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Thema: Anträge zur HV des LV Südwest am 7.11.2020 in Gammertingen-Trochtelfingen
Richard Am: 07.10.2020 09:48:37 Gelesen: 3349# 1 @  
Anträge des BSC Villingen zum Landesverbandstag Südwest am 07. November 2020 in Gammertingen-Trochtelfingen

(1) Antrag "Corona-Hilfe"

Der Briefmarken-Sammlerclub Villingen/Schwarzwald e.V. (Verein 09/099) beantragt, der LV-Tag 2020 in Gammertingen-Trochtelfingen möge beschließen, den Landesverbandsbeitrag für die Jahre 2021-2024 auf EUR 5,50 festzusetzen.

Zur Begründung:

Das Jahr 2020 brachte für die Vereine des LV Südwest vielfältige Herausforderungen mit sich. Durch die Corona-Pandemie kam das Vereinsleben in kurzer Zeit nahezu vollständig zum Erliegen. Viele Veranstaltungen mussten entweder auf unbestimmte Zeit verschoben oder komplett abgesagt werden. Das brachte und bringt auch finanzielle Belastungen für die Vereine mit sich. Hier kann der Landesverband mit seiner starken Finanzkraft einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die ihm angeschlossenen Vereine während der nach wie vor andauernden Corona-Pandemie zu sichern und zu stärken.

Nachfolgende Grafik zeigt die Vermögensentwicklung des LV Südwest in den Jahren 2006-2019. Der Landesverband ist aufgrund der hervorragenden finanziellen Situation, die sicherlich auch der guten Arbeit des Landesschatzmeisters in der Vergangenheit zu verdanken ist, in der Lage, eine Beitragssenkung in dieser Größenordnung zu verkraften.



Der zukünftige Beitrag in Höhe von EUR 5,50 entspricht in seiner Höhe dem des Jahres 2016. Der LV Südwest verzichtet durch die Beitragssenkung auf Einnahmen in Höhe von ca. EUR 12.500,-- jährlich.

Leistungskürzungen von Seiten des Landesverbandes zur Gegenfinanzierung sind nicht vorzunehmen.

Wofür die Vereine die ersparten Beiträge verwenden, regelt jeder Verein in eigener Verantwortung.

(2) Antrag "Beitragsfreie Mehrfachmitgliedschaften"

Der Briefmarken-Sammlerclub Villingen/Schwarzwald e.V. (Verein 09/099) beantragt, der LV-Tag 2020 in Gammertingen-Trochtelfingen möge beschließen, dass der Landesverband Südwest die Regelung des Bundes Deutscher Philatelistrn e.V. zur Beitragsfreiheit von Mehrfachmitgliedschaften ab 01.01.2021 für den LV-Beitrag übernimmt.

Zur Begründung:

Auf der Hauptversammlung des BDPh am 28. September 2019 in Bensheim wurde in der Beitragsordnung des Bundes folgende Regelung zur Beitragserhebung bei Mehrfachmitgliedschaften getroffen:

Beitragsordnung des BDPh



Nr. 5 e. Bei Personen, die Mitglied in mehreren Vereinen sind, die einem Mitgliedsverband

des BDPh angehören, wird der von den Mitgliedsverbänden an den BDPh abzuführende Beitragsanteil auf Wunsch des Mitgliedes nur einmal erhoben. In diesem Fall bestimmt das Mitglied, über welchen Verein und Verband der Jahresbeitrag abzuführen ist. Der Wunsch ist an die Bundesgeschäftsstelle zu richten. Einzel- und Familienmitglieder sind von dieser Regelung ausgeschlossen.



Diese Regelung ist sinngemäß für den Landesverband Südwest zu übernehmen.

---

"Beitragsordnung des LV Südwest"



Bei Personen, die Mitglied in mehreren Vereinen sind, die dem Landesverband Südwest angehören,

wird der von den Mitgliedsvereinen an den LV Südwest abzuführende Beitrag

auf Wunsch des Mitgliedes nur einmal erhoben.

In diesem Fall bestimmt das Mitglied, über welchen Verein der Jahresbeitrag abzuführen ist. Der Wunsch ist an den Landesschatzmeister zu richten.

