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Thema: Altdeutschland Sachsen Nachverwendete Stempel auf Deutsches Reich
volkimal Am: 29.09.2021 11:45:57 Gelesen: 2116# 1 @  
Hallo zusammen,

da ich für diese Stempel kein passendes Thema gefunden habe, eröffne ich es hiermit.



Lohmen, 30.10.1870 auf Norddeutscher Bund Dienstmarke Nr. 4
Weißenberg, 11.02.1883 auf Deutsches Reich Nr. 41



Bahnpoststempel Meuselwitz - Gaschwitz vom 21.06.1884. Diesen Stempel hielt ich aufgrund der Stempelform (Achteckstempel) ursprünglich ebenfalls für einen nachverwendeten sächsischen Stempel. Die Arge Bahnpost gibt aber als Verwendungszeit 1883 - 1885 an. Somit ist es eine Neuanschaffung aus dem Deutschen Reich.

Hätte ich etwas mehr nachgeforscht, so wäre es klar gewesen, dass es kein nachverwendeter sächsischer Stempel sein kann. Die Bahnstrecke Gaschwitz–Meuselwitz war eine Nebenbahn in Sachsen und Thüringen. Sie verlief von Gaschwitz über Groitzsch nach Meuselwitz. Die Strecke wurde erst am 27. September 1874 eröffnet.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 02.10.2021 11:26:25 Gelesen: 2070# 2 @  
Hallo zusammen,

noch zwei weitere sächsische Stempel auf Marken des Deutschen Reiches:



Königswartha, 01.05.1881 auf Deutsches Reich Nr. 41
Liebertwolkwitz, 29.03.1883 ebenfalls auf Deutsches Reich Nr. 41.

Bei dem Stempel aus Liebertwolkwitz weiß ich nicht, ob es sich um einen nachverwendeten Altdeutschen Stempel (Sachsen) handelt oder ob er erst in der Zeit danach angeschafft wurde. Mir fehlt die entsprechende Literatur.

Viele Grüße
Volkmar
 
Totalo-Flauti Am: 02.10.2021 18:20:38 Gelesen: 2039# 3 @  
Lieber Volkmar,

den K2 von Liebertwolkwitz habe ich bisher noch nicht auf Sachsenmarken gesehen (ist aber auch nicht Objekt meiner Begierde (★‿★)).

In der Stempeldatenbank von Stampsx ist er für die Zeit 19.12.1869 bis 20.10.1897 abgebildet. Auch in anderen einschlägigen Foren ist keine "sächsische Verwendung mal abgebildet. In Auktionskatalogen ist er mir auch nicht mangels Interesse aufgefallen. Leider ist er hier noch gar nicht in der Datenbank gelistet.

Allerdings sieht für mich die Abbildung im Sachsenbrevier (1994) von Horst Milde S.169 etwas anders aus. Der Abstand der beiden Kreise scheint enger zu sein. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Der Stempel ist überall so wie auf Deiner Marke abgebildet und es gab keine Gegenrede bezgl. der Nachverwendung.

Als Anlage noch ein passender Beleg zum Thema aus Leipzig vom 28.05.1872 auf Brustschild.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 09.11.2021 21:19:37 Gelesen: 1904# 4 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief aus Leipzig:



Der Wertbrief nach Zwenkau an die dortige Stadtsparkasse wurde am 24.11.1919 (PP 4) aufgegeben. Das Porto für den 40 g schweren Brief betrug 30 Pfg., weitere 30 Pfg. kamen für die Einschreibgebühr hinzu. Für die Versicherung berechnete die Post 40 Pfg. pro 1.000 Mark Wertangabe, hier also 4 Mark für 10.000 Mark deklariertem Wert.

Frankiert wurde mit 13 mal Mi 103 a und einmal Mi 107, mithin 5 Pfg. mehr als die nötigen 4,60 Mark. Die Marken sind entsprechend der Vorschrift alle schön einzeln mit Abstand verklebt.

Rückseitig sehen wir den Ankunftsstempel- eine Nachverwendung des sächsischen Doppelkreisstempels von Zwenkau.

Gruß Michael

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege"]
 
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