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Thema: Ganzsachen des III Reichs und ihre Propaganda mit Hilfe der Post
Sammelfreak Am: 08.10.2009 20:54:33 Gelesen: 152146# 1 @  
Hallo zusammen,

ich möchte in diesen Thema noch mein anderes Sammelgebiet neben den Hufeisenstempeln auf der P1 vorstellen.

Das Thema befasst sich mit Ganzsachen aus dem III Reich also den Zeitraum 1933-1945 und die dazugehörigen Nebengebiete.

Die Sammlung ist wie folgt aufgebaut:

- Ganzsachen ungebraucht (mit Privatganzsachen)
- Ganzsachen gebraucht (mit Privatganzsachen)

Dies unterteile ich nochmal:

- nach Sonderstempel
- Maschinen Werbestempeln
- Private Handstempel

Bei ungebrauchten Belegen muss auf der Ganzsache enthalten sein:

- Symbole der damaligen Organisationen (SA, SS, WHW, NSDAP, RAD, Polizei, Wehrmacht usw.)
- Personen aus der Politik
- Sprüche oder Anmerkungen aus der damaligen Zeit

Bei gelaufenen Ganzsachen, treffen alle Gesichtspunkte der ungelaufenen Ganzsachen auch zu.

Bei den Stempeln achte ich darauf :

- dass der Stempel zur Ganzsache passt (Sonderstempel oder Masch. Werbestempel etc. leider bei Privaten HD Stempeln nicht so leicht)

Meine Sammlung dient nicht zur Verherrlichung der Zeit, sondern dazu zu zeigen wie die Bevölkerung auch mit Hilfe der normalen Post politisch beeinflusst wurde.

Ich möchte auch das dies als postgeschichtliche Sammlung (Thema) angesehen wird und nicht zur Verschönung der Verbrechen die in der Zeit statt gefunden haben.


Wenn jemand in diesen Thema mitschreiben möchte, den bitte ich nicht nur Belege zu zeigen, sondern auch etwas dazu zuschreiben. Wie Anlass der Ausgabe oder andere historische Hintergründe.

Mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 08.10.2009 20:58:49 Gelesen: 152145# 2 @  
Anfangen möchte ich mit :

Ganzsache P 237 – Haus des Deutschen Rechts

- Bauzeit zwischen 1936-1939
- 13.05.1939

Zur Eröffnung des Hauses des Deutschen Rechts in München kündigt Reichsminister Hans Frank die Schaffung eines Deutschen Volksgesetzbuches an.

- das Haus des Deutschen Rechts befindet sich am nördlichen Ende der Ludwigstraße vor dem Siegestor
- die Pläne von Oswald E. Bieber sahen vier Bauabschnitte vor, nur der erste wurde fertig gestellt
- im 2 Weltkrieg stark zerstört und nach dem Krieg nach den Plänen von Bieber wieder restauriert
- derzeitige Nutzung als Bibliothek und Fakultät



Foto des Hauses



Eingangshalle



Quelle der beiden Fotos:
http://www.jura.uni-tuebingen.de/professoren_und_dozenten/kinzig/mitarbeiter/ehemalige-mitarbeiter-1/stegmaier/exkursion_muenchen/historische_stadtansichten

mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 09.10.2009 21:19:43 Gelesen: 152107# 3 @  
Hier nun eine Bildganzsache P 236.

Abbildung Saarbrücken - Das Bollwerk des deutschen Westens / Ludwigskirche

Sonderstempel Sächsische Leistungsschau 1937 in Chemnitz / Aufbau Chemnitz 29.05-13.06.1937



Da ich leider nichts fand nach intensiver Suche bin ich für weitere Informationen zu der Messe immer offen. In welchen Gebäude/en fand die Messe statt ? Gerne auch Bilder dazu.

Aus der Chronik der Stadt geht leider nichts daraus hervor.

1930 hatte die Stadt die meisten Einwohner in ihrer gesamten Geschichte, über 360.000 Menschen arbeiteten und lebten hier auf engem Raum.

Die Firma Auto-Union verlegte 1936 ihren Sitz nach Chemnitz.



Quelle:http://www.chemnitz.de/chemnitz/de/stadt_chemnitz/geschichte/besondere_stadtgeschichte/erfindungen.asp

Die Autobahn wurde dicht an Chemnitz vorbei geführt.

Weitere Informationen kann ich erstmal noch nicht geben, da ich noch auf eine Antwort des Stadtarchivs warte. Wenn ich eine Antwort bekomme dann reiche ich diese natürlich nach.

mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 10.10.2009 15:33:34 Gelesen: 152082# 4 @  
Ganzsache Kameradschaftsblock 6+9 Pfg



Ganzsache mit Sonderstempel Wien.

Wiener Messe 27.09.1941 auf dem Gelände der Technischen Messe.

Die 1. Wiener Messe wurde am 11. September 1921 mit dem Ziel eröffnet, Österreich aus der wirtschaftlichen Isolation nach dem Ersten Weltkrieg zu führen. Die Ausstellungen waren auf mehrere Standorte in Wien aufgeteilt. Das größte Areal umfasste Teile des Geländes der Wiener Weltausstellung von 1873 im Prater. Das zentrale Gebäude war die anlässlich der Weltausstellung errichtete Rotunde. Architekt der Rotunde war John Scott Russell. Weitere Veranstaltungsorte waren neben anderen der Messepalast und die Hofburg. In den Folgejahren wurde die Rotunde für zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Ab 1921 wurde zweimal jährlich die Wiener Messe (Frühjahrsmesse, Herbstmesse) veranstaltet. Bereits 1923 erhielt die Wiener Messe AG die unwiderrufliche Staatliche Auszeichnung, womit sie auf Dauer das Bundeswappen im Geschäftsverkehr führen darf.



Nach dem Brand der Rotunde 1937 und des Anschlusses an das nationalsozialistische Dritte Reich verlor der Messestandort Wien immer mehr an Bedeutung und die Wiener Messe wurde schließlich 1942 eingestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden auch die übrigen Gebäude und das umliegende Ausstellungsgelände weitgehend zerstört.




Eine erste „Export-Musterschau“ fand bereits 1946 auf dem noch größtenteils zerstörten Gelände statt, im selben Jahr wurde auf den bereits teilsanierten Areal die Herbstmesse eröffnet. Ab 1950 war der Wiederaufbau abgeschlossen. Im Zuge einer völligen Neuordnung eröffnete 2001 ein neues Kongresszentrum, die alten Bauten wurden dafür geschleift. Im Jahr darauf folgte ein zweiter Bauabschnitt und 2004 eröffnete das nun völlig neu gestaltete Messegelände.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Messe

Ganzsache Kameradschaftsblock 6+9 Pfg mit Maschinen Stempel München "Hauptstadt der Bewegung"



Den Titel Hauptstadt der Bewegung gab Adolf Hitler 1935 der bayerischen Landeshauptstadt München in Anlehnung an die dortigen Anfänge der NSDAP. Bereits im Frühjahr 1934 nannte Hitler München in einer Rede „die Hauptstadt der Kunst und unserer Bewegung“. In den Zeitungen vom 2. August 1935 wurde dann gemeldet, Hitler habe der Stadt in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Karl Fiehler diesen Titel verliehen.





Quelle : Bundesarchiv_Bild_183-H12486,_Vorbereitung_Münchener_Abkommen,_Chamberlain_auf_dem_Flugplatz_Oberwiesenfeld mit Fiehler

München zählte zu den fünf so genannten „Führerstädten“ München, Hamburg, Nürnberg, Linz und Berlin, für die Hitler gigantomanische Umbauplanungen anfertigen ließ. Auch weitere deutsche oder annektierte Städte bekamen sogenannte Ehrentitel zur Zeit des Nationalsozialismus verliehen.
Am Königsplatz (von Hitler zeitweilig zu „königlicher Platz“ umbenannt), in der Nachbarschaft zur Parteizentrale, dem „Braunen Haus“ entstand eine Art Parteiviertel mit u. a. von Paul Ludwig Troost geplanten Verwaltungsbauten der NSDAP nebst Ehrentempeln (mittlerweile gesprengt, siehe auch: Architektur im Nationalsozialismus München).

Das Braune Haus wurde im Krieg zerstört, an seiner Stelle soll ein Dokumentationszentrum entstehen.“

Quelle des in „..“ - http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptstadt_der_Bewegung


423px-Bundesarchiv_Bild_102-17059,_München,_Braunes_Haus

796px-Bundesarchiv_Bild_119-0289,_München,_Hitler_bei_Einweihung_'Braunes_Haus'


Es gab aber auch andere Seiten in München.

Mit den Flugblattaktionen der »Weißen Rose« und dem Attentatsversuch des Georg Elser wurde München auch zu einem Zentrum des Widerstandes. Heute sind viele der geschichtsträchtigen Orte kaum wieder zu erkennen.

Hinter dem Namen "Die Weiße Rose" stehen fünf Münchner Studierende und ihr Hochschulprofessor, die zwischen Juni 1942 und Februar 1943 in Flugblättern die deutsche Bevölkerung zum Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur aufriefen. Mit ihrem öffentlichen Protest wählten sie den unbequemen Weg: Statt wie die Mehrheit der Deutschen zu schweigen, nannten die jungen Menschen mutig die Verbrechen des Hitler-Regimes beim Namen. Mehr noch: In ihren Augen machte sich mitschuldig, wer nicht gegen das bestehende Unrecht aufbegehrte. Insofern war Handeln für sie eine Verpflichtung, die sie selbst unter hohem persönlichen Risiko eingingen. Damit gelten die Mitglieder der "Weißen Rose" nach wie vor als Vorbilder für Zivilcourage – nicht nur im politischen, sondern auch im alltäglichen Leben.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2004
ViSdP: Thorsten Schilling



Hans und Sophie Scholl mit Christoph Probst (v.l.n.r.). Abschied vor der Abfahrt zur Ostfront, München Juli 1942. Mit freundlicher Genehmigung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.



Das Strafgefängnis München-Stadelheim. Hier wurden die Mitglieder der Weißen Rose ermordet. (c) Deutsches Historisches Museum

Haftzeit und Ermordung von Elser

Elser wurde zunächst als „Sonderhäftling des Führers“ im KZ Sachsenhausen, später im KZ Dachau unter dem Decknamen Eller gefangen gehalten. Nach dem „Endsieg“ sollte er in einem Schauprozess abgeurteilt werden.

Am 5. April 1945 erschien SS-Obergruppenführer Ernst Kaltenbrunner, Chef der Sicherheitspolizei und des SD im Führerbunker und berichtete Hitler über die polizeiliche Sicherheitslage. Hitler ordnete dabei die Hinrichtung von Admiral Wilhelm Canaris und des „besonderen Schutzhäftlings” Georg Elser an. Der Chef der Gestapo, SS-Gruppenführer Heinrich Müller, übermittelte den Auftrag am selben Tag dem Kommandanten des KZ Dachau, Obersturmbannführer Eduard Weiter:
„Folgende Weisung ist ergangen: Bei einem der nächsten Terrorangriffe auf München bzw. auf die Umgebung von Dachau ist angeblich ‚Eller‘ tödlich verunglückt. Ich bitte, zu diesem Zweck ‚Eller‘ in absolut unauffälliger Weise nach Eintritt einer solchen Situation zu liquidieren. Ich bitte besorgt zu sein, dass darüber nur ganz wenige Personen, die ganz besonders zu verpflichten sind, Kenntnis erhalten. Die Vollzugsanzeige hierüber würde dann etwa an mich lauten: ,Am … anlässlich des Terrorangriffs auf … wurde u.a. der Schutzhäftling ‚Eller‘ tödlich verletzt[7]“

Der SS-Oberscharführer Theodor Heinrich Bongartz ermordete Georg Elser am 9. April 1945 gegen 23:00 Uhr, wenige Wochen vor Kriegsende, in Dachau durch einen Genickschuss.

Quelle: über Hr. Bongartz - Zeugenaussage von Emil Mahl, ehemaliger Häftlingskapo im Krematorium des KZ Dachau.Aussage, Quelle: Staatsarchiv München unter 'Staatsanwaltschaften 34475/1-5
Quelle: Wikipedia




Foto: dpa

mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 11.10.2009 12:17:36 Gelesen: 152049# 5 @  
Ich wünsche allen Lesern einen schönen Sonntag.

Hier nun 3 "Private" Stempel auf Blankokarten. Stempel Der HJ-Jungbann-Brandenburg mit der Nr 35. Nr 35 besagt den Ort/Gebiet.

Anfangen möchte ich mit der Ganzsache P 250 mit roten Stempel

Ort / Gebiet / Obergebiet
35. Zauch - Belzig - Brandenburg/ Kurmark/ Ost



Ganzsache P 294 Schwarzer Stempel



Blancokarte Kölner Karneval mit schwarzen Stempel



Das Deutsche Jungvolk (DJ), kurz auch als Jungvolk bezeichnet, war eine Jugendorganisation der Hitler-Jugend für Jungen zwischen 10 bis 14 Jahren. Danach wurde, wer nicht Jungvolkführer (Jungenschaftsführer) geworden war und als solcher in Übereinstimmung mit höheren Jungvolkführern im Jungvolk bleiben wollte, in die Hitler-Jugend überwiesen. Ziel der Organisation war es, die Jugend im Sinne des Nationalsozialismus zu indoktrinieren, in Loyalität zu Adolf Hitler zu erziehen und vormilitärisch auszubilden. Die Mitglieder des Deutschen Jungvolks nannten sich offiziell „Jungvolkjungen“, im lockeren Sprachgebrauch Pimpf.

Die Organisation war ein Teil des nationalsozialistischen Konzepts, alle Lebensbereiche der Menschen in Form einer Gleichschaltung zu kontrollieren und zu beherrschen. Als Jugendorganisation bestand das Deutsche Jungvolk bis zum Zusammenbruch des Nationalsozialismus im Jahre 1945.



Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Jungvolk

Die Hitlerjugend oder Hitler-Jugend (abgekürzt HJ) war die Jugend- und Nachwuchsorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Sie wurde in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 zum einzigen staatlichen Jugendverband mit bis zu 8,7 Millionen Mitgliedern (98 Prozent aller deutschen Jugendlichen) ausgebaut.

Der totalitäre Anspruch sollte möglichst ungehemmt von Familie und Schule verwirklicht werden: „Die HJ will sowohl die Gesamtheit der Jugend, wie auch den gesamten Lebensbereich des jungen Deutschen erfassen.“[1] Dies galt seit Gründung des Bundes Deutscher Mädel (BDM) 1930 für beide Geschlechter.

Der 1939 auch gesetzlich geregelte Pflichtdienst aller HJ-Angehörigen war nach dem „Führerprinzip“ organisiert und umfasste rassistische und sozialdarwinistische Indoktrination, gemeinsame Wanderungen bzw. Märsche und körperliche Übungen im Freien. Diese sollten schon die zehnjährigen männlichen Jugendlichen abhärten und langfristig auf den Kriegsdienst vorbereiten: „Was sind wir? Pimpfe! Was wollen wir werden? Soldaten!“[2] Das Einüben von Befehl und Gehorsam, Kameradschaft, Disziplin und Selbstaufopferung für die „Volksgemeinschaft“ gehörten zu den vorrangigen Erziehungszielen. Im Zweiten Weltkrieg versahen HJ-Einheiten spezifische soziale, polizeiliche und militärische Hilfsdienste und stellten in der Endphase des Krieges einen hohen Anteil der Kriegsopfer.

Am 10. Oktober 1945 wurde die HJ zusammen mit allen übrigen der NSDAP angeschlossenen Organisationen durch das Kontrollratsgesetz Nr. 2 verboten und aufgelöst, ihr Vermögen beschlagnahmt. Sie gehört in der Bundesrepublik Deutschland mit allen ihren Untergliederungen zu den verfassungswidrigen Organisationen im Sinne von § 86 StGB. Ihre Symbole und Kennzeichen unterliegen dem Verbreitungsverbot nach § 86a StGB

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hitler-Jugend)




Gliederung der HJ


Eintrittserklärung in die HJ


Mitgliedsausweis der HJ


Zum Abschluss noch eine komplette Übersicht der Ortsgruppen immer an den Ziffern wie mein Bsp. Nr 35 zu erkennen.

HJ-Bann , DJ-Jungbann.
Stand: 01.01.1936.

Ort / Gebiet / Obergebiet.

