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Thema: Briefe nach Nord-Korea
DerArmeKonrad Am: 12.12.2021 13:09:11 Gelesen: 2617# 1 @  
Hallo, mir war heute ein wenig langweilig und da habe ich auf der Seite der Post ein wenig gestöbert. Dort ist mir dann aufgefallen, dass ich theoretisch Briefe nach Nordkorea schicken könnte oder versteh ich etwas an der Infografik falsch? Besitzt hier jemand Kontakt Brief Kontakt nach Nordkorea und kann mir das bestätigen?


 
Altmerker Am: 12.12.2021 15:54:37 Gelesen: 2587# 2 @  
Ich verstehe Deine Frage nicht. Warum soll man in ein asiatisches Land keinen Brief schicken können? Aus dem Westen waren doch früher auch Weihnachtspakete in die DDR möglich. Mitten in Berlin ist eine Botschaft, daneben gab es bis letztes Jahr eine Art Jugendherberge, die ich nicht genutzt, aber auf Hostel-Portalen angeboten bekam. Und in diesem, unseren Land kann man durchaus recht unkompliziert Reisen in dieses angeblich auch wunderschöne Land buchen. Es bleibt die Frage, ob man dann wegschaut und wer Dich im Auge behält.

Gelegentlich fällt das Wort Schurkenstaat, aber die haben dort eine ganz besonders SICHERE Kommunikationsstruktur, verschicken Reden des Großen Führers und Kalender fürs kommende Jahr. Sammler zahlen bei ebay auch mal 2-5 Euro für den sauber geöffneten Umschlag, wenn nicht gerade mal von ebay verboten wird, das anzubieten. Ich denke, das alles interessiert viel mehr ein paar Leute hier in Deutschland. Darum überlege Dir gut, ob Du es Dir leisten kannst, irgendwo als Gefährder registriert zu werden. Versuch es einfach, schreib an Radio Pyöngyang oder die deutsche Botschaft, wenn es nichts wird, hast Du einen so interessanten Beleg, dass Dich alle beneiden.
Gruß
Uwe
 
22028 Am: 12.12.2021 16:57:10 Gelesen: 2563# 3 @  
@ DerArmeKonrad [#1]

Schreibe einfach an den Philatelistischen Service der Nordkoreanischen Post. Vielleicht kriegst Du sogar Antwort und es liegen einige Marken bei.

1983 war ich sogar mal 2 Monate in Nordkorea zum arbeiten, war recht interessant, konnte sogar einige Fotos retten.
 
pako Am: 15.11.2022 23:36:47 Gelesen: 2034# 4 @  
Ich habe das 2. mal ausprobiert, in beiden Fällen kam der Brief zurück. Seit Corona nimmt die koreanische Post keine Briefe vom Ausland an und leider senden sie auch keine mehr.

VG Jakob
 
limingerald Am: 16.11.2022 03:44:25 Gelesen: 2009# 5 @  
Info der Deutschen Post für Nordkorea:

Brief/Postkarte International nach Korea Nord

Bis auf Weiteres können wir leider keine Sendungen nach Nord-Korea mehr ableiten.
Der bisherige Transit über die VR China wird nicht mehr angeboten.


limingerald
 
DL8AAM Am: 16.11.2022 07:33:55 Gelesen: 1989# 6 @  
@ Jakob.wieberneit [#4]

Ich habe das ein 2. mal ausprobiert, in beiden Fällen kam der Brief zurück.

Wie sehen diese Briefe aus? Oder hast Du es direkt aus D nach NK versucht?

Briefe an Voice of Korea, den Auslandsrundfunkdienst von NK, sollen immer noch über China (trotz der Ansage "Der bisherige Transit über die VR China wird nicht mehr angeboten" [#5]) funktionieren bzw. diese kamen noch nicht (alle?) zurück (so zumindest die Info aus der "Rundfunkfernhörer-Hobbycommunnity").

Ich würde Post so versuchen:

Name
Strasse, Pyongyang DPKR via (in einer Zeile)
Peking - Beijing
VR CHINA

ohne (!!) jegliche direkte Nennung des Wortes Korea in der Adressierung. Im Falle der "Voice of Korea" würde ich das mit "Radio Station VoK" umschreiben, dass sollte (wenn) jeder Postler in Pyongyang trotzdem richtig zuordnen.

