Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Sammlungsauflösung (Jahrbücher Post Dtl.'99-2020 sowie Numisbl. '97-2020)
Sammungsaufloesung Am: 18.12.2020 15:19:06 Gelesen: 2432# 1 @  
Guten Tag zusammen,

habe Fragen zum Vorgehen bei einer Sammlungsauflösung:

Jahrbücher Deutsche Post, Deutschland 1999-2020:
1. Ist das Paket für (gewerbliche) Händler interessant ? - oder Massenware & besser en bloc oder einzeln auf eBay reinstellen?
2. Gibt es Dachorganisationen seriöser Händler ? (Suchbegriffe außer "Briefmarkenhändler" oder "Philatelie Händler")
3. Wenn Euro-Marken noch nicht gestempelt sind, müssten die jeweiligen Bücher zumindest den Portowert (ohne die Zuschlagsbeträge) wert sein - oder?
4. wo gibt es Listen, welche Marken in den Jahrbüchern drin sind und was das Porto ohne + mit Zuschlag beträgt? (interessant ist nur die Porto-Summe des jeweiligen Jahrbuchs ohne Zuschlag)
5. Ist der Kauf eines Michel-Katalogs sinnvoll, um eine Preisvorstellung zu erhalten? Oder ist eBay effizient genug, um grob zu sehen, was tatsächlich bezahlt wird?

Numisblätter Deutsche Post, Deutschland 1997-2020
A. Ist das Paket für (gewerbliche) Händler interessant ? - oder Massenware & besser en bloc oder einzeln auf eBay reinstellen?
B. Gibt es Dachorganisationen seriöser Händler ? (Suchbegriffe außer "Briefmarkenhändler" oder "Philatelie Händler")
C. Da die Marken gestemplet sind, gibt es neben dem Sammlerwert für das komplette Numisblatt mit Münze noch den Nominal-Wert der Münze einzeln, den Materialwert der Münze und den Sammlerwert der Münze einzeln; wenn ich die Münze aus dem Numisblatt entferne und einzeln verkaufe, ist das Numisblatt nichts mehr wert. Habe ich was übersehen?
D. Ist der Kauf eines (Michel? oder Münz?) -Katalogs sinnvoll, um eine Preisvorstellung zu erhalten? Oder ist eBay effizient genug, um grob zu sehen, was tatsächlich bezahlt wird?

Im Voraus Dankeschön & Grüße,
Sammlungsauflösung
 
lueckel2010 Am: 18.12.2020 16:41:52 Gelesen: 2397# 2 @  
@ Sammungsaufloesung [#1]

Hallo,

sorry, aber ich bin mal etwas sarkastisch und schlage vor, en bloc alles dem Verkäufer (vermutlich DPAG, Postphilatelie) zum Ankauf anzubieten. Da dieser ja auch als "Händler" auftritt/ augetreten ist, der "gute Ware" zu "Mondpreisen" anbietet/ angeboten hat, wird er eventuell auch all diese "Schätzchen", die er unbedarften Abonnenten angedreht hat, zurückkaufen.

Ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert. Viel Glück!

Moin aus Ostfriesalnd, "lueckel2010"
 
Vernian Am: 18.12.2020 16:48:18 Gelesen: 2392# 3 @  
@ lueckel2010 [#2]

Gute Idee- nur vermutlich ohne Aussicht auf Erfolg!

Auch Moin aus Ostfriesland

Vernian
 
Lars Boettger Am: 18.12.2020 17:15:38 Gelesen: 2372# 4 @  
@ Sammungsaufloesung [#1]

Postfrische Euro-Marken: Für die letzten beiden Jahren kann man etwa 80% vom Postpreis erwarten, für die Jahre vorher entsprechend weniger. Die Jahrbücher pro Jahrgang ab 1 Euro bei Ebay einstellen und hoffen, dass der Preis in etwa auf die 80% kommt.

Es gibt den "Allgemeinen Postwertzeichen-Händlerverband" APHV [1]. Aber Jahrbücher und postfrische Ware reisst auch dort keinen vom Hocker.

Numisblätter und Numbisbriefe: Da gilt das oben gesagte - ab 1 Euro einstellen und hoffen. Die meisten Sammler wenden sich allein beim Wort "Numisbrief" mit Entsetzen im Gesicht ab.

Nach meiner Einschätzung ist hier jeder zusätzliche Aufwand rausgeschmissenes Geld, außer Dich interessieren die Marken und Münzen persönlich. Dann machen Katalog Sinn.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://aphv.de/
 
MS Sammler Am: 18.12.2020 19:20:11 Gelesen: 2338# 5 @  
Das sieht mir nicht nach einer Sammlung aus, der gute Mensch scheint einfach zu viel Geld zu haben und hat sich nicht informiert. Das noch Frankaturgültige Marken dabei sind, ist wohl die letzte Rettung.

