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Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Das Thema hat 937 Beiträge:
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Setubal Am: 18.09.2017 11:46:05 Gelesen: 580356# 263 @  
Hallo ins Form,

ich möchte hier mal einen Brief plazieren, bei dem die Seltenheit der Marke nicht das Ausschlag gebende ist. Es ist eine One Penny black - die 1. Marke der Welt.

Nun kommt diese Marke auf Briefen innerhalb Englands doch recht "häufig" vor.

Ich zeige sie hier auf einem bezahlten Brief ins Ausland.



Der materielle Wert des gesamten Beleges ergibt sich hier aus der seltenen Destination.

Rolf-Dieter
 
Heinz 7 Am: 18.09.2017 21:10:47 Gelesen: 580255# 264 @  
@ Cantus [#262]

Lieber Ingo,

einverstanden; ich werde hier (in diesem Thread) nur ausnahmsweise über Ganzsachen schreiben (und nur wenn ein Bezug zum Thema besteht) und sonst das Thema den "tatsächlichen Sammlern" von Ganzsachen überlassen.

Ich zähle mich übrigens auch zu diesen "tatsächlichen Sammlern", wie Du ja weisst; siehe mein 2013 gestartetes Thema: "Ganzsachen Rumäniens". Auch Ganzsachen der Schweiz sammle ich.

Herzliche Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 18.09.2017 21:24:45 Gelesen: 580243# 265 @  
@ Setubal [#263]

Guten Abend Rolf-Dieter

Danke für Deinen Beitrag. Du zeigst uns einen Brief, der aus folgenden Gründen interessant ist:

seltene Marke? - Nein
selten auf Brief? - nein

Also muss es etwas anderes sein.
Auslandbrief, nur teilweise voraus-bezahlt
Schiffspost 1841.

Ich kenne mich zuwenig aus, bei diesen Briefen, ob die Destination Funchal/Madeira aus England so selten ist, dass Sammler dafür wirklich hohe Preise bezahlen. Kannst Du uns sagen, was der Brief gekostet hat?

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 18.09.2017 22:36:45 Gelesen: 580214# 266 @  
In Beitrag [#254] habe ich festgestellt, dass Frankreichs am höchsten bewertete Marke bei Schubert (bzw. Senf 1912/1913) erst auf Platz 33 erscheint.

33.04 Frankreich, 1849, 1 Franc rotorange, ungebraucht: Senf 1912 / 1913 = 1'500 Mark.

Im neuen Michel (neu, naja, 2010...) ist diese Marke bewertet mit Euro 70'000 (Michel Nr. 6a = orangerot, *).



Diese Marke hat sich in den letzten 100 Jahren also gut entwickelt.

RICHTIG teuer wird es, wenn diese frühen Ausgaben in Kehrdruckpaaren vorliegen! Gemäss Michel-Katalog 2010 ist die Nr. 6aK mit Euro 250'000 bewertet.

Ich habe in Beitrag [#47] einen solchen (oder ähnlichen) Kehrdruck-Viererblock gezeigt, dort aber die Nummer Yvert No. 7d. Ich möchte die Nummern korrekt auseinanderhalten, und mit Bildern in Farbe zeigen, habe aber im Moment die entsprechenden Kataloge nicht zur Hand.

Darum vorerst nur die lose Marke, orangerot...

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Setubal Am: 19.09.2017 10:00:47 Gelesen: 580107# 267 @  
Hallo Heinz,

sicherlich hast Du Verständnis dafür, dass ich den von mir gezahlten Preis nicht schreibe.

Ein paar Beiträge zurück ging es um die generelle Aussage, dass sich der Wert einer an sich nicht seltenen Marke dann steigern kann, wenn bestimmte Zusatzmerkmale es hergeben.

Mit dem von mir gezeigten Brief wollte ich ein Beispiel zeigen.

Die One Penny black allein als Marke setze ich mal (willkürlich) mit 100 an.
Auf Brief, schon nicht mehr so häufig, innerhalb Englands (willkürlich) mit 250 - 500.
Auf Brief ins Ausland mit einem (willkürlichen) Wert bei 5.000.
Ich weiß von einem Sammlerfreund, dass er eine One Penny black auf Brief nach Mexico, für 50.000 angeboten bekam.

Auch wenn meine "Zahlen" willkürlich sind, geben sie ein grobes Beispiel, wie sich der Wert steigert.

Bei allen Angaben von Preisen (Zahlen) ist aber jedes mal darauf zu achten, ob überhaupt jemand bereit ist, den genannten Preis zu zahlen!

Rolf-Dieter
 
Heinz 7 Am: 19.09.2017 12:35:16 Gelesen: 580056# 268 @  
@ Setubal [#267]

Hallo Rolf-Dieter,

ja, natürlich habe ich Verständnis, wenn Du den Ankaufspreis nicht bekanntgeben willst.