1. Königsberg/ Ostland/ Ost
2. Stettin/ Pommern/ Ost
3. Oberland/ Ostland/ Ost
4. Barten/ Ostland/ Ost
5. Danzig/ Ostland/ Ost
6. Wedding - Reinickendorf/ Berlin/ Ost
7. Liegnitz - Lüben/ Schlesien/ Ost
8. Sternberg/ Kurmark/ Ost
9. Stargard/ Pommern/ Ost
10. Waldenburg/ Schlesien/ Ost
11. Breslau/ Schlesien/ Ost
12. Guben - Crossen/ Kurmark/ Ost
13. Münster/ Westfalen/ West
14. Flatow - Schlochau/ Kurmark/ Ost
15. Minden/ Westfalen/ West
16. Köln-Ost/ Mittelrhein/ West
17. Wuppertal - Barmen/ Ruhr-Niederrhein/ West
18. Tannenberg/ Ostland/ Ost
19. Oberlausitz-Ost/ Schlesien/ Ost
20. Jüterbog - Teltow - Beesk.-Stork./ Kurmark/ Ost
21. Horst Wessel - Prenzlauer Berg/ Berlin/ Ost
22. Gleiwitz/ Schlesien/ Ost
23. Neisse - Grottk./ Schlesien/ Ost
24. Ruppin/ Kurmark/ Ost
25. Aachen/ Mittelrhein/ West
26. Magdeburg/ Mittelelbe/ Mitte
27. Altmark/ Mittelelbe/ Mitte
28. Mittelrhein/ Westmark/ West
29. Eifel/ Westmark/ West
30. Saar-West/ Saarpfalz/ West
31. Altona/ Pinneberg / Nordmark/ Nord
32. Schmalkalden/ Thüringen/ Mitte
33. Nadrauen/ Ostland/ Ost
34. Anklam/ Pommern/ Ost
35. Zauch - Belzig - Brandenburg/ Kurmark/ Ost
36. Halle an der Saale/ Mittelland/ Mitte
37. Wilmersdorf - Zehlendorf/ Berlin/ Ost
38. Frankenstein/ Schlesien/ Ost
39. Düsseldorf/ Ruhr-Niederrhein/ West
40. Donaueschingen/ Baden/ Süd
41. Memel/ Ostland/ Ost
42. Stralsund/ Pommern/ Ost
43. Samland/ Ostland/ Ost
44. Romintern/ Ostland/ Ost
45. Inster/ Ostland/ Ost
46. Schwerin - Meseritz - Züllichau/ Kurmark/ Ost
47. Calau - Luckau/ Kurmark/ Ost
48. Solin - Landsberg an der Warthe/ Kurmark/ Ost
49. Stolp/ Pommern/ Ost
50. Mittelschlesien-Nord/ Schlesien/ Ost
51. Kreuzburg/ Schlesien/ Ost
52. Cottbus - Lübben - Spremberg/ Kurmark/ Ost
53. Köln-Nord/ Mittelrhein/ West
54. Kolberg/ Pommern/ Ost
55. Lippe/ Westfalen/ West
56. Krefeld - Uerdingen/ Ruhr-Niederrhein/ West
57. Wesel/ Ruhr-Niederrhein/ West
58. Glogau/ Schlesien/ Ost
59. Wilhelmshaven-Friesland/ Nordsee/ Nord
60. Obernhausen/ Ruhr-Niederrhein/ West
61. Neukölln - Treptow/ Berlin/ Ost
62. Ratibor/ Schlesien/ Ost
63. Oppeln/ Schlesien/ Ost
64. Uckermark/ Kurmark/ Ost
65. Bergheim/ Mittelrhein/ West
66. Jerichow/ Mittelelbe/ Mitte
67. Bochum/ Westfalen/ West
68. Maifeld/ Westmark/ West
69. Obermosel/ Westmark/ West
70. Saarbrücken/ Saarpfalz/ West
71. Erfurt/ Thüringen/ Mitte
72. Torgau/ Mittelland/ Mitte
73. Mittelweser/ Niedersachsen/ Nord
74. Hannover-Nord/ Niedersachsen/ Nord
75. Bremen/ Nordsee/ Nord
76. Hamburg-West/ Nordmark/ Nord
77. Celle/ Nordsee/ Nord
78. Osnabrück-Stadt/ Nordsee/ Nord
79. Hildesheim/ Niedersachsen/ Nord
80. Wiesbaden/ Hessen-Nassau/ West
81. Frankfurt am Main-Ost/ Hessen-Nassau/ West
82. Göttingen/ Niedersachsen/ Nord
83. Kassel/ Kurhessen/ West
84. Schleswig - Husum - Eiderstedt/ Nordmark/ Nord
85. Dithmarschen - Steinburg/ Nordmark/ Nord
86. Flensburg - Südtondern/ Nordmark/ Nord
87. Westerwald/ Hessen-Nassau/ West
88. Wetzlar/ Hessen-Nassau/ West
89. Schwerin/ Mecklenburg/ Nord
90. Rostock/ Mecklenburg/ Nord
91. Oldenburg/ Nordsee/ Nord
92. Braunschweig-Stadt/ Niedersachsen/ Nord
93. Anhalt/ Mittelelbe/ Mitte
94. Jena/ Thüringen/ Mitte
95. Gotha/ Thüringen/ Mitte
96. Greiz - Schleitz/ Thüringen/ Mitte
97. Strelitz/ Mecklenburg/ Nord
98. Kinzigtal/ Hessen-nassau/ West
99. Ruhr-Ennepe/ Westfalen/ West
100. Dresden-Stadt/ Sachsen/ Mitte
101. Riesa/ Sachsen/ Mitte
102. Zittau/ Sachsen/ Mitte
103. Bautzen/ Sachsen/ Mitte
104. Chemnitz/ Sachsen/ Mitte
105. Annaberg/ Sachsen/ Mitte
106. Auerbach/ Sachsen/ Mitte
107. Leipzig/ Sachsen/ Mitte
108. Dresden-Land/ Sachsen/ Mitte
109. Karlsruhe/ Baden/ Süd
110. Heidelberg/ Baden/ Süd
111. Rastatt/ Baden/ Süd
112. Wertheim/ Baden/ Süd
113. Freiburg im Breisgau/ Baden/ Süd
114. Konstanz/ Baden/ Süd
115. Darmstadt/ Hessen-Nassau/ West
116. Gießen/ Hessen-Nassau/ West
117. Mainz/ Hessen-Nassau/ West
118. Worms/ Hessen-Nassau/ West
119. Stuttgart/ Württemberg/ Süd
120. Donauland/ Württemberg/ Süd
121. Unterland/ Württemberg/ Süd
122. Hohenlohe/ Württemberg/ Süd
123. Ostalb/ Württemberg/ Süd
124. Oberschwaben/ Württemberg/ Süd
125. Schönbuch/ Württemberg/ Süd
126. Schwarzwald/ Württemberg/ Süd
127. Zollernland/ Württemberg/ Süd
128. Weichsel-Ost/ Ostland/ Ost
129. Lichtenberg - Köpenick/ Berlin/ Ost
130. Dortmund/ Westfalen/ West
131. Hamm/ Westfalen/ West
132. Soest - Lippstadt/ Westfalen/ West
133. Zwickau/ Sachsen/ Mitte
134. Plauen im Vogtland/ Sachsen/ Mitte
135. Mark/ Westfalen/ West
136. Iserlohn/ Westfalen/ West
137. Oberruhr/ Westfalen/ West
138. Siegen - Wittgenstein/ Westfalen/ West
139. Döbeln/ Sachsen/ Mitte
140. Königsberg N./ Kurmark/ Ost
141. Lebus - Frankfurt an der Oder/ Kurmark/ Ost
142. Lörrach/ Baden/ Süd
143. Altena/ Westfalen/ West
144. Lünen/ Westfalen/ West
145. Grenzland/ Westfalen/ West
146. Saar-Mitte/ Saarpfalz/ West
147. Grenzwacht/ Ostland/ Ost
148. Emsland/ Nordsee/ Nord
149. Schneidemühl - Dt. Krone/ Kurmark/ Ost
150. Alle/ Ostland/ Ost
151. Masuren/ Ostland/ Ost
152. Ordensland/ Ostland/ Ost
153. Gera/ Thüringen/ Mitte
154. Hirschberg/ Schlesien/ Ost
155. Kreuzbuerg - Stadtmitte/ Berlin/ Ost
156. Beuthen/ Schlesien/ Ost
157. Brieg/ Schlesien/ Ost
158. Bielefeld/ Westfalen/ West
159. Mühlheim an der Ruhr/ Ruhr-Niederrhein/ West
160. Bonn/ Mittelrhein/ West
161. Düren/ Mittelrhein/ West
162. Lübeck/ Mecklenburg/ Nord
163. Rendsburg/ Nordmark/ Nord
164. Weser - Leine/ Niedersachsen/ Nord
165. Harz - Bode/ Mittelelbe/ Mitte
166. Taunus/ Hessen-Nassau/ West
167. Fulda/ Kurhessen/ West
168. Steverland/ Westfalen/ West
169. Lahr/ Baden/ Süd
170. Offenburg/ Baden/ Süd
171. Mannheim/ Baden/ Süd
172. Pforzheim/ Baden/ Süd
173. Essen-Süd/ Ruhr-Niederrhein/ West
174. Saar-Ost/ Saarpfalz/ West
175. Friedeberg - Arnswalde/ Kurkmark/ Ost
176. Lauenburg/ Pommern/ Ost
177. Pirna/ Sachsen/ Mitte
178. Kamenz/ Sachsen/ Mitte
179. Grimma/ Sachsen/ Mitte
180. Hohenasperg/ Württemberg/ Süd
181. Flöha/ Sachsen/ Mitte
182. Freiberg/ Sachsen/ Mitte
183. Herford/ Westfalen/ Kiel
184. Kiel/ Nordmark/ Nord
185. Südholstein/ Nordmark/ Nord
186. Frankfurt am Main-West/ Hessen-Nassau/ West
187. Ostholstein/ Nordmark/ Nord
188. Hamburg-Nord/ Nordmark/ Nord
189. Harburg-Wilhelmsburg/ Nordsee/ Nord
190. Niederelbe/ Nordsee/ Nord
191. Ostfriesland/ Nordsee/ Nord
192. Fritzlar - Homberg/ Kurhessen/ West
193. Neustettin/ Pommern/ Ost
194. Hindenburg/ Schlesien/ Ost
195. Havelland/ Kurmark/ Ost
196. Barnim/ Kurmark/ Ost
197. Prignitz/ Kurmark/ Ost
198. Charlottenburg - Spandau/ Berlin/ Ost
199. Pankow - Weißensee/ Berlin/ Ost
200. Steglitz - Tempelhof/ Berlin/ Ost
201. Moabit - Schöneberg/ Berlin/ Ost
202. Marine-HJ Hamburg/ Nordmark/ Nord
203. Naumburg/ Mittelmand/ Mitte
204. Greifenberg/ Pommern/ Ost
205. Witten/ Westfalen/ West
206. Ölsnitz/ Sachsen/ Mitte
207. Aue/ Sachsen/ Mitte
208. Meißen/ Sachsen/ Mitte
209. Calbe/ Mittelelbe/ Mitte
210. Stollberg/ Sachsen/ Mitte
211. Glauchau/ Sachsen/ Mitte
212. Löbau/ Sachsen/ Mitte
213. Borna/ Sachsen/ Mitte
214. Rochlitz/ Sachsen/ Mitte
215. Oschatz/ Sachsen/ Mitte
216. Dippoldiswalde/ Sachsen/ Mitte
217. Köln-Süd/ Mittelrhein/ West
218. Rudolfstadt - Saalfeld/ Thüringen/ Mitte
219. Sonneberg/ Thüringen/ Mitte
220. Arnstadt/ Thüringen/ Mitte
221. Mühlhausen in Thüringen/ Thüringen/ Mitte
222. Eichsfeld/ Thüringen/ Mitte
223. Südharz - Sondershausen/ Thüringen/ Mitte
224. Marburg/ Kurhessen/ West
225. Süd-Oldenburg/ Nordsee/ Nord
226. Waldeck/ Kurhessen/ West
227. Olpe/ Westfalen/ West
228. Buer/ Westfalen/ West
229. Neuß - Greven - Broich/ Ruhr-Niederrhein/ West
230. Niederberg/ Ruhr-Niederrhein/ West
231. Rhein - Wupper/ Ruhr-Niederrhein/ West
232. Bergisch-Land/ Ruhr-Niederrhein/ West
233. Gladbach-Rheydt/ Ruhr-Niederrhein/ West
234. Viersen-Kempen/ Ruhr-Niederrhein/ West
235. Duisburg-Süd/ Ruhr-Niederrhein/ West
236. Duisburg-Nord/ Ruhr-Niederrhein/ West
237. Moers/ Ruhr-Niederrhein/ West
238. Kleve-Geldern/ Ruhr-Niederrhein/ West
239. Essen-Nord/ Ruhr-Niederrhein/ West
240. Sieg/ Mittelrhein/ West
241. Oberbergisch/ Mittelrhein/ West
242. Jülich/ Mittelrhein/ West
243. Wied/ Westmark/ West
244. Lieser/ Westmark/ West
245. Mittelmosel/ Westmark/ West
246. Hochald/ Westmark/ West
247. Mittelsieg/ Westmark/ West
248. Hunsrück/ Westmark/ West
249. Odenwald/ Hessen-Nassau/ West
250. Goslar/ Niedersachsen/ Nord
251. Gelsenkirchen/ Westfalen/ West
252. Vest/ Westfalen/ West
253. Lahntal/ Hessen-Nassau/ West
254. Wetterau/ Hessen-Nassau/ West
255. Wolfenbüttel-Helmstedt/ Niedersachsen/ Nord
256. Einbeck-Northeim/ Niedersachsen/ Nord
257. Alfeld/ Niedersachsen/ Nord
258. Saarburg/ Westmark/ West
259. Emschertal/ Westfalen/ West
260. Beckum-Warendorf/ Westfalen/ West
261. Weißes Venn/ Westfalen/ West
262. Bottrop-Gladbeck/ Westfalen/ West
263. Teutoburg/ Westfalen/ West
264. Arnsberg/ Westfalen/ West
265. Hörde/ Westfalen/ West
266. Eisleben/ Mittelland/ Mitte
267. Wuppertal-Elberfeld/ Ruhr-Niederrhein/ West
268. Neustadt-Falkenberg/ Schlesien/ Ost
269. Großstrelitz-Kosel/ Schlesien/ Ost
270. Schalauen/ Ostland/ Ost
271. Lüneburger Heide/ Nordsee/ Nord
272. Euskirchen/ Mittelrhein/ West
273. Hannover-Süd/ Niedersachsen/ Nord
274. Meissner/ Kurhessen/ West
275. Sorau/ Kurmark/ Ost
276. Hannover-Neustadt/ Niedersachsen/ Nord
277. Weichsel-West/ Ostland/ Ost
278. Galinden/ Ostland/ Ost
279. Nogat/ Ostland/ Ost
280. Goldberg-Bunzlau/ Schlesien/ Ost
281. Paderborn/ Westfalen/ West
282. Hamburg-Ost/ Nordmark/ Nord
283. Hamburg-Süd/ Nordmark/ Nord
284. Lüneburg-Uelzen/ Nordsee/ Nord
285. Unterweser/ Nordsee/ Nord
286. Osnabrück-Land/ Nordsee/ Nord
287. Offenbach/ Hessen-Nassau/ West
288. Niederald/ Hessen-Nassau/ West
289. Hersfeld/ Kurhessen/ West
290. Pregel/ Ostland/ Ost
291. Natangen/ Ostland/ Ost
292. Angerapp/ Ostland/ Ost
293. Ermland/ Ostland/ Ost
294. Greifswald/ Pommern/ Ost
295. Köslin/ Pommern/ Ost
296. Warmien/ Ostland/ Ost
297. Westpreußen/ Ostland/ Ost
298. Ludwigslust/ Mecklenburg/ Nord
299. Güstrow/ Mecklenburg/ Nord
300. Wanne-Eickel/ Westfalen/ West
301. Bitterfeld/ Mittelland/ Mitte
302. Merseburg/ Mittelland/ Mitte
303. Dill-Eder/ Hessen-Nassau/ West
304. Vogelsberg/ Hessen-Nassau/ West
305. Bamberg/ Bayrische Ostmark/ Süd
306. Stiftland/ Bayrische Ostmark/ Süd
307. Kulmbach/ Bayrische Ostmark/ Süd
308. Rothenburg ob der Tauber/ Franken/ Süd
309. Würzburg-Stadt/ Franken/ Süd
310. Donau/ Hochland/ Süd
311. Regensburg/ Bayrische Ostmark/ Süd
312. Mittelschwaben/ Hochland/ Süd
313. Isar/ Hochland/ Süd
314. Rheinisch-Bergisch/ Mittelrhein/ West
315. Nordschwaben/ Hochland/ Süd
316. Passau/ Bayrische Ostmark/ Süd
317. Ludwigshafen/ Saarpfalz/ West
318. Ostpfalz/ Saarpfalz/ West
319. Ansbach/ Franken/ Süd
320. Allgäu/ Hochland/ Süd
321. Nürnberg-Land/ Franken/ Süd
322. Westpfalz/ Saarpfalz/ West
323. Nordpfalz/ Saarpfalz/ West
324. Fürth i. B./ Franken/ Süd
325. Landsberg/ Hochland/ Süd
326. Werdenfels/ Hochland/ Süd
327. Inntal/ Hochland/ Süd
328. Chiemgau/ Hochland/ Süd
329. Fichtelgebirge/ Bayrische Ostmark/ Süd
330. Koburg/ Bayrische Ostmark/ Süd
331. Aschaffenburg/ Franken/ Süd
332. Landshut/ Bayrische Ostmark/ Süd
333. Weißenburg/ Franken/ Süd
334. Würzburg-Land/ Franken/ Süd
335. Schweinfurt/ Franken/ Süd
336. Berchtesgaden/ Hochland/ Süd
337. Oberland/ Hochland/ Süd
338. Augsburg/ Hochland/ Süd
339. Steinpfalz/ Bayrische Ostmark/ Süd
340. Cham/ Bayrische Ostmark/ Süd
341. Bayerwald/ Bayrische Ostmark/ Süd
342. Rottal/ Bayrische Ostmark/ Süd
343. Donnersberg/ Saarpfalz/ West
344. Bliesgau/ Saarpfalz/ West
345. Amberg/ Bayrische Ostmark/ Süd
346. Straubing/ Bayrische Ostmark/ Süd
347. Oberlausitz-West/ Schlesien/ Ost
348. Glatz/ Schlesien/ Ost
349. Mittelschlesien-Mitte/ Schlesien/ Ost
350. Mittelschlesien-Nord/ Schlesien/ Ost
351. Landeshut/ Schlesien/ Ost
352. Mittelschlesien-Ost/ Schlesien/ Ost
353. Greifenhagen/ Pommern/ Ost
354. Unternahe/ Westmark/ West
355. Ahr/ Westmark/ West
356. Wittenberg/ Mittelland/ Mitte
357. Marienburg/ Sachsen/ Mitte
358. Meiningen/ Thüringen/ Mitte
359. Weimar/ Thüringen/ Mitte
360. Eisenach/ Thüringen/ Mitte
361. Altenburg/ Thüringen/ Mitte
362. Neustadt an der Saale/ Franken/ Süd
363. Gemünden/ Franken/ Süd
364. Schwäbischer Wald/ Württemberg/ Süd
365. Hohenstaufen/ Württemberg/ Süd
366. Bussen/ Württemberg/ Süd

Einen schönen Restsonntag
Martin
 
Sammelfreak Am: 11.10.2009 13:31:51 Gelesen: 152036# 6 @  
Da das Wetter hier nicht so toll ist gleich noch etwas zu diesen Thema

Besteht weiterhin Interesse dieses Thema weiterzuführen ? Da die Beiträge nicht immer schnell gemacht sind, da Sie auch geschichtlich betrachtet werden sollen, dauert die Verfassung von mir immer etwas und ist nicht in 5 min gemacht.