Familienmitglieder sind von dieser Regelung ausgeschlossen.

---

Jürgen Häsler, 1. Vorsitzender
Briefmarken-Sammlerclub Villingen/Schwarzwald e.V.
 
saeckingen Am: 07.10.2020 11:17:51 Gelesen: 3312# 2 @  
Das halte ich beides für sehr sinnvolle Vorschläge! Es kann ja nicht Aufgabe eines Verbandes sein, immer höhere Vermögen anzuhäufen. Ich halte den zweiten Vorschlag - dem Beispiel des BDPh zu folgen und Zweitmitgliedschaften beitragsfrei zu stellen - für eine absolute Selbstverständlichkeit!

Die Betragserhöhung 2016 durch den Landesverband war meiner Meinung nach eine Unverschämtheit! Der BDPh war auf eine Beitragserhöhung absolut angewiesen, aber der Landesverband Südwest war dagegen, nur um dann im Fahrwasser des BDPh auch seine Beiträge zu erhöhen, obwohl es dafür keine finanzielle Notwendigkeit gab!

Grüße
Harald (Mitglied im Landesverband Südwest)
 
Richard Am: 11.10.2020 09:53:04 Gelesen: 3235# 3 @  
@ saeckingen [#2]

Hallo Harald,

dann werde ich zur Deutlichmachung der Entwicklung der Mitgliederzahl (blau) und des Vermögens im Landesverband Südwest (rot, au Rekordniveau, siehe Beitrag [#1] diese schöne Grafik von Uli Möller hier ins Forum stellen:



Gehofft werden kann nur, wenn sich mangels Zinseinnahmen die Jahreserträge bei Null einpegeln, nicht auf hochriskante Börsengeschäfte ausgewichen wird.

Schöne Grüße, Richard
 
saeckingen Am: 11.10.2020 11:42:28 Gelesen: 3190# 4 @  
Hallo Richard,

interessant finde ich das Bild welches die "Mitglieder" in der Grafik representiert. Leider ist es falsch! Wenn es so viele weibliche und jugendliche Mitglieder gäbe, wäre die Entwicklung der Mitgliederzahl wesentlich postiver!

Grüße
Harald
 
Jürgen Häsler Am: 17.10.2020 15:25:33 Gelesen: 3094# 5 @  
@ saeckingen [#2]

Hallo Harald,

ich freue mich, dass unsere Anträge auf Deine Zustimmung treffen. Momentan bekomme ich von verschiedener Seite positive Resonanz. Ob sich das auch auf das Abstimmungsergebnis auswirkt, wird man sehen.

Zum Hintergrund der beiden Anträge:

(1) Antrag "Corona-Hilfe"

Mit Wirkung zum 01.01.2017 wurden die Verbandsbeiträge für Ortsvereinsmitglieder im LV Südwest um insgesamt EUR 5,50 erhöht. Beim BDPh von EUR 12,-- auf EUR 15,-- (beschlossen auf dem 114. Philatelistentag am
05. September 2015 in Gotha) und beim LV Südwest von EUR 5,50 auf EUR 8,-- (beschlossen auf dem 60. LV-Tag am 30. April 2016 in Freiburg)

Der BSC Villingen e.V. hat auf seiner Mitgliederversammlung am 20.09.20 eine Beitragserhöhung um 20 %
(von EUR 25,-- auf EUR 30,--) ab 2021 beschlossen.

Mit 4 Jahren Verzögerung geben wir damit von den insgesamt EUR 5,50 Erhöhung EUR 5,00 (also ca. 91 %) an unsere Mitglieder weiter. Den Restbetrag von 0,50 EUR (ca. 9 %) wird unser Verein auch in Zukunft weiter aus seinen Rücklagen finanzieren.

Natürlich habe ich meinen Vereinsmitgliedern erklärt, dass unsere eigene Beitragserhöhung notwendig ist, um die erhöhten Verbandsbeiträge zu finanzieren. Allerdings habe ich enorme Schwierigkeiten, meinen Vereinsmitgliedern zu erklären, warum der LV Südwest die Beiträge erhöht, während beim LV Südwest gleichzeitig immer mehr Vermögen angehäuft wird.
 
