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Thema: Deutsches Reich Germania Belege ab 1.8.1916
volkimal Am: 02.07.2021 19:27:32 Gelesen: 3473# 1 @  
Hallo zusammen,

im Forum gibt es das Thema "Deutsches Reich Germania Belege bis 31.7.1916". Weshalb Bernd (BD) damals diese Einschränkung gemacht hat weiß ich nicht. Als ich eine Karte aus dem Jahr 1920 versehentlich dort eingestellt habe, ist mir aufgefallen, dass es für Germania-Belege ab dem 1.8.1916 bisher kein Thema gibt. Daher eröffne ich es hiermit.

Als erstes ein Trauerbrief aus Großzschocher-Windorf vom 11.06.1921:



Dieser Gelegenheitsstempel zum 10-jährigen Jubiläum des Gartenvereins ist recht selten. Dieses liegt an der kurzen Einsatzzeit von 3 Tagen und vor allem daran, dass die Meldung im Illustrierten Briefmarken-Journal erst im Heft 13 vom 16. Juli 1921) erschien. Das war so spät, dass es nicht mehr möglich war, sich diesen Stempel zu beschaffen.

Literatur: Infla-Berichte, Folge 204, Dezember 2001.

Viele Grüße
Volkmar
 
Silesia-Archiv Am: 02.07.2021 22:46:18 Gelesen: 3454# 2 @  
@ volkimal [#1]

Hallo Volker,

auch mir ist die Einschränkung nicht klar. Daher danke ich Dir für die neue Rubrik.

Ich mische gleich mal auf:



23.11.21 Cannstatt Postamt Nr. 1

Beste Sammlergrüße
Michael
 
christel Am: 02.07.2021 23:13:56 Gelesen: 3449# 3 @  
Der 01.08.1916 gilt philatelistisch als Beginn der Inflation in Deutschland. An diesem Tage wurden die Inlandsporti um genau 50% erhöht.

Daher unterscheidet man in bis 31.07.1916 und ab 01.08.1916.
 
Lars Boettger Am: 03.07.2021 10:56:57 Gelesen: 3420# 4 @  
Postkarte, mit 7 1/2 Pfennig portorichtig frankiert (1 x 5 Pfenning + 1 x 2 1/2 Pfennig) aus Fixheim (Reichsland Elsass-Lothringen, heute Fixem) bei Diedenhofen nach Bad Mondorf / Luxemburg. Die Karte durchlief sowohl die Postüberwachungsstelle in Diedenhofen (heute Thionville), als auch die Auslandszensurstelle in Trier.

Beste Grüße!

Lars


 
volkimal Am: 03.07.2021 11:31:05 Gelesen: 3409# 5 @  
Hallo zusammen,

die Germania-Marken durften bis zum 31.10.1922 verwendet werden. Hier die beiden spätesten Belege, die ich auf die Schnelle in meiner Sammlung gefunden habe:



Brief von Pastor Walker aus Spandau vom 28.6.1922 an meinen Großvater Hermann Werdermann nach Adelboden (Schweiz). Großvater hatte dort vorübergehend die Vertretung einer Pfarrstelle angenommen. Mit 4 Germania-Marken zu insgesamt 4 Mark ist der Auslandsbrief portogerecht.



Postkarte von Urgroßvater an Urgroßmutter aus Löwenberg vom 3.7.1922. Großvater war vom März 1922 bis Januar 1927 Pfarrer in Löwenberg. Während er in Adelboden war hat Urgroßvater ihn in Löwenberg vertreten.

Viele Grüße
Volkmar
 
Regis Am: 03.07.2021 12:10:19 Gelesen: 3400# 6 @  
Der 1. 8. 16 brachte ein Problem mit den Postkartenautomaten. Für 10 Pf. bekam man zwei 5 Pf - Postkarten. Da es keine Münzen ür 2 1/2 Pf gab, mussten Wechselgeldmarken zugeklebt werden. Vermutet wird, dass Kehrdruckbogen mit Zwischenstegen gedruckt, senkrechte Streifen 2 1/2 Pf mit rechter Randleiste, waagerecht durchgezähnt (Normalmarke nicht durchgezähnt) verwendet wurden.

Variante I 3-4 mm breit
Variante II Ran breit mit Strichleiste



Variante I Aufgabe Loschwitz a / 18.11.16



Variante II Aufgabe Dresden-Neustadt 25 / 1.10.16

Diese Automatenpostkarten wurden mit der Gebührenerhöhung ab 1. 10. 18 überflüssig.

Gruß Regis
 
remstal Am: 06.01.2022 08:57:08 Gelesen: 3019# 7 @  
Liebe Freunde,

ich zeige hier einen Beleg aus der betreffenden Periode, dessen Erklärung mir Schwierigkeiten bereitet. Am 10.3.1917 von Thum (Erzgebirge), adressiert nach St.Ludwig /Elsass. Frankiert 15 Pf. Inlandsbrief = ok. Dort (s. PK Stempel) weitergeleitet nach Basel/Schweiz (s.Ankunftsstpl.). Damit war der Brief unterfrankiert, da er von Thum nach Basel 20 Pf.gekostet hätte. Ein T Vermerk o.ä. wurde nicht angebracht. Ein Brief von St. Ludwig nach Basel hätte, (da Grenzrayon) ebenfalls 15 Pf. gekostet. Es hätten in Basel m.W. 10 Rappen Nachporto erhoben werden müssen.Hier wurden aber in Basel 5 Rappen dazu frankiert und es kam zu einer 2 Länderfrankatur. Wieso das? Wer spendierte diese 5 Rappen?

