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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 717 Beiträge:
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Brigitte Am: 10.07.2020 07:01:01 Gelesen: 333334# 518 @  
Thema: „250. Geburtstag Georg Wilhelm Friedrich Hegel”

Georg Wilhelm Friedrich Hegel ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen. Er gilt als Hauptvertreter des Deutschen Idealismus – jener philosophischen Strömung des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts, die als Blütezeit der deutschen Philosophie bezeichnet wird und die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in einem umfassenden Gesamtentwurf das Ganze der Welt auf wissenschaftliche Weise zu erkennen und darzustellen. Hegels Werke gehören zu den einflussreichsten der neueren Philosophiegeschichte. Seine komplexen Vorstellungen sind in ihrer Wirkung mit denen von Platon, Aristoteles und Immanuel Kant vergleichbar.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel kam am 27. August 1770 in Stuttgart zur Welt. Nach dem Besuch des Gymnasiums immatrikulierte er sich 1788 an der Eberhard Karls Universität in Tübingen und wurde in das örtliche Stift aufgenommen. Schon in der Studienzeit entstand die Freundschaft mit dem später berühmten Dichter Johann Christian Friedrich Hölderlin und dem Begründer der spekulativen Naturphilosophie Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, die zeitweise Hegels Zimmergenossen waren. Von Herbst 1793 bis Ende 1796 arbeitete Hegel als Privatlehrer in Bern, danach in Frankfurt am Main. 1801 reichte er an der Universität Jena seine Habilitationsschrift ein und hielt im gleichen Jahr die erste Vorlesung. 1805 wurde er zum außerordentlichen Professor der Philosophie ernannt.

Nach Stationen in Bamberg, Nürnberg und Heidelberg folgte er 1818 dem Ruf nach Berlin und lehrte bis zu seinem Tod an der dortigen Universität. Vor allem durch die Vorlesungen „Über die Philosophie der Weltgeschichte“ wurde Hegel überaus populär. Er starb am 14. November 1831 in Berlin. Die von ihm geschaffenen Systeme zur Erklärung der gesamten Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschließlich ihrer geschichtlichen Entwicklung hatten immensen Einfluss auf nachfolgende Philosophen und seine Werke wurden zum Ausgangspunkt verschiedener Strömungen in den Geisteswissenschaften.





Ausgabetag: 06.08.2020
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Porträtzeichnung Hegels von Wilhelm Hensel, 1829 / Bildmotiv © bpk / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Mayfried, München
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3560
 
Brigitte Am: 29.07.2020 09:21:36 Gelesen: 328846# 519 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Für den Umweltschutz“
Thema: „Umweltschutz ist Gesundheitsschutz”

„Die Gesundheit“, so definiert es die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) in ihrer Verfassung, „ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Dieser Zustand steht jedem Menschen zu: „Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet eines der Grundrechte jedes menschlichen Wesens, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Anschauung und der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“ Die EU-Umwelt- und Gesundheitsminister formulierten diese Gedanken 1989 in der Präambel der Europäischen Charta „Umwelt und Gesundheit“ so: „Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Umwelt, die ein höchstmögliches Maß an Gesundheit und Wohlbefinden ermöglicht.

“Um Gesundheit zu erreichen und aufrechtzuerhalten, ist für Menschen nicht nur eine gute Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung nötig. Der Mensch braucht auch eine intakte Umwelt. Dazu zählen frische Luft, Stille, Sonne, Wind und Regen, Flora und Fauna, schadstofffreie Lebensmittel, klares Wasser und guter Boden. Anders gesagt: Ein gesunder Planet ist die Voraussetzung für die Gesundheit der Menschen. Ist die Umwelt krank oder dauerhaft geschädigt, wird auch der Mensch krank. Umweltschutz ist deshalb Gesundheitsschutz. Allerdings bleiben einige Aspekte unserer modernen Lebens- und Produktionsweise nicht ohne schädlichen Einfluss auf die Umwelt und das Klima und damit auch auf unsere Gesundheit.

