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Thema: Klassische Privatpost: Stadtbrief Verkehr Pforzheim: Die 2 Pf Postkarten
privatpost_klassisch Am: 30.03.2022 16:01:09 Gelesen: 633# 1 @  
Die Pforzheimer Privatpost gehört zu den weniger bekannten Privatpostfirmen. Auch wenn sie sich nicht mit den „Großen“ der Branche wie dem „Mercur“ in Hannover oder der Stuttgarter Privatpost messen kann, so war sie ab 1896 ein wichtiger Postdienstleister in Pforzheim. Als sie fast auf den Tag genau nach vier Jahren am 31. März 1900 ihre Pforten schließen musste, konnte sie auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken, was sich auch in der Höhe der Abfindung (35.523,98 RM) niederschlug und den beiden Eigentümern Andreas und Christian Schaber ein gutes finanzielles Polster für ihre weiteren Aktivitäten sicherte.

Wie die meisten erfolgreichen Unternehmen schielte man nicht auf die Taschen der Sammler sondern gab sich mit drei Briefmarken zu 2, 3 und 10 Pfennig zufrieden. Mit diesen Wertstufen konnte man das gesamte Portfolio abdecken.



Abgebildet ist ein Briefstück mit einer 3 und 10 Pfennig-Marke, was dem Einschreibeporto entsprach.

Auch bei den Ganzsachen war man sehr zurückhaltend, es wurden nur zwei Postkarten, eine weitere Postkarte mit Rückantwort und ein Kartenbrief verkauft. Die letzten beiden wurden wenig verwendet, bedarfsgebrauchte Antwortkarten oder Kartenbriefe liegen nicht vor.

Und doch steht die kleine Pforzheimer Privatpost für zwei Besonderheiten: Da sind zum einen die Abschiedskarten: Bei diesem Thema entdeckten die Inhaber zum ersten und einzigen Mal die Sammler als Geldquelle und verausgabten insgesamt zehn Karten mit vier unterschiedlichen Motiven. Da kann keine weitere Firma mithalten!



Der zweite „Rekord“ bezieht sich auf die normalen 2 Pfennig Postkarten. Angelehnt an das Design der Mannheimer Privatpost (wo Andreas Schaber sein Privatpost-Handwerk gelernt hatte) existieren diese nicht besonders seltenen Karten in einer Unzahl von Varianten. Und die meisten werden wie ich mehr oder weniger daran verzweifeln, wenn es gilt, diese Karten einer bestimmten Katalognummer zuzuordnen.



Nach intensiver Beschäftigung mit diesen Karten und der Durchsicht von mehr als 100 Kopien und Originalen habe ich alleine von der zweiten Karte (mit Abholzeiten) bereits 20 deutlich unterscheidbare Varianten gefunden. Ich glaube aber nicht, dass das schon das Ende der Fahnenstange ist.

Deshalb meine Bitte: Wenn ihr Exemplare der Pforzheimer Karten Müller P1 bis P7 in eurer Sammlung habt, wäre ich euch dankbar, wenn ihr Scans hier einstellen und Kontakt zu mir aufnehmen würdet. Meine Mail-Adresse findet ihr in meinem Profil.

Ich bin gespannt.
 
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