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Thema: (?) (10) Deutsches Reich Zeppelinpost: Belege - Vorstellung und Diskussion
Bernstein26 Am: 02.11.2021 20:52:34 Gelesen: 2792# 1 @  
Einen schönen guten Abend in die Runde,

ich habe heute bei der Sichtung einiger Belege zwei Zeppelinpost-Stücke gefunden, von denen ich heute eines vorstellen möchte:

Die Postkarte an einen Großonkel meiner Ehefrau, der als Ingenieur am Panamakanal mitgearbeitet hat, ist am 31.07.1929 in Friedrichshafen am Bodensee auf die Reise gegangen und wurde zunächst mit dem Luftschiff LZ-127 Graf Zeppelin befördert.

Auf der Karte befindet sich ein Stempel der "1. Amerikafahrt 1929". Nach einer Recherche weiß ich nun, daß LZ-127 von 08/1929 - 09/1929 die "Weltfahrt" machte, die von Lakehurst bei New York in östlicher Richtung über Friedrichshafen und Tokio nach San Francisco und Los Angeles zurück nach Lakehurst führte. Der offizielle Start der "Weltfahrt" war jedoch erst der 07. August 1929. Zuvor war das Luftschiff bereits mit Start am 01.08.1929 von Friedrichshafen nach Lakehurst geflogen. Weiß jemand, ob dieser Teil der Reise als "1. Amerikafahrt 1929" bezeichnet wurde, oder bezieht sich dieser Stempel auf ein anderes Ereignis?

Die Fahrt nach Lakehurst dauerte 95 Stunden und 22 Minuten. Die Karte zeigt entsprechend den Ankunftsstempel in New York vom 05.08.1929 um 3 Uhr morgens, außerdem ist die Rostentwerter-Ellipse mit der Ziffer 929 zu sehen. Was bedeutet in der Entwerter-Ellipse eigentlich die Ziffer 4, und was bedeutet die kleine Ziffer 929?

Weiter ging die Reise der Postkarte von New York nach Panama (via Schiff oder Flugzeug oder Zug?), wo sie am 14.08.1929 noch einmal von der Agencia Postal gestempelt wurde.

Schließlich noch die Betrachtung des Portos: Die Postkarte ist mit 2,15 Reichsmark frankiert. War das der reguläre Tarif, oder ist die Postkarte überfrankiert?

Ich freue mich auf Eure Anmerkungen und Kommentare zu dem Beleg.



[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Deutsches Reich Zeppelinpost: Portobestimmung von Belegen"]
 
lueckel2010 Am: 02.11.2021 22:56:01 Gelesen: 2767# 2 @  
@ Bernstein26 [#1]

Guten Abend, Bernstein26,

lt. Sieger, Zeppelinpost-Katalog handelt es sich um die "1. (Nord-)Amerikafahrt" (Friedrichshafen-Lakehurst), die tatsächlich in der Zeit vom 1. - 5. 8. 1929 durchgeführt wurde (Katalognummer Sieger 27. A). Die ursprünglich geplante 1. (Nord-)Amerikafahrt (Mai 1929) musste abgebrochen werden, weil der Zeppelin in Cuers (Südfrankreich) notlanden musste und eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war.

Weltfahrt: Diese Fahrt startete am 7. 8. 1929 ab Lakehurst. Sie hatte mit der 1. (Nord-)Amerikafahrt eigentlich nichts zu tun. Man könnte sie allenfalls als Anschlussfahrt bezeichnen.

Die "Ellipse" ist Teil eines (sogenannten) Duplex-Stempels der US-Post in der Canalzone (damals Pachtgebiet der USA). Mit diesem bei der US-Post (meist) gebräuchlichen Stempeltyp wurde die Ankunft der Sendung dokumentiert. Zu den Ziffern 4 und 929 kann ich adhoc nichts sagen. Sie dürften aber wahrscheinlich postinterne Kennzeichnungen sein.

Nach Katalogbewertung sind Belege für diese Fahrt nicht besonders selten.
"Aufgewertet" wird Ihr Beleg meiner Meinung nach allerdings durch

- die "gute" Frankatur und
- dass es sich um Bedarfspost handelt.

Bedarfspost ist bei Sammlern beliebter, als die Belege der damals involvierten (und sehr aktiven!) Briefmarkenhändler (z. B. Sieger, Behrens usw.).

