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Thema: Schweiz Privatganzsachen - Wertstempel Tellkopf
Cantus Am: 16.07.2021 21:48:46 Gelesen: 1755# 1 @  
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher privater Ganzsachenarten in der Schweiz, mir persönlich haben es - ebenso wie bei Österreich - die Umschläge angetan. Zur näheren Eingrenzung habe ich die obige Überschrift gewählt.

Wer sich ganz allgemein und eher nebenbei mit den Privatganzsachen der Schweiz beschäftigt, dem wird sicherlich die letzte Ausgabe des Zumstein-Ganzsachenkataloges aus dem Jahr 2010 als Nachschlagewerk genügen, wobei darin nur die Wertstempelart durchnummeriert ist.



Wer bei dem Thema jedoch mehr in die Tiefe gehen möchte, der sollte sich unbedingt das Handbuch zu den Schweizer Privatganzsachen von Albrik Wiederkehr besorgen. Es kostet nach meiner Erinnerung etwa 60 Euro, ist den Kaufpreis aber vielfach wert. Das Buch hat über 300 Seiten und enthält neben viel Detailwissen eine Vielzahl schöner farbiger Abbildungen.



Zu beziehen über

Natürlich bin ich bei der Schweiz nicht so gut sortiert wie bei Österreich, aber dennoch ist genug Material vorhanden, um euch hier alleine zu dem Wertstempel Tellkopf über Wochen immer wieder Neues zeigen zu können.

Bei den privaten Ganzsachenumschlägen der Schweiz gibt es die Besonderheit, dass der Normalumschlag zwar so hoch ist, dass er in ein normales Briefalbum durchaus hineinpasst, aber für eine Vielzahl von privaten Umschlägen, insbesondere solche, die als Fensterumschlag hergestellt worden sind, braucht man bei einer Durchschnittshöhe von 145 mm besondere Aufbewahrungsmöglichkeiten.

Den Wertstempel Tellkopf findet man bei den Umschlägen in folgenden Varianten:

10 Cts. rot (PBU 035)
10 Cts. grün (PBU 036)
10 Cts. blaugrün (PBU 037)
12 Cts. braun (PBU 038)
13 Cts. grünoliv (PBU 039)
15 Cts. violett (PBU 040)
20 Cts. rotlila (PBU 041)
20 Cts. orangerot (PBU 042)
20 Cts. rot (PBU 043)
25 Cts. orangerot (PBU 044)
25 Cts. karminrot (PBU 045)
25 Cts. braun (PBU 046)
30 Cts. blau (PBU 047)
7 1/2 auf 10 Cts. grün (PBU 048)

Aus der Vielzahl dieser Wertstempelvarianten habe ich für mich erst einmal die Variante 10 Cts. rot ausgewählt. Wenn ich mich nicht verzählt habe, gibt es alleine mit diesem Wertstempel 511 verschiedene Ausgaben bei den Umschlägen, andere Ganzsachenarten oder Wertstempelkombinationen nicht mitgezählt. So starte ich denn heute mit einem normalen sowie einem Fensterumschlag.



A. NIEDERER, ST.GALLEN
Poststempel vom 5.1.1918




PESTALOZZI, Zürich
Poststempel vom 6.12.1915

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 20.07.2021 02:38:27 Gelesen: 1701# 2 @  
Heute wieder zwei Umschläge.



Stucker & Zesiger / Bern
Poststempel vom 22.19.1920




Moulins Rod S. R. / Orbe (Suisse)
Poststempel vom 2.5.1919

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 22.07.2021 13:38:02 Gelesen: 1658# 3 @  
Es ist schon merkwürdig, dass es in der Schweiz so viele private Ganzsachenumschläge gab, die von der Höhe her weit aus dem üblichen Rahmen herausfallen. So auch dieser hier der ehemaligen Mechanischen Weberei Spörri & Cie in Wald, einer Gemeinde mit rund 1.100 Einwohnern im Kanton Bern. Die Weberei gibt es heute nicht mehr, so wie auch viele andere Webereien und Stoff verarbeitende Betriebe aufgeben mussten.



Der Poststempel datiert vom 1.2.1917.

Der zweite heutige Umschlag wurde von der Berner Nationalbank mit Sitz in Biel genutzt, er ist relativ häufig zu finden. Dieser Brief wurde am 10.9.1918 abgestempelt.



Viele Grüße
Ingo
 
Heinz 7 Am: 25.07.2021 08:13:08 Gelesen: 1616# 4 @  
@ Cantus [#1]

Guten Tag Ingo,

vielen Dank für das Zeigen dieser Ganzsachen. Du hast Dich wohl durch meinen Beitrag mit der Privat-Ganzsache der Organisation "NHORA" inspirieren lassen, dazu ein neues Thema zu eröffnen.



(siehe Thema Tell Brustbild).

Ich ergänze nun Deine Serie mit einer Privatganzsache des Ganzsachensammlervereines.



Diese Ganzsache wurde 1928 verwendet und mit einem typischen Maschinenstempel entwertet. Diese Privatganzsache ist wohl nicht selten, da sie wohl vor allem von Sammlern für Sammler verwendet wurde.

Schöne Grüsse

Heinz
 
Cantus Am: 29.07.2021 01:40:12 Gelesen: 1586# 5 @  
@ Heinz 7 [#4]

Hallo Heinz,

vielen Dank für's Mitmachen. Der Umschlag vom Ganzsachen-Sammler-Verein ist nicht direkt selten, es gibt ihn aber häufiger als ungebrauchtes Exemplar als so wie von dir gezeigt. Und auch der Nhora-Umschlag ist so selten nicht, aber dennoch schwerer aufzutreiben, da ihn nicht nur Ganzsachensammler, sondern auch viele Flugpostbegeisterte besitzen wollen, das treibt den Preis. Ich habe das Thema aber nicht gegründet, um nur seltene Umschläge oder andere Ganzsachenarten vorzustellen, sondern vor allen Dingen, um aufzuzeigen, was es so alles zu dem Thema gibt. So zeige ich heute zwei Umschläge der Art PBU 036 zu 10 Cts in grün.

Zunächst wäre da der Umschlag eines Ingenieurbüros aus Zürich, gelaufen am 10.6.1925.




Der zweite Umschlag wurde am 23.5.1922 von dem Baugeschäft Jos. Vallaster aus Luzern verschickt.



Viele Grüße
Ingo
 
Briefuhu Am: 19.04.2022 12:10:40 Gelesen: 1181# 6 @  
Ich gehe mal davon aus, das es sich hier um eine Privatganzsache handelt. Ein Brief von 26.11.1925 vom Eidgenössischen Volkswirtschaftsdeparment (Wirtschaftsministerium) von Vevey nach Bern, mit zwei Werteindrücken Tellkopf zu je 10 C.



Schönen Gruß
Sepp
 
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