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Thema: Einschreiben und Tagesstempel mit unterschiedlichen Ortsangaben
Das Thema hat 31 Beiträge:
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volkimal Am: 16.04.2021 15:33:20 Gelesen: 7128# 7 @  
@ Christoph 1 [#5]

Hallo Christoph,

jetzt habe ich mir gerade den Stempel in der Datenbank angesehen. Du schreibst dazu: "Vom Postamt Dorsten 16 gibt es ja in der Datenbank einen Abschlag [1], bei dem allerdings meiner Meinung nach ein völlig falsches Datum angegeben wurde. Dieser Stempel kann unmöglich aus dem Jahr 1967 sein, denn er ist bereits "aufgenullt".

Dem kann ich nur zustimmen. Normalerweise kommen die aufgenullten Postleitzahlen erst ab 1975 vor. Eine Ausnahme aus dem Jahr 1969 zeige ich im Beitrag [1].

Noch etwas zum Stempel Dorsten 16 in der Datenbank. Man kann das Datum nicht richtig erkennen. Dennoch glaube ich, dass Lothar Schrapp es richtig abgelesen hat. Die Briefmarke (MiNr. 514) ist am 22. 4.1966 erschienen und war nur bis zum 31.12.1967 gültig. Ich gehe davon aus, dass der Stempel rückdatiert wurde, damit das Stempeldatum im richtigen Verwendungszeitraum der Marke liegt. Vielleicht sollte man einen entsprechenden Hinweis in der Datenbank ergänzen.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=78423
 
mumpipuck Am: 25.04.2021 23:15:14 Gelesen: 7011# 8 @  
@ preussen362 [#2]

Hallo Andreas,

zu Deinem Beitrag habe ich zwei Anmerkungen:

Bis ca. 1963/64 - solange die Poststellen II in der Bundesrepublik keine Tagesstempel hatten - wurden die Marken ja stets im Leitpostamt gestempelt und auch dessen R-Zettel verwendet. Zumindest für die Jahre ab ca. 1980-1998 kann ich aber aus eigener Erfahrung sagen, dass die zahlreichen Poststellen II in meinem Sammelgebiet alle über eigene R-Zettel verfügten. In anderen Regionen Deutschlands gab es aber wohl auf den Poststellen auch zu dieser Zeit R-Zettel mit der Postleitzahl des Leitpostamts und der Bezeichnung "Land". Ich gehe aber davon aus, dass diese Rollen ebenfalls in den Poststellen lagen.

Für das Jahr 1990 in der DDR kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Die R-Zettel lauteten immer auf das Leitpostamt, aber die R-Zettel wurden in der Poststelle aufgeklebt und die Nummer auf dem Einlieferungsschein vermerkt. Auf Grund der sehr unterschiedlichen parallel verwendeten Typen von R-Zetteln und der Nummernkreise war es z.T. auch möglich die Sendung bestimmten Poststellen zuzuordnen.

Mich würde nun mal interessieren, wie das zu Zeiten der Landpoststempel bis 1964 in der Bundesrepublik und davor ablief. Wurden die R-Zettel tatsächlich erst im Leitpostamt angebracht oder lauteten Sie nur auf dieses und sie wurden schon in der Poststelle aufgeklebt ? Wenn die Anbringung erst im Leitpostamt erfolgte würde das aber heißen, dass der Auflieferer die Nummer des Zettels nicht erfährt, was doch nicht sinnvoll für den Nachweis der Sendung erscheint. Dann dürfte auch keine Nummer auf dem Einlieferungsschein stehen.

Hat die Poststelle dann, um die Rückverfolgung zu ermöglichen, eine eigene interne Einlieferungsnummer vergeben, die dann mit der Sendung an das Leitpostamt übermittelt wurde und dort entsprechend auf einem Beleg die Nummer des R-Zettels ergänzt ?

Hat jemand aus dem Forum Einlieferungscheine von Poststellen II bis 1962 ? Tragen die eine Einlieferungsnummer ?

