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Thema: Ebay streicht ab 1.3. alle Einstellgebühren für Private in Deutschland
Richard Am: 28.02.2023 12:13:37 Gelesen: 1343# 1 @  
eBay schafft ab dem 1. März alle Gebühren ab

Von Mark Steier (27.02.2023)

Ab dem 1. März 2023 gilt ein neues Gebührenmodell. Alle Verkaufs- und Einstellgebühren werden ersatzlos gestrichen. Das Handeln auf eBay wird kostenlos. Auch die Kosten für das neue Bezahlverfahren werden zukünftig nicht mehr berechnet. Diese Änderung gilt ausschließlich für private Verkäufer. Die Gebühren für gewerbliche Händler bleiben unberührt.
Das sparen Verbraucher nun

Bisher betrug die Provision 11 % des Gesamtpreises plus eine fixe Gebühr von bis zu 0,35 Euro. Damit ist das private Handeln über eBay für alle privaten Nutzer kostenlos. Hierbei handelt es sich um keine zeitlich befristete Sonderaktion.

Hintergründe

“Mit dem Wegfall der Gebühren beseitigt eBay die größte Hürde, die deutsche Verbraucher*innen bislang in Bezug auf das Verkaufen bei ebay.de gesehen haben. So stärkt eBay Deutschland den privaten Online-Handel und macht es privaten Verkäufer*innen in ökonomisch herausfordernden Zeiten noch attraktiver, über das Verkaufen bei eBay.de zusätzliches Geld in die Haushaltskasse zu spülen. Infolge der Neuerung erwartet eBay mehr gebrauchte und damit preisgünstigere Angebote für Käufer*innen”, so das Unternehmen in seiner Pressemitteilung.

“Seit einiger Zeit stellen wir fest, dass immer mehr Käufer*innen auf der Suche nach gebrauchten und preisgünstigsten Artikeln sind. Die Entwicklung wird über zahlreiche Produktgruppen hinweg sichtbar”, so Oliver Klinck, Geschäftsführer von eBay Deutschland. “Mit der Abschaffung der Gebühren möchten wir das Angebot gebrauchter Artikel erhöhen und so die Kreislaufwirtschaft stimulieren. Für private Haushalte ist es ab sofort noch attraktiver, mit vielen Millionen potentieller Käufer*innen auf unserer Plattform in Kontakt zu treten. Gleichzeitig sind wir davon überzeugt, dass diese Investition dem gesamten deutschen eBay-Marktplatz und damit auch unseren gewerblichen Verkäufer*innen zugute kommt. eBay wird für die Verbraucher*innen insgesamt noch relevanter. Und wir wissen auch, dass Verbraucher*innen, die eBay.de zum Verkaufen nutzen, im Durchschnitt doppelt so viel bei eBay kaufen, wie Konsument*innen, die eBay ausschließlich zum Kaufen nutzen.”

Quelle und sehr ausführliche weitere Informationen und Meinungen auf wortfilter.de - https://wortfilter.de/ebay-schafft-ab-dem-1-maerz-alle-gebuehren-ab/ ]
 
10Parale Am: 28.02.2023 13:57:45 Gelesen: 1292# 2 @  
@ Richard [#1]

meine Frau hat mir das heut morgen beim Frühstück vorgelesen.

Mein erster Gedanke: Nun ist es auch einfacher für die Finanzämter, die schwarzen Schafe unter den Privaten raus zu fischen.

Liebe Grüße

1oParale
 
drmoeller_neuss Am: 28.02.2023 14:09:42 Gelesen: 1279# 3 @  
@ 10Parale [#2]

Noch einmal: die Meldepflicht durch die Plattformen an die Finanzämter hat nichts mit der Gebührenstruktur der Plattform zu tun! Auch die Philaseiten-Auktion muss melden, ob sie gebührenfrei ist.

Und der Verkauf von Hehlerware und anderen Gegenständen aus dunklen Geschäften sowie der Verkauf von gefälschten Briefmarken ist in der Vergangenheit nicht an der ebay-Provision gescheitert.
 
10Parale Am: 28.02.2023 14:26:32 Gelesen: 1257# 4 @  
@ drmoeller_neuss [#3]

Noch einmal: Es ist nun viel einfacher einen Filter anzusetzen. Jeder der an der Grenze zur Gewinnerzielungsabsicht und darüber hinaus Waren bei ebay einstellen will, wird sich vorher gut Gedanken machen müssen, ob er doch nicht lieber vorab eine Gewerbeanmeldung ausfüllt, die recht günstig auf den Rathäusern zu haben ist.

Meiner Meinung nach keine gute Lösung. Ebay will ja von etwas leben und die Kosten für die gewerblichen Käufer werden steigen. Die Provisionen haben mich weder als Käufer noch als Verkäufer je vor dem Kauf oder Verkauf abgeschreckt, da ich meine Grenzen sehr gut selbst bestimmen kann.

Liebe Grüße

10Parale
 
22028 Am: 28.02.2023 15:35:21 Gelesen: 1217# 5 @  
@ 10Parale [#2]

Mit Gebühren, ohne Gebühren, für das Finanzamt ist das egal, ebay muss eh melden wenn die Schwelle an Anzahl der verkauften Artikel bzw. Verkaufssumme überschritten ist. Und zwischen Gewinnerzielungsabsicht und Hobbyverkäufer liegen Welten, unabhängig von der Anzahl der Artikel bzw. Verkaufssumme, das wurde aber auch schon diskutiert.
 
Lars Boettger Am: 28.02.2023 16:23:17 Gelesen: 1186# 6 @  
@ 10Parale [#4]

Jeder der an der Grenze zur Gewinnerzielungsabsicht und darüber hinaus Waren bei ebay einstellen will, wird sich vorher gut Gedanken machen müssen, ob er doch nicht lieber vorab eine Gewerbeanmeldung ausfüllt, die recht günstig auf den Rathäusern zu haben ist.