Reichsparteitag 1934 Ganzsache P 252 mit passenden SST und passenden Maschinen Werbestempel

Die Stadt der Reichsparteitage: Nürnberg

Am 30. August 1933 bestimmte Hitler Nürnberg zur "Stadt der Reichsparteitage". Propagandistisch wurde damit die Verbindung zwischen der NS-Bewegung und der großen Vergangenheit der Reichsstadt als Ort der Kaiserherrlichkeit und mittelalterlichen Reichstage konstruiert. Deshalb hielt man hier bis 1938 alljährlich im September die Reichsparteitage der NSDAP ab. Mit einer "Zentralstelle" wurde die Stadt in die von Jahr zu Jahr aufwändigere Veranstaltungsorganisation eingebunden. Rund eine Million Besucher und Teilnehmer aus ganz Deutschland kamen zu dem Ereignis; sie mussten transportiert, versorgt und untergebracht werden.



Das Reichsparteitagsgelände

Schauplatz der spektakulären Masseninszenierungen wurde das Reichsparteitagsgelände, ein elf Quadratkilometer großes Areal im Südosten der Stadt, dass bereits um 1900 als Nürnberger Ausstellungsgelände gedient hatte. Hier sollte nach Planungen Adolf Hitlers (1889-1945) und seines Architekten Albert Speer (1905-1981) eine "Tempelstadt der Bewegung" mit riesenhaften Versammlungsbauten und Aufmarschanlagen entstehen. Bis zum Kriegsausbruch wurden jedoch nur Zeppelinfeld, Luitpoldarena und Große Straße fertig. Märzfeld, Deutsches Stadion und Kongresshalle kamen über den Rohbau bzw. das Gründungsstadium nicht hinaus.

Nach Kriegsende kam das Areal wieder in den Besitz der Stadt Nürnberg. Die Luitpoldarena, das Märzfeld und die Baustelle des Deutschen Stadions wurden zurück- bzw. überbaut. Das Zeppelinfeld, die Große Straße und die unvollendet gebliebene Kongresshalle stehen seit 1973 als herausragende Beispiele der NS-Herrschaftsarchitektur unter Denkmalschutz. Seit 2001 informiert das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände über Geschichte und Funktion des historischen Orts.

Ablauf der Reichsparteitage

Zur Ausgestaltung der Reichsparteitage bediente sich die NSDAP vieler Traditionen. Christliche und mutmaßlich germanische Bräuche gehörten ebenso dazu wie militärische Rituale, Elemente der bürgerlichen Festkultur, politische Ausdrucksformen der Arbeiterbewegung oder Inszenierungen des italienischen Faschismus. Jeder Tag galt einer der großen NS-Organisationen (Tag der Politischen Leiter, Tag der Hitlerjugend, Tag der SA und SS usw.). Im Mittelpunkt standen jeweils die Appelle vor Adolf Hitler, pseudoreligiöse Totenkultfeiern sowie Aufmärsche auf dem Reichsparteitagsgelände und in der Altstadt. Die Veranstaltungen dauerten anfangs fünf, seit 1934 sieben und ab 1937 acht Tage. Ein auf größtmögliche Wirkung berechnetes Porträt der Reichsparteitage erstellte die Regisseurin Leni Riefenstahl (1902-2003). Ihr Film "Triumph des Willens" über den Reichsparteitag 1934 sollte der Partei propagandistisch als Abbild der Reichsparteitage schlechthin dienen.

Funktion

Die Reichsparteitage dienten allein der inneren und äußeren Selbstdarstellung des NS-Staats. Sie hatten keinerlei programmatische Aufgabe. Die Inszenierung von "Volksgemeinschaft" und "Führermythos" sollte die Geschlossenheit der Nation demonstrieren. Paraden, die Allgegenwart der Uniformen und militärische Vorführungen standen in direktem Bezug zur Kriegsvorbereitung. Vor allem aber appellierten die Reichsparteitage an die Gefühle der Teilnehmer und Zuschauer. Politik sollte hier nicht diskutiert oder verstanden, sondern "erlebt" werden. Die äußere Form, die Inszenierung, wurde so zur wichtigen politischen Botschaft der Nürnberger Veranstaltungen, die hinsichtlich Umfang und Bedeutung den Höhepunkt im nationalsozialistischen Feierjahr darstellten. Neben den Massenaufmärschen fanden in der Parteitagswoche u.a. im Opernhaus und in der alten Kongresshalle Vortragsveranstaltungen prominenter Parteiführer vor NSDAP-Anhängern statt.

Traurige Berühmtheit erlangte die am 15. September 1935 im Kulturvereinsbau abgehaltene Sitzung des nach Nürnberg einberufenen Reichstags, in deren Verlauf die Rassengesetze ("Gesetz zum Schutz des dt. Blutes und der dt. Ehre", "Reichsbürgergesetz") verabschiedet wurden.

Reichsparteitag 1934 Ganzsache P 252 mit Masch. Werbestempel Gelsenkirchen


Datum Ort Bezeichnung

27.-29. Januar 1923 München
3./4. Juli 1926 Weimar
19.-21. August 1927 Nürnberg
1.-4. August 1929 Nürnberg
30. August - 3. September 1933 Nürnberg Reichsparteitag des Sieges
5.-10. September 1934 Nürnberg Reichsparteitag der Einheit und Stärke
10.-16. September 1935 Nürnberg Reichsparteitag der Freiheit
8.-14. September 1936 Nürnberg Reichsparteitag der Ehre
6.-13. September 1937 Nürnberg Reichsparteitag der Arbeit
5.-12. September 1938 Nürnberg Reichsparteitag Großdeutschland
2. September 1939 (wegen des Kriegsbeginns abgesagt) Nürnberg Reichsparteitag des Friedens

Quelle : http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44581


Quelle:Bundesarchiv_Bild_146-2006-206,_Nürnberg,_Reichsparteitag,_Teilnehmerausweis


Bundesarchiv_Bild_183-1982-1130-502,_Nürnberg,_Reichsparteitag,_Lichtdom


Bundesarchiv_Bild_183-1987-0410-501,_Nürnberg,_Reichsparteitag,_SA-Aufmarsch


Bundesarchiv_Bild_183-2008-0118-501,_Modell_des_Reichsparteitagsgeländes

Mfg
Martin
 
duphil Am: 11.10.2009 16:32:05 Gelesen: 152022# 7 @  
Hallo Martin!

Bitte schreib weiter. Die Verbindung von Philatelie mit Politik, Propaganda und Zeitgeschichte wird von Dir sehr informativ und "spannend" (ich finde keine bessere Bezeichnung) beschrieben. Ich bin gespannt und neugierig auf weitere Vorstellungen und Abhandlungen von Dir.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Sammelfreak Am: 12.10.2009 11:28:52 Gelesen: 151986# 8 @  
@ Sammelfreak [#3]

Hallo Liebe Sammlerfeunde leider kann ich noch keine weiteren Informationen zu diesen Thema geben vom meinen Beitrag Nr 3.

Ich habe heute nur eine Information bekommen das die Abt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vom Bürgermeisteramt der Stadt Chemnitz meine Anfrage an das zuständige Stadtarchiv weitergeleitet hat.

Wenn ich mehr Informationen habe werde ich den Beitrag 3 vervollständigen.

mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 13.10.2009 10:51:23 Gelesen: 151936# 9 @  
@ Sammelfreak [#2]

Zu meinen Thema Haus des Deutschen Rechts aus meinen 2 Beitrag möchte ich den Sonderstempel dazu nachreichen.

Sonderstempel auf der GZ P 263 zu Gunsten des Winterhilfswerk.



Es kamen Fragen auf welche Sachen die ich hier zeige in meiner Sammlung sind und welche nicht.

Dazu kurz gesagt alles was ohne Quellenangabe ist an Ganzsachen, Bildern, Urkunden, Quittungen etc. befindet sich in meiner Sammlung.

Mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 13.10.2009 12:05:13 Gelesen: 151928# 10 @  
@ Sammelfreak [#6]

Auch zu meinen 6 Beitrag möchte ich noch einiges an Bildmaterial zeigen.

Als erstes eine Postkarte zum Reichsparteitag 1936 / Danke an Hr. Pfaffinger vom Pfaffinger Auktionen der mir das Bild (Bild1) schickte.



Postkarte zum Reichsparteitag 1934



Postkarte Reichsparteitag 1938



Ganzsache DR P 282 6 Pf Reichparteitag 1939 Reichsparteitag des Friedens .

2. – 11. September 1939: Der Name Reichsparteitag des Friedens sollte der Bevölkerung und dem Ausland den Friedenswillen Deutschlands dokumentieren. Er sollte am 2. September starten, wurde aber ohne Angabe von Gründen schon Ende August abgesagt.

Grund Dürfte jeden klar sein - der Beginn des 2 Weltkrieges.



DR P 264-01 6 Pf Reichsparteitag, Bild Appell



DR P 264-01 6 Pf Reichsparteitag, Bild Appell mit Sonderstempel



DR P 264-05 6 Pf Reichsparteitag, Bild Kraftfahrer



DR P 264-07 6 Pf Reichsparteitag, Bild Junghornist



DR P 264-08 6 Pf Reichsparteitag, Bild Flugzeug über Nürnberg



Ganzsache DR P264-02 mit Zusatzfrankatur Mi. 512, 662, 665 gelaufen als Luftpost nach Hamburg



Als nächtes möchte ich Euch die Ganzsache P 277 zeigen mit Zusatzfrankatur nach Argentinien gelaufen.

Schönes Beispiel das Propaganda auch ins Ausland gelaufen ist.

Auch nach dem 2 Weltkrieg war Argentinien ein bevorzugtes Auswanderungsland für Kriegsverbrecher etc.



Die Flucht der Kriegsverbrecher und anderer Parteigrößen

Walter Schellenberg, Brigadeführer der SS, dürfte sich ins Fäustchen gelacht haben. Der ehemalige Chef der deutschen Geheimdienste konnte stolz sein auf die letzte Operation seines Sicherheitsdienstes (SD), lange nachdem das Deutsche Reich am 8. Mai 1945 kapituliert hatte. Seine Offiziere und Agenten beteiligten sich an einem Fluchthilfeunternehmen, das in der Verbrechensgeschichte einzigartig ist. Ihm verdanken einige hundert Massenmörder Freiheit und Leben.

Darunter Adolf Eichmann, Organisator der Judenvernichtung; Josef Mengele, der in Auschwitz 400.000 Menschen in den Gastod schickte und als Chefarzt des KZ ungeheuerliche Experimente mit Häftlingen durchführte; Erich Priebke, der an Geiselerschießungen in Rom beteiligt war; Gerhard Bohne, einer der Hauptverantwortlichen des Euthanasieprogramms; Walter Kutschmann, der Tausende polnischer Juden ermorden ließ, im argentinischen Exil einen "Verein der Tierfreunde" gründete und kleine Gaskammern an Gemeinden verschenkte für die Tötung herrenloser Hunde. Sie und viele andere Massenmörder fanden eine neue Heimat im schönen Argentinien.

Einer der Hauptorganisatoren der Nazirettungsaktion war der SS-Hauptsturmführer Carlos Fuldner, ein Vertrauter des argentinischen Präsidenten und Nazisympathisanten Juan Domingo Perón. Dieser hatte als Botschafter in Berlin bis 1939 seine Begeisterung für die Hitler-Bewegung entdeckt, die in seinen Augen nur einen Fehler hatte: Sie war gottlos. Perón verstand sich als Sohn der römischen Kirche. Doch wichtiger war ihm das Verbindende: Antikommunismus und Judenhass. Das sahen andere argentinische Diplomaten genauso, einige verpflichteten sich sogar als Agenten für Schellenbergs SD.

Das Fluchthilfeunternehmen, das bald "Rattenlinie" genannt wurde, hätte aber nicht geklappt ohne die Hilfe des Vatikans. Der bot sichere Unterkünfte, Geld und Beziehungen. Das setzte gleich mit Kriegsende ein, als es darum ging, die Ustaschen vor Titos Tribunalen zu retten, jene kroatischen Nationalisten, die als Naziverbündete bis zu 800.000 Serben, Muslime, Juden und Zigeuner umgebracht hatten. Der Leiter des Todeslagers Jasenovac, Dinko Sakic, floh nach Rom, ließ sich von Priestern verstecken, bis er im Dezember 1947 in Genua den Dampfer "Tucumán" besteigen konnte, der ihn nach Argentinien brachte. Das Ticket zahlten die Franziskaner.

Der argentinische Journalist und Historiker Uki Goñi widerlegt in seinem atemberaubenden Buch über die Rattenlinie die gängige These, dass niedere Chargen des Vatikans im Alleingang Hunderte von Verbrechern aus Europa fliehen ließen. Papst Pius XII. selbst sorgte sich um das Schicksal der Mörder, sofern sie Katholiken waren. Was manche Naziverbrecher veranlasste, sich als solche auszugeben, um, frisch bekehrt, mit kirchlicher Hilfe argentinischen Boden zu betreten. Wobei die Behörden in Buenos Aires darauf achteten, dass nicht versehentlich Kommunisten oder Juden auf diesen Wegen ins neue NS-Paradies einsickerten.

Goñi ist Sohn eines argentinischen Diplomaten, der vor dem Krieg einem Geheimerlass seiner Regierung folgte, möglichst keinem der von den Nazis drangsalierten Juden ins Land zu lassen. Dies wird ein Motiv des Sohnes gewesen sein, viele Jahre in Archive und Zeitzeugenbefragungen zu investieren, um das ganze Ausmaß des Schutzprogramms für Nazis und deren Verbündete in den Nachkriegsjahren zu beschreiben. Die argentinische Regierung wollte die Nazis gewinnen als "antikommunistische Reserve" und als Experten im Rassenkampf und für Waffentechnik.

Der Vatikan fürchtete die sowjetische Expansion und übersah die blutigen Biografien seiner Verbündeten. Pius XII. setzte sich in Gnadengesuchen auch für verurteilte NS-Verbrecher ein. So für Arthur Greiser, der 100 000 Juden in Polen ermorden ließ; für Otto Ohlendorf, der als Leiter der Einsatzgruppe D 90 000 Menschen töten ließ, und für den Herrn aller Konzentrationslager, Obergruppenführer Oswald Pohl, Chef des Wirtschafts- und Verwaltungshauptamts der SS. Für sie galt, was der argentinische Kardinal Caggiano über Eichmann sagte: "Es spielt keine Rolle, welches sein Name ist (...), unsere Christenpflicht ist, ihm zu verzeihen, was er getan hat."

Neben Perón, den Agenten des SD und dem Vatikan mischte die Schweiz mit im bösen Spiel. Ein Bundesrat, ein Polizeichef und das Rote Kreuz halfen Nazis, wo sie nur konnten, nachdem die Berner Regierung während des Kriegs jüdische Flüchtlinge an den Grenzen abgewiesen und sie den SS-Mördern ausgeliefert hatte. Das Rote Kreuz stellte Ersatzpapiere für Nazis aus. Auf diesem und den anderen Wegen erreichten unzählige Kriegsverbrecher südamerikanischen Boden. Allein 300 von ihnen enttarnte Uki Goñi bei seinen Recherchen, obwohl die argentinischen Behörden 1996 wichtige Aktenbestände verbrannten. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Goñi zeigt, dass die ideologischen Wurzeln der großen Fluchthilfe lange vor Kriegsende gelegt wurden. Schellenberg, aber auch Hitler, Himmler und Ribbentrop empfingen gerne argentinische Emissäre, die deutsche Waffen kaufen wollten und die Gemeinsamkeiten pflegten: den Hass auf den Bolschewismus und die Juden.

Das bezog katholische Würdenträger ein. Erzbischof Alois Hudal, Rektor des deutschen Priesterkollegs in Rom, empfing das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP, schmückte seinen Dienstwagen mit der großdeutschen Flagge und beantragte im August 1948 bei Perón 5000 Visa für deutsche und österreichische "Soldaten", die mit ihren Opfern während des Kriegs Europa vor der sowjetischen Herrschaft bewahrt hätten.

Der britische Thrillerautor Frederick Forsyth hat in "Die Akte Odessa" eine fiktive "Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen" geschaffen, die Israel vernichten will. Die wirkliche Odessa zog ein gigantisches Netz über Europa und Südamerika mit dem Ziel, Massenmörder zu retten. Uki Goñi belegt auf 400 eng bedruckten Seiten, dass die Wirklichkeit aufregender ist als jeder Thriller.

Quelle: Uki Goñi: Odessa. Die wahre Geschichte. Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher. Assoziation A, Berlin. 400 S., 22 Euro.

Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen (ODESSA)

Funktionäre: Otto Skorzeny, Erich Kernmayr, Richard Schulze-Kossens

Aktivitäten: Vorläufer der Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen (ODESSA) war die regionale Organisation der »Spinne«, die nach 1945 vor allem im Raum Süddeutschland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten NS-Funktionären die Flucht aus den Lagern ermöglichte. Mutmaßlicher Organisator war Otto Skorzeny. Nach kurzer Inhaftierung setzte er sich nach Spanien ab, als sein Nachfolger galt Erich Kernmayr (alias Erich Kern). An die Stelle der Spinne trat 1948 die ODESSA, die die befreiten Nazis über Fluchtrouten, v.a. über italienische Häfen, ins Ausland brachte. Hier gab es eine enge Zusammenarbeit mit der »Vatikanlinie« von Bischof Alois Hudal, der beste Beziehungen zum Roten Kreuz unterhielt.

Der eigentliche Charakter der ODESSA ist bis heute nicht geklärt, vor allem unter dem Gesichtspunkt der Zusammenarbeit mit den alliierten Geheimdiensten.

