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Thema: Wertschätzung: Bogenware aus entfernten Staaten o von geringem Wert
bonsaibaumfaeller Am: 17.05.2020 10:48:39 Gelesen: 4006# 1 @  
Wertermittlung und Verkauf gestempelter Briefmarkenbögen

Hallo allerseits,

ich habe zahlreiche internationale Briefmarken in Form gestempelter Bögen und möchte diese veräußern. Leider habe ich sowohl in Online-Katalogen als auch auf den Internetseiten diverser Händler nur Informationen zu einzelnen Marken gefunden, nie jedoch zu kompletten Bögen mit teilweise über 50 Marken). Hat jemand von Ihnen einen Tipp, welche Händler eventuell Bögen ankaufen oder auf welchen Internetseiten ich mir den potenziellen Wert von Bögen anzeigen lassen kann? Im Voraus vielen Dank für die Antworten und noch einen schönen Sonntag.
 
achim11-76 Am: 17.05.2020 11:34:58 Gelesen: 3965# 2 @  
Vielleicht mal ein paar Bilder davon einstellen? Das würde helfen.
 
Lars Boettger Am: 17.05.2020 11:44:11 Gelesen: 3949# 3 @  
@ bonsaibaumfaeller [#1]

Hallo!

Wenn es komplette Bögen aus der Zeit vor 1875 sind, da gibt es m.E. in der Regel genügend Nachfrage danach, um einen anständigen Preis zu erzielen. Wenn es sich um Marken ab ca. 1960 handelt, dann wird musst Du teilweise sehr viel Glück haben, wenn Du sie verkaufen willst. Da ist die Nachfrage nicht so groß.

Ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen, Bilder helfen uns bei einer Aussage immer enorm.

Beste Grüße!

Lars
 
bonsaibaumfaeller Am: 17.05.2020 12:52:17 Gelesen: 3884# 4 @  
Besten Dank für die schnellen Antworten. Ich habe die Marken bei StampWorld erfasst und jetzt mehrfach versucht, die Sammlung hier zu verlinken. Leider werden die Posts immer wieder gelöscht. :-/ Daher kann ich als Info leider nur geben; die vier ältestes Blöcke sind von 1966 (UdSSR), die neuesten von 2001 (Kambodscha). Insgesamt sind es unterschiedliche 335 Bogen.
 
Richard Am: 17.05.2020 13:05:36 Gelesen: 3876# 5 @  
@ bonsaibaumfaeller [#4]

Hallo Baumfäller,

wenn hier im Forum Antworten gegeben werden sollen oder über den Wert von Marken diskutiert werden soll, dann werden beispielhafte Scans hier im Forum verlangt. Antworten sollen später weiter als Informationen zur Verfügung stehen, was aber durch vorübergehende Links auf fremde Seiten nicht gegeben ist. Siehe Forumhilfe, auf die Du bei der Anmerkung aufmerksam gemacht wurdest und dies per Klick bestätigt hast.

Meine Mail hast Du anscheinend nicht gelesen.

Zum Wert von Bögen: Multipliziere als Faustregel den auf Stampworld angegebenen Preis mit der Zahl der Marken im Bogen, dann hast Du einen Stampworld-Wert. Ob Du diesen beim Verkauf erhälst, ist eie ganz andere Frage.

Schöne Grüsse, Richard
 
jmh67 Am: 17.05.2020 13:14:57 Gelesen: 3868# 6 @  
In den meisten Fällen handelt es sich bei gestempelten Bogen um sogenannte Gefälligkeitsstempel, also Entwertungen ausdrücklich für Sammlerzwecke. Diese sind naturgemäß viel weniger interessant als echt gelaufene Stücke, gerade bei den neueren Ausgaben, die bonsaibaumfaeller in [#4] hier erwähnt hat. Wenn also sonst keine wesentlichen Besonderheiten feststellbar sind, sind die Bogen eher Wandschmuck.

-jmh
 
bonsaibaumfaeller Am: 17.05.2020 13:38:46 Gelesen: 3845# 7 @  
@ Richard [#5]

Danke für die Information. Ich hatte die E-Mail in der Tat noch nicht gesehen.