Da kann mich bovi11 gerne korrigieren, aber eine Gewinnerzielungsabsicht ist gemäß Wettbewerbsrecht nicht maßgeblich. Da sollte sich ein Verkäufer schon viel früher Gedanken machen, ob er sein Internet-Angebot nicht in Ordnung bringt und ein gewerbliches Konto anmeldet.

Beste Grüße!

Lars
 
bovi11 Am: 28.02.2023 18:45:29 Gelesen: 1124# 7 @  
@ Lars Boettger [#6]

Eine Gewinnerzielungsabsicht ist in der Tat wettbewerbsrechtlich für eine gewerbliche Beurteilung nicht erforderlich. Gleiches gilt für eine Gewerbeanmeldung.
 
10Parale Am: 28.02.2023 19:45:13 Gelesen: 1092# 8 @  
@ Lars Boettger [#6]

Vielen Dank auch bovi. Wir haben hier echte Experten im Steuerrecht.

Ich wollte etwas ganz anderes ausdrücken, aber es ist mir nicht gelungen. Darum beende ich den Versuch.

10Parale
 
bovi11 Am: 28.02.2023 19:59:27 Gelesen: 1081# 9 @  
Der Grund für diese eBay-Maßnahme ist ein ganz anderer: Die Handelsplattform eBay ist zwar aus dem Online-Flohmarkt entstanden. Allerdings stellt seit vielen Jahren der gewerbliche Handel mit allen möglichen Produkten das finanzielle Hauptstandbein der Plattform dar.

Zwischenzeitlich sind aber neben Amazon etliche weitere Plattformen entstanden, auf denen Händler ihre Waren als sog. Marketplace-Verkäufer anbieten können (z.B. Otto oder Kaufland).

Damit laufen eBay viele Verbraucher weg und gerät zunehmend ins Hintertreffen und versucht nun, die Plattform insgesamt attraktiver zu gestalten. Ob das kostenlose Anbieten für private Nutzer der richtige Weg ist, darüber kann man trefflich streiten.
 
Richard Am: 05.03.2023 09:41:19 Gelesen: 949# 10 @  
Diese Mail kam gerade von ebay:

Hallo Richard,

da das private Verkaufen bei eBay.de jetzt kostenlos ist, haben wir das eBay-Punkte für private Verkäufer Pilotprogramm eingestellt.

Hier das Wichtigste auf einen Blick:

• Verkaufen bei eBay.de ist jetzt für private Verkäufer kostenlos.

• Daher können Sie keine Punkte mehr fürs Verkaufen sammeln.

• Falls Sie noch Punkte haben, können Sie diese bis zum 31. Mai einlösen. Ihren aktuellen Punktestand finden Sie in Ihrem ebay-Profil.

• Für Ihre aktuellen Angebote werden Sie zwar beim Verkauf keine Punkte mehr sammeln, aber Sie werden keine Verkaufsprovision zahlen müssen.

Danke, dass Sie beim eBay-Punkte für private Verkäufer Pilotprogramm mitgemacht haben und Teil unserer Verkäufer-Community sind.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr eBay-Verkäufer-Team

eBay

 
bovi11 Am: 05.03.2023 10:02:56 Gelesen: 935# 11 @  
https://www.ebay.de/help/selling/fees-credits-invoices/gebhren-fr-private-verkufer-die-der-zahlungsabwicklung-teilnehmen?id=4822

Diese eBay-Mitteilungen sind in hohem Maße irreführend.

Sie können jeden Monat 320 Angebote erstellen, ohne dass dafür eine Angebotsgebühr anfällt.

Mit dieser Anzahl an Verkaufsangeboten kann man nämlich regelmäßig davon ausgehen, dass wettbewerbsrechtlich von einem gewerblichen Handel auszugehen ist.

Weitere 2.500 Auktionsangebote pro Monat ohne Angebotsgebühr:

- Ausgenommen sind Auktionen mit einer Dauer von 1 und 3 Tagen.
- Der Startpreis darf nur EUR 1,00 betragen.


Da muss man nicht wirklich darüber nachdenken, ob eine solche Anzahl von Angeboten wettbewerbsrechtlich unter den geschäftlichen Verkehr fällt.

Es ist absehbar, dass - wie bereits in der Vergangenheit - als Reaktion auf eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung auf die Regularien von eBay verwiesen werden wird. Nur: EBay entscheidet in Deutschland nach wie vor nicht darüber, was gewerblicher Handel ist und was nicht gewerblich ist.
 
Richard Am: 12.03.2023 09:39:34 Gelesen: 812# 12 @  
Bei Trustpilot werden täglich in grossem Umfang Erfahrungsberichte von Ebay Kunden eingestellt. Wie Trustpilot funktioniert und was davon zu halten ist, finden Sie unter

https://www.giga.de/artikel/ist-trustpilot-serioes-kann-man-dem-portal-vertrauen/

Und was nach Meinung der Kunden von ebay.de , ebay.com usw., aber auch von delcampe und anderen gewerblichen Handelsportalen zu halten ist, kann auf Trustpolot jeden Tag mit neuen Beiträgen ergänzt erforscht werden.

Grüsse aus dem Allgäu, Richard

[falscher Link redaktionell entfernt]
 
22028 Am: 12.03.2023 10:07:30 Gelesen: 797# 13 @  
@ Richard [#12]

So klappts mit dem link:

https://de.trustpilot.com/review/ebay.de

Scheinbar fügt die Forumsoftware da immer ein zusätzliches http vor ebay.de ein.
 
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