Wenn Du Glück (!!) hast und die Sendung erst einmal (irrtümlich) von der DPAG (unbemerkt in den Sack) nach China (durchgeschlüpft) gelangt ist, leitet China die Sendung dann zusammen mit ihren "normalen" Ableitungen nach NK ab - und sendet diese nicht nach D zurück. An eine mögliche Nur-Vernichtung in Beijing glaube ich (erst einmal) im Falle von China nicht. Wenn Du es noch weiter (optisch) verschleiern willst, suche Dir aus dem Netz die chinesische Schreibweise (chin. Schriftzeichen) für Pyongyang bzw. DPRK/Korea raus. Dann erkennt hoffentlich selbst der geschulteste deutsche Postler das (d.h. NK) nicht und "wirft" den Brief in den Sack für China,

also

Name
Strasse
平壤市, 朝鲜民主主义人民共和国 via
Peking - Beijing
VR CHINA

Ein Versuch wäre es wert - und Schlimmstenfalls, falls China die Sendung doch nach D zurückschickt, hast Du einen netten Umschlag für eine Bedarfsbelegsammlung.

Beste Grüße
Thomas
 
pako Am: 16.11.2022 18:58:10 Gelesen: 1919# 7 @  


So, kann man das so absenden?
 
DL8AAM Am: 16.11.2022 22:41:26 Gelesen: 1872# 8 @  
@ Jakob.wieberneit [#7]

Auf einen (recht kostspieligen) Versuch käme es an. ;-) Die Frage ist, ob es aktuell überhaupt einen Postaustausch bzw. entsprechende grenzüberschreitende "Kontakte" mit China gibt. Ich vermute aber, ja. Dafür sind beide Länder immer noch "zu eng". Zumindest dürfte dieser Weg derzeitig der einzige (einigermassen) erfolgversprechende Weg sein.

Übrigens, während die Deutsche Post-Webseite NK derzeit ausschliesst [1], schreibt DHL etwas Entgegegengesetzes, Pakete und Päckchen bis 2 Kg werden nach diesen Angaben befördert, siehe [2]. Zwei Geschäftsfelder, zwei verschiedene Informationsstände. ;-)

Als ich das letzte mal in Pyongyang war, fuhren dort (noch?) die aus D bekannten gelben DHL-Sprinter durch die Stadt, DHL stellt(e) dort selbst zu und holten mit eigenem Personal Sendungen ab. Unser Hotel hatte sogar einen eigenen DHL-Schalter, sozusagen ein "Auslandspostamt" der DPAG. ;-)

Beste Grüße und viel Erfolg
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/de/c/coronavirus.html
[2] https://www.dhl.de/de/privatkunden/pakete-versenden/weltweit-versenden/land/korea-demokratische-volksrepubik.html
 
ginonadgolm Am: 17.11.2022 09:17:25 Gelesen: 1837# 9 @  
@ DL8AAM [#8]

während die Deutsche Post-Webseite NK derzeit ausschliesst

Was meinst Du mit NK ? NordKurier ?

Das ist keine gebräuchliche Abkürzung!

So viel Zeit sollte sein, dass man Ländernamen ausschreibt!

Rategrüße von
Ingo aus dem Norden

[Die Redaktion empfiehlt: https://de.wikipedia.org/wiki/NK ]
 
StefanM Am: 17.11.2022 14:07:01 Gelesen: 1799# 10 @  
@ ginonadgolm [#9]

Nordkorea.
 
DL8AAM Am: 18.11.2022 15:50:19 Gelesen: 1745# 11 @  
In einem Nordkorea-Thema sollte NK als Abkürzung selbsterklärend sein. Außerdem ist NK die international übliche Abkürzung, siehe Wikipedia [1]

NK
...
NK may refer to:
...
Places
...
North Korea, a common name for the Democratic People's Republic of Korea (DPRK)


Die offizielle ISO Norm-Abkürzung wäre KP, die aber kaum jemand außerhalb der ISO-Community kennen sollte. Die offizielle UN/ITU-Abkürzung wäre KRE (versus KOR für Südkorea), was auch eher kaum verständlichlich ist, selbst in einem speziellen NK-Thema.