Oder gibt es postinterne Formulare, die erkennen lassen, wie der Zusammenhang zwischen der in der Poststelle eingelieferten Sendung und der Nummer des im Leitpostamt aufgeklebten R-Zettels hergestellt wurde ?

Vielleicht kann sich hier ja auch noch jemand aus eigener Erfahrung erinnern ?

Herzliche Grüße
Burkhard
 
volkimal Am: 26.04.2021 10:24:36 Gelesen: 6986# 9 @  
Hallo zusammen,

die „Rollende Postsparkasse“ war eine Werbeaktion der Deutschen Bundespost aus den Jahren 1966/67. In der Zeit von Mai bis Oktober 1967 führte die rollende Postsparkasse die Werbestempel "Bonn BPM / ROLLENDE POSTSPARKASSE / 53" mit sich und benutzte diesen in ganz Deutschland. Es gab die Unterscheidungsbuchstaben „ a“ und „b“. BPM = Bundespostministerium (offiziell Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen)





Eingeschriebenes Päckchen von meiner Großmutter aus Regensburg an meinen Vater vermutlich vom 25.10.1967. Der Tag ist nicht eindeutig erkennbar. Die „Rollende Postsparkasse war aber nur am 25./26.10.1967 in Regensburg.

Wenn bei der rollenden Postsparkasse ein Einschreiben aufgegeben wurde, benutzte man diesen Stempel und hat gleichzeitig den Einschreibezettel des Postamtes vor Ort verwendet. Dadurch trägt das Päckchen von meiner Großmutter an meinen Vater im Stempel die Ortsbezeichnung Bonn während der Einschreibezettel aus Regensburg stammt. Ein weiteres Beispiel mit einem Einschreibezettel aus Kassel seht ihr hier [1].

Die weiteren Einsatzorte findet man im Bochmann:



Ein Bild der „Rollenden Postsparkasse“ und ein paar weitere Informationen seht ihr hier [2]

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://forum.dphj.info/viewtopic.php?f=1674&t=8131
[2] https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/20-oktober-1967-die-postillione-lockten-zur-kasse-1.6763194?rssPage=S2FsZW5kZXJibGF0dCAtIE7DvHJuYmVyZyB2b3IgNTAgSmFocmVu
 
preussen362 Am: 26.04.2021 19:26:51 Gelesen: 6932# 10 @  
Hallo Burkhard [#8],

danke für Deine Anmerkungen - ein schönes Beispiel dafür, dass auch bei der durchorganisierten Bundespost einiges eben dezentral von Postamt zu Postamt etwas unterschiedlich gehandhabt wurde!

Aus meinem Heimatgebiet (westliches Rheinland-Pfalz) konnte ich bislang noch keinen "eigenen" Nummernzettel einer Poststelle II finden - nur Postämter oder Poststellen I hatten diese mit eigenem Namenseindruck. Bis zum Ende der kleinen Klebezettel wurden hier vor Ort bei den Poststellen II diejenigen mit der Ortsbezeichnung und Postleitzahl des Leitpostamtes genutzt.

Die Bezeichnung "Land" auf den Nummernzetteln findet sich auf den ersten Drucken mit der 1961 eingeführten Postleitzahl (Beispiel: 552 Bitburg Land) - so ab Ende der 1960er/Anfang der 1970er entfällt auch das Wort "Land". Auch das ist wohl bundesweit höchst unterschiedlich gehandhabt worden.

Auffällig ist, dass die Klebezettel des Leitpostamts von da ab meistens einen Kleinbuchstaben hinter der Nummer aufweisen. Es ist gut möglich, dass hierdurch eine Abgrenzung möglich ist (aber ich konnte auch hier noch kein System entdecken).

Wie die Handhabung nun war - ob die Zettel bereits in den Poststellen II bereit lagen, oder im Leitpostamt - würde mich ebenfalls interessieren.