Um die Umwelt zu schützen und sie als Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen zu erhalten, kann jeder Einzelne, zum Beispiel durch vernünftiges Konsum- und Mobilitätsverhalten und durch einen schonenden Umgang mit Ressourcen, einen Beitrag leisten. Das kommt allen zugute, denn: Die Verringerung von Umweltbelastungen führt zur Verringerung von Gesundheitsbelastungen. Nur wenn die Umwelt gesund ist, kann auch der Mensch gesund bleiben.





Ausgabetag: 03.09.2020
Wert (in Euro Cent): 80 + 40
Motiv: Typographische Gestaltung verschiedener Aspekte des Briefmarkenthemas
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Chris Campe, Hamburg
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3561
 
Brigitte Am: 31.07.2020 07:08:00 Gelesen: 328209# 520 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: “Junge Wildtiere“
Thema: Fischotter und Haselmaus”

Innerhalb der Familie der Marder gehören die Fischotter, Lutra lutra (Linné 1758), zur weltweit verbreiteten Unterfamilie der Otter. Sie haben sich hervorragend an das Leben im Wasser angepasst. Ihr langgestreckter, stromlinienförmiger Körper gestattet eine schnelle Fortbewegung. Heute gehören sie zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten und genießen somit den höchsten Schutzstatus. In einer gut versteckten und gut ausgepolsterten Höhle bringen die Weibchen nach einer Tragzeit von 60 bis 70 Tagen zwei bis fünf Junge zur Welt. Die Augen der Jungtiere öffnen sich im Alter von vier bis fünf Wochen und nach ca. acht Wochen verlassen die Kleinen die Wurfhöhle zum ersten Mal. Wenn sie mit ihrem natürlichen Lebenselement Wasser in Berührung kommen, gefällt ihnen das anfangs überhaupt nicht. So muss die Mutter immer wieder energisch nachhelfen. Die Jungtiere, die von ihr vier Monate lang gesäugt werden, bleiben bis zu 14 Monate in ihrer Nähe. Dann verlassen sie das elterliche Revier und beziehen eigene Territorien.

Ihre Vorliebe für Haselnüsse hat ihr den Namen eingebracht: der Haselmaus (Muscardinus avellanarius). Doch das nachtaktive Nagetier ist keine Maus, sondern gehört zu den Bilchen (Gliridae) und ist mit den Sieben-, Garten- und Baumschläfern verwandt. Die Verbreitung der Haselmaus ist ausschließlich auf Eurasien beschränkt: Sie besiedelt Waldränder, Haselsträucher und Brombeerhecken. Ein dichter Pflanzenwuchs bietet gute Verstecke vor Füchsen oder Greifvögeln. Das Verschwinden dieser Biotope ist der Hauptgrund dafür, dass es immer weniger Haselmäuse gibt. Kurz nach dem ersten Winterschlaf, im Alter von einem Jahr, sind sie paarungsbereit. Nach einer Tragzeit von 22 bis 24 Tagen bringt das Weibchen bis zu sieben Junge zur Welt. Nach ca. 40 Tagen werden die zunächst nackten und blinden Jungen immer selbstständiger und schaffen sich eigene Nester. Zwei Monate lang bleiben die Kleinen bei der Mutter. Dann suchen sie sich eigene Reviere, die oft in der Nähe ihres Geburtsorts liegen.







Ausgabetag: 03.09.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 / Motiv 2: 95
Motiv: Motiv 1: Junger Fischotter im Gras, © belizar/Shutterstock.com / Motiv 2: Schlafende Haselmaus an Zweig hängend, © Arpad Laszlo/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3562 / Motiv 2: 3563
 
Brigitte Am: 03.08.2020 07:01:01 Gelesen: 327473# 521 @  
Serie: “Tag der Briefmarke“
Thema: „75 Jahre AM-POST-Marken”

Noch tobten die letzten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs, als die US-Armee im März 1945 eine Militärregierung im bereits befreiten Aachen einsetzte. Sie war bemüht, möglichst schnell einen „normalen“ zivilen Geschäftsalltag zustande zu bringen. Sichtbares Zeichen war die Eröffnung eines ersten deutschen Postamts unter alliierter Kontrolle am 19. März. Dort wurden die bereits 1944 in Washington vorproduzierten Briefmarken für Deutschland an das Publikum in vier Wertstufen abgegeben. Die dafür verwendeten AM-POST-Marken (Allied Military) waren die ersten Briefmarken der Alliierten auf deutschem Boden.

