@ Heinz 1
[#2]Ich habe einmal gesucht. Es finden sich viele Beispiele, auch bereits vor dem Krieg. Aber immer "München"/Bayrische Versicherungskammer. Eine Ausnahme habe ich gefunden: München/Bayrische Bergwerksverwaltung.
Postfächer, im Gegensatz zu den späteren Post
schließfächern waren ja offen zugänglich - wenn auch meist in einem getrennten Raum. Wenn es den Brief mit der Bergwerksverwaltung nicht gäbe, würde ich "Schalterfach" mit der Bedeutung der eingehenden Post (Versicherungsdaten) in Verbindung bringen. Die eingehende Post wurde so evtl. nur dem Abholer persönlich "am Schalter" ausgehändigt.
Evtl. ist es aber auch nur eine alte örtliche Wortvariante.
Hallo zusammen,
nach längerer Suche glaube ich, eine Erklärung gefunden zu haben.
Das Postaufkommen an die Bayrische Versicherungskammer wird hoch gewesen sein. In meinem Besitz befindet sich ein weiterer R-Brief. Absender ist ebenfalls, wie beim bereits gezeigten Beleg, ein Fleischbeschauer.
Im "Posthandbuch für die Wirtschaft" von 1957 fand ich auf Seite 85:
"
VI. AbholfachDas Abholfach (Postfach) wird gebührenfrei zur Verfügung gestellt. Es befindet sich beim Ausgabeschalter des Postamtes und ist nur während der Schalterstunden zugänglich."
Somit könnte Schalterfach gleichbedeutend mit Abholfach verwandt worden sein.
Schliessfächer waren in der Grösse beschränkt, in der Regel aber auch ausserhalb des Schalterraumes nach Schalterschluss zugängig, aber gebührenpflichtig.
Gruß
Guntram