Ich gehe einig mit Dir, dass solche seltenen Verwendung den Wert eines Briefes schnell sehr stark erhöhen. Dein Beispiel ist sicher geeignet, um dies klar zu zeigen: Ein One-Penny-Black Brief wird durch die seltene Postroute/-beförderung heraufkatapultiert von, sagen wir (als Grössenordnung): Euro 500 auf Euro 10'000.

Du hast aber sicher auch Verständnis, dass unter diesem Thema Dein Brief es nicht unter die "wertvollsten Briefmarken der Welt" schafft (das ist der Titel dieses Themas). In Beitrag [#191] habe ich skizziert, wie ich dieses Thema gerne (weiter) bearbeiten würde. Dabei werde ich (auch) einige Auktionsresultate vorstellen, die exorbitant hoch waren. Ich werde VERSUCHEN, das zu kommentieren und ggf. Erklärungen dafür zu finden.

Sobald ein philatelistisches Stück extrem teuer ist OHNE dass die zugrundeliegende Briefmarke eine teure Welt-Rarität ist, wird der Kreis der Interessenten, die sich für dieses Stück interessieren, sehr viel kleiner. Die Preise sind dann teils sehr starken Schwankungen unterworfen: es ist, wie Du schreibst: es braucht immer mindestens einen oder vielmehr ZWEI Sammler, die einen hohen Preis für ein Stück zu zahlen bereit sind.

Ich gratuliere Dir zu dem seltenen Stück und zu Deiner Sammlung Portugal! Du hast uns - fleissig! - viel davon gezeigt. Danke.

Heinz
 
Setubal Am: 19.09.2017 13:16:44 Gelesen: 580033# 269 @  
Hallo Heinz,

(mit einem verschmitzten Lächeln)

der Titel lautet: Die berühmtesten und wertvollsten Marken

und ich habe den Beitrag aus 2 Gründen gebracht:

Die Berühmtheit der Marke und die Wertmäßigkeit in Abhängigkeit zu anderen wertbestimmenden Punkten.

Rolf-Dieter
 
Heinz 7 Am: 19.09.2017 14:09:48 Gelesen: 579999# 270 @  
@ Setubal [#269]

Prima!

Richard hat das Thema ja auch so angefangen, mit der One Penny Black! Sie ist nicht nur berühmt, sie ist auch wunderschön!

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 20.09.2017 20:44:19 Gelesen: 579687# 271 @  
@ Heinz 7 [#266]

Die teuerste Marke von Frankreich war 1912/1913 die 1 Franc-Marke aus der ersten Ausgabe 1849/1850. Der 1 Franc-Wert gibt es in zwei Farben:

nach Michel:

6a) orangerot
6b) fahlrot (1.1.1849)
7a) karmin
7b) braunkarmin (1.12.1849)

nach Zumstein:

6) orangerot
6a) ziegelrot
6b) zinnober (Vervelle)
7) karmin
7a) braunkarmin

nach Yvert & Tellier:

6) carmin foncé
6a) carmin claire
6b) carmin brun
7) vermillon (vif)
7a) rouge terne



Dieser Ausschnitt aus dem Auktionskatalog Ivy & Mader Philatelic Auctions, Inc., USA-West Caldwell (21.11.1998) zeigt die karmin-Variante, die deutlich tiefer katalogisiert ist (Euro 10'000 = Michel 2010). Los 38+39.

Los 48 ist anbei gezeigt:



Michel Nr. 6a hatte einen Katalogwert von Euro 70'000 (Michel 2010)
Michel Nr. 6b hatte einen Katalogwert von Euro 40'000

Heinz
 
Heinz 7 Am: 20.09.2017 21:29:34 Gelesen: 579671# 272 @  
@ Heinz 7 [#271]

Nicht restlos klar ist mir Los 49:



Scheinbar ist die Variante "vervelle" bei Michel nicht katalogisiert (siehe aber Zumstein).

Die Lose hatten einen Schätzpreis von
US$ 10'000 (Los 38)
US$ 10'000 (Los 39)
US$ 42'500 (Los 48)
US$ 22'000 (Los 49)

Das sind grosse Unterschiede, die genaue Kenntnisse der Nuancen voraussetzten.

2003 gab es eine phantastische Frankreich-Auktion, die neue Massstäbe setzte. Zwei Lose waren sehr aufschlussreich, um die Unterschiede der Farben zu zeigen.



Die Auktion war der Verkauf der Sammlung "La Fayette" (Spink/Behr, Paris, 17.11.2003).

Darin waren zwei "Super-Lose"

Heinz
 
Koban Am: 20.09.2017 22:32:19 Gelesen: 579658# 273 @  
@ Heinz 7 [#272]

Die "Vervelle" ist im Michel unter römisch I, gleich im Anschluss an die Erstausgabe katalogisiert. Die Marke wurde nicht offiziell ausgegeben.

Kehrdrucke der seltenen Mi 6 (Yv 7), siehe [#47] und [#266], sind nur zwei bekannt. Zum einen in dem bereits von Dir in [#47] gezeigten Viererblock, zum anderen in einem Dreierstreifen auf Brief. Von der "Vervelle" gibt es nur einen Kehrdruck.