Wie eingangs beschrieben, geht es mir bei meiner Frage hier aber auch nicht um die einzelnen Marken bzw. Bogen an sich. Ich bin vielmehr auf der Suche nach einer Anlaufstelle, die überhaupt Informationen über Bogen (nicht nur über einzelne Marken) führt respektive Händlern, die an Bogen interessiert sind.
 
Christoph 1 Am: 17.05.2020 14:12:56 Gelesen: 3823# 8 @  
@ bonsaibaumfaeller [#7]

Vermutlich wird es Dir so ergehen wie diesem ebay-Verkäufer, der seit geraumer Zeit versucht, gestempelte Bogenware zu recht niedrigen Preisen zu verkaufen. Er findet keinen Käufer. Das ist leider absolute Massenware, in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren millionenfach hergestellt, um den Sammlern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es handelt sich i.d.R. auch nicht um echte Stempel, sondern um aufgedruckte "Stempel", die direkt bei der Produktion der Bögen mit aufgedruckt wurden.

16 Bögen Ungarn - nicht verkaufbar für 10,- €



https://www.ebay.de/itm/202986595221

6 Bögen Madagaskar - nicht verkaufbar für 8,- €



https://www.ebay.de/itm/202986593658

25 Bögen Rumänien - nicht verkaufbar für 15,- €



https://www.ebay.de/itm/202993452323
 
achim11-76 Am: 17.05.2020 14:37:59 Gelesen: 3804# 9 @  
Sowas findet man auch Massenweise auf dem Flohmarkt zu teilweise noch niedrigeren Preisen.
 
Wim Ehlers Am: 17.05.2020 14:56:08 Gelesen: 3789# 10 @  
@ Christoph 1 [#8]

Danke für die hier gezeigten Bilder, die mich an daran erinnern, dass mehrere Dutzend davon in meinem Besitz waren. Sie werten gleich Null. Nicht einmal Motivsammler sind daran auch nur ansatzweise interessiert und Händler erst recht nicht. Skeptisch sollte man immer dann werden, wenn auf solchen Massenprodukten die Gummierung vorhanden ist, aber gleichzeitig gestempelt wurde. Diese Produkte sind wirklich etwas für die Tonne, weil mit Briefmarken oder Philatelie haben sie nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Beste Grüße
Wim - der nichts so schnell in die Tonne wirft
 
saeckingen Am: 17.05.2020 16:01:45 Gelesen: 3763# 11 @  
Einen entsprechenden Posten mit mehreren kg Gewicht mit Bögen aus der UdSSR, Cuba, Bulgarien, Nicaragua ... hatte ich vor einigen Jahren bei eBay verkauft. Der Katalogwert (als Einzelmarken gerechnet) betrug deutlich über € 50.000! Über den Erlös bei einem Startpreis von € 1 von fast € 50 war ich sehr erfreut! Ich hatte mich nur gefragt, was der Käufer damit vor hatte - ob er sich das Briefmarkenzimmer tapeziert hat?

Grüße
Harald
 
bovi11 Am: 17.05.2020 16:35:15 Gelesen: 3744# 12 @  
@ saeckingen [#11]

Goldhahn packt die einzelnen Marken in A5-Steckbücher, fotografiert ein paar alte und abgeriebene Alben und bietet das Ganze als unberührten Posten an.
 
achim11-76 Am: 17.05.2020 20:39:58 Gelesen: 3677# 13 @  
@ Wim Ehlers [#10]

Also in die Tonne werfen würde ich es jetzt auch nicht, auch wenn es nur für Sammler gemachte Bogenware ist. Und wenn das jeder macht, sind es vielleicht mal irgendwann Raritäten.
 
drmoeller_neuss Am: 17.05.2020 21:01:07 Gelesen: 3659# 14 @  
@ saeckingen [#11]

Wenn die Marken rückseitig keinen Gummi haben, eignen sie sich auch ideal als Verkaufbons für Vereins- und Volksfeste. Die meisten Vereine lassen sich keine eigenen Bons drucken und die im Partybedarf erhältlichen sind nicht besonders fälschungssicher. Ein Farbdrucker hat fast jeder zu Hause, aber wer hat ein Zähnungseisen?
 
achim11-76 Am: 17.05.2020 21:12:10 Gelesen: 3648# 15 @  
Die Idee mit dem Tapezieren finde ich auch nicht schlecht.
 
mausbach1 (RIP) Am: 18.05.2020 08:11:49 Gelesen: 3559# 16 @  
@ achim11-76 [#15]

Dann laß Deine bessere Hälfte auf die Idee, und nun ?
 
