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Thema: Deutsches Reich Feldbestimmung der Marken ab 1944
spain01 Am: 28.08.2022 00:06:44 Gelesen: 613# 1 @  
Feldbestimmung bei Marken des Deutschen Reiches ab ca. 1944

Hallo Allerseits,

üblicher Weise sind ja zumindest die Nachkriegsausgaben von Deutschland (allgemein) so gedruckt, dass die Wertangaben auf den Oberrändern optisch zu den Marken stehen (Ausnahme Berlin MiNr. 42-56).

Bei den Sondermarken der letzten 1-2 Jahre Deutsches Reiches sind Markenbild und Wertangaben aber meist um 90° gedreht. Somit befinden sich die Wertangaben am rechten Seitenrand, wenn man sich die Marke auf einem Bogen anschaut.

1.) Postalisch richtig wäre es doch, dass die Motive meist senkrecht stehen, so wie an diesem Beispiel der DR MiNr. 881:



Somit handelt es sich dabei um die Felder 1, 2, 11 und 12. Das wäre insofern logisch, weil so die Reihenwertangaben sich von rechts nach links verringern, was den Postlern (deswegen wurden die Wertangaben pro Reihe wohl eingeführt - vermute ich mal) die abendliche Abrechnung erleichtern sollte.

2.) Von der Betrachtung des Markenbildes wäre aber auch folgende Betrachungs- und Zählweise vorstellbar:



Dann wären es die Felder 4, 5, 9 und 10. Dies würde dann aber auch mit den Angaben übereinstimmen, dass diese Marken als 5x10 gedruckt wurden. Also 5 waagerechte und 10 senkrechte Marken.

Persönlich tendiere ich zu der ersten Möglichkeit und erbitte Informationen dazu, in welcher Position man nun die Bogenfelder bei solchen Marken wirklich zählt.

Welche Bedeutung haben dann die seitlichen Wertziffern, die sich hier jeweils nur um den Wert einer Marke absteigend unterscheiden?

Freue mich auf Informationen dazu.

Gruß
Michael
 
bernhard Am: 28.08.2022 10:35:02 Gelesen: 579# 2 @  
@ spain01 [#1]

Hallo Michael,

in der Einführung in den Michel-Deutschland-Spezial-Katalog ist die Feldbestimmung genau festgelegt. Demnach ist das normalstehende Markenbild maßgeblich, also nach deinem zweiten Beispiel.

Die Post zählte Senkrecht, daß heißt die aufsummierten senkrechten Reihen (Reihenwertzähler) bildeten den Gesamtpreis einer Reihe. Demnach kostete in deinem Beispiel eine Reihe 1,30 RM (5x 26 Rpf.), 2,60 Rm für zwei Reihen (2x5 x 26 Rpf).

Der Postbeamte hatte unabhängig von der Bild-Ausrichtung (waagerecht oder senkrecht) die Bogen im Markenbuch immer im Hochformat vorliegend, wie in einem DIN-A4 Ordner. Der Reihenwertzähler war gemäß deinem Beispiel dann oben. Auf der rechten Seiten befinden sich als Rechenhilfe Summierungszahlen. 1 Wert kostete 26 Rpf, 4 Werte kosteten 1,04 RM. Bei einem ganzen Bogen sind meine Ausfhrungen verständlicher.

VG
Bernhard
 
spain01 Am: 28.08.2022 16:58:44 Gelesen: 545# 3 @  
@ bernhard [#2]

Danke für deine Erläuterung! Dass die Summierungszahlen am Seitenrand eine Rechenhilfe waren, finde ich krass! :D

Gruß
Michael
 
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