Gruß,
Koban
 
Heinz 7 Am: 21.09.2017 00:26:24 Gelesen: 579628# 274 @  
@ Heinz 7 [#272]

Los 83 der Sammlung "La Fayette" (2003) wurde beschrieben als Yvert & Tellier Nr. 7f = Vermillon pâle dit vervelle; tête-bêche dans un bloc de quatre.



Das war das berühmte Los der Auktion Ferrary (11. Auktion/Los 59), das damals eines der höchsten Ergebnisse erzielte, das vierthöchste, um genau zu sein.

Dieser Block galt lange Zeit (zu Recht) als wertvollstes Stück der französischen Philatelie!

Aber 1924 ist nicht 2003. (Doch davon später).

Los 83 erreichte 2003 folgendes Ergebnis:

Estimate: Euro 325'000 - 425'000
Zuschlag: Euro 460'000
Aufpreis: 10 bzw. 15 % (gestaffelt) = Euro 511'000 plus Mehrwertsteuer = ca. Euro 520'996
(eigene Berechnungen. Bolaffi weist etwas andere Werte aus).

Der Euro galt damals 1.5587 zum Schweizer Franken. Das ergibt CHF 812'076 (17.11.2003). Ende Jahr entspricht dies CHF 812'464. Mit 4 Promille verzinst ergibt das Ende 2016 = CHF 855'741.

Dieses Ergebnis war 33 % höher als dasjenige von Ferrary 1924!

Rechnen wir nach:

Resultat 19.11.1924 = Francs 200'500 + Zuschlag 19.5 % = FF 239'597.50
Umrechnungskurs Franc zum GB£ = 87.55 = GB£ 2736.69
Umrechnung in CHF = (Kurs 23.852) = CHF 65'275.53 (19.11.1924)
Ende Jahr (1924) = CHF 65'499
Ende 1999 = CHF 601'210
Ende 2016 = CHF 643'428.

Wir folgern daraus:

a) Dieser Kehrdruck-Viererblock ist schon seit 100 Jahren sehr wertvoll/teuer.
b) es gibt Briefmarken/philatelistische Einheiten, die sich noch stärker positiv entwickelt haben; heute steht dieser Block nicht mehr auf "Platz vier der Welt" (wie bei der Ferrary-Auktion 1922-1925).

Heinz
 
Heinz 7 Am: 22.09.2017 21:39:42 Gelesen: 579402# 275 @  
@ Koban [#273]

Gemäss Studie Schubert gibt es unter den 100 teuersten Marken 2 Notierungen zu Frankreich:

33.4. Ausgabe 1849/50, Senf Nr. 6, ungebraucht
80.4. Zeitungs-Stempel-Marken 1868, Senf Nr. 032 IV. 5 Cents blau, ungebraucht.

Die 1 Franc-Marke (Senf Nr. 6 = Yvert Nr. 7 = Michel Nr. 6) habe ich in Beitrag 266, 271, 272 und 274 vorgestellt, und dabei nicht nur die Einzelmarke gezeigt, sondern auch die sehr seltenen Kehrdruck-Paare (Tête-bêche). In Beitrag [#272] konnte ich das wertvollste Stück der französischen Philatelie 1900-1931 vorstellen.

Warum 1931? - Nun, damals wurde ein (unregelmässiger) Grossblock von 22 Marken der 1 Franc vermillon gefunden.

NNNNNN
NNNNNN
NNNNKN
NNNN--

Die 17. Marke dieses Bogens stand auf dem Kopf! (mit "K" markiert, "N" für "normalstehend").

Der Raritätenhändler Georges Behr trennte noch im selben Jahr 1931 diesen Grossblock auf in

1 Achterblock
1 Viererblock
5 Paare.

Position 10+11+16+17 bildete einen Viererblock mit einem Tête-bêche-Kehrdruck. Dieses Super-Stück kam in die Sammlung Théodore Champion, später Ballat, Robert Gill, Duane Hilmer und ... La Fayette (= vermutlich Steven Walske).



Auf den ersten Blick können wir kaum einen Unterschied feststellen zwischen dem TB-VB der Yvert Nr. 7d ("vermillon vif"), Los 50, und dem TB-VB der Yvert Nr. 7f ("vermillon pâle; vervelle") Los 83, den ich in Beitrag [#274] vorgestellt habe. Der YT 7d-TB VB hat eine leicht defekte Ecke rechts-oben.

Los 50 wurde dennoch bedeutend höher eingeschätzt als Los 83: mit Euro 600'000-800'000! Und der Zuschlag war auch beeindruckend: nach Bolaffi waren es US$ 1'025'000, Endpreis damit US$ 1'178'750 oder Euro 1'004'413

(Ich vermute, dass Bolaffi hier einen Fehler machte; der Zuschlag war gestaffelt (15 % und 10 %). Fraglich ist auch, ob der Zuschlag in $ erfolgte, wie Bolaffi vermuten lässt; die Auktion war aber in Paris und die Schätzpreise waren in Euro. Leider habe ich keine offizielle Ergebnisliste).