Viele Grüße, Andreas
 
mumpipuck Am: 28.04.2021 21:44:30 Gelesen: 6856# 11 @  
@ preussen362 [#10]

Hallo Andreas,

die Frage, wo bis 1962 die R-Zettel aufgebracht wurden, wenn eine Einschreiben bei einer Poststelle II aufgegeben wurde, kann ich nun beantworten:

Im Rahmen meiner Forschungen für die Heimatsammlung habe ich eine Dame, Jahrgang 1934, kennengelernt, die trotz ihres Alters hellwach ist. Sie war von 1952 bis zu deren Schließung am 30.09.1960 Posthalterin einer Poststelle II in meinem Sammelgebiet Kreis Herzogtum Lauenburg. Da die Schließung bereits vor Einführung der vierstelligen Postleitzahlen 1962 erfolgte und die Dame mit dem 30.09.1960 aus dem Postdienst ausschied ist auch eine Verwechslung mit späteren Vorgehensweisen ausgeschlossen.

Sie hat mir bestätigt, dass es in der Poststelle keine R-Zettel gab. Diese wurden im Leitpostamt angebracht. Sie hat einen Einlieferungsbeleg an den Kunden gegeben. Wie eine Verbindung zwischen der eingelieferten Sendung und der Nummer des R-Zettels hergestellt wurde, kann sie sich nicht mehr erinnern.

Ich habe einen Einlieferungsschein einer Poststelle II vom 28.04.1962 angehängt. Im Feld Einlieferungs-Nr. steht "Bl.4". Diese "Bl Nr." -Vermerke befinden sich auch auf anderen Einlieferungsbelegen der Poststellen II (Pakete, Zahlkarten). Ich vermute, dass "Bl" für Blatt steht und es eine Art Einlieferungsbuch in der Poststelle II gab, in das alle Einlieferungen fortlaufend eingetragen wurden. Vielleicht weiß das ja jemand ?



Die rote Stempelfarbe war übrigens über viele Jahre eine Spezialität dieser Poststelle. Nur eine weitere in meinem großen Sammelgebiet stempelte kurze Zeit rot. Schön auch der Landpoststempel mit aptierter Postgebietsleitzahl (24a). Er war nur wenige Wochen in Gebrauch!

Herzliche Grüße
Burkhard
 
epem7081 Am: 29.04.2021 10:45:35 Gelesen: 6826# 12 @  
@ preussen362 [#10]

Wie die Handhabung nun war - ob die Zettel bereits in den Poststellen II bereit lagen, oder im Leitpostamt - würde mich ebenfalls interessieren.

Hallo Andreas und alle anderen Interessierten,

ich habe nun noch einen auffälligen Beleg bei mir gefunden, der zu dem Thema selbstredend erscheint, da der bemerkenswerte Poststelle II Stempel "Einschreiben / 9381 Langenstriegis" deutlich zum Teil auf dem Einschreibenzettel "9381 Flöha / 429" aufgebracht wurde. Das Leitpostamt war dann wohl Flöha, wo am 2.2.1991 die Abstempelung erfolgte.



Überraschende Besonderheit aus meiner Sicht, dass hier der Poststelle II Stempel die Versandart "Einschreiben" bereits enthält und im Tagesstempel FLÖHA 1 / 938 / m - wie ich bei symmetrischer Anordnung empfinde - nur die dreistellige PLZ 938 enthält?

Zur allgemeinen Verwirrung mag noch beitragen, dass Langenstriegis seit dem 1. März 1994 Ortsteil der Stadt Frankenberg ist und die sächsische Kleinstadt Flöha zur "Großen Kreisstadt" im Landkreis Mittelsachsen wurde.

Mit verwunderten Grüßen
Edwin
 
volkimal Am: 29.04.2021 13:19:28 Gelesen: 6804# 13 @  
@ epem7081 [#12]

Hallo Edwin,

es ist klar, dass im Tagesstempel die Postleitzahl 938 steht. Das bzw. 9380 war ganz offiziell die Postleitzahl von Flöha. In Flöha gab es also extra einen Einschreibezettel für die Post von den umliegenden Poststellen, denn die kleinen Orte rundum hatten die Postleitzahl 9381.

