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Thema: Alliierte Besetzung Gemeinschaftsausgaben: Halbierung echt oder falsch ?
matze1958 Am: 03.01.2021 14:17:07 Gelesen: 2043# 1 @  
Echt oder Mache ?

Hallo,

leider kenne ich mich auf dem Gebiet überhaupt nicht aus und bevor ich den Beleg einem Prüfer schicke und mich evtl. lächerlich mache, wollte ich Euch um Hilfe bitten. Ich habe den abgebildeten Brief im Internet für wenig Geld erworben. Das Porto von 16 Pfennig habe ich nachprüfen können, das ist für Geschäftsbriefe in dieser Zeit korrekt. Mit Bleistift trägt der Brief die Aufschrift "2 Pf. halbiert, 1 Pf. nicht vorhanden".

Was meint Ihr? Bin ich in diesem Forum überhaupt richtig?



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Alliierte Besetzung Bizone AM Post Belege bestimmen"]
 
Lars Boettger Am: 04.01.2021 18:47:28 Gelesen: 1949# 2 @  
@ matze1958 [#1]

Halbierung echt oder falsch ?

Ich bin wirklich kein Experte für die Zeit, meine Hinweise entspringen nur dem gesunden Menschenverstand. Die Frage lautet - war die Halbierung überhaupt zulässig oder notwendig? Es gibt viele Kombinationen, um auf 16 Pfennige zu kommen:

12 + 4
10 + 6
10 + 3 + 3
8 + 8
5 + 5 + 3 + 3
6 + 4 + 3 + 3
8 + 5 + 3
4 + 4 + 4 + 4

usw., usf.

Es ist extrem unwahrscheinlich, dass der Schalterbeamte nur 15 und 2 Pfennige-Marken vorrätig hatte. Und wenn - dann war Barfrankierung vorgeschrieben.

Meiner Ansicht nach lohnt es sich nicht, den Brief einem Prüfer vorzulegen. Entweder wird die Halbierung überhaupt nicht geprüft oder es kommt ein Vermerk "philatelistische Spielerei" zurück. Man kannte jemanden bei der Post, es entstand der Post durch die Spielerei kein Schaden, da hat man für ein Stück Butter gerne beide Augen zugedrückt und solche Sachen ermöglicht. Mein Rat wäre, dem oder den Prüfer(n) ein Bild zu senden und sie höflich zu fragen, ob das geprüft wird.

So etwas ist immer ganz nett, der Brief lässt die Nachkriegszeit lebendiger werden.

Beste Grüße!

Lars
 
matze1958 Am: 06.01.2021 16:32:16 Gelesen: 1865# 3 @  
Danke für den Tip. So werde ich es versuchen.
 
mumpipuck Am: 06.01.2021 19:12:52 Gelesen: 1831# 4 @  
Da kann ich auch einen zu beitragen, auch wenn es keine Gemeinschaftsausgabe ist:




Aus dem Inhalt geht hervor, dass der Beleg für die Briefmarkensammlung der Tochter bestimmt war.

Absender und Stempel sind authentisch, aber es hätte auch 1/4 der 4 Pf.-Marke genügt, da es eine Ortspostkarte ist.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
karrottil Am: 22.03.2023 22:06:34 Gelesen: 753# 5 @  
Hallo,

auch von mir eine Halbierung aus der Bizone.



Der Fernbrief wurde von einem Versicherungskonzern verschickt. Anstatt 12 Pf zu verkleben wurde eine halbierte 25 PF-Marke (MiNr. 9 x) benutzt, abgestempelt am 7.11.45.

Wenn der Brief echt gelaufen ist, hätte er mit 18 Pfennig Nachgebühr belegt werden müssen.

Da der Umschlag sehr klein ist und nicht verschlossen wurde, glaube ich, das dieser Beleg eine Spielerei bzw. Mache ist.

Beste Grüße
Karsten
 
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