Wie auch immer: Der 1931 gefundene "vermillon vif"-Block ist massiv höher bewertet als der "vermillon pâle/vervelle"-TB-Viererblock. Warum?

Nach Koban gibt es 2 TB-Paare der "vermillon vif" aber nur einen der "vermillon pâle/vervelle". Dennoch ist der "vemillon vif"-Kehrdruck viel teurer? Das macht irgendwie keinen Sinn.

Studieren wir den Auktionskatalog SPINK/BEHR:

Los 50: es ist nicht vermerkt, wie viele TB-KD-Paare (oder grössere Einheiten) bekannt sind
Los 83: hier ist vermerkt: "one of the five vermilion tête-bêche known", also "einer von fünf". Die fünf scheinen sich aber auf alle Yvert & Tellier Nr. 7 zu beziehen, also 7f, 7d, etc.

Koban kennt offenbar immerhin 3 davon.

Auch das Buch "Encyclopedia of rare and famous stamps/Vol. 2/The Biographies" (Leon N. Williams, 1997) klärt die Frage nicht: auf Seite 75+76 sind nur genau die zwei Stücke beschrieben, die jetzt auch besprochen werden (die zwei TB-VB).

schwierig.

Ich muss zu einem vorläufigen Ende kommen. Der TB-Viererblock "vermillon vif" (ursprünglich aus dem Fund 1931) gilt heute als das wertvollste Stück der Philatelie Frankreichs!

Die einzige (aber m.E. schlüssige) Erklärung für den grossen Wert-Unterschied sehe ich im Hinweis von Koban:

"Die "Vervelle" ist im Michel unter römisch I, gleich im Anschluss an die Erstausgabe katalogisiert. Die Marke wurde nicht offiziell ausgegeben."

Heinz
 
Koban Am: 22.09.2017 23:41:51 Gelesen: 579376# 276 @  
Hallo Heinz,

die Variante "vermillon vif" ist ungebraucht die seltenste und teuerste Nuance der Mi 6 (Yv 7). In vergleichbarer Erhaltung, ungebraucht ohne Gummi (der Vervelle-Bogen war ungummiert), wertet eine "vermillion vif" etwa das zweieinhalbfache der "Vervelle". Der Vervelle-Bogen wurde 1892 im Nachlaß eines hochrangigen Postmitarbeiters gefunden. Der später nach seinem Käufer benannte Bogen enthielt den Kehrdruck aus Los 83.

"One of the five vermilion tête-bêche known" sowie auch meine Zählung(drei) beziehen sich auf sämtliche Nuancen von Mi 6(Yv 7) incl. Vervelle.

Gruß,
Koban
 
Heinz 7 Am: 23.09.2017 16:12:01 Gelesen: 579229# 277 @  
@ Koban [#276]

Hallo Koban,

danke für die kurze Nachricht. Sie bringt mich allerdings kaum weiter.

Vielleicht möchten die Leser noch genauer Bescheid wissen. Darum meine Ergänzungen:

Yvert & Tellier (1995) listet im "gewöhnlichen" Katalog (Tome 1 des Weltkataloges) vier Farbnuancen auf:
YT 7 = vermillon
YT 7a = vermillon vif
YT 7b = vermillon terne
YT 7c = vermillon pâle (Vervelle)

Die Tête-Bêche Paare (oder grössere Einheiten) erhalten dann folgende (zusätzliche) Nummern

YT 7d = TB der vermillon vif
YT 7e = TB der vermillon terne
YT 7f = TB der vermillon pâle (Vervelle)

Tête-Bêche Paare der (Grundmarke) "vermillon" (YT 7) gibt es offenbar nicht, sondern nur der Grundmarken 7a,7b,7c. Die Bewertungen der TB- zeigen, dass vier verschiedene TB unterschieden werden können:

YT 7d * FF 1.65 Mio. (Katalog 1995, Französische Francs)
YT 7d gest. FF 1.2 Mio.
YT 7e gest. FF 1.0 Mio.
YT 7f * FF 1.3 Mio.

Die 7e * oder die 7f gestempelt gibt es offenbar nicht. Bei der 7f (bzw. der 7c) macht das Sinn, weil die Marke ja nie offiziell verausgabt wurde. Es wurde einst ein Bogenteil von 139 Marken gefunden.

Nach dem Auktions-Katalog von Spink/Behr gibt es nur 5 TB-Paare von allen - danke für Deine Bestätigung -) YT Nummern 7. Du kennst offenbar einen Brief mit Dreierstreifen; vielleicht zeigst Du ihn uns und/oder sagst uns, welche Nummer er hat (YT 7d oder 7e?). In welcher Sammlung war er? Wenn wir ferner wüssten, von welcher Art es ZWEI TB gibt, dann wären wir auch weiter in unseren Erkenntnissen.

