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Thema: Ist Tintenkiller auf alten Belegen empfehlenswert ?
bayern klassisch Am: 21.08.2022 11:02:35 Gelesen: 798# 1 @  
Liebe Freunde,



da ich die 8+4 Pfg. schon als Einzelfrankatur hatte, auch eine Dreifachfrankatur war mir längst ins Netz gegangen, fehlten also noch 2 Stück auf Brief, die ich jetzt vom 1.3.1935 vom Badehotel Bad Eilsen bei Bückeburg an den Herrn Rechtsanwalt und Notar Dr. Hoelkersbein in Ibbenbüren zeigen kann.

Mit der Portostufe komme ich noch nicht ganz zurecht, weil 16 Pfg. nur als schwerer Ortsbrief passen würde, hier aber ein Fernbrief vorliegt, der 12 oder 24 Pfg. gekostet hätte. Zählt man die Nominale der Marken und den Zuschlag zusammen, kommt man auf 24 Pfg., aber diese Lösung ist realiter wohl so nicht aufzumachen.

Frage: Bekommt man die etwas verwischte Tinte mit einem heutigen Tintenkiller (gibt es die noch? Zu meiner Zeit gab es die und sie haben ganz passabel gearbeitet) weg, oder sollte man andere (oder keine weiteren?) Wege beschreiten, um den Brief etwas aufzuhübschen?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
saintex Am: 21.08.2022 12:04:33 Gelesen: 786# 2 @  
Hallo Ralph,

Gegenfrage: Würdest Du einen bayerischen Altbrief gelaufen von München nach Rio de Janeiro und frankiert mit einer hohen Kreuzerfrankatur zur Beseitigung von "Tropenpatina" mit einem Tintenkiller bearbeiten ?

MfG Wolfgang
 
bayern klassisch Am: 21.08.2022 13:12:33 Gelesen: 779# 3 @  
@ saintex [#2]

Hallo Wolfgang,

nein, würde ich nicht, aber 1850 ist halt nicht 1935 und 30.000 Euro sind keine 5 Euro, von daher hätte ich ihn lieber "soft" optimiert, wenn es geht. Geht es nicht, lasse ich ihn halt so.

Aber weil du es gerade ansprichst: Ich habe tatsächlich 2 teilfrankierte brasilianische Briefe aus den 1850er Jahren nach München - die sehen besser aus, als der hier von 1935. Viele Briefe dieser Serie sind durch Stockflecken fast zerstört - in dieser Gehäuftheit kenne ich das bei altdeutschen Briefen nicht und die sind teil 100 Jahre älter - sonderbar!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
HWS-NRW Am: 21.08.2022 14:53:33 Gelesen: 762# 4 @  
@ bayern klassisch [#3]

Hallo Ralph,

das könnte man sicher machen lassen, kostet beim Restaurator ca. 80 Euro, aber dadurch wird der Brief m.E. nicht besser, ist doch ein Super-Beleg mit seinen zeitlichen Spuren.

Ich habe einen sehr frühen Reisepass mit der ersten AM-Post-Stempelmarke von 1947, der hat auch etwas Wasser abbekommen, habe ihn zwar reinigen lassen und die wohl mal abgefallen Marke wieder richtig draufkleben lassen, aber die Wasserspuren in der Adresse sind drin geblieben.

Beste Grüße und weiterhin Freude mit diesem tollen Thema.

mit Sammlergruß
Werner
 
bayern klassisch Am: 21.08.2022 15:53:56 Gelesen: 752# 5 @  
@ HWS-NRW [#4]

Hallo Werner,

80 Euro für einen 6 Euro Brief? Ne, das machen wir nicht. Wollte ja nur einen Tintenkiller-Stift kaufen, aber das lasse ich dann besser.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
jmh67 Am: 21.08.2022 21:12:44 Gelesen: 717# 6 @  
@ bayern klassisch

Abgesehen davon, dass ich auch nicht an den Brief herumtintenkillern würde - es würde wahrscheinlich nicht funktionieren, weil man damals andere Tinten als heute benutzte, auch wenn es den "Tintentod" schon seit 1901 gab. Die Korrekturflüssigkeit, die wir aus der Schule kennen, kann nämlich nur bestimmte Farbstoffe bleichen. Überdies hinterlässt sie Spuren im Papier, und die Reaktion kann sich auch umkehren, so dass man das alte Schriftbild nach einer Weile wieder sehen kann. Also gar nicht gut für Dokumente.

-jmh
 
bayern klassisch Am: 21.08.2022 22:42:00 Gelesen: 697# 7 @  
@ jmh67 [#6]

Alles klar, Thema ist schon vom Tisch.
 
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