [#87]

Kleine Korrektur: Die erste Farbe der Malteser war rot. Offizielle Einführung der schwarzen Farbe erst ab Februar 1841- davor gab es versuche. Hauptsächlich in London. Andere Orte vor 1841 seltener.

sondern gleichzeitig auch die erste Ganzsache.

Das stimmt leider auch nicht. Streng genommen waren die ersten Ganzsachen sog. Stadtpostbillets. 1809 gab es Fahrpostschein mit eingedruckter 5 Centimes, dann gab es noch das sardinische Pferdchen. 1784 bei der Wiener Klapperpost: Stempelbogen usw.
 
Michael D Am: 18.10.2009 12:24:41 Gelesen: 88910# 89 @  
@ asmodeus

Die Entwertung auf obigem Umschlag erfolgte 1842 mit einem schwarzen Stempel. Diskussionen über die Definition "Ganzsache" vs. Vorläufer gab es vielfältig.

Ansonsten stimmen die Bemerkungen natürlich.
 
profipd Am: 17.08.2011 00:05:16 Gelesen: 81890# 90 @  
Die Nummer 1 der Volksrepublik Cuba vom 01.Januar 1959 gehört sicher auch zu diesem Thema.

Viele Grüße

profipd


 
10Parale Am: 07.04.2021 20:59:51 Gelesen: 22756# 91 @  
@ Lothar Schrapp [#66]

Sehr interessant. Nun sind mir 2 frühe Grenada Marken in die Hände gefallen und dank Wasserzeichensucher konnte ich bei diesen beiden Marken ein Wasserzeichen ausmachen, so dass die Michel Nr. 3 anzusetzen wäre.



Die Unvollkommenheit der Zähnung ist auch hier gut sichtbar, mein Messgerät hat bei der rechten Marke die Zähnung 15 festgestellt, so dass eine Differenzierung der Michel Nr. 3 sehr schwer ist.

Liebe Grüße

10Parale
 
Shinokuma Am: 07.04.2021 23:11:16 Gelesen: 22672# 92 @  
Liebe Freunde der klassischen Briefmarken!

Nach 10-jährigem Dornröschenschlaf ist es wirklich an der Zeit, mal wieder eine echte Nr. 1 zu zeigen.

Nachstehend die Mi.Nr. 1 von Sizilien, im Michel unter den Altitalienischen Staaten geführt.



Das dazugehörige Attest:



Die Auflagenhöhe wird im Michel-Katalog leider nicht genannt (vielleicht weil unbekannt).

Im Gebrauch war die Marke nur anderthalb Jahre vom 1.1.1859 bis zum 17.7.1860. Danach war möglicherweise aufgrund des Bürgerkrieges das Postwesen zusammengebrochen oder auf Barfrankaturen umgestellt worden. Denn nach dem Anschluss Siziliens an das neu gegründete Italien wurden gesamtitalienische Briefmarken erst am 14.2.1861 verausgabt.

Mit besten Grüßen

Gunther
 
SH-Sammler Am: 08.04.2021 09:02:30 Gelesen: 22607# 93 @  
Hallo Sammlerfreunde,

kann es sein, dass der Bundesstaat Australien hier noch nicht vertreten ist?

Dem kann man abhelfen. So zeige ich die ersten 3 Marken der Kangaroo-Serie, welche im Januar 1913 an die Postschalter kamen.

, ,

Stanley Gibbons 1 bis 3, mit Stempeln von Boulder (Western Australia) resp. Melbourne (Victoria).

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
marc123 Am: 08.04.2021 15:34:16 Gelesen: 22526# 94 @  
Sardinien



Von Altitalien wurden bereits drei Staaten gezeigt. Hier nun Sardinien von 1851, mit dem Bildnis König von Viktor Emanuel II.

5 C. Schwart; 20 C. blau; 40 C. rosa.

Liebe Grüße
Marc
 
Quincy Am: 08.04.2021 18:00:20 Gelesen: 22484# 95 @  
Irland

Nach dem Erlangen der Unabhängigkeit von Großbritannien am 17. Februar 1922 wurde Irland zum Freistaat, hatte aber noch keine eigene Briefmarken. Vielmehr wurden britische Marken mit "Rialtas Sealadaċ na héireann" überdruckt, was soviel heißt wie 'Provisorische Regierung von Irland'. Die Marken mit der Michelnummer 1 bis 8 wurden überdruckt von Dollard Printing House Ltd., Dublin.



Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Quincy Am: 08.04.2021 19:29:53 Gelesen: 22455# 96 @  
Türkisch Zypern

Nach der Okkupation des Nordens der Insel im Jahr 1974 durch die türkischen Streitkräfte wurde die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen, die jedoch bis heute von der internationales Staatengemeinschaft mit Ausnahme der Türkei nicht als Staat anerkannt wird.

Am 27. Juli 1974 wurde dann der erste Markensatz, Michelnummer 1-7 herausgegeben.



Voran ging allerdings bereits am 2. April 1970 eine Ausgabe von Sozialhilfemarken, die im Michelkatalog vor der eigentlichen Nummer 1 unter den römischen Nummern I und II notiert sind. Was es mit diesen beiden Marken auf sich hat, beschrieb ich schon einmal im Thema Postkrieg: Schwärzungen und Gegenstempel [1]

Man kann sich jetzt streiten, welche Marken die ersten Marken von Türkisch Zypern waren.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=198269
 
Quincy Am: 08.04.2021 20:36:23 Gelesen: 22433# 97 @  
Jugoslawien

Am 29. Oktober 1918 sagten sich die in Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien, Dalmatien, in der Kraina und in den südlichen Teilen der Steiermark und Kärntens lebenden Serben, Kroaten und Slowenen von der österreichisch-ungarischen Donaumonarchie los und proklamierten den unabhängigen Staat der Serben, Kroaten und Slowenen = Država S.H.S. (Srba, Hrvata i Slovenaca).

Ähnlich wie bei Türkisch Zypern ist es auch bei Jugoslawien schwierig festzulegen, was nun die Erstausgaben dieses Landes waren, denn anfangs wurden in den Teilstaaten Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Slowenien jeweils eigene Marken herausgegeben. Der Michelkatalog entschied, seine Nummerierung mit den frühesten Ausgaben zu beginnen. Das waren am 11. November 1918 die Marken von Bosnien und Herzegowina. Sie wurden überdruckt mit DRŽAVA S.H.S. 1918 1918 Bosna i Hercegovina, abwechselnd in lateinischen und kyrillischen Lettern. Teilweise wurden auch neue Werte eingedruckt und die alten geschwärzt. Alles in allem ist ein recht umfangreicher Satz auf den relativ großen ursprünglich österreichischen Freimarken von Bosnien und Herzegowina entstanden.



Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Lohengrin Am: 02.04.2022 15:15:27 Gelesen: 14890# 98 @  
Preußen Nr. 1 von 1851, 1/2 Sgr lebhaftorange, Nummernstempel 1427 Preußisch Stargard

Die erste preußische Marke mit dem Bildnis von König Friedrich Wilhelm IV ist nicht besonders attraktiv noch wertvoll, aber trotzdem sehr bekannt: sie gilt als das Standardbeispiel für die Nachdunklung der Farbe zu braun-schwarz durch Bildung von PbS. Bereits 1896 hatte der bekannte Philatelist Paul Ohrt vermutet, dass das Pigmet Bleichromat, PbCrO4, durch chemische Reaktion mit H2S die Farbänderung bewirkt. U. Groß hat 2015 durch Elektonenspektren an der im dunkleren Bild gezeigten Marke bestätigt (FFE journal 18, 2015, 41, dass das verwendete Pigment kein Chromat (Bleigelb) sondern das Bleioxid Pb3O4 (Bleimennige, Red Lead) ist, jedoch mit der gleichen Wirkung: Bildung von schwarzem Bleisulfid.

Preußen scheint mir allgemein nicht sehr beliebt zu sein, aber ohne Preußen würde es auch Deutschland in seiner heutigen Form nicht geben. Dabei fing alles 1157 ganz klein mit dem Askanier Albrecht I, der Bär, und der Mark Brandenburg an. 1166 verfolgte er den Slawenfürsten Jaczo, der am Schildhorn (heute an der Havelchaussee in Berlin-Spandau) der Legende nach durch die Havel floh und Brandenburg sich nach Osten ausdehnte.


 

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