---

Wie man an den Ganzsachen sehen kann ist es doch sehr vielfältig was man alles sammeln kann. Viele Billige Werte werden schnell etwas teurer durch bestimmte Zustellungen oder Empfängerländer. 2 Beispiele habe ich gezeigt.

mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 15.10.2009 12:38:28 Gelesen: 151898# 11 @  
@ Sammelfreak [#6]
@ Sammelfreak [#10]

Zu meinen Beitrag über die Reichsparteitage möchte ich noch 2 weitere Belege zeigen. [#10]

Ganzsache P 245 gelaufen mit SST



Ganzsache P 266 mit Tagesstempel Nürnberg die Stadt der Reichsparteitage.



mfg
Martin

Suche immer Ganzsachen 1933-1945 mit Werbestempel oder SST zu dem Thema Propaganda, bitte melden.
 
Sammelfreak Am: 16.10.2009 19:24:55 Gelesen: 151858# 12 @  
Winterhilfswerk des Deutschen Volkes

Wieso Deutsches WHW wird noch erklärt.

Zur Geschichte des "Winterhilfswerkes des Deutschen Volkes"

Das Winterhilfswerk ist keine Erfindung der Machthaber des Deutschen Reiches, wurde aber von ihnen in nicht zuvor gekannten Dimensionen ausgebaut.

Der verlorene 1. Weltkrieg, die Verpflichtungen aufgrund des Versailler Vertrages, die Inflation 1922-1923 brachten Notstände allergrößten Ausmaßes mit sich, so dass neben der staatlichen Wohlfahrt (z.B. die seit 1924 tätige "Deutsche Nothilfe") alle möglichen Vereine und kirchlichen Institutionen (z.B. "Innere Mission", der "Caritasverband" und das "Deutsche Rote Kreuz") versuchten, durch Sammlungen Mittel herein zu bekommen, um Hilfe in dringlichen Fällen leisten zu können.

Die Weltwirtschaftskrise anfangs der Dreißiger Jahre ließ die Aufgaben der Wohlfahrtsverbände in schier unerfüllbare Größenordnung ansteigen.

Ende des Jahres 1931 tauchte zum ersten mal das Wort "Winterhilfswerk" auf.
Unter dem Leitsatz "Wir wollen helfen" wurde eine Sammelaktion gestartet, an der sich mit Unterstützung des Reiches alle Wohlfahrtsverbände beteiligten, und die für den Winter 1931/1932 97 Millionen, für den Winter 1932/1933 91 Millionen Reichsmark einbrachte.

Die Reichsstrassensammlung

Schon in der Weimarer Zeit wurden mit der Büchse in der Hand Sammlungen auf der Strasse veranstaltet. Auch wurden als Spendenquittungen für geleistete Hilfe gelegentlich Abzeichen ausgehändigt, doch die Perfektion in diesen Dingen erfolgte erst nach 1933.

Waren die ersten WHW-Abzeichen noch einfach und ebenfalls nur als Quittung anzusehen, so erkannte man doch bald, dass nur eine künstlerische Ausführung zum Sammeln, also zum Kauf anregen konnte.

Aus den Einzelstücken der Anfangszeit wurden ganze Serien, so dass der Erwerb eines Abzeichens zur Vervollständigung der gesamten Serie anregte.

Mit der Herstellung der Abzeichen wurden in verschiedenen ländlichen Notstandsgebieten lebende Familien und Kleinbetriebe beschäftigt, die damit wieder Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten fanden. Die verschiedenen Materialien, wie Metall, Steingut, Porzellan, Halbedelstein, Bernstein, Glas, Holz, Leder, Stoff, Papier (Buchdruck und Wachspapierverarbeitung) zeigen deutlich, dass man versuchte, möglichst alle Handwerksbetriebe gleichmäßig mit Arbeit zu versorgen.

Quelle: http://www.sammlerecke.at/whw/whwstart.html

Hier nun Bilder zu den oben genannten Erzeugnissen zu Gunsten des WHW.

Winterhilfswerk/Kriegswinterhilfswerk - Abzeichen: Weihnachtsbaumschmuck



Winterhilfswerk/Kriegswinterhilfswerk - Abzeichen: Bekannte Figuren



Winterhilfswerk/Kriegswinterhilfswerk - Abzeichen: Max und Moritz



Winterhilfswerk/Kriegswinterhilfswerk - Abzeichen: Häuser auf Holz



Quelle für alle 4 Bilder : Archiv Heimatverein Oberdollendorf/ Brückenhofmuseum, zur Verfügung gestellt von N.N., Bonn-Bad-Godesberg

Am 13. September 1933 wurde durch den Reichsminister Dr. Josef Goebbels die Bildung des WHW (Winterhilfswerk des Deutschen Volkes) vorgenommen.
Die Durchführung wurde der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) übertragen.

Am 21. September 1933 wurde Erich Hilgenfeld zum Reichsbeauftragten für das Winterhilfswerk ernannt. Mit diesem Tage begann der Ausbau des WHW zu einer Hilfsorganisation, die man seinerzeit als die "größte soziale Einrichtung, die es auf der Welt gibt" bezeichnete. Auch die "Innere Mission", "Caritas" und "DRK" wurden in einer Arbeitsgemeinschaft des NSV angegliedert.

Nach der Einführung und Entstehung des WHW möchte ich noch einige Abzeichen zeigen. Dies soll nur die Vielfältigkeit der Abzeichen zeigen. Es gab einige tausende.

Spendenabzeichen des Winterhilfswerks: Trachten



Luftschutz tut not



Spendenabzeichen des Winterhilfswerks: "Der Führer dankt"



Spendenabzeichen des Winterhilfswerks: Sonnenrad



Jedem Kind ein Bett



Aufwärts aus eigener Kraft



Quelle alle Abzeichen: http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/winterhilf/objekte.html

Das WHW im III Reich.

Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (kurz Winterhilfswerk oder WHW) war eine zur Entlastung der staatlichen Arbeitslosenfürsorge im Dritten Reich am 13. September 1933 gegründete Stiftung öffentlichen Rechts. Sie sollte die „Volksgemeinschaft“ stärken und zudem den Staat finanziell entlasten. Später diente sie auch dazu, schnell sichtbare Erfolge beim Kampf gegen die Folgen von Kriegsschäden und Armut vorzuweisen. Initiiert und geleitet wurde das in Berlin ansässige WHW von Goebbels' Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Organisatorisch unterstand es der NS-Volkswohlfahrt unter der Leitung von Erich Hilgenfeldt, dem Amtsleiter im Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP und Reichsbeauftragter für das WHW (ab 21. September 1933 bis April 1945).
Die Finanzierung des WHW funktionierte über ein System von Sammlungen, Spenden, Lotterien, Lohnverzicht und freiwilligen Arbeits- und Dienstleistungen. Die Haus- und Straßensammlungen mit Abzeichenverkauf während der Wintermonate (von 1933 bis 1943 wurden um die 8000 unterschiedliche Abzeichen herausgegeben) wurden durch die NS-Propaganda deutlich herausgestellt. Sie waren eine der bekanntesten Erscheinungen der NS-Zeit. Viele Künstler und Personen aus der Politik stellten sich kostenfrei zur Verfügung. Ferner hielt die Abzeichenherstellung regionalwirtschaftlich die (z. B. thüringische und Gablonzer) Heimindustrie aufrecht.

Nach dem Abschluss des ersten WHW wurde die Summe von 358,1 Millionen Reichsmark bekanntgegeben. Am 9. Oktober 1934 eröffnete Hitler das zweite WHW. In den folgenden Winterhalbjahren steigerte sich die Spendensumme ständig. Das Gesamtaufkommen an Spenden (Geldspenden, Sachspenden und Wertzuwächse) betrug:

• 1933: 358,1 Millionen Reichsmark
• 1934: 367,4 Millionen Reichsmark
• 1935: 364,5 Millionen Reichsmark
• 1936: 415,2 Millionen Reichsmark
• 1937: 419,0 Millionen Reichsmark
• 1938/39: 566,0 Millionen Reichsmark
• 1942/43: 1595,0 Millionen Reichsmark

Eine zugängliche öffentliche Rechnungslegung erfolgte nicht.

Briefmarken zu Gunsten des WHW




Propagandafälschung



Quelle Propagandafälschung: http://www.psywar.org/psywar/images/winterhilfswerk.jpg

Das Winterhilfswerk war auch verantwortlich für die Weiterverwertung der Bekleidung von in den SS-Vernichtungslagern ermordeten deutschen und europäischen Juden.

Das Konzept des Winterhilfswerks wurde vom franquistischen Spanien, dort in Form des 'Auxilio de Invierno', übernommen.




Auch in Danzig gab es seit 1934 ein Winterhilfswerk, für das auch Zuschlagsbriefmarken herausgegeben wurden und eine Postkartenlotterie veranstaltet wurde.

Als Weihnachtsausgabe des Winterhilfswerkes des Deutschen Volkes gab der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda 1939 die Schrift Ewiges Deutschland als unverkäufliches deutsches Hausbuch heraus, in dem er - laut Einleitung - unvergängliche Werte deutscher Dichtkunst preist.

Plakate und Flugblätter




Quelle: Internet


Bild 6 Quelle: http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/winterhilf/index.html


Bild 7 Quelle: http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/winterhilf/index.html


Bild 8 quelle: http://einestages.spiegel.de/static/entry/braune_suppe_dicke_brocken/21898/_eintopf_opfer_sonntag.html?s=2&r=1&a=2936&c=1

Text Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Winterhilfswerk_des_Deutschen_Volkes

Ich denke es wird Zeit auch etwas Philatelie in den Beitrag zu bringen.
Ganzsachen zu Gunsten des WHW.

















Hier noch Belege mit Werbestempeln.




Quelle letztes Bild: Delcampe

Umschlag mit Aufdruck WHW



Quelle Bild: Delcampe

Gesetz über das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes vom 1. Dezember 1936.

Die Reichsregierung hat das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird:
§ 1
Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes ist rechtsfähig. Es finden die Bestimmungen über die rechtsfähigen Stiftungen des bürgerlichen Rechts sowie die Vorschriften des §§ 26, 27 Abs. 3, 30 und 31 des Bürgerlichen Gesetzbuchs sinngemäß Anwendung. Die Verfassung des Winterhilfswerks wird durch den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda bestimmt.
§ 2
Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes hat seinen Sitz in Berlin.
§ 3
Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes wird durch den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda geführt und beaufsichtigt. Auf seinen Vorschlag ernennt und entläßt der Führer und Reichskanzler den Reichsbeauftragten für das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes. Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes hat die Stellung des Vorstandes.
§ 4
Die zur Durchführung der Aufgaben des Winterhilfswerks notwendigen Mittel werden durch öffentliche Sammlungen aufgebracht, für die § 15 Nr. 1 des Sammlungsgesetzes vom 5. November 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 1086) gilt.

Berlin, den 1. Dezember 1936.[1]
Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler

Der Reichsminister
für Volksaufklärung und Propaganda
Dr. Goebbels


Türplaketten







Quelle: http://www.sammlerecke.at/whw/whwstart.html



Pfennige für das Winterhilfswerk

Eine Tüte für "10 Winterpfennig-Briefverschlußmarken" - Spenden für das "Winterhilfswerk für das Deutsche Volk 1933/34". Die Pfennigmarken wurden über die Schulen an die Kinder verkauft.



quelle: http://einestages.spiegel.de/hund-images/2008/11/26/85/a54bcdc0b9ad5e22254d66288587cf51_image_document_large_featured_borderless.jpg

Geldscheine zu Gunsten des WHW





Schreiben des WHW





Hier noch eine Rede zum WHW
Redner: Adolf Hitler
Datum: 03.10.1940
Ort: Berlin, Sportpalast
Länge: 24:45 min
http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/audios/adolf-hitler-rede-zum-2-kriegswinterhilfswerk-im-berliner-sportpalast-vom-03101940.html
Bitte auf den Playbutton drücken

Spendenkarten und Gedenkblätter



Quelle: Raith Auktion



Nach Verabschiedung der Nürnberger Gesetze im September 1935 wurden Juden von den karitativen Maßnahmen des Winterhilfswerks (WHW) ausgeschlossen.

Wieder einige Ganzsachen zum Thema WHW



Quelle: Delcampe



















Durch die Nürnberger Gesetze rief die Reichsvertretung der Juden in Deutschland im Oktober 1935 zur Gründung einer jüdischen Winterhilfe auf. Die Organisation des Jüdischen Winterhilfswerks (JWH) erfolgte in ähnlicher Weise wie das nationalsozialistische WHW. Das JWH beschäftigte nur eine kleine Anzahl von bezahlten Mitarbeitern, unterstützt wurden sie von zahlreichen Freiwilligen. Der Aufruf der Reichsvertretung zu Opferbereitschaft und Solidarität erbrachte für das JWH 1935/36 insgesamt 3,6 Millionen Reichsmark. Das Spendenaufkommen resultierte zu knapp zwei Dritteln aus monatlichen Steuerzuschlägen. Über Haus-, Büchsen-, Lebensmittel- und Kleidungssammlungen wurden zusätzliche Gelder und Sachspenden für die Arbeit des JWH zusammengetragen. Seine Hilfe bestand vor allem aus Zuteilungen von Lebensmitteln, Brennmaterial, Kleidung und der Ausgabe von billigem warmen Essen in Wohlfahrtsküchen des Werks. Einkäufe wurden vorzugsweise in jüdischen Betrieben getätigt, um diese zu stärken. Die materielle Unterstützung wurde von der "seelischen Winterhilfe" begleitet. Die Teilnahme an kulturellen Aktivitäten und gemeinsame Feiern von jüdischen Festen sollten das Gemeinschaftsbewußtsein der Juden stärken.

Die Ausgrenzung der Juden durch das NS-Regime führte zunehmend zu Erwerbsausfällen und Vermögensverlusten. Gleichzeitig steigerte die Auswanderung hauptsächlich junger, arbeitsfähiger Juden das ohnehin bestehende hohe Durchschnittsalter der jüdischen Bevölkerung. Die Überalterung und die immer größer werdende Armut bei gleichzeitig sinkenden finanziellen Ressourcen erschwerte die Arbeit des JHW, das auf Spenden und Beiträge der arbeitenden jüdischen Bevölkerung angewiesen war. Um die 20 Prozent der jüdischen Bevölkerung mußten 1935/36 vom JHW unterstützt werden, drei Jahre später waren es bereits 26 Prozent. Zusätzlich erschwerten Schikanen von behördlicher Seite die Tätigkeit.

Ausweis des Jüdischen Winterhilfswerks



Quelle: http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/20024591/index.html

Schreiben der Jüdischen Winterhilfe mit Erläuterungen über die Höhe der Beiträge



Quelle: http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/antisemitismus/winterhilfswerk/index.html

Bis November 1938 besaßen Juden im Deutschen Reich einen Anspruch auf die Teilnahme an der öffentlichen Fürsorge, die Leistungen des JHW sollten als Ergänzung in Anspruch genommen werden. Mit der "Verordnung über die Fürsorge der Juden" vom 19. November 1938 wurde die jüdische Bevölkerung jedoch aus der öffentlichen Fürsorge ausgegrenzt und die jüdischen Wohlfahrtsstellen dazu verpflichtet, allein für die Fürsorge der Juden aufzukommen. Im Sommer 1939 wurde die gesamte jüdische Wohlfahrtspflege mitsamt dem Winterhilfswerk in die Abteilung "Fürsorge" der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland eingegliedert. Der letzte Aufruf der jüdischen Winterhilfe erfolgte 1942/43. Mit der Auflösung der Reichsvereinigung im Juni 1943 und den Deportationen von Juden aus dem Deutschen Reich in die Vernichtungslager im Osten wurde die Winterhilfe 1943 schließlich eingestellt.

Einen großen Teil des Jüdischen WHW trug der Jüdischer Frauenbund (JFB). Der jüdische Frauenbund wurde 1938 aufgelöst. Er wurde Anfang der 1950iger Jahre wieder begründet.



"Jüdischer Frauenbund (JFB) mit Sitz in Berlin, als Gesamtvertretung der jüdischen Frauen in Deutschland gegründet 1904 auf Initiative von Berta Pappenheim und Sidonie Werner. Der Ermöglichung gemeinsamer Arbeit im Interesse der jüdischen Frauenwelt dienen kulturelle, soziale und feministische Bestrebungen des J., die "Stärkung des jüd. Gemeinschaftsbewußtseins" zum Ziel haben, ferner setzt sich der J. ein für die Zusammenarbeit mit der deutschen Frauenbewegung und mit internationalen Frauenorganisationen, welche für Völkerversöhnung eintreten, für den Kampf gegen den Antisemitismus, die Mithilfe am Aufbau Palästinas und die gleichberechtigte Mitwirkung der Frauen an der jüd. Gemeinde, insbesondere auf den Gebieten der Jugendwohlfahrt und der Erleichterung des weiblichen Erwerbslebens.

Der J. umfaßt gegenwärtig (1932) 450 Vereine, 38 Ortsgruppen, 11 Landes- und Provinzialverbände mit insgesamt 52 000 Mitgliedern. Er unterhält an praktisch-sozialen Institutionen: ein Heim für junge Mütter, Kleinkinder und weibliche Jugendliche in Neu-Ilsenburg bei Frankfurt a.M., eine Heilstätte für Kinder und Jugendliche in Wyk auf Föhr, die Zentralstelle für jüd. Pflegestellenwesen und Adoptionsvermittlung in Elberfeld; Fachkommissionen bestehen für Fürsorge, Bahnhofshilfe, Mädchen und Frauenschutz, hauswirtschaftliche Ausbildung, Erholungshilfe für Frauen des Mittelstandes, Presse und Propaganda. Die Ortsgruppen und Vereine des J. unterhalten ihrerseits viele soziale Institutionen: Kindergärten, Horte, Kinderheime, Haushaltungsschulen, Altersheime, Mädchenwohnheime und Jugendklubs. Organ des Bundes sind die monatlich erscheinenden "Blätter des JFB für Frauenbewegung und Frauenarbeit"; jährlich erscheint ein Kunstkalender. Auch hat der J. einige Schriften und Übertragungen von Berta Pappenheim herausgegeben."