Das Porto dürfte vermutlich korrekt sein. 2.15 RM waren 1929 viel Geld, und private Absender haben wahrscheinlich nur soviel wie erforderlich frankiert.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Bernstein26 Am: 02.11.2021 23:12:38 Gelesen: 2761# 3 @  
@ lueckel2010 [#2]

Vielen Dank für die interessanten Informationen. Mir war nicht klar, daß die Ellipse erst in Panama aufgestempelt wurde, obwohl die Ausrichtung gleich ist wie der Stempel von Panama, vielen Dank für diesen Hinweis. Ich werde in den nächsten Tagen auch noch den zweiten Beleg (gleicher Adressat, gleiche Destination, aber Transport mit anderem Luftschiff) einstellen, und freue mich, wenn Sie mir auch dazu Ihre geschätzten Anmerkungen geben.

Viele Grüße von der Westküste in Schleswig-Holstein,

Bernhard
 
Bernstein26 Am: 02.11.2021 23:50:20 Gelesen: 2755# 4 @  
Ich konnte jetzt doch nicht mehr warten und stelle hier den zweiten Beleg vor:

Wie schon gesagt, geht die Karte wieder nach Panama an den dort tätigen Ingenieur. Meine Versprechung mit dem anderen Luftschiff stimmte allerdings nicht.

Aufgegeben in Friedrichshafen und gestempelt am 07. Oktober 1928, wurde die Postkarte mit dem Luftschiff LZ-127, also wieder dem Graf Zeppelin, befördert. Diesmal dürfte es sich um die nicht ganz unproblematische "Nordamerikafahrt" vom 11.10.1928 - 01.11.1928 handeln, die erste Interkontinentalfahrt mit dem Luftschiff. Über dem Atlantik gab es wohl heftige Probleme, aber das Luftschiff erreichte am 15.10.1928 Lakehurst bei New York. Der Stempel New York auf der Karte datiert vom 16.10.1928 um 10 Uhr morgens. Weiter ging es dann mit der Karte wieder nach Panama, wo Sie am 24.10.1928 ankam.

Das Porto auf diesem Beleg beträgt 2 Reichsmark, also 15 Pfennig weniger als im Sommer des folgenden Jahres (siehe meinen ersten Beleg), was eine Preissteigerung um immerhin 7.5 % innerhalb kurzer Zeit bedeutet.

Ich fände es sehr interessant zu wissen, wie damals Post von New York nach Panama befördert wurde. Benutzte man dazu schon Flugzeuge, oder erfolgte der Transport per Schiff oder Bahn?


 
filunski Am: 03.11.2021 01:03:55 Gelesen: 2746# 5 @  
@ Bernstein26 [#1]
@ lueckel2010 [#2]

Hallo Bernhard,

sehr schöne Karte des postalischen Bedarfs (bei Zeppelinpost eher selten und m.E. völlig unterbewertet im Gegensatz zu den Unmengen an "gemachten" Zeppelinbelegen, ;-) da kann ich mich Gerts Urteil nur anschließen.

Noch zur Auflösung des Stempels aus Panama. Es handelt sich hier um einen, insbesondere in den USA (bis heute noch) verbreiteten Duplexstempel. Erst nochmals der Stempel von der Karte:



Es ist EIN Stempel(-gerät), ein Handstempel. Links befindet sich der Tagesstempel und rechts, fest angebaut in einem Teil, der Entwerter. Oft findet man abgelöste Marken mit nur der Rostellipse (Entwerter). Diese Stempel sollten immer so abgeschlagen werden, dass der Entwerter die Marke trifft und auf dem, möglichst freien Platz links daneben, deutlich lesbar der Taggesstempel zu sehen ist. Die 4 in der Rostellipse ist so etwas wie ein Unterscheidungszeichen und die 929 ist die Jahreszahl, für (1)929. Auch diese war bei diesem Duplextyp fest in das Gesamtteil integriert (Zahl als Stecktype). Die meisten dieser Duplexstempel hatten auch Tagesstempel mit verstellbarer Jahreszahl im Stempelkopf.

Hier mal ein anderer Duplexstempel, als Stempelgerät um sich das besser vorzustellen:



Stempelplatte eines Duplexstempeles aus Quantico (komplettes Datum im Stempelkopf).

Viele Grüße,
Peter
 
achim11-76 Am: 03.11.2021 11:32:55 Gelesen: 2698# 6 @  
Mit wie viel Euros Kaufkraft könnte man denn 2 Reichsmark von 1929 vergleichen? Damit man mal eine Idee hat, wie teuer damals Kommunikation war.
 
Regis Am: 03.11.2021 12:12:51 Gelesen: 2683# 7 @  
@ Bernstein26 [#1]

Die Karte von 1929 wurde für 2 RM mit LZ 127 nach Lakehurst befördert und dann für weitere 15 Pf. mit PanAm auf der am 13.2.29 eröffneten Linie Miami - Cristobal CZ befördert.