Beim Spezialkatalog "Cérès" ist es noch etwas detaillierter, dort gibt es sechs "Varianten" (gemäss Katalog 1991)

C 7 = vermillon
C 7a = vermillon vif
C 7d = vermillon foncé
C 7e = vermillon orangé
C 7B = vermillon terne
C 7C = vermillon pâle (Vervelle)

Doch bringt uns dies in Bezug auf Kenntnisse über die TB-Paare auch nicht weiter.

Es wäre schön, wenn wir am Ende alle 5 TB der Yvert Nr. 7 (Michel Nr. 6) kennen würden.

Schöne Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 23.09.2017 16:39:55 Gelesen: 579218# 278 @  
Liebe Leser,

ich habe in meinem "Vorgehensplan" zu diesem Thema geschrieben, dass ich später auch die Studie von LIFE 1954 besprechen möchte, siehe [#155].

Wenn wir uns jetzt aktuell aber so vertieft haben in die "Teuerste Frankreichs" wollen wir vielleicht bereits heute vorausschauen in das Jahr 1954, als die "world's rarest stamps" grossformatig und farbig vorgestellt wurden. Und - besonders interessant - auch mit Preisangaben!

Ich habe einzelne dieser LIFE 1954-Rangierungen bereits bekanntgegeben; nun suchen wir doch unseren französischen Spitzenreiter!

Dazu noch ein Wort zur Erinnerung: Im LIFE-Artikel werden die meisten ganz grossen Raritäten seiner Zeit aufgelistet, aber nicht unterschieden nach

- Einzelmarken
- Einheiten
- Briefe oder lose
... sondern alles miteinander!

Dennoch ist die Studie natürlich hochinteressant.

Anbei nun unser "Star" aus Frankreich, wir finden ihn tatsächlich:



Wir lesen: "18 - France, 1849, vermilion block, with tête-bêche pair, Champion.

Es ist dies unzweifelhaft "unser" TB-Viererblock, der bei Spink/Behr 2003 als Los Nr. 50 verkauft wurde, vgl. [#275].

Wie wir sehen, war das Stück 1954 bewertet mit US$ 17'500. Dies war 1954 ein sehr hoher Betrag und erreichte im "Kabinett" von LIFE 1954 Platz 16.

Unmittelbar hinter dem "Blue Boy" den wir schon kennen gelernt haben, siehe Beitrag [#100], der damals mit US$ 18'000 bewertet wurde!

Das passt!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 23.09.2017 17:51:24 Gelesen: 579204# 279 @  
Tête-bêche der 1. Ausgabe, Nummer 3

In Beitrag [#278] sprach ich den Wunsch aus, dass wir alle 5 TB-Paare der 1. Ausgabe von Frankreich kennen. Anbei ist Nummer 3!



Dieses (dunkle!) Exemplar der 1 Franc-Marke ist nicht etwa die braunkarmine Variante (Yvert No. 6), sondern es ist auch eine YT Nr. 7 - und damit unser drittes Exemplar!

Genau genommen ist es die Yvert Nr. 7d. Auch dieser Dreierstreifen stammt aus einer weit grösseren Einheit! In den Dreissigerjahren des XX. Jahrhunderts existierte ein gestempelter, unregelmässiger 32-er-Block der Yvert 7d, dieser wurde dann aufgeteilt (zerschnitten) und aus den Positionen 17-19 des alten Blockes entstand der Dreierstreifen.

Auch dieses Spitzenstück kam in die Sammlung Steven Walske ("La Fayette") und wurde ebenfalls am 17.11.2003 verkauft, ebenfalls zu einem sehr hohen Preis (Los 80). Im Katalog war sie als YT Nr. 7d angeschrieben, aber das müsste wohl 7e sein, siehe @ Heinz 7 [#277], YT 7e = TB der vermillon terne.

Die Ceres-Nummer im Auktions-Katalog (Spink/Behr) stimmt.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Koban Am: 23.09.2017 20:31:16 Gelesen: 579161# 280 @  
Die aktuellsten Daten, die ich auf die Schnelle finden konnte, stammen aus dem Spink/Maury aus 2016. Dieser Katalog listet zusätzlich zu den Farben vermillon, vermillon vif, vermillon terne und vermillon fonce noch die Nuance rouge brun.

Zu den Kehrdrucken finden sich dort die folgenden Angaben (etwas gekürzt und übersetzt):

S/M 7a vermillon vif - ein ungebrauchter Kehrdruck im Viererblock(Beitrag [#275]), ein gestempelter, defekter Dreierstreifen auf Brieffragment! (Nicht auf Brief wie ich fälschlich schrieb.)
S/M 7b vermillon terne - ein gestempelter Kehrdruck im Dreierstreifen (Beitrag [#279]), ein gestempelter Kehrdruck auf Brief
S/M 7d rouge brun - ein gestempelter Kehrdruck auf Brief
Vervelle - ein ungebrauchter Kehrdruck im Viererblock(Beitrag [#274])

Gruß,
Koban
 
Heinz 7 Am: 24.09.2017 12:34:51 Gelesen: 579056# 281 @  
@ Koban [#280]

Also sechs, und nicht fünf. Danke.