Aktuell beträgt die Mitgliederzahl im LV 4966. Sie ist in den letzten 14 Jahren (annualisiert) durchschnittlich um ca. 5,1 % jährlich gesunken, während das Vermögen insgesamt um fast 50 % angestiegen ist.

Zum 31.12.2020 könnte das Verbandsvermögen sogar die Grenze von einer halben Million Euro übersteigen und das rechnerische Verbandsvermögen je Mitglied dreistellig werden.

Nun könnte man argumentieren, das alles sei doch wunderbar.

Schließlich ist Geld da für dringend Notwendiges:

Eine Digitalisierungsoffensive und den Ausbau und die Stärkung der Jugendarbeit. Beides kostet viel Geld.

Nur kann ich im Moment beim LV Südwest keine Strategien und Konzepte erkennen, wie beides umgesetzt werden soll.

(2) Antrag "Beitragsfreie Mehrfachmitgliedschaften"

Ich halte den zweiten Vorschlag - dem Beispiel des BDPh zu folgen und Zweitmitgliedschaften beitragsfrei zu stellen - für eine absolute Selbstverständlichkeit!

Diese Übernahme durch den LV ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Schon die Einführung der Beitragsfreiheit für Mehrfachmitgliedschaften beim BDPh war kein "Spaziergang". Nicht wegen der finanziellen Auswirkungen durch die zu erwartenden Beitragsausfälle - die sind eher gering. Sondern wegen der Tatsache, dass die Mitgliederverwaltung und das Beitragsinkasso des Bundesbeitrages durch die Landesverbände erfolgt.

Dort fürchtete man ein "Abrechnungschaos" und der eine oder andere "drohte" schon mal präventiv mit Rücktritt, wenn diese Neuregelung beschlossen würde.

Da der BDPh im nächsten Jahr vom veralteten Mitgliederverwaltungsprogramm DIVA auf eine neue Software (SEWOBE) umstellt, sollte die Abrechnung beitragsfreier Mehrfachmitgliedschaften zukünftig problemlos möglich sein.
Die SEWOBE AG entwickelt modulare, cloudbasierte Online-Verwaltungssoftware, insbesondere für Verbände und (große) Vereine.

Einer Übernahme der Regelung des BDPh durch den LV steht also nun nichts mehr im Wege. Allerdings kann das der LV-Vorstand nicht im Alleingang beschließen.

Es bedarf hierzu eines Beschlusses des LV-Tages.

§ 6 Nr. 1 Satz 2 der LV-Satzung lautet:
Die Höhe sowie das Verfahren der Beitragszahlung legt der LV-Tag fest.



@ Richard [#3]

Gehofft werden kann nur, wenn sich mangels Zinseinnahmen die Jahreserträge bei Null einpegeln, nicht auf hochriskante Börsengeschäfte ausgewichen wird.

Hallo Richard,

da kannst Du unbesorgt sein. Es besteht Konsens zwischen Schatzmeister, Kassenprüfern (und nach meiner Kenntnis) auch den übrigen Vorstandsmitgliedern, keine riskanten Börsengeschäfte zu tätigen.

Zwar gebe ich selbst mein Amt als Kassenprüfer nach dem LV-Tag auf, weil ich letzten Samstag zum neuen Regionalvertreter Südbadens und damit auch in den erweiterten Vorstand gewählt wurde.
Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, dass an diesem Konsens auch in Zukunft nicht gerüttelt wird.

Meine weitere Tätigkeit als Kassenprüfer verbietet die LV-Satzung zu Recht, denn hier könnten Interessenskonflikte auftreten.

LV-Satzung:

§ 11 Kassenprüfer
1. Die Prüfung des Jahresabschlusses wird jährlich von 2 Kassenprüfern durchgeführt. Sie werden vom LV-Tag
auf 4 Jahre gewählt und dürfen nicht dem LV-Vorstand angehören.

Mit "LV-Vorstand" ist der "Gesamtvorstand" gemeint, nicht der "geschäftsführende Vorstand".

Sollte der LV-Tag am 07. November 2020 coronabedingt ausfallen und deshalb kein neuer Kassenprüfer gewählt werden können, werde ich satzungsgemäß beim geschäftsführenden LV-Vorstand meinen Rücktritt als Kassenprüfer einreichen müssen. Mein Amt übernimmt dann einer der Ersatzkassenprüfer kommissarisch.