Die AM-POST-Briefmarken gelangten zunächst vom 20. Juni bis 2. Juli 1945 in der gesamten britischen Zone und danach ab dem 5. Juli in der amerikanischen Zone erstmals an die Schalter. Die Briten ließen in London weitere Marken in den gebräuchlichsten Wertstufen drucken und brachten sie in ihrer Zone ab dem 28. August in den Verkehr. Zugleich forcierten sie den Druck aller gebräuchlichen Wertstufen in Deutschland durch die Druckerei des Verlags Westermann in Braunschweig. Auch diese ab dem 20. Juli erschienene Ausgabe wurde nur an den Postschaltern der britischen Zone verkauft, galt aber in der gesamten Bizone. Alle drei Drucke mit insgesamt 35 Katalognummern unterscheiden sich signifikant durch Druckbild, Druckverfahren, Papier, Druckfarben und Zähnungen, so dass insgesamt weit über 100 verschiedene Typen das Sammelgebiet AM POST umfassen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft AM POST e.V. erforscht diese drei Ausgaben sehr intensiv und versorgt die Sammlerschaft mit umfangreichen Informationen.

Die AM-POST-Marken waren als „Militärpost-Briefmarken“ schon bei ihrer ersten Produktion als Interimsausgabe konzipiert, die möglichst bald von in Deutschland hergestellten zivilen Markenausgaben ersetzt werden sollte. Die 35 Postwertzeichen und ihre zahlreichen Untertypen blieben in der Bizone bis zum 31. Oktober 1946 gültig, insgesamt also doch nur in einem Zeitraum von weniger als 18 Monaten.





Ausgabetag: 03.09.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Zeitgenössische Interpretation einer ursprünglichen AM-POST-Marke
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Marion Blomeyer, München
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3564
 
Brigitte Am: 05.08.2020 07:03:00 Gelesen: 326907# 522 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Lore Lorentz“

Lore Lorentz wurde am 12. September 1920 als Lore Schirmer in Moravská Ostrava (Mährisch-Ostrau) in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Nach dem Abitur studierte sie von 1940 bis 1944 in Wien und in Berlin Geschichte, Germanistik und Philosophie. In Berlin lernte sie auch ihren späteren Ehemann Kay Lorentz kennen. Das Paar heiratete 1944. Nach Kriegsende dachten sie über eine Auswanderung nach, ließen sich dann aber in Düsseldorf nieder. Hier gründeten die Eheleute 1947 im Hinterzimmer einer Altstadtkneipe die „Kleine Literaten-, Maler- und Schauspielerbühne: Kom(m)ödchen“, die bald zum Anziehungspunkt für Kabarettisten aus dem ganzen Land avancierte. Das erste Programm, „... positiv dagegen!“, feierte am 29. März 1947 Premiere.

Während Kay Lorentz hinter den Kulissen als Autor und Regisseur agierte, entwickelte sich Lore Lorentz schnell zur spitzzüngigen Vortragskünstlerin. Ihre Sprechgesänge und ihr Gefühl für das richtige Timing, mit dem sie in den satirischen Texten kunstvolle Pausen setzte, waren beim Publikum überaus beliebt. Und das nicht nur in Deutschland: Das Kom(m)ödchen war das erste deutsche Theater, dessen Ensemble nach dem Zweiten Weltkrieg Gastspiele im Ausland gab, unter anderem in Großbritannien und Frankreich, in der Schweiz, in den Niederlanden und in den USA.

1976 sollte das Ehepaar Lorentz mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt werden. Doch die beiden lehnten „mit freundlich-dankbarer Entschiedenheit“ ab und fügten – kabarettistisch pointiert – hinzu, man wolle „das Kreuz der Regierung nicht haben, sondern es sein“. Lore Lorentz gehörte bis 1983 zum Ensemble des Kom(m)ödchens. Danach widmete sie sich ihren Soloprogrammen. Von 1976 bis 1978 lehrte sie an der Folkwang-Hochschule in Essen Chanson, Song und Musical. Nach dem Tod ihres Mannes im Januar 1993 kehrte sie ans Kom(m)ödchen zurück und übernahm dessen künstlerische Leitung. Lore Lorentz starb am 22. Februar 1994 und wurde auf dem Friedhof Heerdt in Düsseldorf beigesetzt.