Die Post aus Flöha selbst bekam den Einschreibezettel 938 bzw. 9380. Bei Delcampe siehst du ein Beispiel [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/briefmarken/deutschland-ddr/briefe-u-dokumente-3/ddr-lettre-recommandee-de-1976-de-floha-vers-linterieur-a-voir-1241763796.html
 
rumburak Am: 29.04.2021 14:27:39 Gelesen: 6788# 14 @  
Hallo Edwin,

Landpoststellen in der DDR und später im VGO hatten immer Einschreibzettel mit der Sammelleitzahl der Poststellen (enden auf Eins) und dem Namen des Leitpostamtes. Wenn die Poststellen über einen Tagesstempel verfügten (das waren die Wenigsten) dann gibt es „Einschreiben und Tagesstempel mit unterschiedlichen Ortsangaben“.

Hier ein Beleg aus 5701 Felchta mit dem Poststellen-Einschreibzettel mit der Angabe des Leitpostamtes (5700) Mühlhausen und der Sammelleitzahl 5701. Leider sind die 200er-Frauenmarken oben beschädigt.



Einen weiteren solchen Beleg einer Poststelle aus dem VGO habe ich hier gezeigt [1].

Das Besondere an Deinem Beleg ist sicher der Einschreib-Stempel der Poststelle. Zwischen Poststellen I und II unterschied man in der DDR übrigens ab 1964 nicht mehr; es waren nur noch Poststellen.

Viele Grüße

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=252323
 
Christoph 1 Am: 29.04.2021 16:49:01 Gelesen: 6769# 15 @  
@ epem7081 [#12]

Hallo Edwin,

die Frage der PLZ wurde ja bereits erschöpfend erklärt.

Bleibt noch der Zusatzstempel "Einschreiben". Hier möchte ich zur Diskussion stellen, ob es sich nicht möglicherweise um zwei verschiedene Stempel handelt? Der obere Teil (also der Schriftzug "Einschreiben") sitzt im Verhältnis zum unteren Teil nicht mittig (nicht zentriert) und weist zudem eine völlig andere Schrifttype auf.

Es könnte doch sein, dass hier zwei Stempel nur zufällig mehr oder weniger akkurat untereinander abgeschlagen wurden?

Aber auch wenn das stimmt: Der Stempel 9381 Langenstriegis mit dem unterstrichenen Ortsnamen bleibt eine Besonderheit, weil er nicht der Norm der PSt-Stempel entspricht. Vermutlich ein Übergangsprodukt, bevor dann auch in dieser PSt ein "normaler" Tagesstempel eingetoffen war? Denn ich gehe mal davon aus, dass zum Ende der DDR bzw. in der VGO-Zeit alle PSt mit Tagesstempeln ausgestattet wurden (?). Ich meine, das wurde in einem anderen Thema mal entsprechend erläutert.

Viele Grüße
Christoph
 
rumburak Am: 29.04.2021 18:25:15 Gelesen: 6743# 16 @  
@ Christoph 1 [#15]

Hallo,

wenn die Poststelle Langenstriegis weiterbestanden hat und nicht geschlossen wurde, wird sie auch einen Tagesstempel erhalten haben.

Zu dem Einschreiben-Stempel: Ich glaube auch eher, dass es sich hier um zwei Stempel handelt. Beide sind sicher auch selbst beschafft worden. Schon der Schriftzug "Einschreiben" in klassizistischer Antiqua ist sehr ungewöhnlich.