Ich habe drei weitere berühmte Sammlungen konsultiert, aber bis jetzt kein weiteres TB-Paar der Yvert & T. Nr. 7 entdeckt. Ich werde die Augen offenhalten und bin für Hinweise dankbar.

Ich möchte eine weitere Marke der Liste Schubert 1913 vorstellen.

Auf Platz 33.3. stand im Senf 1912/1913 die folgende Marke:



1874/1879 gab es die Erstausgabe von Dominica (British West Indies): Der Kopf der Königin erschien in 6 Werten von 1/2 Penny bis zu 1 Shilling (=Senf 1-6).

1886 gab es eine Aufbrauchsausgabe der 1. Ausgabe. Der Wert der 6 Pence-Marke (=Senf Nr. 5) wurde überdruckt mit einem neuen Wert: "HALF PENNY". Gleichzeitig wurde die 1 Shilling-Marke (=Senf Nr. 6) überdruckt mit dem neuen Wert: "ONE PENNY". Die Aushilfsausgaben bekamen die Senf-Nummern 12 und 13.

Nun gab es einige wenige Stücke, da erhielt die 6-Pence-Grundmarke den Überdruck von "ONE PENNY" (statt "HALF PENNY"). Insgesamt ein Bogen (zu 60 Stück) wurde so überdruckt. Ursprünglich wurden 12 davon verkauft (gemäss Donna O'Keefe). Was mit den übrigen 48 Stück passierte, war ihr unklar (1985, Buch: "Linn's Philatelic Gems II"). Jedenfalls gelangten einige Stücke zur Verwendung, "versehentlich", gemäss Senf-Katalog 1913.

Im Katalog Senf 1913 war nur die *-Variante bewertet, mit hohen 1500 Mark. Das oben gezeigte Stück ist aber gestempelt. 1985 lagen die Katalogwerte für die Stücke offenbar bei US$ 27'500 (*) bzw. US$ 19'000 (gest.).

Im Michel-"Valuable Stamps"-Katalog 2010 ist diese Abart nicht aufgeführt (da Fehldruck).

Bei Scott lagen die Katalogwerte 2000 bei:

Nr. 14: *: US$ 25'000, gest. US$ 15'000 (also offenbar tiefer als ca. 15 Jahre früher!)

Das oben gezeigte Stück wurde verkauft bei Matthew Bennett, am 24.6.2001 in New York, offenbar für US$ 11'000 (10 % inkl. Aufgeld).

Insgesamt scheint diese Marke also anfangs des XX. Jahrhunderts mehr wert gewesen zu sein als hundert Jahre später (kaufkraftbereinigt).

Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 27.09.2017 22:38:38 Gelesen: 578498# 282 @  
Ich habe meine Absichten für dieses faszinierende Thema in den Beiträgen [#191] und [#225] dargelegt. Zu der Frage, wie weit wir denn unser "1. Kapitel" schon bearbeitet haben, kann ich die folgende Aufstellung zeigen.



Ich möchte alle Marken, die bei Schubert ÜBER 1000 Mark notierten, zeigen. Das sind 57 Marken (vgl. Beitrag [#2]). Dazu kennen wir MINDESTENS 10 Marken, die den Wert mit Sicherheit AUCH überschritten hätten, wenn sie denn im Senf 1912 bewertet worden wären.

Von diesen 67 Marken haben wir 52 schon (mindestens kurz) besprochen (siehe Spalte G). Das heisst, 15 fehlen noch. Ich werde sie nach und nach noch besprechen.

Danach können wir uns ganz dem 2. Kapitel widmen! Ich freue mich jetzt schon.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 01.10.2017 12:27:38 Gelesen: 578026# 283 @  
@ Heinz 7 [#282]

Die Dienstmarke "I.R. Official" von Grossbritannien hat uns bereits beschäftigt (siehe Liste Schubert 24.2, Philaseiten-Beitrag [#206], [#211], [#213].

Senf katalogisierte 1912/1913 zwei offenbar weitgehend identische Marken unter zwei Nummern:

Dienst Nummer 47: 1 Pound braunviolett (Nr. 85) 2000.- / 1600.- (1885)
Dienst Nummer 51: 1 Pound braunviolett (Nr. 98) 1500.- / 1200.- (1891/92)

Die Grundmarken (Nr. 85 bzw. 98) unterscheiden sich durch ihr Wasserzeichen. Nr. 98 (1890) wurde dabei als "Fehldruck" bezeichnet.

Rund 100 Jahre später sieht das bei Michel ähnlich aus:

Dienst Nummer 47: 1 £ braunlila (Nr. 85) 30000.- / 16000.- (1885)
Dienst Nummer 51: 1 £ braunlila (Nr. 98) 40000.- / 25000.- (1890)

Nr. 85: Wasserzeichen 11 (dreimal)
Nr. 98: Wasserzeichen 10

In der Weltklasse-Sammlung von William Gross waren BEIDE Marken enthalten (siehe Auktionskatalog Shreves, New York: 11.6.2007). Los 205 zeigt eine Dienstmarke mit dem Wasserzeichen mit den drei Kronen (= Wz. 11 nach Michel), Los 206 zeigt die Dienstmarke mit dem Wz. Reichsapfel (= Wz. 10 nach Michel).