Quelle : http://www.berlin-judentum.de/frauen/jfb.htm auch für das Bild vom JFB

Zum Abschluss meines Beitrages zum Thema WHW möchte ich noch einiges an Bildmaterialzeigen mit welchen Mitteln noch für das WHW geworben wurde.

WHW - SPEISEKARTE WINTERHILFSWERK 1938-39 an Bord der M.S. MILWAUKEE



Quelle: Raith Auktion

WHW-KLAPP-KARTON-BLATT - Handgefertigte Klassenarbeit eines HJ-Jungen über das WHW



Quelle: Raith Auktion

ESSEN - WHW 1935-36 - GROSS-ESSEN



Quelle: Raith Auktion

Teller des WHW



Quelle: Ebay

Ich hoffe Euch hat der Beitrag gefallen.

Alle ohne Quellenagabe gezeigten Belege oder Bilder etc befinden sich in meiner Sammlung.

Ich suche immer Maschinenwerbestempel oder SSt auf Ganzsachen zum Thema WHW, KDF und Propaganda.

Mit freundlichen Grüßen
Martin
 
Sammelfreak Am: 17.10.2009 11:34:40 Gelesen: 151837# 13 @  
Zum Thema WHW habe ich noch etwas vergessen zu zeigen.

Es gab auch Urkunden über Spendenbelege.




mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 19.10.2009 17:54:46 Gelesen: 151793# 14 @  
@ Sammelfreak [#12]

Zu meiner Abhandlung WHW hab ich noch einen Sonderstempel bekommen den ich gerne zeigen möchte.

Sonderstempel aus Bautzen.
Beamte sammeln für das WHW.



Der dbb wurde am 4. Dezember 1918 als „Zusammenschluss der deutschen Beamten- und Lehrervereinigungen auf gewerkschaftlicher Grundlage“ gegründet. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde er von der NSDAP aufgelöst, von Hermann Neef mit der Bezeichnung „Reichsbund der Deutschen Beamten“ neu gegründet und im Anschluss daran gleichgeschaltet.

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsbund_der_Deutschen_Beamten

mfg

Martin
 
Sammelfreak Am: 22.10.2009 14:57:05 Gelesen: 151748# 15 @  
@ Sammelfreak [#3]

So endlich habe ich eine Nachricht bekommen.

Hier die Mail vom Stadtarchiv. Wer aus Chemnitz kommt möge sich bitte mal bei mir melden.

>>> Gudrun Dudek >>>

Sehr geehrter Herr Slotta,

über die Pressestelle der Stadtverwaltung erreichte uns Ihre Anfrage.

Die Sächsische Landesschau "Aufbau" fand vom 29.05. bis 13.06.1937 auf der Planitzwiese in Chemnitz statt. Der Veranstalter war das Institut für Deutsche Wirtschaftspropaganda.

Die Tagespresse hat schon im Vorfeld ausführlich über die Schau berichtet. In den Beständen des Stadtarchivs befinden sich außerdem ein Aktenstück (Rat der Stadt 1928-1945, Nr. 1558a/I: Abschluss von Versicherungsverträgen mit städtischen Ausstellern) sowie der Katalog zur Ausstellung (J 1014.).

Die Unterlagen können zu den Öffnungszeiten im Stadtarchiv eingesehen werden. Die Tageszeitungen liegen verfilmt vor, die Reservierung eines Lesegerätes ist zu empfehlen.

In Ihrem Auftrag recherchieren wir gern zu den Sie interessierenden Themen. Für die Bearbeitung schriftlicher Anliegen entstehen Ihnen Kosten in Höhe von ca. 12 €/je angefangene Viertelstunde Bearbeitungszeit.

Mit freundlichen Grüßen

G. Viertel
Leiterin

Stadtverwaltung Chemnitz
Stadtarchiv
09106 Chemnitz

Telefon: +49 371 488-4700
Telefax: + 49 371 488 4799
e-Mail: stadtarchiv@stadt-chemnitz.de
Internet: http://www.chemnitz.de
 
Sammelfreak Am: 26.10.2009 10:24:20 Gelesen: 151714# 16 @  
@ [#12]

Zu meinen Thema WHW möchte ich noch 2 neu eingetroffende Dokumente zeigen.




mfg

Martin
 
Sammelfreak Am: 27.10.2009 10:16:19 Gelesen: 151695# 17 @  
@ [#5]

Erst jetzt habe ich gemerkt, dass ich die einzige amtliche Ganzsache zum Thema HJ vergessen habe zu erwähnen.

Gründung des Europäischen Jugendverbands unter deutsch-italienischer Führung am 15.09.1942.

Man wollte mit diesen Zusammenschluss das Bewußtsein und die Zusammengehörigkeit der Jugend in Europa stärken.

Die Hauptrolle und auch Hauptkraft wäre die HJ gewesen, da es zu diesen Zeitpunkt die größte Jugendorganisation war.

Dies war auch der Anlass die Ganzsache P309 / diese gibt es auch noch mit dem Zudruck "Tag des Großdeutschenbriefmarkenhandels" -> P309 auszugeben.



Die Karte auf der Ganzsache zeigt die Front, wie sie am weitesten fortgeschritten war. Wer aber genau hinschaut sieht, dass die Karte mit dem Frontverlauf nicht stimmt.

Die Wehrmacht erreichte nie über den Kaukasus die Türkei und auch nicht den Ural über den Norden Rußlands. Auch im Westen und Norden stimmt die Karte nicht überein.

Die Portugiesen gehörten nicht dem Jugendverband an, sondern hatten nur einen Beobachterstatus, auch die Türkei und Schweden gehörten nicht dem Bund an.

Es sollte jedes Jahr ein Jugendkongress stattfinden, was aber nicht geschah, da schon 1943 in Italien der "Faschismus" zusammenbrach und auch die Kriegslage dies nicht ermöglichte. Das zeigen alleine die Gefallen im 2 WK aus der HJ.

Jahrgang 1921-1925 ca 770.000 HJ Mitglieder gefallen
Jahrgang 1926-1930 ca 82.000 HJ Mitglieder gefallen

Dies jetzt weiter auszuführen würde den Rahmen sprengen. Wer Fragen über die Gliederung der HJ oder Einsätze etc hat kann ja gerne per Mail mit mir in Kontakt treten.

mfg

Martin
 
Sammelfreak Am: 30.10.2009 12:08:21 Gelesen: 151670# 18 @  
Die Ganzsache P250 in Bezug auf die Machtübernahme Hitlers.

Die Ganzsache erschien als Sonderpostkarte zur Erinnerung an die Machtübernahme Hitlers.

Nicht gelaufende Ganzsache mit privaten Handstempel (wurde schon im Beitrag der HJ erwähnt)



Mit „Machtergreifung“ (auch Machtübernahme) wird die Übertragung der Regierungsgewalt in Deutschland auf die NSDAP und die anschließende Umwandlung der Demokratie in eine Diktatur im Jahr 1933 bezeichnet. Da beide Bezeichnungen aus unterschiedlichen Gründen als nicht neutral beziehungsweise präzise angesehen werden, benutzen Historiker auch den Begriff Machtübergabe oder Machtübertragung.

Berlin, Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler


Quelle: Bundesarchiv_Bild_102-15347,_Berlin,_Ernennung_Adolf_Hitlers_zum_Reichskanzler

Darstellung durch die Nationalsozialisten selbst:

Der Begriff „Machtergreifung“ wurde in Deutschland im Sprachgebrauch und in der Publizistik nach 1933 überwiegend mit Bezug auf den 30. Januar 1933 benutzt.

Die Propaganda der NSDAP inklusive öffentlicher Reden Hitlers, Goebbels und anderer führender Nationalsozialisten hat hingegen bewusst und konsequent den Begriff Machtübernahme verwendet und den Ausdruck Machtergreifung ausdrücklich vermieden,[3][4] um der deutschen Öffentlichkeit, dort besonders dem Bürgertum, eine falsche Legitimität und Kontinuität der Geschehnisse ab dem 30. Januar 1933, aber auch eine vermeintliche Friedlichkeit derselben vorzuspiegeln, die keineswegs bestanden. Vergleichbare, authentische Begriffe der zeitgenössischen NSDAP-Propaganda sowohl vor wie während der Zeit der NS-Herrschaft zur gewaltsamen „Machtergreifung“ bestanden allenfalls in Regierung der nationalen Erhebung, deutsche Revolution, sowie verschiedener Zusammensetzungen mit „-revolutionär“, wie etwa konservativ-revolutionär oder sozial-revolutionär; oder auch in einer wiederholt beschworenen und sich angeblich in Massenveranstaltungen äußernden, die emotionalisierten Massen mitreißenden Dynamik der Bewegung.

Ganzsache gelaufen Grenznach nach Peterzell mit Bahnpoststempel



Ganzsache gelaufen nach Köln



Ganzsache gelaufen von Wiesbaden nach Finnland.



Ganzsache gelaufen Berlin innerorts mit WHW Vignette



Die Vorgeschichte zur Machtübernahme:

* 24. Oktober 1929: Beginn der Weltwirtschaftskrise, von der das Deutsche Reich, neben den USA, am stärksten getroffen wird.
* März 1930: Die Große Koalition von SPD, Zentrumspartei, DVP, DDP und BVP zerbricht auf Initiative des linken SPD-Flügels an der Frage einer durch die Massenarbeitslosigkeit notwendig gewordenen Reform der Arbeitslosenversicherung.
* 30. März 1930: Reichspräsident Hindenburg ernennt mit unsicherer Zustimmung des Reichstags Heinrich Brüning von der katholischen Zentrumspartei zum Reichskanzler. Die Regierung erzielt aufgrund ihrer Unterstützung durch Teile der DNVP- sowie der SPD-Fraktion in der Folge knappe Mehrheiten im Reichstag.
* 15. Juli 1930: Der Konflikt zwischen Regierung und Reichstag wegen eines rigiden Sparprogramms endet mit der (verfassungsrechtlich problematischen) Umsetzung der abgelehnten Gesetzesvorlage als Notverordnung, der Auflösung des Parlaments und der Ausrufung von Neuwahlen.
* 14. September 1930: Die NSDAP steigert sich von 2,6 auf 18,3 Prozent und wird zweitstärkste Partei in der Reichstagswahl; Stimmengewinne gibt es auch für die KPD (13,1 %); Aufgrund der globalen Weltwirtschaftskrise ziehen ausländische Kapitalanleger aus den USA verstärkt Kapital ab, was die Deutsche Wirtschaftskrise weiter verschärft; die SPD (24,5 %) entscheidet sich, die Tolerierung der Regierung Brüning fortzusetzen.
* 25. Februar 1932: Politisch lancierte Einbürgerung Hitlers durch Ernennung zum Regierungsrat des Freistaates Braunschweig durch dessen NSDAP-Innenminister Dietrich Klagges.
* 10. April 1932: Reichspräsidentenwahl: Trotz demagogischem Wahlkampf der Nationalsozialisten zugunsten ihres Kandidaten Adolf Hitler wird Hindenburg als Kandidat der Zentrumspartei und der SPD im zweiten Wahlgang wiedergewählt; die Terrorwelle von SA und SS während des Wahlkampfs führt in der Folge zum Verbot beider Organisationen durch die Regierung Brüning.
* 30. Mai 1932: Entlassung Brünings durch Reichspräsident Hindenburg als Folge von Intrigen der Kamarilla um Hindenburg.
* 1. Juni 1932: Einsetzung eines Präsidialkabinetts unter Kanzler Franz von Papen, der im Laufe seiner Amtszeit mittels weiterer Notverordnungen umfangreiche Spar- und Arbeitsprogramme durchsetzt.
* Sommer 1932: Aufhebung des Verbots von SA und SS infolge einer geheimen Absprache; bürgerkriegsähnliche Zustände im Wahlkampf: Saalschlachten und Straßenkämpfe zwischen den einzelnen Kampforganisationen mit rund 300 Toten und über 1.100 Verletzten; die Reichstagswahl bringt weitere Zugewinne für die radikalen Parteien (KPD und NSDAP). Mit 37,4 Prozent wird die NSDAP stärkste Partei.
* 20. Juli 1932: Der parteilose Papen (vorher: Zentrum) wird mit Notverordnung als Reichskommissar des Landes Preußen eingesetzt. Am 20. Juli setzt er die preußische SPD-Regierung unter Otto Braun und Carl Severing ab, die Staatsgewalt geht auf die Reichsregierung über („Preußenschlag“).
* Juli 1932: Erklärung von 91 Professoren mit der Forderung, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen.
* 12. September 1932: Misstrauensvotum gegen die Regierung Papen und erneute Auflösung des Reichstags;
* Reichstagswahl am 6. November Die NSDAP fällt auf 33,1 Prozent zurück, bleibt aber deutlich stärkste Partei; SPD und Zentrum schlagen ein Koalitionsangebot Papens aus und Pläne seiner Regierung zu einem Putsch und Bekämpfung von NSDAP und KPD mittels der Reichswehr scheitern. Papen tritt zurück.
* 19. November 1932: Eingabe einiger Industrieller, Bankiers und Landwirte an Hindenburg mit der Aufforderung, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen.
* 2. Dezember 1932: Generalleutnant Kurt von Schleicher aus der Kamarilla des Reichspräsidenten wird neuer Kanzler und bleibt Reichswehrminister; er versucht erfolglos, eine „Querfront“ zur Unterstützung seiner Politik zu organisieren, aber die Spaltung der NSDAP scheitert und die SPD ist misstrauisch gegenüber seinen Ideen, den Reichstag für längere Zeit aufgelöst zu lassen.
* Januar 1933: Fürsprache zahlreicher Hindenburg nahe stehender Personen beim Reichspräsidenten zugunsten einer Regierungsbildung durch Hitler (unter anderem Wilhelm von Preußen, Elard von Oldenburg-Januschau).
* 4. Januar 1933: Treffen Papens mit Hitler im Haus des Bankiers Schröder
* 15. Januar 1933: Die NSDAP wird nach der Landtagswahl in Lippe stärkste Kraft und erhöht damit indirekt den Druck auf Schleicher.
* 28. Januar 1933: Rücktritt Schleichers, da alle Verhandlungen zur Unterstützung seiner Regierung gescheitert sind und Hindenburg seinen Staatsnotstandsplan ablehnt.

Fackelzug zur „Machtergreifung“ Hitlers (Berlin, 30. Januar 1933).


Quelle:Bundesarchiv_Bild_102-02985A,_Berlin,_Fackelzug_zur_Machtergreifung_Hitlers


Quelle:http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/geschichte/index,page=3606362,chunk=img_0.html


Quelle:http://www.lautgegennazis.de/blog/wp-content/uploads/2008/10/machtergreifung-ap.jpg

Hitlers Reichskanzlerschaft:

* 30. Januar 1933: Adolf Hitler wird zum Reichskanzler ernannt. Im Kabinett Hitler sitzen zunächst nur zwei weitere Nationalsozialisten, der Innenminister Wilhelm Frick und Hermann Göring als Minister ohne Geschäftsbereich.
* 1. Februar 1933: Auflösung des Reichstages durch Reichspräsident Paul von Hindenburg
* 1. Februar 1933: Aufruf der Reichsregierung an das Deutsche Volk, den Hitler um 22.00 Uhr in seiner ersten Rundfunkrede verliest
* 3. Februar 1933: Hitler verkündet vor führenden Vertretern der Reichswehr die „Eroberung neuen Lebensraumes im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung“ als Ziel seiner Politik (Liebmann-Aufzeichnung).
* 4. Februar 1933: Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes (so genannte Schubladenverordnung) mit Eingriffen in die Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit.
* 4. Februar 1933: Göring ordnet als kommissarischer preußischer Innenminister die zwangsweise Auflösung sämtlicher Gemeindevertretungen Preußens zum 8. Februar und Neuwahlen für den 12. März an. (Gleichzeitig wurden Gemeindeorgane wie Räte und Bürgermeister reichsweit unter Gewaltandrohung aufgelöst bzw. Personen rechtswidrig inhaftiert.)
* 20. Februar 1933: Beim Geheimtreffen vom 20. Februar 1933 Hitlers mit 25 Industriellen stellen diese der NSDAP einen Wahlfonds von 3 Millionen Reichsmark zur Verfügung.
* 27. Februar 1933: Brand des Reichstagsgebäudes, der Niederländer und ehemalige Kommunist Marinus van der Lubbe wird der Brandstiftung beschuldigt. Die Frage der Täterschaft ist jedoch bis heute nicht eindeutig geklärt. Die Tat wird von SA und SS als Vorwand genommen, um Deutschland mit einer Terrorwelle zu überziehen; politische Gegner werden inhaftiert, gefoltert oder liquidiert.
* 28. Februar 1933: In Folge des Reichstagsbrands wird die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat, die so genannte Reichstagsbrandverordnung, erlassen, die die wesentlichen Grundrechte außer Kraft setzt und eine scheinlegale Basis für die Verfolgung von politischen Gegnern schafft.
* 28. Februar 1933: Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe
* 5. März 1933: Neuwahlen: Die Nationalsozialisten erringen zusammen mit den Konservativen eine knappe Mehrheit. Die anderen Parteien wurden durch die NSDAP, welche die erwünschte absolute Mehrheit um 6,1 Prozentpunkte verfehlt, massiv behindert.
* 8. März 1933: Die von der KPD gewonnenen Reichstagsmandate werden dieser aberkannt; diese Parlamentssitze gelten als erloschen.
* 13. März 1933: Einrichtung eines „Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda“; Minister wird Joseph Goebbels.
* 20. März 1933: Errichtung des KZ Dachau in der Nähe von München. Genutzt zur Inhaftierung politisch missliebiger Personen, besonders der politisch linken Parteien.
* 21. März 1933: Der „Tag von Potsdam“. Die konstituierende Sitzung des Reichstags (ohne Sozialdemokraten und Kommunisten) in der Potsdamer Garnisonkirche wird von Goebbels inszeniert, um die Harmonie zwischen dem alten Deutschland (repräsentiert von Paul von Hindenburg) und der „jungen Kraft“ (Hitlers NS-Bewegung) darzustellen.
* 21. März 1933: Verordnung des Reichspräsidenten zur Abwehr heimtückischer Angriffe gegen die Regierung der nationalen Erhebung
* 23. März 1933: Der Reichstag, nunmehr in der Krolloper, stimmt im Beisein von bewaffneten SA- und SS-Einheiten über das Ermächtigungsgesetz ab, das die legislative Gewalt in die Hände der Reichsregierung legen soll. Die Reichstagsabgeordneten der KPD können an der Abstimmung nicht mehr teilnehmen, da sie zuvor verfassungswidrig festgenommen beziehungsweise ermordet wurden. Trotz dieser Umstände stimmen die anwesenden Abgeordneten der SPD, auch hier fehlen einige wegen Festnahme oder Flucht, gegen das Gesetz, während die Abgeordneten aller anderen Parteien dafür stimmen.
* 24. März 1933: Veröffentlichung des auf vier Jahre befristeten Ermächtigungsgesetzes im Reichsgesetzblatt mit den Unterschriften des Reichskanzlers Hitler und des Reichspräsidenten Hindenburg.
* 31. März 1933: Das erste „Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“ löst die Landesparlamente auf und bestimmt deren Neubesetzung nach den Ergebnissen der Reichstagswahl vom 5. März. Die Landesregierungen werden zur Gesetzgebung ohne Zustimmung der Parlamente ermächtigt. Im zweiten Gesetz vom 7. April werden in den Ländern Reichsstatthalter eingesetzt, die für die Durchführung der „vom Reichskanzler aufgestellten Richtlinien der Politik“ sorgen sollen.
* März/April 1933: In zahlreichen unkontrollierten Verhaftungsaktionen durch SA und SS werden die Festgenommenen in SA-Keller oder „wilde“ Lager verschleppt.
* 1. April 1933: Angeblich „spontane“ Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte in ganz Deutschland, die aber nicht den von den Nationalsozialisten erwünschten Anklang bei der Bevölkerung finden.
* 7. April 1933: Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ ermöglicht dem Regime die Entlassung politisch missliebiger und „nicht-arischer“ Beamter.
* 2. Mai 1933: Schlag gegen die Gewerkschaften: Gewerkschaftshäuser werden von SA und NSBO besetzt; das Vermögen der Gewerkschaften wird beschlagnahmt, führende Funktionäre werden in „Schutzhaft“ genommen.
* 10. Mai 1933: Bücherverbrennungen: In vielen Städten, unter anderem Berlin, Bremen, Dresden, Frankfurt, Hannover, München und Nürnberg, werden in einer organisierten Aktion Werke sozialistischer, pazifistischer, jüdischer und liberaler Autoren ins Feuer geworfen. Dies betrifft zum Beispiel Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Sigmund Freud, Erich Kästner, Heinrich Mann, Karl Marx, Carl von Ossietzky, Erich Maria Remarque, Kurt Tucholsky, Franz Werfel, Arnold und Stefan Zweig.
* 22. Juni 1933: Verbot der SPD, wegen angeblichen Landes- und Hochverrats.
* 7. Juli 1933: Verordnung des Reichsministers des Innern zur Sicherung der Staatsführung
* 14. Juli 1933: Alle Parteien außer der NSDAP sind verboten oder haben sich selbst aufgelöst. Das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien begründet den Einparteienstaat: Neugründung und Fortbestand (anderer) politischer Parteien wird unter Strafe gestellt.
* 20. Juli 1933: Abschluss des Reichskonkordats zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl
* 12. November 1933: Erneute Reichstagswahl, eine Scheinwahl mit NSDAP-Einheitsliste, die mit einer „Volksabstimmung“ über den Austritt aus dem Völkerbund gekoppelt ist.
* 15. Dezember 1933: das Preußische Gemeindeverfassungsgesetz vereinheitlichte zum 1. Januar 1934 alle bis dahin in Preußen geltenden Kommunalverfassungen; Bürgermeister als Gemeindeleiter wurden ohne Wahl auf 12 Jahre berufen und konnten in der Gemeinde alle Entscheidungen ohne Gemeinderat treffen („Führerprinzip“).
* 20. Januar 1934: „Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit“ setzt das Führerprinzip in der Wirtschaft ein. Die DAF wird in die NSDAP eingegliedert.
* 30. Januar 1934: Mit dem „Gesetz über den Neuaufbau des Reiches“ wird die föderale Struktur der Weimarer Republik aufgehoben. Die Hoheitsrechte der Länder gehen auf das Reich über. Die Regierung erhält das Recht, neues Verfassungsrecht zu setzen.
* 30. Juni 1934: Der angebliche „Röhm-Putsch“ dient als Vorwand für parteiinterne Säuberungen und eine weitere Machtkonzentration in der Partei. In der so genannten Nacht der langen Messer wird die Führung der SA zerschlagen. Auch ehemalige politische Gegner wie Kurt von Schleicher, der versucht hatte, die NSDAP zu spalten, werden ermordet.
* 2. August 1934: Reichspräsident Paul von Hindenburg stirbt auf Gut Neudeck, Hitler gibt sich den Titel „Führer und Reichskanzler“.
* 19. August 1934: Volksabstimmung zur Zusammenlegung der Ämter des Reichspräsidenten und Reichskanzlers in der Person Adolf Hitlers. Am gleichen Tag wird die Reichswehr auf ihn vereidigt. Damit sind alle wichtigen Ämter auf ihn vereinigt: es gibt keinerlei Kontrollinstanzen mehr.
* 1. April 1935: Die reichseinheitliche Deutsche Gemeindeordnung tritt in Kraft: Sie schaffte das bisherige föderalistisch strukturierte und oft nur noch auf dem Papier stehende Gemeindeverfassungsrecht der deutschen Länder ab.

Mahnmal vor dem Reichstag zur Erinnerung an die 96 im „Dritten Reich“ ermordeten Abgeordneten


Quelle:Photo taken by Stéphane Magnenat on Friday 2 September 2005


mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 04.11.2009 16:21:46 Gelesen: 151623# 19 @  
@ [#6]

Zu dem Thema Reichsparteitage hab ich noch neue Werbestempel bekommen, die ich natürlich zeigen möchte.

2x Werbestempel auf WHW GZ und 1x auf Hindenburg

Ganzsache P 226 I von Nürnberg nach Fürth



Ganzsache P285/05 Bismarck von Nürnberg nach Torgau



Ganzsache P285/06 Peters von Nürnberg nach Torgau



mfg

Martin
 
Sammelfreak Am: 10.11.2009 19:06:00 Gelesen: 151567# 20 @  
@ Sammelfreak [#18]

Zur Machtübernahme möchte ich mal keien Bilder oder Belege aus meiner Sammlung zeigen sondern Erlebnisberichte die ich bekommen habe.

Helene Bornkessel (*1920 )aus Hamburg

Machtübernahme 1933 in meiner Schule

In meiner Klasse kamen schon 1932 einige Jungen in der HJ-Uniform in die Schule. Andere trugen Abzeichen der SPD oder KPD: Morgens gab es, bis der Lehrer kam, heftige politische Grölereien. "Parteipolitik ist in der Schule verboten", rief der Lehrer dazwischen und der Unterricht begann.

Am Tag nach der Machtübernahme begann der Schulleiter mit dem Unterricht. "Wir haben heute einen denkwürdigen Tag. Adolf Hitler ist Reichskanzler geworden. Prägt euch diesen tag gut ein. Ihr werdet noch lange daran denken." Dann gab es schulfrei.

Ich konnte mir einen Schlitten borgen und den Tag am Voßberg nutzen. Wir hatten reichlich Schnee, Raureif und einen blauen sonnigen Himmel. Diesen Anblick habe ich mir eingeprägt (sollten wir doch?). Danach wurde es ruhiger in der Klasse. Es wurden nur noch gemeinsame Parolen besprochen und Nazilieder gesungen. Dass der Vater des Kommunisten abgeholt wurde, flüsterte sich herum.

Zum 1. Mai sollten wir einen Aufsatz schreiben. Der sollte aber nichts mit der Natur zu tun haben. "Ihr dürft auch Sätze aus den Zeitungen verwenden", verkündete der Schulleiter. Aufsätze waren nicht mein Fall, und eine Zeitung hatten wir auch nicht, auch mehrere Nachbarn nicht. Eine Straße weiter bekam ich dann eine Zeitung. Da stand in großen Lettern beschrieben, wie aus dem ehemaligen Kampftag ein Feiertag für die Arbeiter wurde. Ich schrieb einige Sätze ab und fand als Schlusssatz: "Vaterland in tausend Jahren kam dir solch ein Frühling kaum".

Nach einigen Tagen bekamen wir die Arbeit zurück. Mein Aufsatz wurde als erster vorgelesen und war vom Schulleiter mit einer 1 benotet. Ich war stolz, es war die erste 1 in meiner Schulzeit, außer im Turnen.

Hinterher wurde ich von den Klassenkameraden gerügt: So was schreibt man doch nicht! Auch als ich meine 1 stolz im Familienkreis und bei Nachbarn zeigte, wurde ich gerügt. Ich verstand es nicht, der Schulleiter war doch zufrieden?

Im Sommer organisierte der Schulleiter dann noch einen Ausflug. Mit Lastwagen sollte es nach Lübeck und Travemünde gehen. Hierfür sollten die Hitlerjungen Hakenkreuzfahnen sichtbar an den Wagen anbringen. Und das taten sie auch mit Begeisterung. Naziparolen grölend kamen wir von der Fahrt zurück. Etliche Eltern waren entsetzt, aber der Schulleiter wurde bald darauf an eine große namhafte Schule versetzt. Diese bekam dann den Namen "Hermann Göring Schule". Von dort kam ein unscheinbarer Schulleiter zu uns an die Dorfschule Tonndorf. Ihm wurden viele Schwierigkeiten in den Weg gelegt, vor allem von den Hitlerjungen: Er ließ sich selten aus der Ruhe bringen.

Einige Jahre nach dem Krieg erfuhr ich, dass es eine Strafversetzung war. Der unscheinbare Schulleiter kam 1945 an seine Schule zurück. Wo ist der andere geblieben?

Werner Mork (*1921 )
aus Kronach


Ich war einer von denen, die nach Januar 1933 als "Rote Falken" nach wie vor zu unseren Zusammenkünften ins Heim der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) gingen, und das auch noch in unserer "Uniform". Wir ballten noch immer unsere Faust, riefen laut "Freiheit" und hatten auch noch Zoff mit den verdammten Pimpfen, diesen Knülchen des Fähnleinführers Lendroth. Es gab Randale und auch wieder Stinkbomben von den Nazis, die uns damit aus unserem Heim vertreiben wollten, aber wir ließen uns nicht einschüchtern, noch nicht. Wir waren unserer Organisation unverändert treu, wir glaubten auch nicht an das Ende der Roten Falken und der SAJ, auch wenn wir täglich mehr erleben mußten an brutaler Willkür der SA, vorwiegend im Umfeld des Gewerkschaftshauses, wo dann sogar eines Tages bewaffnete Posten der SA auftauchten, die aber noch jedermann rein- und rausgehen ließen.

Das alles änderte sich dann schlagartig nach dem 28. Februar 1933, nach dem Brand des Reichstages in Berlin. Überall zogen jetzt Bewaffnete auf, die so genannte "Hilfs-Polizei", bestehend nicht nur aus Männern der SA und SS, sondern auch aus Angehörigen der Deutschnationalen Wehr-Organisation, dem Stahlhelm. Es begann die Verfolgung der Kommunisten, die bis dato noch als Partei samt RFB agiert hatten, es begannen die ersten Verfolgungen von Sozialdemokraten, es wurden Partei-Büros besetzt, dann das Gewerkschaftshaus, und auch unser SAJ-Heim.

Für uns, die Roten Falken, kam jetzt eine Zeit der großen Verunsicherung. Wir waren plötzlich illegal. Wir konnten uns nicht mehr wie gewohnt treffen, die Öffentlichkeit war für uniformierte Sozi-Kinder eine absolute Tabu-Zone. Wir hatten auf der Straße und in der Öffentlichkeit nichts mehr zu suchen, und dann wurden auch wir alsbald verboten. Von unserem SAJ-Heim ergriff die HJ mitsamt dem Jungvolk Besitz. Alles was mit uns noch hätte in Verbindung gebracht werden können, wurde entfernt und über dem Eingang prangte nun das Hakenkreuz. Wenn wir uns dennoch mal dahin trauten, hilflos vor dem standen, was doch mal unser Heim gewesen war, dann wurden wir unter Androhung von Prügel sehr schnell wieder vertrieben. Wir durften uns da nicht mehr sehen lassen. Wir "Kleinen" schauten nun auf die "Großen", sowie auf die uns bekannten Männer vom Reichsbanner in der Hoffnung, daß von ihnen doch noch eine Hilfe kommen würde. Aber die konnten weder uns noch sich selber helfen. Sie konnten nur versuchen, einigermaßen heil aus allem heraus zu kommen, jedenfalls vorläufig.

Die Hoffnung vieler von ihnen war die, daß der braune Spuk doch wieder verschwinden müsse, daß diese Regierung, wie schon viele andere, wieder aufgelöst würde. Denn ein solches brutales System könne doch von einem Reichspräsidenten auch nicht länger geduldet werden, den auch die Sozis gewählt hatten. Mit deren Stimmen war seine Wiederwahl überhaupt nur möglich gewesen. Doch nichts dergleichen geschah, der Reichskanzler regierte auf seine Art, die Nazis tobten sich nur noch stärker aus, der Reichspräsident hielt sich sehr bedeckt und das Volk in seiner Mehrheit sah dem heillosen Treiben zu, ohne sich dagegen zur Wehr zu setzen. Die Polizei tat nichts gegen die immer schlimmer werdenden Übergriffe der Nazis - im Gegenteil, es war so, als ob sie mit den Nazis nun gemeinsame Sache machten. Und die Reichswehr? Nun, die war in ihren Kasernen und erfreute sich anscheinend an dem neuen Reichswehrminister, diesem anerkannten Parteigänger der Nazis, der der nationalen Sache durchaus positiv gegenüberstand. Mit dem nationalen Kabinett stand nur das Nationale noch im Vordergrund, alles andere hatte dahinter zurück zu stehen. Die nationale Erneuerung war vorrangig. Wenn dabei Fetzen flogen, dann war das eben so. Ohne ein hartes Durchgreifen konnte die nicht umfassend durchgeführt werden, so sahen das nun viele gute Deutsche, und damit kam die ersehnte "Ordnung" zurück.

Es mehrten sich die Gerüchte, die sich dann leider bewahrheiteten, daß viele Kommunisten und Sozialdemokraten einfach abgeholt und eingesperrt wurden. Dabei hatten sie nichts getan, sie waren aber Gegner des neuen Regimes und deswegen wurden sie verhaftet. Auch der von mir verehrte Reichsbannermann Gnutzmann war plötzlich nicht mehr da, auch er war verhaftet worden. Wo diese Männer hinkamen, das wußte keiner so genau. Es hieß nur, diese Roten kämen in ein Lager, in dem sie "umerzogen" würden, um nun gute Deutsche zu werden. Es hieß aber auch, sie kämen vorübergehend in eine Schutzhaft, wobei sich die Frage stellte: Wer sollte vor wem geschützt werden? Hatten denn die Nazis eine solch große Angst vor einem doch noch möglichen Aufstand? Die Angst war doch längst unbegründet, es gab nichts mehr, was einen solchen Aufstand hätte auslösen können - es gab auch wohl keinen mehr, der noch die Absicht dazu gehabt hätte.

Wir Kinder von den Roten Falken trafen uns nur noch heimlich bei der Familie Paulenz, was dann auch schnell zu Ende ging, denn überall kam es nun zu Verhaftungen von Sozialdemokraten, auch in deren Familien. Unser blaues Hemd durfte nicht mehr getragen werden, das rote Halstuch verschwand und das Abzeichen mit den " Drei Eisernen Pfeilen" war schon längst verboten. Es hieß dann, wir müßten uns jetzt sehr vorsichtig verhalten, und weitere Treffen seien nur noch möglich nach vorheriger mündlicher Information untereinander.

Trotz aller Verfolgungen und Verhaftungen, gab es im März 1933 doch noch eine Wahl, an der auch die Linken teilnehmen durften, die Kommunisten aber nur noch mit einer Listenaufstellung, die dabei ohne jede Bedeutung war. Es durften auch noch Kundgebungen stattfinden, wenn die nach vorheriger Anmeldung gestattet würden, und das geschah kaum noch. Die Nazis mit der gesamten "Nationalen Front" beherrschten die Straßen und Plätze. Sie traten so auf, als gäbe es nur noch sie und nichts anderes mehr. Die "Eiserne Front" der Linken war nicht mehr existent, es gab nur noch die "Nationale Front" des Lagers aller Rechten, ob sie nun schon Nazis waren oder noch nicht.

Allerdings war die Wahl für die NSDAP eine ungute Überraschung, ihr Ergebnis war nicht sehr überzeugend, von einer absoluten Mehrheit für die Partei konnte keine Rede sein. Aber dann wurden die Ergebnisse einfach mit den Zahlen der "Nationalen Front" addiert, und das war dann der Wahlsieg der nationalen Kräfte, der nationalen Erhebung. Die Linke hätte noch bei dieser Wahl eine Chance haben können, wenn sie nicht so hoffnungslos zerstritten gewesen wäre und sie sich noch hätte einigen können. Es geschah das eigentlich doch sehr Abstruse, daß die Rechten aller Schichten und Kreise mit demokratischen Mitteln und Wahlen gesiegt hatten in der Demokratie, die von ihnen verachtet und gehaßt wurde. Dafür war ihnen die Demokratie gut genug und ihre Gegner ließen es sogar zu, daß diese Rechten für ihre Zwecke die Demokratie mißbrauchen konnten. Ich meine, alle Linken hätten zu einem Wahlboykott aufrufen müssen, um damit den Rechten ihre Schau zu stehlen. Weil das nicht geschah, konnten die Rechten sich als vom Volk in einer demokratischen Wahl bestätigt fühlen als die anerkannten Retter des Vaterlandes. Mit denen, die ihr Kreuz an einer anderen Stelle gemacht hatten, würden sie nach der Wahl schon noch fertig werden - darin waren sich die Bürgerlichen mit den Nazis völlig einig.