Jürgen Häsler
 
alemannia Am: 17.10.2020 17:17:05 Gelesen: 3040# 6 @  
@ Jürgen Häsler [#5]

Hallo zusammen,

ich freue mich, dass unsere Anträge auf Deine Zustimmung treffen. Momentan bekomme ich von verschiedener Seite positive Resonanz.

Woher kommt denn die positive Resonanz angesichts der derzeitigen Situation in unserem Land eine derartigen "Corona-Antrag" an den LV zu stellen?

Mehrfachmitgliedschaften und die Vermögensanhäufung und Daseinsberechtigung der LV ist aus meiner Sicht schon schlimm genug.

Aber aktuell einen derartigen Antrag zu stellen, erschliesst sich mir nicht.

In unserem Land werden Menschen arbeitslos und bangen um ihre Existenz, wissen nicht wie es weitergehen soll und ihr stellt eine solchen Antrag?

Wer ist verarmt oder ist in seiner Existenz bei euch bedroht?

Erkläre es mir bitte.

Guntram
 
wessi1111 Am: 17.10.2020 17:38:27 Gelesen: 3021# 7 @  
@ alemannia [#6]

Hallo alemannia,

was soll das Rumgeheule. Natürlich gibt es in Deutschland seit vielen Jahren, nicht erst seit der Pandemie, Rentner, die Flaschen sammeln und Obdachlose. Sollen sich deswegen alle selbst beschränken, weil es anderen schlechter geht. Ein normales, selbstbestimmtes Leben muss doch auch ohne ständige Schuldgefühle, die einem von manchen Zeitgenossen gerne eingeredet werden, möglich sein.

Natürlich hat das nichts mit dem Thema an sich, wohl aber mit deiner Fragestellung zu tun.

Gruß
Wessi
 
22028 Am: 17.10.2020 18:10:14 Gelesen: 2993# 8 @  
@ wessi1111 [#7]

Wessi, alemannia ist bekannt für seine kruden Thesen.

OK, auch ich ärgere und wundere mich über die sichtbare ungleichmassige Vermögensverteilung in Deutschland, aber ich für mich habe da kein schlechtes Gewissen, ich habe mir alles selbst erarbeitet und gebe es auch so aus wie ich möchte.

Ansonsten, ich werde evtl. bald auch in 2 LVs (über Ortsvereine) Mitglied sein, da habe ich auch Interesse daran nur einmal den BDPh Beitrag, auch wenn er nur einige € ist, zu begleichen.
 
drmoeller_neuss Am: 17.10.2020 20:11:53 Gelesen: 2943# 9 @  
@ alemannia [#6]

Die gleiche Kritik kommt auch von mir. Die Schieflage zwischen den Mitgliederzahlen im freien Fall und der Anhäufung von Vermögen besteht seit zwanzig Jahren und nicht erst seit der Corona-Krise. Siehe dazu meine Grafik.

@ Jürgen Häsler [#5]

Eine Digitalisierungsoffensive und den Ausbau und die Stärkung der Jugendarbeit. Beides kostet viel Geld.

Auch hier sehe ich nicht, warum das "viel Geld" kostet. Ein Internetauftritt kann sich heutzutage jeder leisten. Speicherplatz in der Cloud kostet fast nichts mehr, und wenn es nur um Bekanntgabe von ein paar Terminen und aktuellen Informationen geht, reicht eine Facebook-Seite vollkommen aus. Lasst Euch doch vom NRW-Landesverbandspräsidenten Werner Müller aka philamueller Nachhilfeunterricht im Erstellen von preiswerten Webseiten aus dem Baukasten geben. Vielleicht könnt Ihr Herrn Müller davon überzeugen, ein virtuelles BDPh-Seminar zu diesem Thema anzubieten.

Auch für die Jugendarbeit braucht es wenig Sachmittel. Ihr werdet mehr geschenkt bekommen, als ihr gebrauchen könnt.
 
