Im Rahmen eines Kaufes, den ich bei einem neuseeländischen Anbieter getätigt hatte (ein Ganzsachenumschlag von Österreich), wurde mir ein Besuch der Seite https://www.hipstamp.com empfohlen. Da ich immer auf der Suche nach neuen Anbietern bin, denn zu vielen meiner Sammelgebiete finde ich in Mitteleuropa kaum noch etwas, habe ich mich zunächst als stiller Gast ein wenig auf der Seite umgeschaut, aber nach kurzer Zeit schon etwas entdeckt, das ich kaufen wollte. Also musste ich mich registrieren, was sich zunächst recht schwierig gestaltete, bis ich begriff, dass bei der Vergabe eines Passwortes nur Kleinbuchstaben und Ziffern zugelassen sind.

Als das geklärt war, bin ich als neues Mitglied auf die Suche gegangen und mal eben rund 100 US$ losgeworden. Ich hatte zunächst geglaubt, dass die Preise in neuseeländischen Dollars festgelegt wären, das war aber ein Irrtum, dennoch habe ich meine Käufe nicht bereut und werde mit Sicherheit weitere folgen lassen.

Alle von mir ausgesuchten Belege konnte ich mit Paypal bezahlen, die einzige Alternative wären Kreditkarten gewesen, aber das mache ich nicht so gerne. Die Portokosten werden offensichtlich vom System vorgegeben, so dass dort nicht Lots zu Tiefstpreisen angeboten werden, die Anbieter dann aber über völlig überhöhte Portokosten ihren Reibach machen können. Die Preisgestaltung ist höchst unterschiedlich, insgesamt aber auf US-Niveau, also höher als bei uns. Dafür findet man dort Dinge, die man hier lange suchen muss. Wer nun nicht nur im deutschen Bereich unterwegs ist, sondern sich für Allerlei aus der großen weiten Welt interessiert, wird dort vielleicht das finden, wonach er schon lange gesucht hat, zumindest aber Postwege, die nicht immer nur von oder nach Deutschland entstanden sind.

Als Katalog wird oft der Scott benannt und es gibt auch bei Hipstamp viele Idioten, die entweder nicht wissen, was sie da eigentlich anbieten, oder solche, die ganz schnell reich werden wollen, aber man kann ja beides umgehen und sich auf das konzentrieren, was sich auf Sammlerniveau bewegt.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern und falls jemand noch andere interessante philatelistische Internetauktionsplattformen außerhalb des deutschen Raumes empfehlen kann, so würde ich mich über entsprechende Hinweise freuen.

Viele Grüße
Ingo
 

@ Cantus [#1]

Ich kenne die Seite seit langem und bin nicht im Deutschen Bereich unterwegs, gefunden habe ich aber bisher genau NULL.
 

In vielen Bereichen sehr überteuert. Hin und wieder findet man ein Schnäppchen oder ein Stück zu einem vernünftigen Preis. In den ganzen Jahren habe ich nur 7-8 Stücke erworben, aber meine Sammelgebiete sind extrem beschränkt. Wenn man breitgefächert sucht, könnte in anderen Bereichen etwas zu finden sein.
 

Sogar von meinem sehr beschränkten Sammelgebiet HOCHHEIM sind 2 Stücke im Angebot. Jedoch zu Mondpreisen.
 

@ 22028 [#2]

Hallo Rainer,

du hast ja auch ein extrem enges Sammelgebiet, da ist es kein Wunder, wenn du kaum noch etwas findest, zumal du vermutlich inzwischen fast alle noch existierenden Belege zu deinem Thema der Bagdad-Bahn zusammengetragen hast. Ich habe bei Hipstamp auch nicht das gefunden, was mich absolut vorrangig interessiert, dafür habe ich sechs nette frühe Ganzsachenumschläge der USA gekauft, ein kleines Nebenthema bei mir, aber eben doch sehr reizvoll.

Viele Grüße
Ingo
 

@ Cantus [#5]

Hallo Ingo,

ich kucke mir alle paar Monate das Angebot von HipStamps an. In den letzten drei Jahren war für mich nichts interessantes dabei. Das geht mir aber im "StampStore" [1] der APS ganz ähnlich. HipStamps hat für US-Sammler ein gutes Angebot, Ebay ist der Marktplatz für Deutschland-Sammler, Ricardo für Schweiz-Sammler, Delcampe für Belgien- und Frankreich-Sammler. Ich finde 95% des im Internet gekauften Materials bei Delcampe, wegen mir könnte man die anderen Plattformen abschalten. Rainer findet seine Sachen auf Ebay, ihm ist Delcampe und Ricardo wurscht.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://classic.stamps.org/StampStore
 

@ Lars Boettger [#6]

HipStamp wurde vor einigen Jahren von einem Großr*mschändler aufgemacht, der keine ebay-Gebühren mehr zahlen wollte. Und schon gar nicht auf freche Kunden mit FälschungsDings-Meldungen reagieren wollte.