Wim Ehlers Am: 18.05.2020 08:42:00 Gelesen: 3550# 17 @  
@ achim11-76 [#13]

Selbst wenn man die Marken aus einem Bogen vereinzelt und - wie Goldhahn - in Alben steckt, bleiben sie nicht mehr als bunt bedrucktes Papier ohne Sammelwert.

Bei Briefmarken, die wir als Massenware bezeichnen, empfehle ich seit Jahren, diese Anfängern oder jungen Briefmarkensammlern zu schenken und praktiziere dies auch selbst. Aber mit diesen Machwerken vergrault man meiner Meinung nach potentielle Sammler. Daher mein damaliger Entschluss, sie der Tonne zuzuführen.

Beste Grüße
Wim
 
Henry Am: 18.05.2020 10:03:12 Gelesen: 3508# 18 @  
Bevor man die Marken in die Tonne wirft, könnte man sie ja auch künstlerisch verwenden. Strolchberlin hat in einem Ostern-Thema 2016 mal ein großes, mit Briefmarken verziertes Ei gezeigt, das sehr hübsch aussieht und einen Augenschmaus bietet. Und es wurden ja schon Kleider und Autos damit verziert. Will damit nur sagen, auch solche Marken sind verwertbar und damit nicht wertlos. Man braucht halt nur Geduld, Zeit und Lust am Gestalten und halt viel "Schrott"-Marken.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Wim Ehlers Am: 18.05.2020 10:22:19 Gelesen: 3491# 19 @  
@ Henry [#18]

Dazu fällt mir ein, dass ich auf der Internationalen Briefmarkenmesse 2014 [1] in Essen tatsächlich eine sinnvolle Verwendug gesehen und fotografiert hatte.



Beste Grüße
Wim

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/85201
 
TeeKay Am: 18.05.2020 16:45:57 Gelesen: 3413# 20 @  
Wer richtig groß investieren will, kann bei Christoph Gärtner 120 Millionen Micheleuro für nur 2,1 Mio EZB-Euro einkaufen [1]. Dabei 180.000 Bögen aus den Archiven von Ajman, 140.000 aus Fujeira, 450.000 aus dem Irak, 520.000 aus Kuwait etcpp. "Huge retail value".

Und wer wirklich glaubt und diesen Glauben nachweisen kann, dass diese Länder umfangreiche Archive für hunderttausende unbenötigte Briefmarkenbögen besaßen und selbige einen großen Handelswert aufweisen, kriegt noch ne rote Plastiknase gratis dazu.



Eine Nummer kleiner mit nur 40 Millionen Euro Katalogwert gibt es für 450.000 Euro auf Seite 84. Ein richtiger Schnapper wartet auf Seite 99:

8 Tonnen Marken aus besagten Ländern für günstige 180.000 Euro!

[1] http://stamp-auctions.de/katalog_archiv/private_treaty_vol_ii.pdf
 
fogerty Am: 18.05.2020 21:12:38 Gelesen: 3333# 21 @  
Ich habe auch noch eine ganze Menge Bögen von dieser Sorte,San Marino, es gab damals diese wunderschönen Serien mit den Motiven Früchte, Blumen und Vögel, alle von Courvoisier gedruckt. Die Werte 1-5 Lire gab es zuhauf und auch damals schon für wenig Geld. Für mich haben diese Bögen noch einen gewissen Erinnerungswert an meinen Vater, auch Briefmarkensammler, der sie damals erworben hatte.



Grüße
Ivo
 
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