Jürgen Häsler Am: 19.10.2020 12:18:58 Gelesen: 2805# 10 @  
@ drmoeller_neuss [#9]

Lasst Euch doch vom NRW-Landesverbandspräsidenten Werner Müller aka philamueller Nachhilfeunterricht im Erstellen von preiswerten Webseiten aus dem Baukasten geben. Vielleicht könnt Ihr Herrn Müller davon überzeugen, ein virtuelles BDPh-Seminar zu diesem Thema anzubieten.

Hallo Herr Möller,

das halte ich für einen konstruktiven Vorschlag. Allerdings wäre nicht nur ein virtuelles BDPh-Seminar als "Nachhilfeunterricht" sehr sinnvoll, sondern auch ein reelles nach Abklingen der Corona-Pandemie. Im Übrigen weise ich darauf hin, dass nach meiner Kenntnis sowohl die zukünftige Fachstellenleitung "Öffentlichkeit" als auch der Bereich "Homepage" im LV Südwest noch vakant sind.

Der bisherige Fachstellenleiter "Öffentlichkeit und Weiterbildung" kandidiert aus beruflichen Gründen nicht mehr. Ich bin sicher, dass der Vorstand des LV Südwest auch eine Bewerbung von Herrn Müller für eine der vakanten Positionen gerne entgegennähme.
 
Henry Am: 19.10.2020 18:03:02 Gelesen: 2729# 11 @  
@ drmoeller_neuss [#9]
@ Jürgen Häsler [#10]

Als Mitglied eines Ortvereins ist mir die zeitgemäße Präsenz des Vereins auf einer Internet-Plattform durchaus wichtig. Insofern habe ich den Antrag „LV-Südwest als Kümmerer für seine Vereine“ sehr interessiert gelesen.

Ganz verstanden habe ich ihn aber wohl nicht.

Nur so viel habe ich verstanden: Eine professionelle Website-Agentur wird mit dem Aufbau, Betrieb und Wartung der Websites aller interessierten Vereine vom LV-Südwest beauftragt und zu 100% bezahlt. Die Zuarbeit der Vereine wird dabei auf ein Minimum (z.B. Mitteilung aktueller Termine) beschränkt. Der LV Südwest übernimmt 100% aller Kosten und soll die Vereine zu 50% an evtl. Werbeeinnahmen beteiligen.

Nun frage ich mich schon:

1. Wie sollen die Websites der Vereine eigentlich gestaltet sein, wenn nur minimale Zuarbeit mit Terminen geleistet wird? Das würde dann heißen, dass nur eine Internet-Adresse besteht, von der auf die Vereinsseiten verlinkt wird?

2. Wenn die Website-Agentur die Vereine mit separaten Internet-Adressen betreuen soll, müssten die Ortsvereine doch mehr leisten als nur minimale Zuarbeit. Damit würde man sich doch der „Insellösung“ wieder nähern.

3. Warum soll der LV Südwest die Vereine mit 50% der Werbeeinnahmen beteiligen, wenn er die Gesamtkosten tragen soll? Dieses Verlangen wäre bei Zutreffen von 1. überhaupt nicht verständlich und falls 2. zutreffend sein sollte, nur dann, wenn aus der einzelnen Vereins-Website Werbeeinnahmen erzielt würden.

Ich meine, die Hilfestellung wäre durchaus ein guter Weg und auch die Betreuung und Wartung durch die Website-Agentur. Aber wenn der LV Südwest die Kosten voll tragen soll, dann stehen ihm auch mögliche Werbeeinnahmen voll zu. Die können ja dann auch wieder zur Unterstützung der Vereine verwendet werden.

mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Jürgen Häsler Am: 20.10.2020 08:19:21 Gelesen: 2638# 12 @  
@ Henry [#11]

Der Antrag des WPhV umfasst 4 lange DIN A4-Seiten und ist in einem 'Gutachten-Stil" verfasst. Man kann ihn allerdings in einem Satz zusammenfassen:

Soll der LV Südwest seine Vereine bei der Erstellung und Wartung von Vereins-Webseiten unterstützen, falls der jeweilige Verein das wünscht ? Der Antrag sagt dazu JA.

Der letzte Halbsatz ist wichtig, denn niemand will hier in die Vereinsautonomie (Selbstverwaltungsrecht des Vereins) eingreifen.

Beim Thema "Vereins-Website" ist eine Grundsatzentscheidung des LV-Tages dringend notwendig.