Viele Grüße
 
epem7081 Am: 29.04.2021 21:55:55 Gelesen: 6712# 17 @  
@ volkimal [#13]
@ rumburak [#14]
@ Christoph 1 [#15]

Hallo Volkmar, rumburak und Christoph,

vielen Dank für Eure aufschlußreichen Beiträge. Ihm Hinblick auf die Handhabung Einschreibenzettel bei Poststellen sehe ich jetzt klarer. Der Stempel "Einschreiben / 9381 Langenstriegis" bleibt sicher in seiner Ausführung noch weiter rätselhaft. Eine nochmalige kritische Prüfung der beiden Zeilen hat eine exakte Parallelität ergeben. Vielleicht taucht ja irgendwann ein weiterer vergleichbarer Beleg in der Runde der Stempelsammler und Forumsteilnehmer auf.

Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüßen
Edwin
 
volkimal Am: 06.05.2021 11:11:26 Gelesen: 6554# 18 @  
Hallo zusammen,

im Beitrag [#9] habe ich ein Einschreiben der Rollenden Postsparkasse vorgestellt. Der Stempel hat die Ortsbezeichnung Bonn BPM, dar Einschreibezettel war aus Regensburg.

Von 1959 bis 1974 gab es die fahrenden Postschulen. 18 umgebaute Postbusse als mobile Beratungsstellen für Schulklassen von den Oberpostdirektionen bereitgestellt [1]. Im Sonder- oder Maschinenstempel war jeweils der Name der Oberpostdirektion angegeben.







Ob auch hier der Fall eines Einschreibens vorkommt, bei dem Tagesstempel und Einschreibezettel unterschiedliche Ortsangaben haben, weiß ich bisher nicht. Im Internet habe ich bisher nur Einschreiben der OPD Koblenz gefunden. Diese Einschreiben hatten ebenfalls die Ortsangabe Koblenz mit einem zusätzlichen Gummistempel „Fahrende Postschule“. Dieser Brief ist z.B. gerade bei Ebay im Angebot [2]:



Ob dieser Einschreibezettel im ganzen OPD-Bereich oder nur in Koblenz selbst verwendet wurde kann ich nicht sagen. Hat jemand von euch Einschreibebriefe der fahrenden Postschule, die zu diesem Thema passen?

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrende_Postschule
[2] https://www.ebay.de/itm/363273243460?hash=item5494c5cb44:g:8GUAAOSwWYdgEVpW
 
epem7081 Am: 28.05.2021 20:36:04 Gelesen: 6406# 19 @  
Hallo zusammen,

aus einer mit Einschreiben gefüllten Kiste, konnte ich heute wieder ein Beispiel abweichender Ortsangabe bzw. PLZ beim Einschreiben entdecken.



Der Absender hat an seinem Wohnort das Einschreiben am 14.08.1980 zur Post gegeben, dementsprechend der Poststempel EHLENZ / a / 5521. Dann wurde entweder hier oder im Leitpostamt der Einschreibzettel aufgebracht: 5520 Bitburg 1.
Ehlenz ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

Mit freundlichen Grüßen zu einem gesunden Wochenende
Edwin
 
epem7081 Am: 15.08.2021 21:02:13 Gelesen: 6050# 20 @  
Hallo zusammen

heute kann ich wieder einmal ein "Fundstück" zur Thematik abweichender Ortsangabe bzw. PLZ beim Einschreiben einbringen.



Der Absender hat an seinem Wohnort das Einschreiben am 03.04.1978 zur Post gegeben, dementsprechend der Poststempel HOSENFELD 3 / a / 6406. Dann wurde entweder hier bei der Einlieferung oder im Leitpostamt der Einschreibzettel aufgebracht: 6400 Fulda-Land

Hosenfeld ist eine Gemeinde im osthessischen Landkreis Fulda. Die sieben zuvor eigenständigen Gemeinden Blankenau, Brandlos, Hainzell, Jossa, Pfaffenrod, Poppenrod und Schletzenhausen (mit Gersrod) gaben am 31. Dezember 1971 ihre Eigenständigkeit auf und wurden im Rahmen der Gebietsreform in Hessen in die bereits bestehende Gemeinde Hosenfeld eingegliedert. [1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hosenfeld#Eingemeindungen
 
epem7081 Am: 15.11.2021 20:58:29 Gelesen: 5814# 21 @  
Hallo zusammen

heute kann ich wieder einmal ein "Fundstück" zur Thematik abweichender Ortsangabe bzw. PLZ beim Einschreiben einbringen.