@ Bernstein26 [#4]

Karte 2 flog bis Lakehurst und wurde, Luftpost gab es noch nicht, auf dem Land - und Seeweg nach CZ geschafft.

Gruß Regis
 
lueckel2010 Am: 03.11.2021 14:42:12 Gelesen: 2657# 8 @  
@ Bernstein26 [#1]
@ Bernstein26 [#4]

Guten Tag, Bernhard,

die noch offenen Fragen zu den beiden Belegen wurden ja von filunski [#5] und Regis [#7] hinreichend beantwortet, und es besteht somit -hoffentlich- kein weiterer Klärungsbedarf.

Von mir noch die Frage: Handelt es sich bei den Belegen um Ansichtskarten? Falls ja, können hier die Rückseiten -eventuell mit Kölner Motiven- gezeigt werden?

Abschließend noch ein kleiner Hinweis: Laut Kartentext wohnte der Absender in Köln-Ehrenfeld. Daher musste er seine komplett vorbereiteten Belege jeweils rechtzeitig in einem Umschlag an das Postamt Friedrichshafen schicken. Dort wurden sie dann postalisch bearbeitet und anschließend dem Zeppelin zugeführt.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
saintex Am: 03.11.2021 19:58:25 Gelesen: 2623# 9 @  
@ Bernstein26 [#1]

Hallo Bernhard,

Da du in deinem Beitrag [#4] ausdrücklich danach gefragt hattest, wie die Post in den Jahre 1928 und 1929 von New York nach Panama befördert wurde – ob mit Schiff oder per Luftpost – möchte ich insoweit die bisherigen Ausführungen nachfolgend noch ergänzen.

Im Jahr 1928 bestand nur die Möglichkeit der Beförderung mit dem Schiff, ab New York nach Cristobal 2 – 3 mal wöchentlich in 7 – 10 Tagen [1].

Im Jahr 1929 kam als Beförderungsmöglichkeit die Luftpost hinzu. Am 04.02.1929 eröffnete die us-amerikanische Fluggesellschaft Pan American Airways die Luftpostlinie von Miami nach Cristobal, CZ (Foreign Air Mail Route No. 5, FAM 5). Die Streckenführung der FAM 5 verlief von Miami südlich nach Cuba und von dort halbkreisförmig über die Halbinsel Yucatàn und Mittelamerika nach Cristobal. Die planmäßige Flugzeit von Miami nach Cristobal betrug drei Tage mit zwei Übernachtungsstopps. Vgl. nachfolgende Streckenkarte [2]



Die Verbindung zwischen New York und Miami wurde durch interne us-amerikanische Fluggesellschaften auf der Strecke New York - Atlanta (Georgia) - Miami hergestellt.

Luftpost aus Deutschland war ab 01.05.1929 zur Beförderung auf der FAM 5 zugelassen [3]. Der Luftpostzuschlag für eine Postkarte betrug im Zeitraum 01.05.1929 – 30.04.1930 2 RM [4]. Für den von Regis in seinem Beitrag [#7] genannten Luftpostzuschlag von 15 Rpf habe ich dagegen keine Bestätigug gefunden.

Aus dem Vorstehenden ergeben sich für deine beiden Zeppelin-Postkarten folgende Schlussfolgerungen:

Karte 1 wurde mit dem Zeppelin von Friedrichshafen nach New York befördert. Hierfür betrug das kombinierte Luftpostporto (Auslandsporto bis zum Bestimmungsort in Panama + Luftpostzuschlag für Zeppelinbeförderung) 2 RM. Die Weiterbeförderung von New York nach Cristobal, CZ erfolgte mit dem Schiff, nicht mit Luftpost durch die Pan American Airways. Dies ergibt sich zum einen daraus, dass der notwendige Luftpostzuschlag von 2 RM für die Luftpostbeförderung New York – Cristobal nicht entrichtet ist und zum anderen aus der Beförderungszeit von 9 Tagen von New York (05.08.) nach Cristobal (14.08.). Karte 1 ist damit mit 15 Rpf überfrankiert.

Karte 2 ist mit 2 RM portogerecht frankiert. Auch Karte 2 wurde mit dem Schiff von New York nach Cristobal befördert, wie hier ebenfalls die Beförderungszeit New York - Cristobal von 8 Tagen (16.08-24.08.) belegt. Außerdem existierte die FAM 5 zum damaligen Zeitpunkt noch nicht, worauf Regis in seinem Beitrag [#7]} bereits zutreffend hingewiesen hat.