Beide Lose wurden hoch geschätzt, aber die genauen Verkaufspreise kenne ich nicht.

Es ist jedem Sammler überlassen, ob er diese Marken als zwei "verschiedene" zählen will, oder nicht. Wenn man geringfügige Variationen nicht separat zählt, dann hätte man für die Liste der "berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt" auch nur eine Position aufführen sollen. Aber wenn eine neue Hauptnummer vergeben wird für eine bildgleiche Marke in derselben Farbe, dann hat der Katalogherausgeber eine Entscheidung getroffen, die grosses Gewicht hat.

Hinweis: Nicht immer (und nicht bei allen Katalogherausgebern) führ(t)en aber Unterschiede im Wasserzeichen zu neuen Hauptnummern!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 02.10.2017 23:55:33 Gelesen: 577748# 284 @  
@ Heinz 7 [#282]

Wenn wir unsere bisherigen "Kandidaten" betrachten, fällt auf, dass "der fünfte Kontinent" bis jetzt nicht vertreten ist!

Westaustralien als australischer Teilstaat (diese mit eigenen Marken!) waren im XIX. Jahrhundert natürlich ebenfalls bekannt und beliebt. Aber offenbar war doch keine der Marken ganz so teuer, dass es unter die "Top-Fifty-Seven" gereicht hätte.

Dass der sehr seltene kopfstehende Schwan aus West-Australien (siehe @ Heinz 7 [#71]) von Senf 1912 nicht bewertet wurde, davon habe ich mich eigenhändig vergewissert (anhand Katalog Senf 1913). Diese Abart hätte sonst die Hürde von 1100 Mark sicher geschafft (1913).

Somit verbleibt als einzige Marke die Neuseeland 1 Shilling-Marke von 1856 (Senf Nr. 6), Kolonialdruck (nicht: Londoner Druck), ohne Wasserzeichen, die ungebraucht mit hohen 1500 Mark bewertet war (1913). Gestempelt war die Marke nur mit 85 Mark bewertet.

Heute (2010) steht die Marke bei Michel wie folgt:

Michel Nr. 6: 1 Sh. grün auf blau: * Euro 25'000 - gest. Euro 4'600.

Wir haben andere Marken kennen gelernt, die sich in den letzten 100 Jahren noch positiver entwickelt haben, aber ein "nomineller Faktor" von 16.67 ist ja auch nicht schlecht. (Ich werde diese Werte später untereinander vergleichen).

In allen 14 Katalogen "Bolaffi 1992-2005" wird diese Marke nur einmal aufgelistet:



Sie wurde im Jahr 2000 bei Spink verkauft und brachte als Endpreis Euro 11'925 ein (Berechnungen von Bolaffi). Das ist nicht riesig viel, vielleicht liegt das daran, dass die Marke keine breiten Ränder hat. Die Marke wurde auch erstaunlich tief geschätzt (Startpreis).

Bei Schubert erhielt diese Marke die Position 33.08 siehe BD [#2]

Heinz
 
Heinz 7 Am: 09.10.2017 21:57:44 Gelesen: 576805# 285 @  
@ Heinz 7 [#282]

Die Briefmarke gemäss Liste Schubert 33.11, Spanien, 1854/55, 1 Real, hellblau auf bläulichem Papier, Senf (1913) Nr. 30 b, hat mich stark beschäftigt!



Anbei sehen wir das schöne/seltene Stück. Das Foto stammt aus dem Auktionskatalog: Afinsa, Madrid, Auktion 17.11.1998; es ist Los 30. Hilfreich ist auch, dass Afinsa die Katalogisierung der wichtigen (Welt-) Kataloge aufführt.

Aus Senf Nr. 30 wurde also Michel Nr. 27y. Im Raritäten-Katalog "Michel, Valuable stamps of the world" von 2010 ist die Marke aufgelistet.

Den aufmerksamen Lesern wird nicht entgangen sein, dass ich ein wenig "geschummelt" habe. Oben zeige ich nämlich ein zweifellos gestempeltes Stück, auf Rang 33 der Liste Schubert schaffte es aber die UNGEBRAUCHTE Marke. Die Katalognotierungen 1913 waren klar: *: 1500 Mark, gest.: 375 Mark.

Dass ich uns allen nun keine UNGEBRAUCHTE Marke zeigen kann, hängt damit zusammen, dass ich bis heute noch keine FINDEN konnte! Auch in den grössten Spanien-Sammlungen sucht man die Marke ungebraucht vergebens!

Beispiele gefällig?