Ausgabetag: 03.09.2020
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Lore Lorentz mit offenen Armen auf dem Kom(m)ödchen sitzend ; Fotografie Lore Lorentz: © rock’n’popmuseum gGmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Irmgard Hesse, München
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3565
 
Brigitte Am: 26.08.2020 19:34:10 Gelesen: 323000# 523 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Design aus Deutschland“
Thema: „Karl Dittert - Kaffeeservice”

Karl Dittert (geb. 1915) war ein deutscher Produktdesigner, der sich als ausgebildeter Goldschmied zunächst mit Schmuck und Tafelsilber befasste und später auch Küchengeräte und Büromöbel konzipierte. Von Weggefährten und ehemaligen Studenten als humorvoller Mann, kluger Pädagoge und glänzender Rhetoriker beschrieben, gehörte Dittert zu den Pionieren des Industriedesigns und zählt bis heute zu den renommiertesten Designern Deutschlands. Mit seinen an die Lehren des Bauhauses und der Hochschule für Gestaltung Ulm angelehnten Entwürfen hat er die Designgeschichte nach 1945 maßgeblich mitgeprägt.

Das auf der neuen Briefmarke abgebildete Kaffeeservice aus dem Jahr 1960 hat Karl Dittert für die Silberwarenfabrik Gebrüder Kühn in Schwäbisch Gmünd entworfen. Mit der Tischgeräte-Serie wurden die Möglichkeiten der rationellen Fertigung bei gleichzeitiger Produktdifferenzierung beispielhaft durchgespielt. Denn die Objekte sollten nicht nur schön und zweckdienlich, sondern auch einfach herzustellen sein. Die Gefäßkörper der Kaffeeservice-Teile sind jeweils identisch. Die Differenzierung wird durch das Anbringen verschiedener Mündungen, Deckel und Griffe erzielt. Durch dieses Baukastensystem konnte bei der Herstellung auf kostspielige Tiefziehwerkzeuge verzichtet werden. Das aus Neusilber (einer Kupfer-Nickel-Zink-Legierung) gefertigte und mit einer Silberauflage versehene Produkt mit Griffen, Deckeln und Untersetzern aus Teakholz erhielt die Silbermedaille der XII. Triennale Mailand und ist heute ein begehrtes Sammlerobjekt.

Karl Dittert hat drei Jahrzehnte lang Industrie-Design unterrichtet und als Lehrer und Produktgestalter mehrere Designer-Generationen beeinflusst. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine Objekte, viele von ihnen typenbildend, finden sich in Museen überall auf der Welt. Er starb am 30. Oktober 2013 im Alter von 98 Jahren und gilt bis heute als einer der profiliertesten Designer für Tafelgerät und Büromöbel.





Ausgabetag: 01.10.2020
Wert (in Euro Cent): 155
Motiv: Kaffeeservice des Designers Karl Dittert von 1960 / © design20.eu
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Sibylle Haase und Professor Fritz Haase, Bremen
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 mm x 39,00 mm
MiNr. 3566 / selbstklebend: MiNr. 3570
 
Brigitte Am: 28.08.2020 07:08:00 Gelesen: 322604# 524 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Sagenhaftes Deutschland“
Thema: „Die Loreley”

Zu Bacharach am Rheine wohnt eine Zauberin, sie war so schön und feine und riss viel Herzen hin. Und brachte viel zu schanden der Männer rings umher, aus ihren Liebesbanden war keine Rettung mehr. Mit diesen Versen hebt sie an, die berühmte Sage von der Loreley, jener wunderschönen Frau, die auf dem gleichnamigen Schieferfelsen in der Nähe der rheinland-pfälzischen Stadt Sankt Goarshausen leben soll. Die vielfach erzählte Geschichte gehört zum deutschen Kulturgut, das Felsmassiv zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die nun erscheinende Briefmarke „Die Loreley“ bildet den Auftakt zur neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Sagenhaftes Deutschland“.