Der Absender ist nach Angabe seiner Adresse in 5521 Rittersdorf daheim. Möglicherweise lag am 15.10.1980 Landscheid auf seinem Weg. Dort wurde der Beleg postalisch freigestempelt: LANDSCHEID,EIFEL 2 / a / 5561 und das Einschreiben dokumentiert mit dem Einschreibzettel 5560 Wittlich 1.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 21.11.2021 16:06:29 Gelesen: 5724# 22 @  
Hallo zusammen,

heute kann ich noch ein weiteres "Fundstück" zur Thematik abweichender Ortsangabe bzw. PLZ beim Einschreiben vorstellen.



Der Absender ist nach Angabe seiner Adresse in 5531 Mirbach / Eifel daheim. Die ehemals selbständige Gemeinde Mirbach ist seit 19.3.1974 Ortsteil der Gemeinde Wiesbaum. [1] Dort wurde der Beleg postalisch freigestempelt: WIESBAUM / a / 5531 am 09.09.1980 und das Einschreiben dokumentiert mit dem Einschreibzettel 553 Gerolstein. Inzwischen erfolgte ein weiterer Zusammenschluss: Die Verbandsgemeinde Gerolstein entstand am 1. Januar 2019 aus der freiwilligen Fusion der bisherigen Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Ihr gehören die Städte Gerolstein und Hillesheim sowie 36 weitere Gemeinden an. Der Verwaltungssitz ist in Gerolstein. [2]

Mit fsonntäglichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Mirbach_(Wiesbaum)
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Verbandsgemeinde_Gerolstein
 
epem7081 Am: 26.01.2022 20:44:02 Gelesen: 5371# 23 @  
Hallo zusammen,

heute kann ich noch ein weiteres "Fundstück" zur Thematik abweichender Ortsangabe bzw. PLZ beim Einschreiben vorstellen.



In diesem Fall ist der Absender in 5449 Lieg zuhause. Bei der dortigen Poststelle wurde am 14.10.1977 mit LIEG / a / 5449 abgestempelt. Für das Einschreiben kam der R-Zettel 5448 Kastellaun zum Einsatz.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
volkimal Am: 23.04.2022 17:57:48 Gelesen: 4978# 24 @  
Hallo zusammen,

von Uwe Seif (Poststempelgilde) erhielt ich gestern einen dicken Brief mit verschiedensten Belegen. Vielen Dank dafür. Dank Uwe kann ich wieder einen Brief zu diesem Thema zeigen:





Der Brief wurde am 26.11.1976 in 3201 Diekholzen aufgegeben und abgestempelt. Der Einschreibezettel wurde im Postamt 3200 Hildesheim 1 ergänzt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 10.07.2022 19:02:59 Gelesen: 4565# 25 @  
Zum Thema einen R-Brief vom 27.11.1964 nach Nürnberg. Tagesstempel von 8711 Effeldorf und Einschreibezettel von 871 Kitzingen.




Schönen Gruß
Sepp
 
mumpipuck Am: 11.07.2022 11:48:35 Gelesen: 4508# 26 @  
@ volkimal [#24]

Hallo Volkmar,

ich glaube nicht, dass der R-Zettel erst in Hildesheim aufgebracht wurde. Dann hätte der Einlieferer auf seinem Beleg ja keine Nummer gehabt, da die in der Poststelle in Diekholzen nicht bekannt gewesen wäre. Wozu dann ein R-Brief ?

Ich habe nach der Wende (1990) in der ehemaligen DDR selbst gesehen, dass die Poststellen R-Zettel des Leitpostamts verwendeten. Die wurden aber in der Poststelle aufgebracht, so dass auch die Nummer auf dem Einlieferungsschein steht.