Ich habe auch schon einen Kofferraum voll mit Aboware von Richard Borek gesehen. Nur ETB, Kartonphilatelie aufgemacht in Vordruckalben und tonnenweise UNO Marken. Da war ich ganz froh das ich einen zweiten Sammler neben mir sitzen hatte, der die Selbe Meinung hatte. ;-)

Gruß Leon.
 
WolfgangD Am: 18.12.2020 21:53:33 Gelesen: 2296# 6 @  
Hallo,

ich glaube Münzen gehen immer (ganz gut). Auf jeden Fall besser als Marken. Also Münzen raus aus den Briefen und damit zum Händler.
 
rosteins69 Am: 19.12.2020 00:19:52 Gelesen: 2256# 7 @  
@ Lars Boettger [#4]

„Die Jahrbücher pro Jahrgang ab 1 Euro bei Ebay einstellen und hoffen, dass der Preis in etwa auf die 80% kommt.“

Oder alternativ die Jahrbücher als Komplettsammlung einstellen. Letzte Woche wurde auf eBay eine Komplettsammlung 2001 - 2019 für € 950,50 inkl. Porto versteigert. Entspricht € 50,- pro Jahrbuch und ist somit ein recht guter Erlös und anständiger Mittelwert pro Buch. Zeitgleich liefen etliche Einzelversteigerungen von Jahrbüchern bis 2013, die alle nicht auf 50 Euro kamen. Und der Komplettverkauf spart natürlich zusätzlich massiv Zeit und Nerven.

Wenn man überlegt zu welchem Preis die Post die Jahrbücher ausgibt, ist der Erlös natürlich trotzdem traurig.

Robert
 
filunski Am: 19.12.2020 00:31:10 Gelesen: 2253# 8 @  
@ Sammungsaufloesung [#1]

Hallo,

bei Numisblättern läuft den meisten Philatelisten ein kalter Schauer über den Rücken. Nicht vor Freude sondern eher vor Grusel. Die Münzen sind "Gedenkmünzen" vor denen es auch Numismatikern gruselt. Die 10 € Münzen steckst du am besten in den Geldbeutel und benützt sie zur Bezahlung. Aber nicht wundern, wenn die nicht überall angenommen werden! ;-) Sie gelten aber zumindest als offizielles Zahlungsmittel (im Herkunftsland). Die älteren DM Gedenkmünzen kannst du bei der Bundesbank in Euro umtauschen, also ca. 5 Euro für 10 DM.

Das einzige Jahrbuch der Deutschen Post (Bundespost) welches sich philatelistisch vermarkten lässt ist das von 1973. Alle anderen mit DM Marken finden so gut wie keine Interessenten. Die mit Euro Marken lassen sich (am besten die Marken ohne Buch!) eventuell noch zu einem Prozentsatz von 60-80 % der Nominale verkaufen.

Zur Preisfindung einen Michel-Katalog anzuschaffen hilft dir nicht wirklich weiter, da die Preisangaben darin (insbesondere für postfrische Euromarken), reine Phantasiepreise sind die am Markt weit weg von jeglicher Realität sind. :-(

Beste Grüße,
Peter
 
rosteins69 Am: 19.12.2020 00:42:04 Gelesen: 2246# 9 @  
@ filunski [#8]

Zur Preisfindung einen Michel-Katalog anzuschaffen hilft dir nicht wirklich weiter, da die Preisangaben darin (insbesondere für postfrische Euromarken), reine Phantasiepreise sind die am Markt weit weg von jeglicher Realität sind. :-(

Volle Zustimmung. Und bei solcher Ware ist eBay „der Markt“, der den Preis macht. Niemand sonst. Und schon dreimal nicht der Schwaneberger Verlag, der gleich nochmal x-Prozent auf den Postausgabepreis aufschlägt, obwohl die Post selbst die Jahrbücher zum Teil noch anbietet. Dieses Vorgehen werde ich wohl nie begreifen, beschädigt es doch für mich das Ansehen und einen Teil des Nutzwertes dieser Kataloge. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
 
drmoeller_neuss Am: 19.12.2020 11:19:00 Gelesen: 2187# 10 @  
@ rosteins69 [#9]

Und schon dreimal nicht der Schwaneberger Verlag, der gleich nochmal x-Prozent auf den Postausgabepreis aufschlägt, obwohl die Post selbst die Jahrbücher zum Teil noch anbietet. Dieses Vorgehen werde ich wohl nie begreifen, beschädigt es doch für mich das Ansehen und einen Teil des Nutzwertes dieser Kataloge. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Wer meine Beiträge liest, weiss, dass ich kein Freund des Schwaneberger Verlages bin, und erst recht nicht deren Katalogpreise. Aber in diesem Fall muss ich dem Verlag in die Bresche springen:

Wie dem Vorwort des Kataloges zu entnehmen ist, sind die Katalogpreise Händlerverkaufspreise. Der Briefmarkenhändler muss auf die Neuheiten einen Aufschlag nehmen, damit er seine Unkosten decken kann und noch etwas daran verdient.