Der 132 Meter hohe, steil aufragende Loreleyfelsen war für die Schifffahrt von jeher gefährlich. Seine exponierte Lage, seine markante Gestalt und das (siebenfache) Echo, das dort früher zu vernehmen gewesen sein soll, machten den am rechten Rheinufer gelegenen Felsen außerdem zu einem geheimnisvollen, mythischen Ort. Doch erst der romantische Dichter Clemens Brentano (1778–1842) verband den von zahlreichen Erzählungen umgebenen Felsen und das sonderbare Echo mit einer weiblichen Gestalt: Die eingangs zitierten Zeilen stammen aus seiner im Jahr 1800 verfassten Ballade Zu Bacharach am Rheine, die sich im 19. Jahrhundert sehr schnell verbreitete und schon damals zum Märchen aus alter Zeit stilisiert wurde.

Mit den Bearbeitungen durch andere Künstler traten dann noch jene Aspekte hinzu, die wir heute mit der Loreley-Sage verbinden. In diesem Zusammenhang ist vor allem das Gedicht Die Lore-Ley bzw. Lied von der Loreley von Heinrich Heine (1797–1856) zu nennen, das mit den berühmten Zeilen beginnt Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn. In Heines wohl populärstem Gedicht erscheint die Loreley als eine nixenhafte Figur, von deren Gesang eine Gefahr für die vorbeifahrenden Schiffer ausgeht.





Ausgabetag: 01.10.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Die Loreley vor der sagenumwobenen Rheinkulisse.
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn / © Ironika/Shutterstock.com © Yurchyks/Shutterstock.com / © haveseen/Shutterstock.com / © Putri Ayu Rosmalia/Shutterstock.com
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3567
 
Brigitte Am: 29.08.2020 07:01:01 Gelesen: 322362# 525 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Fritz Walter”

Friedrich „Fritz“ Walter wurde am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern als ältestes von fünf Kindern geboren. Sein Vater arbeitete als Wirt in der Vereinsgaststätte des 1. FC Kaiserslautern (FCK), in dessen Schülermannschaft Fritz 1928 eintrat. Er spielte zunächst als rechter Verteidiger, später als offensiver Mittelfeldspieler. Nach dem Schulabschluss begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann und 1940 erhielt der 19-Jährige seine Berufung in die deutsche Nationalmannschaft. 24 Länderspiele folgten bis 1942. Ende des Jahres wurde Fritz Walter als Infanterie-Rekrut nach Frankreich eingezogen, doch dank Nationaltrainer Sepp Herberger konnte er seine Militärzeit vorrangig als Angehöriger verschiedener Fußballteams absolvieren.

Nach dem Krieg wirkte Fritz Walter als Spielertrainer und bereits 1948 gelangte der FCK zum ersten Mal in ein Endspiel. Er war als Mittelfeldregisseur die zentrale Figur bei der Kaiserslauterer Mannschaft, die das Pfälzer Publikum wegen ihrer Spielkultur nur die Walter-Elf nannte. Bis 1957 wurde seine Mannschaft zehnmal Meister der Oberliga Südwest und zweimal deutscher Meister. 1951 kehrte Fritz Walter zur Nationalmannschaft zurück, in der ihn Sepp Herberger mit der Kapitänsbinde bedachte. 1954 führte er die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes als Regisseur zur Weltmeisterschaft in der Schweiz. Im Finale am 4. Juli im Berner Wankdorfstadion wurde Deutschland bei strömendem Regen („Fritz-Walter-Wetter“) nach dem 3:2-Sieg über Ungarn Weltmeister.

Mit dem Ende seiner Spielerkarriere 1959 wirkte Fritz Walter als Trainer beim VfL Neustadt/Coburg und dem SV Alsenborn. Er wandte sich der Werbung zu, kommentierte beim Rundfunk, war Wäscherei- und Kinoinhaber sowie Repräsentant der Sepp-Herberger-Stiftung. Anlässlich seines 65. Geburtstages im Jahr 1985 wurde das Kaiserslauterer Betzenbergstadion in Fritz-Walter-Stadion umbenannt. Am 17. Juni 2002 starb Fritz Walter in seinem Haus in Enkenbach-Alsenborn; die Beisetzung erfolgte auf dem städtischen Hauptfriedhof in einem Ehrengrab.