Wolfgang

Verwendete Quellen:

[1] Postdampferliste Januar 1928, herausgegeben vom Reichspostministerium Seite 16
[2] American Air Mail Catalogue, Vol 3 6. Auflage 2004 Seite 32 ff.
[3] Vfg. 176 des Reichspostministeriums vom 23.04.1929, auszugsweise abgedruckt bei Günter Otto, Katalog und Handbuch der Deutschen Luftpost Mahlow/DDR 1972ff. Seite 1929-9
[4] Günter Otto a.a.O [Fn.3] Seite 1929-15; MICHEL Postgebührenhandbuch 3. Auflage 2015 Seite 178; Postdampferliste Januar 1930 Seite 55
 
Bernstein26 Am: 03.11.2021 23:16:00 Gelesen: 2597# 10 @  
@ lueckel2010 [#8]
@ filunski [#5]
@ saintex [#9]

Hallo,

vielen herzlichen Dank an Eure sehr interessanten Ausführungen zu den Zeppelin-Belegen. Ich habe wieder einiges dazugelernt.

Gerd, Du hast vollkommen recht, das Postkartenmotiv zeigt jeweils eine Ansicht der Kölner Altstadt. Frei nach dem Motto: "Mir fehlt nur wieder schon die Aussicht op d'r Dom". Da ich selbst einige Jahre in der Kölner Altstadt mit Domblick gewohnt habe, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie gut das dem Mann in Panama getan haben muß. :o)

Eine Frage hätte ich noch an Dich: Du sagtest ja, daß Belege von der Amerikafahrt 1929 recht häufig sind. Wie sieht das denn mit der zweiten Karte von der Nordamerikafahrt 1928 aus?

Und schließlich finde ich auch die Frage von achim11-76 sehr interessant, wie viel Kaufkraft damals 2 Reichsmark etwa hatten.

Noch einmal vielen Dank für Eure gegebenen Informationen,

Bernhard


 
lueckel2010 Am: 04.11.2021 21:22:44 Gelesen: 2537# 11 @  
@ Bernstein26 [#10]

Guten Abend, Bernhard,

lt. Sieger Zeppelinkatalog 2001 (22. Auflage):

1928, Katalog-Nr. 21. A (Frankatur Mi.-Nr. 423): 100.00 €, befördert wurden angeblich 37.590 Karten,

1929, Katalog-Nr. 27. A: 80.00 € (Frankaturen mit Mi.-Nr. 423-424 werden zwar nicht ausdrücklich erwähnt, dürften aber meiner Meinung nach Aufschläge rechtfertigen); die beförderte Postmenge wurde nicht genannt.

Zumindest von Michel gibt es mittlerweile aktuellere Kataloge. Ob dort auch höhere/ niedrigere Preise notiert wurden, ist mir nicht bekannt.

"Werterhöhend" dürften vermutlich sein

- die sehr saubere "lupenreine" Bedarfspost (zu der [#9] behaupteten Überfrankierung kann ich nichts sagen),
- die Destinationen Panama bzw. Canalzone dürften bei Zeppelin-Bedarfspost vermutlich nicht allzu häufig sein,
- sehr eindrucksvolle Kartenmotive, die eventuell Brücken-Motiv-Sammler (von denen es bei Philaseiten einige gibt) ansprechen könnten.

Und, last but not least: Es sind Belege Deiner eigenen Familiengeschichte, die für Dich wahrscheinlich noch einen "besonderen Wert" haben dürften!

Zur Kaufkraft kann ich nichts sagen. Vermutlich wird aber dazu im Netz etwas zu finden sein.

Wünsche ein schönes Wochenende und auch weiterhin viel Spaß am gemeinamen Hobby!

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Michael 1969 Am: 05.11.2021 17:47:02 Gelesen: 2474# 12 @  
Hallo zusammen,

anbei eine Postkarte aus einer aktuellen ebay Auktion. Was mich an der Mischfrankatur wundert: Wenn ich das richtig sehe, waren hier Reichsmark und Rentenmark gemeinsam frankiert. Waren Marken von 1923 tatsächlich 1933 noch gültig?

Besten Gruss


 
lueckel2010 Am: 05.11.2021 19:24:23 Gelesen: 2464# 13 @  
@ Michael 1969 [#12]

Guten Abend,

die Mi.-Nr. 343 (Deutsches Reich) war lt. Michel bis zum 30. 6. 1934 gültig. Sie konnte demnach mit 1.00 RM auf das fällige Gesamtporto angerechnet werden.

Moin aus Ostfriesland, lueckel2010
 
muemmel Am: 05.11.2021 19:25:45 Gelesen: 2463# 14 @  
@ Michael 1969 [#12]

Die 100-Rentenpfennigmarke war bis 30.6.1934 frankaturgültig, die kleineren Werte nur bis 31.1.1928.

Gruß
Mümmel
 
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