Der BSC Villingen e.V. unterstützt den Antrag. Wenn die Vereine diese Unterstützung bei ihrem Internet-Auftritt nicht einfordern, wird es auch keine geben.

Leider gibt die LV-Satzung in dieser Frage wenig her.

Der LV-Vorstand beruft sich mit seinem Nichtstun auf § 4 Nr. 3 der Satzung:

3. Die Gestaltung des Vereinslebens ist ausschließlich Angelegenheit der LV-Mitglieder.

Wer Unterstützung einfordert, beruft sich auf § 2 Nr. 1 k der Satzung:

§ 2 Zweck und Aufgaben

1. Zum Zweck der Förderung der Philatelie und artverwandter Themengebiete sind dem LV folgende Aufgaben gestellt:
k) Stärkung und Sicherung der Vereine


Die Frage der Finanzierung ist ein anderes Thema. Nach Antrag 1b) des WPhV soll das Internet-Projekt allein der LV bezahlen.
Für diesen Teil des Antrages gab es beim BSC Villingen e.V. keine Mehrheit.

Für mich ist eines jedenfalls klar. Vereine, die nicht  mit einer vorzeigbaren Website im Internet sind, werden in 15 Jahren nicht mehr existieren.

Und dass die Vereine die Inhalte für Ihre Website selbst liefern müssen, ist auch klar. Eine Terminliste ist das absolute Minimum dafür.
 
Richard Am: 07.11.2020 09:58:03 Gelesen: 2447# 13 @  
62. Landesverbandstag am 7.11.2020 findet nicht statt

Der für den 7. November in Trochtelfingen vorgesehene LV-Tag des Landesverbandes Südwest muss abermals verschoben werden. Wegen der Pandemie und den damit verbundenen aktuellen Maßnahmen von Bund und Ländern, ist die Veranstaltung von der Stadt Trochtelfingen nicht genehmigt worden.

Der gastgebende Briefmarkensammlerverein Trochtelfingen-Gammertingen e. V. kann deshalb auch seinen für den 8.11.2020 geplanten Großtauschtag nicht durchführen.

Der LV-Tag wird auf 2021 verschoben. Rechtsgrundlage dafür bildet die Corona-Notfallgesetzgebung "COVID-19-G". Ein genauer Termin wird bei absehbarer Lage rechtzeitig bekannt gegeben.

Der Vorstand des Landesverbandes Südwest
 
WPhV Stuttgart Am: 07.11.2020 16:35:20 Gelesen: 2374# 14 @  
@ Henry [#11] und @ Jürgen Häsler [#12]:

Danke für Eure Beiträge.

Im Internet-Antrag des WPhV geht es um die Grundsatzfrage, ob der LV Südwest

a) zum Kümmerer der Internetpräsenz von all seinen daran interessierten Mitgliedern (i.d.R. Ortsvereinen (OV)) werden soll und wenn ja, ob er
b) dies dann auch komplett finanzieren soll.

Was das Ganze kosten wird, können wir heute seriös nicht abschätzen. Denkenswert wäre daher auch ein Beschluss zur Deckelung der LV-Kostenbeteiligung, wobei bei diesem Existenzprojekt für die OV eine Deckelung auch eine deutliche Wertschätzung für die OV, die das LV-Vermögen über Jahrzehnte zusammengetragen haben, zeigen sollte, d.h. die Deckelung sollte im höheren fünfstelligen Bereich bei den Einmalkosten (Umsetzen der Internetseiten) und im höheren vierstelligen Bereich bei den jährlichen Betriebskosten (Server, Pflege und Wartung) liegen. Ein solches Engagement würde auch die aktuelle Höhe der LV-Mitgliedsbeiträge rechtfertigen.