Ausgabetag: 01.10.2020
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Fritz Walter mit WM-Pokal 1954 / Foto: © akg-images / picture alliance / Pressefoto B
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Prof. Heribert Birnbach, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 mm x 34,89 mm
MiNr. 3568
 
Brigitte Am: 31.08.2020 07:03:00 Gelesen: 322001# 526 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Frauen der Reformation”

Die im 16. Jahrhundert von der Reformation in Gang gesetzten gesellschaftlichen Umwälzungen sind im kollektiven Gedächtnis vor allem mit den Namen Martin Luther und Philipp Melanchthon, Huldrych Zwingli und Johannes Calvin verknüpft – allesamt Männer. Weniger bekannt ist, dass es auch zahllose Frauen gab, die sich für die Ausbreitung der Reformation eingesetzt und sie durch ihr Wirken entscheidend mitgeprägt haben. Darunter nicht nur Katharina von Bora, die Ehefrau von Martin Luther, und Anna Zwingli, sondern auch viele andere, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind.

Mit der reformatorischen Lehre kam nicht nur ein neues Gottes-, sondern auch ein neues Menschenbild auf. Das hatte weitreichende Folgen: Da vor Gott alle Menschen gleich seien, wurden Frauen nicht mehr als den Männern untertan, sondern als gleichberechtigt begriffen. Alle Wahrheit sei in der Bibel zu finden, deshalb sei es wichtig, dass alle Christen, mithin auch Frauen, sie lesen könnten. Damit war das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen formuliert. Weil laut der neuen Lehre jeder Getaufte die priesterliche Aufgabe der Predigt ausführen durfte, konnten sich Frauen fortan auch als Laientheologinnen betätigen. Viele ergriffen die neuen Möglichkeiten, die ihnen der reformatorische Glaube bot. Zum Beispiel die beiden Herrscherinnen Elisabeth von Braunschweig-Calenberg-Göttingen und Elisabeth von Rochlitz, die Publizistin Argula von Grumbach und die Pfarrfrau Katharina Zell.

Die Reformatoren sahen das weibliche Engagement mit gemischten Gefühlen. Sie begrüßten zwar die Unterstützung, doch wo Frauen konkrete Rechte für sich einforderten, konnten sie sich meist nicht durchsetzen. Und so bleibt festzuhalten: Viele Frauen halfen bei der Einführung des neuen Glaubens und nahmen dabei nicht selten große persönliche Risiken in Kauf. Die reformatorische Bewegung eröffnete ihnen viele neue Freiheiten, doch Gleichberechtigung, wie wir sie heute verstehen, wurde damals nicht geschaffen.





Ausgabetag: 01.10.2020
Wert (in Euro Cent): 370
Motiv: Illustration von Frauentypen unterschiedlicher Hautfarbe und Tracht
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Susann Stefanizen, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 39,00 x 33,00 mm
MiNr. 3569
 
Brigitte Am: 28.09.2020 07:08:00 Gelesen: 316477# 527 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Weihnachten“
Thema: „Kirchenfenster Die Geburt Christi”

Das große Portalfenster, das die Pfarrkirche St. Katharina im hessischen Bad Soden am Taunus schmückt, wurde Ende der 1950er-Jahre von Johannes Beeck (1927–2010) geschaffen, einem aus Mönchengladbach stammenden Künstler, der seit 1955 als selbstständiger Glasmaler tätig war und im Laufe seines Lebens über 350 Fenster für katholische Kirchen, Kapellen, Seniorenheime und Klöster, aber auch für einige Profanbauten gestaltet hat, die vor allem im Rheinland bewundert werden können. Auf dem Sonderpostwertzeichen aus der beliebten Plusmarken-Serie „Weihnachten“ ist ein Teil des Portalfensters abgebildet: der Ausschnitt „Die Geburt Christi“. Er zeigt das in der Krippe liegende Jesuskind mit Maria und Josef und stellt das erste Motiv im neutestamentlichen Bilderzyklus dar, der links neben dem Hauptportal der Kirche beginnt.