Das Verhalten meiner Eltern entsprach nach Januar 1933 nicht mehr dem, das ihnen davor noch zu eigen gewesen war. Es fand die große Zeit der Anpassung statt, es gab nur noch wenige, die sich widersetzten, und diese Wenigen wurden sehr schnell noch weniger. Die Erwachsenen wurden immer schwankender in ihren bisherigen Überzeugungen, nicht zuletzt durch für sie positiv wirkende Eindrücke, die alles andere nun völlig überdeckten, die keine negative Einstellung oder eine Anti-Meinung mehr auslösten. Das eigene Wohlbefinden stand im Vordergrund. Das hatte sich für die Mehrheit 1933 gebessert, das war entscheidend, nicht der für die Masse doch reichlich nebulöse Begriff der politischen Freiheit im Denken und Handeln. Im übrigen hatte man doch in der vergangenen Republik erlebt, dass diese so genannte demokratische Freiheit der breiten Masse keine erkennbaren und begreifbaren Vorteile gebracht hatte. Es war so, dass für die breite Schicht des Volkes diese Vergangenheit nur einen unguten Nachgeschmack hinterließ. Und im jetzigen politischen Geschehen hatte man nicht das Gefühl, einem bedrückenden Freiheitsverlust ausgesetzt zu sein. Freiheit konnte man nicht essen und die Familie nicht damit ernähren, was zählte, war die Tatsache, dass man das jetzt wieder konnte, das war wichtig!

Die zunehmende Besserung der eigenen Verhältnisse ließ ein anderes Empfinden nicht (mehr) aufkommen. Wenn überhaupt, dann war das nur bei denen der Fall, die politisch klare Gegner des NS-Systems waren und blieben, sowie bei etlichen Intellektuellen, aber diese Gegner wurden mehr und mehr zu einer Minderheit, die keinen entscheidenden Einfluss auf das Volk nehmen konnte, das verschloss sich diesen Gegnern, die waren nur noch ungute Störenfriede. "Man" arrangierte sich mehr und mehr mit den neuen Machthabern, man fand das Leben als gut und erträglich und die Nazis als doch gar nicht so schlimm!

Das war keine Folge von Terror und Gewalt, sondern das war der Ausdruck des sehr persönlichen Gefühls einer deutlich spürbaren Besserung der Lebensverhältnisse. Es war eben für viele, vieles schon in der kurzen Zeit nicht nur anders, sondern vor allem besser geworden. Dass es aber noch besser werden soll, daran hätte nun ein jeder der guten Volksgenossen mitzuarbeiten und beizutragen zu dem Wiederaufbau eines nationalen und sozialen Deutschlands, auch unter dem Hakenkreuz, das nun nicht mehr von der Mehrheit als Lächerlichkeit abgetan wurde. Das stand nun als das Symbol für den Wiederaufstieg unter der Führung von Adolf Hitler, der von vielen noch vor wenige Monaten verpönt und gehasst worden war. Der Wandel vollzog sich sehr schnell und sehr gründlich.

Ich habe noch mehr. Das würde aber den Rahmen sprengen.

mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 14.11.2009 14:26:14 Gelesen: 151523# 21 @  
@ Sammelfreak [#17]

Ich gerade das ich eine Karte zu dem Thema vergessen hatte. :(

Reiche ich natürlich nach die Ganzsache hier nochmal mit dem Sonderstempel



mfg

Martin
 
Sammelfreak Am: 14.11.2009 14:50:40 Gelesen: 151520# 22 @  
Geschichte des Saarlandes

Das Saarland (von 1920 bis 1935 Saargebiet genannt) ist ein deutsches Bundesland, im Südwesten an der Saar gelegen. Es stand im Laufe seiner Geschichte auf Grund seiner Grenzlage, ähnlich wie Elsass-Lothringen, meist unter deutschem, zeitweise auch unter französischem Einfluss, letzteres vor allem im 17. und 20. Jahrhundert.

Das autonome Saargebiet von 1920 bis 1935



Nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg wurde das neugeschaffene und jetzt erstmals so genannte Saargebiet, bestehend aus dem südlichen Teil der Rheinprovinz sowie der Saarpfalz, dem Westen der bayerischen Pfalz, gemäß dem Versailler Vertrag (dort als „Saarbeckengebiet“ bezeichnet) vom Deutschen Reich getrennt. 1920 wurde es mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt. Die Grenzziehung orientierte sich dabei an den Wohnorten der Bergleute, die in den Kohlegruben der Region arbeiteten. Im Gegensatz zum heutigen Saarland gehörten der südliche Hunsrück (Schwarzwälder Hochwald) und der nördliche Saargau zwischen Saar und Mosel nicht zum Saargebiet. Wirtschaftlich war das Saargebiet von Frankreich abhängig; auch die Währung war französisch. Die Verhandlungen des Völkerbundes über zahlreiche Detailfragen schildert anhand von Quellen Walter Truckenbrodt aus der Sicht des Jahres 1941. 1935 sollte laut Vertrag eine Volksabstimmung über den künftigen Status stattfinden.

Die Besetzung des Saargebietes durch französische Kolonialtruppen, angeblich vor allem aus Nordafrikanern bestehend, aber auch die vertragsgemäße Ausbeutung des saarländischen Kohle- und Stahlreviers sowie deutschnationale Propaganda bestärkten die Saarländer im Wunsch, ins Deutsche Reich zurückzukehren. Alle saarländischen Parteien unterstützten das bis 1933. Zur Frage der Kolonialtruppen wiesen die Franzosen nach, dass diese Soldaten viel weniger als Weiße an Vergehen beteiligt waren. Ebenso gab es im gesamten französischen Besatzungsgebiet überhaupt nur 20 Mischlingskinder von Soldaten. Die Reichsregierung wollte jedoch mit diesem Thema einen Keil zwischen Frankreich und die übrigen Sieger treiben. Da im anschließenden Hitlerreich selten andersfarbige Menschen zu sehen waren (mit Ausnahme der Hafenstädte), scheint diese Art der Propaganda Erfolg gehabt zu haben. Der Nationalbolschewist Ernst Niekisch hierzu: „[…] sich an das vernegerte Frankreich oder an das tatarische Russland [zu] schmiegen“, dazwischen sollte das Reich sich entscheiden, seine Option war das letztere (Moskau statt Rom).

Abstimmungsberechtigte 1935 in Berlin


Quelle: Bundesarchiv_Bild_102-04301A,_Berlin,_Ankunft_der_Abstimmungsberechtigten




Quelle:http://www.ica-d.de/srv/chr/pic/by245c.jpg

Mit der Machtübernahme der NSDAP unter Adolf Hitler im Deutschen Reich änderte sich die Politik der linken Parteien im Saargebiet. Nun wurde der Status Quo propagiert, das hieß Beibehaltung der Mandatsverwaltung bis zum Sturz Hitlers. Gleichzeitig hatten sich die NSDAP und die große Mehrheit der bürgerlichen Parteien in der von den Nationalsozialisten beherrschten Deutschen Front zusammengeschlossen. Obwohl die Politik der Beibehaltung des Status Quo von vielen international bekannten Persönlichkeiten unterstützt wurde - ein nicht unbedeutender Teil der vor den Nationalsozialisten geflohenen deutschen Intelligenz nahm in dieser Zeit kurz Aufenthalt im Saargebiet - war die „Status Quo“-Politik des auch Freiheitsfront genannten Bündnisses (bestehend aus SPD unter Max Braun, KPD unter Fritz Pfordt, einer Minderheit des bisherigen Zentrums um Johannes Hoffmann und linkssozialistischen und autonomistischen Splittergruppen) aufgrund des vorherrschenden Nationalismus zum Scheitern verurteilt. 15 Jahre „Heim ins Reich“-Politik aller wichtigen saarländischen Parteien konnten ab 1933 bis zur Volksabstimmung am 13. Januar 1935 nicht mehr ausgeglichen werden, Hitler wurde nicht als Gefahr wahrgenommen. So stimmten dann 90,73 Prozent der Wähler für eine Vereinigung mit Deutschland, 8,86 Prozent für einen Status Quo und nur 0,4 Prozent der Wähler für eine Vereinigung des Saargebietes mit Frankreich.



In Erinnerung geblieben ist nur die Tatsache, dass der Aufenthalt der emigrierten deutschen Elite aus Kunst und Literatur zu einer kurzen kulturellen Blütezeit während des Abstimmungskampfes führte. Zu erwähnen sind Bertolt Brechts Haltet die Saar, Genossen und die Fotodokumente des bekannten ungarisch-amerikanischen Fotografen, Kriegsberichters und Filmemachers Robert Capa aus dem Saarland.

Nach dem überwältigenden Mehrheitsergebnis für den Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland flohen zahlreiche Hitlergegner nach Frankreich oder in andere Länder.


Quelle:http://www.sarrelibre.de/wp-content/uploads/Wahlzettel-19351.jpg

Das Saarland von 1935 bis 1945



Das Saargebiet gehörte ab dem 1. März 1935 wieder uneingeschränkt zum Deutschen Reich. Es trat aber nicht wieder zu Preußen bzw. Bayern zurück, sondern blieb als politische Einheit unter dem neuen Namen „Saarland“ erhalten. In der Parteiorganisation der NSDAP bildete es zusammen mit der bayerischen Pfalz den Gau „Saar-Pfalz“. Das Saarland wurde durch Josef Bürckel, ab 1935 zunächst als Reichskommissar, ab August 1940 dann als Reichsstatthalter in Saarbrücken verwaltet. Diesem waren auch die Pfalz und ab 1940 das deutsch besetzte Lothringen unterstellt. Der förmliche Zusammenschluss dieser drei Verwaltungseinheiten zum geplanten Reichsgau Westmark ist aber nicht mehr zustande gekommen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Saarlandes#Das_autonome_Saargebiet_von_1920_bis_1935


Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ju002969/index.jpg


Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/99002244/200.jpg

mfg
Martin
 
Sammelfreak Am: 27.11.2009 11:05:15 Gelesen: 151412# 23 @  
@ Sammelfreak [#12]

Zum Thema WHW hab ich noch einiges an Belegen etc. hier wieder etwas an Belegen:

Quittung WHW zur Sachspende 1934



Türplaketten aus der Serie 1938/39




zu den Türplaketten bildgleiche Ganzsachen












Beim letzten Bild war nicht der Scanner defekt, :) die Ganzsachen gibt es auch mit sämischen Karton.

mfg

Martin
 
Sammelfreak Am: 08.12.2009 18:12:58 Gelesen: 151277# 24 @  
Die Sturmabteilung (SA)


SA-Uniform
Sturm 5 (Gruppe Berlin), Rang: Scharführer
Baumwolle
um 1930
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/mi006930/index.html

Agitation und paramilitärische Vorbereitungen für den "Freiheitskampf" der nationalsozialistischen Bewegung gegen das System der Weimarer Republik waren Leitbilder der von Adolf Hitler angeordneten Gründung eines Wehrverbands der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) im August 1921. Die auf Hitler eingeschworene, bis 1925 aber parteiunabhängige Kampforganisation rekrutierte sich aus ehemaligen Saalordnern der Partei und Mitgliedern aufgelöster Freikorps. Darunter befanden sich auch zahlreiche Führungsoffiziere der ein Jahr zuvor am Lüttwitz-Kapp-Putsch beteiligten rechtsextremen Marinebrigade von Hermann Ehrhardt.


Trommler
Werbeaufsteller für Zigaretten
Sturm Zigaretten GmbH
Dresden, 1933-1945
Pappe
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/97002407/index.html

Lüttwitz-Kapp-Putsch

Artikel 160 des Versailler Vertrags verfügte die Reduzierung des deutschen Heers auf 100.000 Berufssoldaten und die Auflösung der aus Freiwilligen bestehenden Freikorps. Putschbestrebungen frustrierter und von der Entlassung bedrohter Freikorpsoffiziere trafen mit Umsturzplänen der im Oktober 1919 gegründeten Nationalen Vereinigung, einer Nachfolgeorganisation der Deutschen Vaterlandspartei, zusammen. Einer der führenden Köpfe des gegen die Weimarer Republik gerichteten rechtsextremen Verschwörerkreises war der ostpreußische Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp, der intensiven Kontakt zum ranghöchsten General der Reichswehr, Walther von Lüttwitz, unterhielt.
Einer Anweisung der Interalliierten Militärkontrollkommission folgend, löste Reichswehrminister Gustav Noske am 29. Februar 1920 die 6.000 Mann starke Marinebrigade von Hermann Ehrhardt und das Freikorps Loewenfeld auf. Dem widersetzte sich Reichswehrgeneral von Lüttwitz, der am frühen Morgen des 13. März an der Spitze der ihm unterstehenden Marinebrigade Ehrhardt, deren Angehörigen als Ausdruck ihrer völkischen Gesinnung häufig ein Hakenkreuz auf ihrem Helm trugen, das Berliner Regierungsviertel besetzte und Kapp zum Reichskanzler ernannte. Da die Reichswehr nicht bereit war, gegen die Putschisten militärisch vorzugehen, floh die Mehrzahl der Minister mit Reichskanzler Gustav Bauer und dem Reichspräsidenten Friedrich Ebert aus Berlin. Noch im Laufe des 13. März erschien in allen größeren Städten ein von den sozialdemokratischen Regierungsmitgliedern und vom Parteivorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) Otto Wels unterzeichneter Aufruf zum Generalstreik, der insbesondere in der Reichswehr so starke Irritationen auslöste, daß die Reichsregierung sich umgehend von diesem Aufruf distanzierte.
Der Putsch war nach vier Tagen beendet. Entscheidend für das Scheitern des Staatsstreichs war die Weigerung der Ministerialbürokratie, den Anordnungen Kapps Folge zu leisten. Zudem zeigte auch der Generalstreik mit dem Zusammenbruch der öffentlichen Dienstleistung verheerende Wirkung. In Sachsen, in Thüringen und im Ruhrgebiet versuchten linksgerichtete Kräfte jedoch, den Generalstreik zur "proletarischen Revolution" voranzutreiben. Gegen den Märzaufständ von 1920 setzte die Reichsregierung wiederum Freikorps ein, darunter auch die Marinebrigade Ehrhardt.


Kein Monarchistenputsch!
Flugblatt der Kapp-Lüttwitz-Regierung
Berlin, 1920
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/89-2045/index.html


Sturz der Regierung. - Kapp Reichskanzler
Neue Berliner Zeitung
Berlin, 13. März 1920
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/d2y00216/index.html

VIDEO :http://www.dhm.de/lemo/objekte/video/putsch/index.ram

Erinnerungen von Walter Koch (* 1870)
aus Dresden, Gesandter von Sachsen in Berlin


Im März kam der Putsch von rechts unter Kapp und von Lüttwitz. Schon am Tage vorher war die Voßstraße vor der Gesandtschaft gegen die Budapester Straße mit einem fünf Meter tiefen Stacheldrahtverhau abgesperrt. Am 13. März früh um 7.30 Uhr wurde ich telefonisch aus Dresden vom Ministerpräsidenten angerufen: ob sich bestätige, daß die Reichsregierung flüchtig sei und die Deutschnationalen die Herrschaft an sich gerissen haben?



Die in Automobilen flüchtende Regierung, mit Ebert an der Spitze, hatte nämlich die Landesregierung telegraphisch benachrichtigt. Ich konnte nur antworten, daß ich eben aus dem Bett käme, die Straße mit ihrem Drahtverhau und den Stahlhelmen dahinter unverändert ausschaue und ich mich sofort informieren werde. Im Hausflur konnte ich bereits feststellen, daß die Besatzung in der Nacht gewechselt hatte. Es waren Lüttwitzleute, die jetzt in Flur und Hof lagen und den Kaffee genossen, mit dem meine Frau jede Besatzung reichlich bedachte. Zur Tür hinaus tretend stieß ich mit dem Badischen Gesandten Nießer und ein Stück weiter mit dem Bayerischen Gesandten von Preger zusammen. Beiden war genau dasselbe passiert wie mir; ihre Regierungen hatten sie angerufen und völlig ahnungslos befunden. Im nächsten Moment gesellte sich der Reichsjustizminister Schiffer (Jude, aber einer der feinsten Köpfe im Kabinett) zu uns.
Das Kabinett war in der Tat früh um 4 Uhr nach Dresden flüchtig geworden und hatte ihn als einzigen Minister in der Hauptstadt zurückgelassen. Wir verabredeten mit ihm eine Reichsratssitzung noch am Vormittag und setzten unseren Weg in die Reichskanzlei fort. Hier war mächtiger Betrieb. Offiziere mit Mappen sausten hin und her. Zu Kapp vorzudringen erwies sich als unmöglich. Aber seinen Stellvertreter konnten wir zwischen Tür und Angel stellen. Unsere erste Frage, ob ein Reichs- und Preußisches Kabinett gebildet sei, verneinte er. Es war noch gar nichts geschehen. Auch für die nötigen sonstigen Umstellungen war nicht gesorgt.
Als wir wieder auf der Straße waren, blieben wir stehen und sagten wie aus einem Mund: "Die Sache ist nichts! Sie ist in unfähigen Händen! Da kann man nicht mitgehen!” Gegen Mittag war eine Reichsratssitzung unter Vorsitz des Reichsministers Schiffer im Reichstagsgebäude. Selbstverständlich hätte sie Kapp sofort sprengen und alle Teilnehmer verhaften müssen. Aber nichts dergleichen geschah. Wir beschlossen, bis auf Weiteres zur Besprechung der Lage vor- und nachmittags in unserem Sitzungssaale zusammenzukommen.