1) Maurice Burrus, Balasse 1963: Los 250-254: 5 Lose mit Yvert Nrn. 33, aber nur gestempelte Marken
2) Ramon Ruiz de Arcaute, Luder & Edelmann 1928: Los 2873: Galvez Nr. 34: Marke gestempelt
3) Arthur Hind, Harmer London 1935: Los 280-282: zwei Einzelmarken und ein Wert auf Brief, keine ungebrauchte Marke
4) Alfred Caspary, Harmer New York 1958: Los 526-528: 3 Lose mit Scott Nrn. 33, aber keine ungebrauchte Marke
5) Alfred Lichtenstein, Harmer New York 1966: Los 222: gebrauchte Marke
6) Josiah K. Lilly, Siegel 1967: keine 1 Real "pale blue"
7) "Sarah" Collectio, Corinphila 1999: Los 4292: gebrauchte Marke

Wir bitte? Hatte denn KEINER dieser Sammlung diese Marke ungebraucht?

Heinz
 
Heinz 7 Am: 09.10.2017 22:37:30 Gelesen: 576778# 286 @  
@ Heinz 7 [#285]

Die Spanien-Marke Senf Nr. 30 b, die 1913 mit 1500 Mark bewertet wurde (ungebraucht) ist schwer zu finden! In 7 grossen Spanien-Sammlungen war die Marke nicht enthalten!

Natürlich fragen wir auch nach Ferrary. Der Grossmeister hatte tatsächlich diese Marke in seiner Sammlung und unsere Pupillen weiten sich, wenn wir Los 177 der 8. Ferrary Auktion sehen (108. Auktion Gilbert, Paris, 1923)



Wir lesen die knappe Losbeschreibung:

"* 177 - Idem (= Espagne). 1 R. bleu pâle apparemment neuf, photo pl. 5"

Das passt also! Aufgeregt konsultieren wir die Ergebnisliste und - sind enttäuscht. Die Marke wurde NICHT verkauft, sondern (soweit ersichtlich: als EINZIGES Los dieser Auktion) zurückgezogen. Vermutlich, weil die Marke nicht echt war.

Das heisst also nichts anderes, als dass ich weiter eine Sammlung SUCHE, die diese Marke UNGEBRAUCHT enthielt!

Die deutschen Philatelisten werden nun neun Jahre zurückblättern, denn auch Köhler hatte (2008) eine grosse Spanien-Auktion im Angebot.



Tatsächlich prangt da eine wundervolle Einheit der Michel 27y vom Titelbild - aber: wieder GESTEMPELT!

Wir sehen die grösste bekannte Einheit (Los 610) und die Lose 606-609 sind ebenfalls Michel Nrn. 27y. Los 606+607 sind fast nicht erkennbar gestempelt (ganz schwach); vielleicht hielt man sie (früher?) für ungebraucht?

Fazit: 9 wichtige Spanien-Auktionen - und KEINE ungestempelte Marke (Michel Nr 27y) dabei ... Freunde, im Moment muss ich aufgeben ... ich weiss nicht, wo weitersuchen.

Aber was sagen denn die Kataloge dazu?

Heinz
 
Heinz 7 Am: 09.10.2017 23:00:59 Gelesen: 576766# 287 @  
@ Heinz 7 [#285] und [#286]

Die Marke, die im Senf 1913 ungebraucht mit 1500 Mark notiert war (Senf Nr. 30 b) ist bei Michel nun die Katalognummer 27 y. Im Raritäten-Katalog "Michel, Valuable stamps of the world" von 2010 finden wir folgende Notierungen:

*: -.-
gest.: Euro 7'500

Das bringt uns nun vor neue Rätsel. Warum ist die Marke ungebraucht nicht (mehr) bewertet, und wie entwickelte sich das Ganze?

Die Schweizer Zumstein-Europa-Kataloge kann ich Jahr für Jahr konsultieren und finde Erstaunliches für die Nr. 30a:

Zumstein 1959: *: CHF 25'000 (!), gest.: CHF 2'200
Zumstein 1978: *: CHF 50'000, gest. CHF 12'500

Also sehr hohe Bewertungen!

1979 setzte Zumstein dann die Marke für * auf: -.- (unbewertet). Warum wohl? Die gestempelte Marke kletterte weiter auf CHF 18'000 (1981), bevor sie dann drastisch zurückgestuft wurde: 1995/96 (letze Ausgabe Zumstein Europa):

*: -.-, gest. CHF 9'500.

Auch hier weiss ich nicht, was hinter diesen Entscheiden steckt. Bei Michel sieht es irgendwie ähnlich aus:

Michel 1989/90: (27y): * DM 60'000, gest. 15'500
Michel 2010: *: -.-, gest. 7'500

Der Scott-Katalog (USA) zeigt uns was folgt (No. 33):

1971: *: US$ 15'000, gest. US$ 3'600
2000: *: leer (keine Notierung), gest. US$ 6'250.

Vielleicht sind die Katalogherausgeber zur Erkenntnis gelangt, dass es gar keine ungebrauchten Exemplare dieser Marke mehr gibt?

Wir werden weiter forschen.

Heinz
 

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