Um diesen Antrag im Interesse aller OV satzungstechnisch konform vorzubereiten, hat der WPhV beim LV-Tag 2016 in Freiburg bei der Neugestaltung der LV-Satzung aktiv darauf hingewirkt, dass in der Satzung bei „§ 2 Zweck und Aufgaben“ bei Absatz (2) mit Punkt k "Stärkung und Sicherung der Vereine“ auch ein Zweck und eine Aufgabe mit OV-Relevanz neu aufgenommen wurde (http://www.briefmarken-suedwest.de/Fuer-Vereine/www_Briefmarken-Suedwest_de__LV-Handbuch_02_00__20161124__LV-Satzung.pdf). Dank unseres Beitrags zur Satzungsänderung 2016 ist unser vorliegender Antrag auch durch die Satzung abgedeckt. Andernfalls müsste der LV glaubhaft erklären,

- zum einen wie er bislang konkret die OV sichert und stärkt nach LV-Satzung §2 (2) Punkt k und wie er dies künftig zu tun gedenkt angesichts der von ihm selbst beschriebenen katastrophalen Entwicklung der OV (auf alten Pfaden wandern hat sich da eher nicht bewährt) und
- zum anderen, wie er das ihm von den OV anvertraute und stetig wachsende LV-Vermögen im Sinne der OV nach LV-Satzung §2 (2) Punkt k verwenden will.

Zu Punkt 1. und 2. von @Henry [#11]:

Nach einem „Go“ durch den LV-Südwest müsste u.E. ein Team zusammengestellt werden, dass die Leistungsbeschreibung für die Ausschreibung zur Beauftragung einer IT-Schmiede ausarbeitet. In dieser Leistungsbeschreibung werden auch die von @ Henry genannten Aspekte abgestimmt und festgeschrieben. Der WPhV hat sich bereit erklärt, an der Leistungsbeschreibung mitzuarbeiten bzw. einen Entwurf zur weiteren Abstimmung auszuarbeiten.

Wir denken, dass jeder Verein (und ggf. auch jede Sammlergruppe) für eine wünschenswerte optimale Sichtbarkeit im Internet auch eine eigene Internet-Adresse (Domain) bekommt (Kosten einer DE-Domain: ca. 10 Euro p.a.). Die IT-Gestaltung aller Internetseiten erfolgt aus Kostengründen über stets gleiche IT-Module, wobei natürlich die OVs die Inhalte liefern müssen (manche liefern mehr, manche weniger - doch der jeweilige IT-Aufwand verändert sich dadurch nur unwesentlich). Einzelne IT-Module können durch die OV mit neuen eigenen Inhalten aktualisiert werden (Termine, Einstellung von JHV-Protokollen im Mitgliederbereich usw.), wobei diese Schnittstellen „DAU-robust“ („Dümmster anzunehmender User“) gestaltet werden sollten. Für OV, die ihre bestehende "Insellösung" behalten, aber diese künftig auch zentral über die vom LV bauftragte IT-Schmiede betreut haben wollen, können im Rahmen der Ausschreibung und Beauftragung entsprechende Regelungen getroffen werden.

Zu Punkt 3. von @ Henry [#11]:

Hintergrund der beschriebenen Teilung von möglichen Werbeeinnahmen (bzw. der Partizipation der OV an diesen) ist, dass bei den Internetseiten nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ aus der kommerziellen Philatelie als Werbekunden gewonnen werden, sondern dass auch die OV selbst einen Anreiz bekommen, um über eigenes Engagement Werbekunden und Spenden aus der örtlichen Wirtschaft (z.B. Volksbanken, Kreissparkassen, Unternehmen, Gewerbetreibende, Dienstleister) und Bürgerschaft (z.B. andere Vereine, Stadtverwaltung, Privatpersonen, Bürgerstiftungen usw.) zu akquirieren. Über lokale Werbekunden und Spenden werden die OV als lokale Akteure noch stärker in ihrem Ort vernetzt und vermarktet, sprich robuster für die Zukunft gemacht. Ohne ärztliche Konsultation haben wir noch die Vision, dass durch die anteiligen Werbeeinnahmen und Spenden die OV soviel Geld in die Kasse kriegen, dass sie nur noch einen symbolischen Mitgliedsbeitrag (1 Euro) erheben müssen und so für neue Mitgliedschaften noch interessanter werden...

Ärgerlich ist, dass der LV-Tag wieder abgesagt wurde. Angesichts der Coronakrise ist zu überlegen, ob man für die anstehenden Beschlüsse nicht per Umlauf (per Post, per E-Mail) bei allen Mitgliedern eine Entscheidung herbeiführt.
 
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