Die Reichsregierung rief mich verschiedentlich von Dresden und dann von Stuttgart an, ebenso wie der irgendwo in Berlin versteckte Staatssekretär des Reichspräsidenten, Dr. Albert. Die Kappleute bekamen davon Wind und sperrten mir das Telefon, vergaßen aber, daß ich in der zweiten Etage noch einen Anschluß mit anderer Nummer hatte. Abends um 8 Uhr - ich saß mit meiner Familie beim Abendbrot - kam Geheimrat Poetzsch herauf und meldete, daß ein Oberleutnant mit acht Mann von der Lüttwitztruppe mich zu sprechen und die Durchsuchung der Gesandtschaft verlange. Er habe bereits vergeblich gegen die Verletzung der Exterritorialität des Hauses protestiert.
Die Leute kamen herauf. Der Oberleutnant, ein höflicher und sicher auftretender junger Mann, brachte im Auftrage des Generals von Lüttwitz hervor: Es sei festgestellt worden, daß der Reichsinnenminister Erich Koch aus der Gesandtschaft mit der flüchtigen bisherigen Regierung telefonisch gesprochen habe. Daraus gehe hervor, daß sich Koch im Hause befinde. Er habe den Auftrag, alle Räume zu durchsuchen und Koch zu verhaften.
Ich protestierte nochmals gegen die Verletzung der Befriedung der Gesandtschaft; er erwiderte, er sei ein Offizier, der den Befehl eines Vorgesetzten ausführe, und müsse die Verantwortung seinem Chef überlassen. Dann ging er, während ich von den Soldaten konfiniert wurde, mit meiner Frau als Führerin durch das Haus; natürlich ohne Erfolg. Reichsminister Koch war ja mit den anderen Herren des Kabinetts abgerückt, und ich war es, der telefoniert hatte. Der Oberleutnant bat wegen des zu erstattenden Rapports um meinen Namen. Ich sagte so schlicht als möglich: "Ich bin der Gesandte Koch”. Er entschuldigte sich wegen der Störung sehr artig und marschierte mit seinen Leuten ab.



Nachdem wir uns von unserer Heiterkeit erholt hatten, ließ ich doch ein Köfferchen mit Bücher, Decken und Wäsche packen, denn es war wahrscheinlich, daß die Patrouille noch einmal kam, um mich abzuholen. Es geschah aber nichts weiter, sei es, daß die Kombinationsgabe der mit der Sache Befaßten zu schwach war, sei es, daß sie, was ich eher glaube, Bedenken trugen, sich an einem Ländervertreter zu vergreifen.
Ich wurde nach Stuttgart zur Reichsregierung beordert, da aber wieder einmal aller Verkehr eingestellt war, konnte ich dem Befehle nicht nachkommen. Die Stadt war nachts infolge des proklamierten Generalstreiks ohne Licht; nur das sogenannte Regierungsviertel zwischen Voßstraße, Wilhelmstraße, Unter den Linden und Budapester Straße war, da es eigenen Zentrale hatte, beleuchtet. Wir mußten aber die Fenster sorgfältig abblenden und abdichten, da auf erleuchtete Fenster geschossen wurde.
Überhaupt knallte es Tag und Nacht um unser Haus, so daß wir die Möbel tunlichst aus der Schußlinie rückten. Es kam öfter am Tage vor, daß vom Potsdamer Platz der Ruf "Straße frei” ertönte. Es war amüsant, zu sehen, wie dann die zahlreichen Passanten wie die Mäuse in die Hauseingänge strömten. Die Kugeln der Maschinengewehre machten in der Budapester Straße üble Querschläger. Wenn das Rattern der Maschinengewehre verstummte, wagten sich die Leute allmählich wieder aus den Häusern, und 10 Minuten später flutete der Verkehr wiederum, als ob nichts vorgefallen wäre.



Die Herren der Gesandtschaft, die von Lüttwitz besondere Pässe zum Passieren des Drahtverhaus erhalten hatten, gingen, von Deckung zu Deckung an den Häusern hinlaufend, unter Lebensgefahr auf das Amt. Ich selbst kam, als die Baltikumtruppen aus der Stadt durch das Brandenburger Tor zogen, in eine böse Schießerei, bei der ich die Gewehrkugeln um mich herum pfeifen hörte.
Trotz alledem hielten wir unsere Sitzungen zwei- bis dreimal am Tage im Reichstagsgebäude aufrecht. Die Staatssekretäre der Preußischen Regierung berieten dort mit dem Reichsrat. Die von Kapp ernannten Minister, z.B. von Jagow im Innenministerium und von Wangenheim im Landwirtschaftsministerium, fanden entweder leere Ministerien oder Beamte, die ihnen den Gehorsam verweigerten. So endete der zwecklose, weil mit unzureichenden Mitteln und ohne die nötige Umsicht unternommene Putsch am 17. März mit dem Rücktritt Kapps und Lüttwitz'. Der Reichskanzler Bauer kehrte am 20. März zurück.

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Im November 1921 nahm die harmlos als Turn- und Sportabteilung der NSDAP firmierende Kampftruppe die Bezeichnung Sturmabteilung (SA) an. Zentrum der streng hierarchisch strukturierten SA war zu Beginn der zwanziger Jahre die "Ordnungszelle Bayern". Dort bildete die von einem völkisch-nationalistischen Gedankengut geprägte Atmosphäre einen idealen Nährboden für ihren aggressiven Antisemitismus und politischen Radikalismus. Dieser gipfelte in unzähligen Terror- und Gewaltaktionen gegen Juden und politische Gegner, wozu neben Mitgliedern der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) vor allem die Repräsentanten der verhaßten Republik zählten. Um die demokratische Ordnung zu stürzen, beteiligte sich die von Hermann Göring geführte SA mit einigen hundert Bewaffneten im November 1923 am fehlgeschlagenen Hitler-Putsch. Ebenso wie die NSDAP wurde sie daraufhin reichsweit verboten.



Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/20031448/index.html

Die SA gliederte sich nach der Neugründung der NSDAP im Februar 1925 in die Partei ein. Ihre Angehörigen trugen braune Uniformen mit Schaftstiefeln, Koppel und Schulterriemen sowie eine Armbinde mit Hakenkreuz. Die politische Agitation der NSDAP ergänzte die SA als Instrument der NS-Propaganda durch die "Eroberung der Straße". Eine durch provozierende Aufmärsche zur Schau gestellte Stärke und Geschlossenheit der nationalsozialistischen Bewegung wirkte vor allem auf Jugendliche und junge Männer anziehend. Die Mitgliederstärke der SA wuchs zwischen 1925 und 1930 von ca. 3.600 auf annähernd 60.000 Männer in 200 Ortsvereinen. In Konkurrenz zu bürgerlichen Vereinen entstanden seit 1928 mit motorisierten Staffeln, Marine- oder Reiterstürmen verschiedene Spezialeinheiten, die gezielt sozial Schwachen die Teilnahme an einem derartigen Freizeitangebot ermöglichen wollten.
Nach der 1929 erfolgten Ablösung Franz Pfeffer von Salomons (1888-1968) übernahm Hitler ein Jahr später persönlich das Amt des Obersten SA-Führers (OSAF). Die faktische Leitung der Dienstgeschäfte übertrug Hitler 1931 dem neu ernannten Stabschef der SA, seinem alten Kampfgefährten Ernst Röhm. Vor dem Hintergrund des politischen Durchbruchs der NSDAP in der Reichstagswahl vom 14. September 1930 und der anhaltenden Weltwirtschaftskrise etablierte sich die SA bis Anfang 1933 zu einer schnell wachsenden Massenorganisation mit weit über 400.000 Mitgliedern.


SA marschiert durch das Brandenburger Tor
Photographie
Berlin, 1934
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba009344/index.html

Bis Ende 1932 starben 94 "Braunhemden" bei blutigen Saal- und Straßenschlachten zwischen SA und ihren Hauptgegnern, dem kommunistischen Roten Frontkämpferbund (RFB) und dem republikanischen Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Die Begräbnisfeiern wurden zu einem Heldenkult ausgestaltet. Gleichzeitig trieb eine Terrorwelle der SA mit unzähligen Mord- und Bombenanschlägen die Republik an den Rand des Bürgerkriegs. Das Sprengen von Versammlungen politischer Gegner und die eingedrillte Kampftaktik der SA, der übergangslose Ausbruch aus einer disziplinierten Marschformation in hemmungslose Gewaltaktionen, gehörten Anfang der dreißiger Jahre beinah zum alltäglichen Erscheinungsbild. Etwa 300 Tote und über 1.100 Verletzte - so lautete die Bilanz des Wahlkampfs im Vorfeld der Reichstagswahl vom 31. Juli 1932. Den Höhepunkt der blutigen Aktionen bildete der "Altonaer Blutsonntag" am 17. Juli 1932, als sich aus einem Demonstrationsmarsch der SA durch die kommunistische Hochburg eine stundenlange Schießerei mit 18 Toten entwickelte.


SA-Mitglieder mit erbeuterter Fahne des kommunistischen Rotfrontkämpferbundes
Photographie
Hamburg, um 1933
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba008154/index.html

Der von Hitler beteuerte Legalitätskurs der NSDAP wurde von der politisch frustrierten, nach Übernahme der Staatsmacht drängenden SA erheblich in Frage gestellt. Eine offene Konfrontation zwischen Partei- und SA-Führung wurde durch die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 nur vorerst vermieden. SA-Formationen feierten die Machtübernahme der Nationalsozialisten mit gewaltigen Fackelzügen und Siegeskundgebungen. In den Wochen vor und der nach der Reichstagswahl vom 5. März 1933 war die SA Träger antijüdischer Ausschreitungen und eines Straßenterrors gegen politisch Andersdenkende von einem bis dahin unbekannten Ausmaß. In Preußen als "Hilfspolizei" mit staatlichen Vollmachten eingesetzt, wurden die willkürlich Verhafteten in "Sturmlokalen" der SA gefoltert und mißhandelt. Erste "wilde" Konzentrationslager (KZ) unter Leitung der SA entstanden in Oranienburg und Dachau.
Die auf rund vier Millionen Mitglieder angewachsene und als innenpolitischer Machtfaktor ernst zu nehmende SA hatte nach dem Prozeß der nationalsozialistischen Gleichschaltung 1934 ihre blutige Aufgabe weitgehend erfüllt. Röhms Bemühungen um organisatorische Verselbständigung der gigantischen Parteiarmee als zukünftige Volksmiliz mit staatlichem Waffenmonopol in Konkurrenz zur Reichswehr endeten mit der Liquidierung der SA-Führung in Folge des "Röhm-Putsches" im Juni 1934. Zahlenmäßige Dezimierung und politische Bedeutungslosigkeit gegenüber der Schutzstaffel (SS) kennzeichneten die SA während der folgenden Jahre. Im NS-Regime war sie vornehmlich auf vormilitärische Erziehung und als Staffage bei Propagandaaktionen reduziert.

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Am 21. März 1933 brachten SA-Angehörige 40 mißhandelte politische Gegner in eine ehemalige Brauerei in Oranienburg bei Berlin und richteten das erste "wilde" Konzentrationslager (KZ) in Preußen ein. Im Gegensatz zu unzähligen anderen Folter- und Haftstätten der SA, die in dieser Zeit im ganzen Reich entstanden und wenig später wieder aufgelöst wurden, entwickelte sich das KZ Oranienburg jedoch zu einer festen, vom Innenministerium finanzierten Einrichtung. Die kleineren Lager im Regierungsbezirk wurden geschlossen und deren Insassen nach Oranienburg überführt.
Die SA inhaftierte in Oranienburg vor allem prominente Mitglieder der Arbeiterbewegung, insbesondere der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), aber auch Sozialisten, Sozialdemokraten und andere Repräsentanten der Weimarer Republik sowie Intellektuelle und Künstler. Der Öffentlichkeit wurde mit Besichtigungen, Zeitungsberichten und Rundfunksendungen das Bild des "gläsernen" KZ vorgetäuscht, die Disziplin und Ordnung des KZ suggerierten und seine "erzieherische Wirkung" popularisieren sollten.
Die Häftlinge wurden zu Straßen- und Forstarbeiten, Bahn- und Wasserbauarbeiten sowie der Arbeit in Privathaushalten gezwungen. Im Lager wurden sie oft stundenlang verhört und gefoltert, einige wurden ermordet. Am 14. Juli 1934 löste die SS das KZ Oranienburg im Gefolge des "Röhm-Putsches" auf und überstellte die Insassen in das KZ Lichtenburg in der anhaltinischen Stadt Prettin.
Während der Zeit des Bestehens waren im KZ Oranienburg insgesamt etwa 3.000 Gefangene inhaftiert.


SA-Männer bewachen das neuerrichtete KZ-Oranienburg
Photographie
Oranienburg, 1933
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba008085/index.html


Einlieferung von Regimegegnern in das KZ Oranienburg
Kurt Magnus, Hans Flesch, Heinrich Giesecke und Alfred Braun vom Rundfunk sowie die Sozialdemokraten Friedrich Ebert jun. und Ernst Heilmann
Photographie
Oranienburg, 1933
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba108964/index.html


Häftlinge des KZ Oranienburg beim Frühsport
Photographie
Oranienburg, um 1933
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba109785/index.html

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KZ Dachau

Auf Anordnung des Leiters der Politischen Polizei in Bayern und Polizeipräsidenten von München, Heinrich Himmler, wurde am 22. März 1933 ein Konzentrationslager (KZ) für männliche Häftlinge in der Nähe von Dachau bei München errichtet. Es unterstand ab Juni 1933 Theodor Eicke (1892-1943), der das KZ auf dem Gelände einer ehemaligen Pulverfabrik zum "Modell- und Musterlager" ausbaute. Der von ihm entworfene Konstruktionsplan für die Anordnung der Gebäude, Dienst- und Lagerordnung, Verwaltung und Kommandantur in Dachau wurde Vorbild für alle späteren Konzentrationslager.
Die ersten Häftlinge in Dachau waren politische Gegner des NS-Regimes: Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, teilweise auch liberale und konservative Politiker. Später folgten Kriminelle, Zeugen Jehovas, engagierte Christen, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie vor allem Juden. Allein nach der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 brachte die Schutzstaffel (SS) 10.000 jüdische Gefangene nach Dachau. Nach der Zerschlagung der "Rest-Tschechei" im März 1939 und nach Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 wurden vor allem ausländische Häftlinge nach Dachau transportiert. Von Ende Oktober 1939 bis Mitte Februar 1940 blieb das Lager für die Ausbildung von SS-Einheiten geschlossen. Die Häftlinge wurden für diesen Zeitraum auf andere Konzentrationslager verteilt.


Luftaufnahme des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau
Photographie
Dachau, 1956
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/dachaulu/index.html


Ofenraum im Neuen Krematorium des KZ Dachau
Photograph: Georg Pahl
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/dachauof/index.html

Ab Oktober 1941 wurden mehrere tausend sowjetische Kriegsgefangene in das Lager gebracht und dort erschossen.
Im Winter 1942 begannen SS-Ärzte in Dachau mit medizinischen Experimenten an Häftlingen. Zur Erprobung von Medikamenten erzeugten sie unter anderem künstlich Phlegmone (Entzündungen). Des weiteren wurden Unterdruck- , Höhenflug- und Unterkühlungsversuche an den Häftlingen durchgeführt. 1942/43 ließ die SS im Krematorium von Dachau eine Gaskammer errichten, deren Inbetriebnahme jedoch nicht nachgewiesen ist. Alle jüdischen Häftlinge des Lagers wurden ab dem 5. Oktober 1942 aufgrund eines von Himmler in seiner Funktion als Reichsführer-SS erlassenen Befehls nach Auschwitz deportiert.
In den rund 170 Außenlagern des KZ Dachau arbeiteten die Häftlinge vor Kriegsbeginn hauptsächlich in SS-eigenen Handwerksbetrieben, im Straßenbau, in Kiesgruben sowie bei der Kultivierung von Mooren. Ab 1942 wurden sie verstärkt in der Rüstungsproduktion eingesetzt. Aufgrund der vermehrten Luftangriffe beschloß die Lagerverwaltung im Sommer 1944, die Flugzeugfabrikation unter die Erde zu verlegen. Zu diesem Zweck holte sie über 30.000 größtenteils jüdische Häftlinge aus den osteuropäischen Vernichtungslagern nach Dachau. In zwei großen Außenlagerkomplexen bei Landsberg und im ostbayerischen Mühldorf begannen die KZ-Insassen mit dem Bau von riesigen unterirdischen Fabrikhallen.


Befreite Häftlinge des KZ Dachau
Photographie
Dachau, 30. April 1945
Quelle:http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba103576/index.html

Um die Befreiung der Häftlinge durch anrückende alliierte Truppen zu verhindern, schickte die Lagerverwaltung am 26. April 1945 rund 7.000 Häftlinge auf einen "Todesmarsch" in Richtung Süden und verließ zwei Tage später das Lager. Am 29. April 1945 wurde Dachau von amerikanischen Einheiten befreit. Unter den Befreiten befand sich auch der evangelische Theologe Martin Niemöller.
Zwischen 1933 und 1945 waren in Dachau über 200.000 Menschen inhaftiert. Mindestens 30.000 von der Lagerverwaltung registrierte Gefangene kamen in Dachau ums Leben.
Nach der Befreiung inhaftierte die US-Armee im Lager SS-Angehörige bis zum Abschluß der "Dachauer Kriegsverbrecherprozesse" 1948. Anschließend dienten die ehemaligen Häftlingsbaracken mehrere Jahre als Unterkunft für Flüchtlinge und "Displaced Persons". 1960 wurde im ehemaligen Krematoriumsgebäude ein provisorisches Museum und fünf Jahre später eine "Gedenkstätte mit Museum" eröffnet.

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Belege ohne Quellengaben stammen aus meiner Sammlung.

Belege zeige ich diesmal zum Schluss, da es wie ich finde im Text gestört hätte.
Weitere Informationen und Hintergründe sind auch hier zu finden:
http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44621#1
http://www.axishistory.com/index.php?id=2870
http://zukunft-braucht-erinnerung.de/drittes-reich/herrschaftsinstrument-partei/160-sa-die-sturmabteilung-im-dritten-reich.html


Ich hoffe es besteht auch weiterhin dieses Thema weiterzuführen.Anregungen etc gerne als Mail oder Nachricht hier im Forum.

mfg

Martin
 
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