Die wichtigste internationale, unabhängige Nachrichtenplattform zu Nordkorea nennt sich übrigens auch "NK News" [2].

NK ist eigentlich "die" Abkürzung.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/NK
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/NK_News > https://www.nknews.org
 
drmoeller_neuss Am: 18.11.2022 20:36:48 Gelesen: 1698# 12 @  
@ DL8AAM [#11]

Auf allen Briefen nach Nord-Korea sollte die offizielle Landesbezeichnung "Demokratische Volksrepublik Korea" stehen.

Auch die Südkoreaner lesen lieber "Republik Korea" anstatt "Süd-Korea". Die Post ist aber dort etwas toleranter.

Es muss natürlich jeder selbst entscheiden, ob er direkt oder indirekt Geschäfte mit Staatsbetrieben von Diktaturen macht und damit die Diktatoren unterstützt.
 
DL8AAM Am: 18.11.2022 21:22:15 Gelesen: 1684# 13 @  
@ drmoeller_neuss [#12]

Es ging in diesem Thema nur drum, wie man aktuell Post nach Nordkorea verschicken kann, da die Deutsche Post (im Gegensatz zu DHL) Direktsendungen nach NK derzeit (laut deren Webseite, wohl noch wegen Coronabeschränkungen) nicht annimmt. Erfahrungsgemäß funktioniert/e es trotzdem, wenn man das Empfängerland der DPAG gegenüber verschleiert und Umleitungen per "via" nutzt.

Gerade bei NK ging das auch früher (aus verschiedenen Ländern) oft nur der Weg "via Beijing/China". Wie zum Beispiel auch Südsudan über Jahre nur "via GPO Nairobi/Kenia" (hierüber aus liefen semi- bzw. inoffizielle Zuleitungen per "busreisende [Privat-] Kuriere" der/für die Südsudanpost) oder Somaliland (nicht Somalia) "via Djibouti" (von hier gibt es Direktflüge und Überlandbuslinien) [zumindest an Postfachadressen in Harghaisa] funktionierte - aber eben auch nur, wenn man die endgültige Empfängerdestination für unsere Post möglich "unsichtbar" hielt. BTW, das galt (zumindest bis 2021) auch für die russisch besetzten Gebiete in der Ukraine und in Georgien (Südossetien und Abchasien), hier galt: nur Ortsname (möglichst in kyrillischer Handschrift) mit der alten sowjetische Postleitzahl und in der Abschluss-(Landes-)zeile "Moskau/Russland.

Das funktionierte oft (aber nicht immer, Ortsnamen wie Sewastopol erkennt/erkannte die DPAG trotzdem öfters mal und leitete die Post dann an die Ukraine weiter, von wo sie als unzustellbar zurückgeschickt wurden).

Übrigens, andere (zum Beispiel die österreichische Post) Länder nehmen Sendungen für viele Länder (wegen Corona) bis heute nicht an, obwohl die DPAG es schon lange wieder kann, d.h. die "Postwege" sind bereits schon wieder offen, nur haben viele (absendende) Länder das noch nicht wieder umgesetzt. Warum auch immer? Mangels Interesse oder es fehlt einfach nur ein proaktives Informationsmanagement. Da muss man als Kunde halt mit "via" kreativ werden; wenn die Sendungen erst einmal im internationalen "Netzwerk" angekommen sind, "kann" man Glück haben.

Vor ein paar Tagen schrieb mir ein (Rundfunkfernempfangs-) Hobbykollege aus Dänemark, dass die dänische Post (wegen Corona) immer noch Sendungen für französische Überseegebiete wie z.B. Mayotte, St. Barthélemy und St. Martin nicht annimmt. Hier ist die Lösung aber recht simple, einfach nur die frz. Postleitzahl mit Ortsnamen und Frankreich als Landesangabe (unter Weglassung einer Namenszeile Mayotte o.ä.). Denn die frz. Post erreicht ihre Überseegebiete. Gleiches gilt/galt übrigens auch für britische Territorien "via GPO London / England", wie Pitcairn oder sogar BIOT (bei BIOT "verbietet" inzwischen die UPU einen Postaustausch).

https://www.linns.com/news/world-stamps-postal-history/biot-sovereignty-dispute-and-the-likely-end-of-its-stamps
 
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