Ich hoffe, dass ich im richtigen Thread gelandet bin und würde mich über eine Klärung freuen. Ich wünsche allen ein gesundes Jahr 2022 !

remstal


 
SH-Sammler Am: 07.01.2022 12:20:21 Gelesen: 2985# 8 @  
@ remstal [#7]

Hallo Remstal,
hallo Anton,

danke für Deine mail.

Zu Deinem Brief:

Da Dein Brief ohne Verschulden des Absenders von St. Louis nach Basel nachgesandt werden musste, wurde nur die fehlende Frankatur erhoben. Also keine Verdoppelung wie sonst bei Nachtaxierungen üblich.

Bei absolut korrekter Berechnung hätten die fehlenden 5 Pfennige (div. durch deutsche Auslandtaxe 20 Pf., dann multipl. mit dem Schweizer Auslandtarif 25 Rp.) genau 6.25 Rappen nachzahlen müssen.

Hier hat man sich die Nachtaxierung einfach gemacht und die 5 Pf zu 5 Rappen umgewandelt.

Bezahlt hat das wie immer der Empfänger, hier die Eidgenössische Bank AG in Basel.

Gruss

SH-Sammler

Hanspeter
 
remstal Am: 07.01.2022 15:04:32 Gelesen: 2967# 9 @  
Hanspeter,

vielen Dank !

Dann wäre das geklärt.

Nur zum Verständnis: Hätte da nicht eine Portomarke verwendet werden sollen?

Viele Grüße
Anton
 
SH-Sammler Am: 08.01.2022 10:35:41 Gelesen: 2929# 10 @  
@ remstal [#9]

Hallo Anton,

ich muss Dir recht geben, der Posti hätte eine Nachportomarke verkleben müssen. Ich kann mir nur vorstellen, dass am "Postfach" - Schalter keine Nachportomarken vorrätig waren und der Posti einen Extraweg zum Normalschalter hätte machen müssen.

Den genauen Grund werden wir nicht erfahren.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
Briefuhu Am: 08.04.2022 17:04:07 Gelesen: 2565# 11 @  
Hier eine Ansichtskarte der Casselburg, gestempelt am 06.09.1916 in Gerolstein nach Düsseldorf. Frankiert portogerecht mit einem waagrechten Dreierstreifen der Michel Nr. 98. Michel Spezial 2013 bewertet ein waagrechtes Paar auf Brief mit 120 €, wie ist da die Wertschätzung für einen Dreierstreifen?




Schönen Gruß
Sepp
 
inflamicha Am: 08.04.2022 17:22:21 Gelesen: 2557# 12 @  
@ Briefuhu [#11]

Michel Spezial 2013 bewertet ein waagrechtes Paar auf Brief mit 120 €

Hallo Sepp,

dieser Unsinn ist längst wieder aus dem Michel verschwunden. 2019 wurde das waagerechte Paar z.B. wieder mit moderaten 15 Euro bewertet. Die hohe Bewertung machte keinen Sinn, da ausreichend Marken in 100er-Bogen erschienen sind.

Gruß Michael
 
Briefuhu Am: 08.04.2022 18:50:08 Gelesen: 2539# 13 @  
@ inflamicha [#12]

Hallo Michael,

vielen Dank dür Deine schnelle Antwort.

Schönen Gruß
Sepp
 
fogerty Am: 11.01.2023 18:34:17 Gelesen: 1720# 14 @  
Von Kupferzell nach Dresden am 24.11.19, ob portogerecht, vielleicht kann mir das jemand sagen.



Grüße
Ivo
 
Briefuhu Am: 11.01.2023 18:41:16 Gelesen: 1714# 15 @  
@ fogerty [#14]

Hallo Ivo,

Postkarte im Fernverkehr ab 01.10.1919 15 Pfennige also um einen halben Pfennig überfrankiert (laut Michel).

Schönen Gruß
Sepp
 
inflamicha Am: 11.01.2023 19:09:18 Gelesen: 1710# 16 @  
@ Briefuhu [#15]

Hallo Sepp,

ich zähle genau 15 Pfennig, also alles portogerecht.

Gruß Michael
 
Briefuhu Am: 11.01.2023 19:48:27 Gelesen: 1703# 17 @  
@ inflamicha [#16]

Hallo Michael,

Du hast natürlich recht, habe die 2 Pfennigmarke auch als 2,5 Pfennig gezählt.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 03.12.2023 14:28:40 Gelesen: 295# 18 @  
Ansichtskarte aus der Klosterkirche in Weingarten vom 06.10.1921 nach Lippstadt. Frankiert wurde mit einem waagrechten Paar der Michel Nr. 143, 20 Pfennig grün.



Schönen Gruß
Sepp
 
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