Du zahlst in Deiner Kneipe für die Cola auch das doppelte vom Preis im Supermarkt, obwohl Dein Wirt vielleicht dort auch einkauft.
 
rosteins69 Am: 19.12.2020 11:54:17 Gelesen: 2167# 11 @  
@ drmoeller_neuss [#10]

Ich kenne keinen Briefmarkenhändler, der sich die postfrischen Jahrbücher bei der Post für den Weiterverkauf zulegt. Der wäre auch längst pleite. Der Vergleich mit der Kneipe hinkt leider nicht mal mehr.
 
22028 Am: 19.12.2020 12:59:23 Gelesen: 2134# 12 @  
@ rosteins69 [#11]

Und schon sind wir wieder bei Lieblingsthema Nr. 1, wo jeder was beitragen kann ohne auch nur irgendwelche Ahnung zu haben. Niemand zwingt irgendjemanden dazu sich einen Michel Katalog zu kaufen oder die dort angegebenen Werte zu akzeptieren, nichtsdestotrotz hat der Katalog, genauso wie der SG, Scott oder Yvert etc. seinen Platz im Phila-Markt.
 
drmoeller_neuss Am: 19.12.2020 13:10:43 Gelesen: 2127# 13 @  
@ rosteins69 [#11]

Ich kenne keinen Briefmarkenhändler, der sich die postfrischen Jahrbücher bei der Post für den Weiterverkauf zulegt. Der wäre auch längst pleite. Der Vergleich mit der Kneipe hinkt leider nicht mal mehr.


Wer spricht von auf "Lager" legen?

Es gibt immer noch Sammler, die ihre Neuheiten-Abos über den Fachhandel laufen lassen. Soll Sieger oder wie sie alle heissen, die Ware zum Einkaufspreis, d.h. Frankaturpreis, abgeben?

Die allermeisten Postverwaltungen liefern auch an Wiederverkäufer zum Frankaturpreis, also kann die Handelsspanne nur über einen Aufschlag auf den Postpreis erzielt werden.
 
rosteins69 Am: 19.12.2020 13:15:38 Gelesen: 2122# 14 @  
@ 22028 [#12]

Ich habe weder behauptet, dass jemand zum Kauf eines Michel-Kataloges gezwungen wird noch den Platz der Michel-Kataloge im Phila-Markt angezweifelt. Was sollen also Deine Unverschämtheiten, mir „Ahnungslosigkeit“ vorzuwerfen?

Im Übrigen besitze ich sämtliche Michel Europa- und Übersee-Kataloge in der vorletzten Auflage, eben weil ich deren durchaus vorhandenen Qualitäten durchaus zu schätzen weiss.
 
rosteins69 Am: 19.12.2020 13:24:54 Gelesen: 2115# 15 @  
@ drmoeller_neuss [#13]

Da habe ich gar keinen Widerspruch. Es ging in meiner Aussage aber nicht um frankaturgültige Marken, sondern explizit um die Jahrbücher, die von der Post ja bereits teurer als die enthaltenen Briefmarken verkauft werden. Da ist der Aufpreis beim Michel nicht im geringsten nachvollziehbar. Wenn ich mir heute in der Buchhandlung ein Buch kaufe wird es ja dadurch auch nicht wertvoller.
 
drmoeller_neuss Am: 19.12.2020 16:51:07 Gelesen: 2060# 16 @  
@ rosteins69 [#15]

Wenn ich mir heute in der Buchhandlung ein Buch kaufe wird es ja dadurch auch nicht wertvoller.

Für Dich nicht, aber für den Buchhändler, der es über den Grossisten mindestens 30% günstiger bekommt.

Ich weiss nicht genau, ob die Deutsche Post an Wiederverkäufer mit Rabatt liefert. Bei losen Briefmarken ist das sicher nicht der Fall, aber bei philatelistischen Produkten könnte sich das betriebswirtschaftlich lohnen.

Eine andere interessante Frage ist, ob die Jahrbücher der Buchpreisbindung unterliegen, d.h. es handelt sich um ein Buch mit Briefmarken als Beiwerk. Vordruckalben unterliegen der Preisbindung.
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.