Ich meine auch gelesen zu haben, dass auch einige Leitpostämter in der alten Bundesrepublik es genauso handhabten und darauf verzichteten für jede Poststelle eigene R-Zettel zu drucken.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
volkimal Am: 11.07.2022 13:53:11 Gelesen: 4491# 27 @  
@ mumpipuck [#26]

Hallo Burkhard,

das widerspricht den Informationen aus dem Beitrag [#11]. Ich kann nicht sagen, wie es wirklich war.



In meinem Heimatort Selm hat der Landbriefträger in den Bauernschaften die Post auch angenommen. Bei einem Einschreibebrief gab es diese Quittung. Vielleicht gab es ja bei den Poststellen etwas Vergleichbares.

Viele Geüße
Volkmar
 
mumpipuck Am: 13.07.2022 02:45:50 Gelesen: 4424# 28 @  
Hallo Volkmar,

ja die kenne ich auch. Trotzdem meine ich mich zu erinnern, wie geschrieben. Vielleicht könnte man mal bei der ArGe R+V-Zettel nachfragen. Die könnten das wissen. Man müsste halt einen Sammler R-Brief incl. Einlieferungsschein aus einer solchen Poststelle haben. Dann wäre alles klar.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
mumpipuck Am: 17.07.2022 03:20:41 Gelesen: 4323# 29 @  
@ mumpipuck [#26]

Ich möchte hier vier Belege vorstellen, die zeigen, wie die Handhabung in der DDR bzw. im VGO (Vertriebsgebiet Ost) war. Nach meiner Erinnerung haben das auch einige Leitpostämter in der alten Bundesrepublik genauso gehandhabt. Allerdings ohne die nachfolgend dargestellten abweichenden Postleitzahlen.

Die für die Poststellen zuständigen Leitpostämter hatten in der DDR eine auf "0" endende Postleitzahl. Die zugehörigen Poststellen (Unterschied Poststelle I und II gab es seit Anfang der 1960er nicht mehr) hatten die sonst gleiche Postleitzahl, aber auf "1" endend. Die Poststellen wurden mit R-Zetteln ausgestattet, die auf das Leitpostamt lauteten, aber die auf "1" endende Postleitzahl trugen. Insofern ist klar zu erkennen, ob der R-Brief auf dem Postamt ("0" am Ende) oder einer angeschlossenen Poststelle ("1" am Ende) aufgegeben worden ist. Ich habe dieses Procedere selbst noch 1990 in einigen Poststellen gesehen. Einfache Belege von den Poststellen sind dagegen nicht identifizierbar.

Beispiel 1:



R-Brief, aufgegeben auf der Poststelle 17406 Stolpe des Postamts 17406 Usedom am 01.06.1995. Mit der deutschlandweiten Einführung der 5-stelligen Postleitzahlen am 01.07.1993 entfiel die vorstehend dargestellte Handhabung der DDR-Postleitzahlen. Sie ist hier aber noch erkennbar, da fast zwei Jahre später auf der Poststelle noch ein alter transparenter R-Zettel aus DDR-Zeiten verwendet "2251 Usedom r" verwendet wurde. Der Name der Poststelle und die neue Postleitzahl wurden handschriftlich darüber vermerkt. Stolpe ist laut Ortsverzeichnis 1991 tatsächlich eine Poststelle. Kein Wunder, dass die 1000er Rolle R-Zettel noch nicht aufgebraucht war. Das Postamt Usedom hatte bis 30.06.1993 die Postleitzahl 2250. 1995 hatte es natürlich einen neuen Tagesstempel "17406 USEDOM c".