Genau den Mann hatte SG mal engagiert, um für sie einen Briefmarken online-Markt zu organisieren. Sie gaben ihm freie Hand, wollten aber schon mitreden. Recipe for Disaster. Das kostete SG Millionen und 1 dolle Abfindung, wie vorher ausbedungen. Der hatte sich also saniert und machte anschließend HipStamp auf. - Am Rande, SG hat daraus nichts gelernt. Die "Zuständigen" wanderten weiter, um andere Firmen zu.

Aufgesprungen sind all die Dritt- und Viertverwerter, die man schon von den anderen Verkaufsplattformen kennt. Selbstverständlich auch die durchgeknallten Apotheken wie tco71, compustamps, Aztec (schießt den Vogel ab) usw.
Witzigerweise haben die auch die gleichen Preise und das gleiche Material an Ihren Ständen auf Messen/Ausstellungen. Dann *muß* doch irgendwann mal der auftauchen, der 3-5fachen Marktpreis bezahlt.

Schließlich gibt es dort noch einige Privatanbieter, die von den superniedrigen Vk-Kosten angezogen wurden. Deren Preise sind oft akzeptabel, Material oft aus eigener oder Familienkorrespondenz. Klassik darf man hier nicht erwarten. Dafür aber Marken zu -.50c wie vor Jahren bei dlcmpe selig - und tonnenweise FDC ab 1960. Auch hier müßte man sich durch tausende FDC, FFC und dergleichen wühlen. Nicht die geizigen Bieter sind das Problem dieser Plattformen, sondern die philatelistischer Füllware.

Ricardo ist noch die seriöseste Seite, hat aber fast nur Schweiz, wie bereits gesagt.
 

@ Lars Boettger [#6]

Rainer findet seine Sachen auf Ebay, ihm ist Delcampe und Ricardo wurcht

Ja, finde das meisten Sachen bei bay, schau aber auch bei Delcampe nach, ab und zu, ca. 1 mal im Monat finde ich da was, bei Ricardo habe ich in all den Jahren erst 1-2 mal was gekauft.
 

Ich lasse alle paar Wochen bei dieser Seite meine Stichworte durchlaufen.

http://www.auktionssuche.de
 

Hallo,

habe mal reingeschaut und zumindest 50 Stempel für meine Datenbank gefunden, und dann doch 5 Sachen gekauft. Insgesamt sind die Preise aber doch überzogen

Viele Grüße
Carsten
 

Hallo,

ich kenne Hipstamps auch schon Jahren, der Name war erst einmal anders, bidstart.com. Wenn man das öffnet, geht man noch nach Hipstamps.

Da wo 90% meiner Käufe Ebay und Delcampe sind, denke ich kommt Hipstamps auf vielleicht 1%. Viele Anbieter sind auch aktiv auf Ebay, also sieht man dieselben Briefmarken mehrmals langkommen und ja oft sehr hohe Preise.

Grüsse,
Jean-Paul
 

Habe mir die Seite mal für mein Sammelgebiet Russland / UdSSR angesehen.

Fazit: Keine Alternative zu anderen Seiten. Angeboten wird viel Mittelmaterial, keine großartigen Besonderheiten, und dies mit viel zu hohen bzw. überteuerten Preisen.

Leider habe ich keinen Scott um hier Vergleiche zum Michel zu ziehen. Aber Marken die mit mehr als 100% Michel in US$ zum Kauf angeboten werden sind für mich kein Anreiz zum Kauf.

Leider mußte ich auch feststellen das die Qualität der angebotenen Marken (überwiegend aus den 1940er - 1950er Jahren) sehr unterschiedlich in der Erhaltung sind und trotzdem mit hohen Preisen angeboten wurden. Weiter wurden viele Einzelmarken aus Sätzen vor 1960 angeboten. Komplette Sätze, gerade aus den Jahrgängen vor 1960 waren kaum zu finden.

Vielleicht haben andere Sammler bei ihren Sammelgebieten ja mehr Glück. Für mich ab und zu mal reinschauen und (vielleicht) etwas finden.

Gruß philaspass (Karl-Heinz)
 

@ Lars Boettger [#6]

Hallo Lars,

ich habe mir die von dir genannten Adressen und auch die anderen, weiter unten erwähnten Seiten angesehen und für mich nichts, aber auch gar nichts gefunden. Schade, es wäre doch schön gewesen. Aber auch im regulären Auktionshandel ist es schwer, an neues und geeignetes Material zu kommen. So hatte ich mir den aktuellen Deider-Katalog kommen lassen, da dort eine Sonderauktion Österreich angekündigt war. Nach einer ersten Durchsicht bin ich schwer enttäuscht, denn ich habe noch kein einziges Los darin gefunden, das zu meinen diversen österreichischen Sammlungen passt. Schade, denn ich weiß ja, dass Herr Deider viel in Wien unterwegs ist, um Material für seine Auktionen aufzutreiben. Warum der Katalog nun aber so aufgebaut ist, als ob auch in München nur Sammler österreichischer Poststempel existieren, ist mir ein Rätsel.

Kürzlich habe ich schöne Posten bei Christoph Gärtner und bei Rölli in der Schweiz gekauft, die ihr Angebot auch am deutschen Markt ausrichten. So muss ich also dort wieder auf die Suche gehen.

Viele Grüße
Ingo