Beispiel 2:



R-Brief , aufgegeben auf der Poststelle 2421 Niendorf (lt. Ortsverzeichnis 1991 und an der auf "1" endenden Postleitzahl identifizierbar) am 08.04.1993. Der R-Zettel lautet auf "2421 Grevesmühlen". Das Leitpostamt Grevesmühlen hatte die Postleitzahl 2420. Dieser Beleg zeigt zwei Besonderheiten:

a) Die Poststelle verfügt über einen Tagesstempel "2421 Niendorf a". Normalerweise hatten die Poststellen seit 1964 in der DDR keine Tagesstempel, sodern nur Gummistempel, die aber nicht auf den Belegen abgeschlagen wurden und ebenfalls auf das Leitpostamt mit einer zusätzlichen laufenden Nummer der Poststelle lauteten (s. Beispiele 3 und 4). Auf Antrag konnte bei besonderem Bedarf aber ein Tagesstempel zugeteilt werden.

b) Der R-Zettel ist ein Rautenzettel nach dem Muster der Deutschen Bundespost im Vertriebsgebiet West, aber mit der alten DDR-Postleitzahl von Grevesmühlen für die Poststellen. Er wurde also 1990 oder später gedruckt und zeigt mit der lfd. Nummer 417 das für eine Poststelle relativ hohe Postaufkommen.

Beispiel 3 und 4:



Hierbei handelt es sich um zwei Belege, die die "normale" Handhabung belegen. Beide R-Briefe wurden von mir auf zwei Poststellen des Leitpostamts 2820 Hagenow am 20.07.1990 aufgegeben. Das für die Poststellen zuständige Postamt "Hagenow-Land" hieß "2820 Hagenow 2" zur Unterscheidung vom Hauptpostamt "2820 Hagenow 1". Beide tragen R-Zettel mit der Bezeichnung "2821 Hagenow 2 a". Aber schon das unterschiedliche Design zeigt, dass sie von unterschiedlichen Rollen stammen. Jede Poststelle hatte ihre eigene. Das zeigen auch die Einlieferungsbelege, die die jeweilige Nummer tragen, die ja nicht bekannt gewesen wäre, wenn die R-Zettel erst in Hagenow aufgebracht worden wären. Neben der Tatsache, dass ich das selber gesehen habe. :-) Aus den Belegen ist nur zu erkennen, dass sie von einer Poststelle kommen (Postleitzahl 2821 auf dem R-Zettel und Entwertung in 2820 Hagenow 2), aber nicht von welcher. Auf den Einlieferungsbelegen sind hingegen die Gummistempel der Poststellen Nr. 46 bzw. 42 von Hagenow 2 zu sehen. Leider sind von den meisten Postämtern die Zuordnungen der Nummern zu den Poststellen nicht bekannt. Diese weiß ich natürlich, da ich dort gewesen bin. Es sind die Poststellen in Schadeland (46) und Lassahn (42).

Zum Schluss noch eine einfache Karte, um zu zeigen, wie Belege ohne Zusatzleistungen von den Poststellen aussahen. Sie trägt den Stempel von Hagenow 2 "2820 HAGENOW 2 g", also kommt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Poststelle. Die Ansicht ist jedenfalls von Lassahn.



Herzliche Grüße
Burkhard
 
becker04 Am: 22.10.2022 14:41:08 Gelesen: 3714# 30 @  
Hallo zusammen,

in Oschersleben hatte man im Februar 1994 offensichtlich nur die R-Zettel aus Wulferstedt zu Hand, wenigstens stand da die gleiche Postleitzahl darauf.



Viele Grüße
Klaus
 
epem7081 Am: 26.01.2024 10:36:58 Gelesen: 337# 31 @  
Hallo zusammen,

inzwischen konnte ich noch einige weitere "Fundstücke" zur Thematik abweichender Ortsangabe bzw. PLZ beim Einschreiben ausgraben.



Etliche Einschreiben in meinem Fundus stammen von "Internationale Filatelie Lothar Krüger, Siegfriedstraße 4, 8014 Neubiberg". Dementsprechend weisen die Tagesstempel, z.B. vom 7.5.1976 aus: NEUBIBERG / a / 8014. Für das Einschreiben kam aber ein R-Zettel "8 München 801" zum Einsatz. oder am 10.11.1976 mit aktuellerem R-Zettel "8000 München 801"



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 

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