Die katholische Kirche St. Katharina wurde in ihrer heutigen Form Mitte des 20. Jahrhunderts vom deutschen Unternehmer Leo Maximilian Baginski (1891–1964), dem Erfinder der Spalt-Tablette, gestiftet. Der erste Spatenstich für die moderne Hallenkirche samt ihrem freistehenden Glockenturm, die nach Plänen des Wiesbadener Architekten Paul Johannbroer (1916–1985) errichtet wurden, erfolgte am 15. August, die Grundsteinlegung am 6. November 1955. Die feierliche Weihe von St. Katharina fand am 1. September 1957 durch den Limburger Bischof Wilhelm Kempf (1906–1982) statt.

„Die Geburt Christi“ ist ein besonders schönes Beispiel für die festliche und mystische Wirkung, die von Glasmalereien und insbesondere Kirchenfenstern ausgeht, wenn sie bei hindurchscheinendem Sonnenlicht in prächtig leuchtenden Farben erstrahlen. Die einzigartige Leucht- und Strahlkraft der Fenster umgibt die christlichen Motive mit einer feierlichen Stimmung und ist wie geschaffen für die Darstellung der Weihnachtsgeschichte mit ihrer hoffnungsvollen frohen Botschaft vom Licht in der Finsternis durch die Geburt Christi.





Ausgabetag: 02.11.2020
Wert (in Euro Cent): 120 Cent (80 Cent + 40 Cent Zuschlag)
Motiv: Christi Geburt (Ausschnitt), Kirchenfenster „St. Katharina Kirche“, Bad Soden am Taunus; Foto: © Ilse Jentzsch
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3571 / selbstklebend: MiNr. 3574
 
Brigitte Am: 01.10.2020 07:01:01 Gelesen: 316164# 528 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Deutsche Fernsehlegenden“

Die Idee zur „Tatort“-Serie, die zunächst nur für zwei Jahre geplant war, sich aber dauerhaft etablieren konnte und heute als Kult gilt, stammte von Gunther Witte, der Germanistik und Theaterwissenschaften studiert hatte und in den 1960er-Jahren als Redakteur in der Fernsehspielabteilung des WDR arbeitete. Als er von seinem Vorgesetzten Günter Rohrbach gebeten wurde, eine Krimireihe zu entwickeln, erfand er 1969 das „Tatort“-Konzept, an dem sich bis heute kaum etwas verändert hat und für das er 2013 einen Ehren-Bambi erhielt.

Der „Tatort“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von ARD (Deutschland), ORF (Österreich) und SRF (Schweiz), zu der die beteiligten Sender jeweils eigene Episoden beisteuern. Durch die Vielzahl der Hauptfiguren, die zwar von Folge zu Folge andere sind, gleichzeitig jedoch wiederkehrende Charaktere darstellen, entsteht Abwechslung, die beim Publikum ebenso gut ankommt wie die regionale Verankerung der Serie und das damit verbundene Lokalkolorit. So sind im Hamburger „Tatort“ öfter die St. Pauli-Landungsbrücken zu sehen und fast jede Kölner Folge mit den beiden Hauptkommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) endet vor der Kulisse des Kölner Doms.

Seit der Ausstrahlung des ersten „Tatort“ am 29. November 1970 („Taxi nach Leipzig“), in der Walter Richter den beleibten und Zigarre rauchenden Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel spielte, sind über 1135 Episoden produziert worden. Einige von ihnen gelten bei Kritikern und Zuschauern als Sternstunden deutscher Fernsehgeschichte, die unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Deutschen Fernsehpreis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurden. Für viele Deutsche ist der Sonntagabendkrimi ein Muss – und das seit 50 Jahren. Zur Sendezeit fiebern durchschnittlich 10 Millionen Zuschauer der Aufklärung des neuesten Falls entgegen, damit ist der „Tatort“ die meistgesehene und mit Abstand beliebteste Krimiserie im deutschsprachigen Raum.





Ausgabetag: 02.11.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Szene aus dem Vorspann der Tatort-Serie (80 Cent)TV-Testbild: © xiver/shutterstock.comAlle weiteren Bilder: © ARD / Das Erste
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3572
 
Brigitte Am: 03.10.2020 07:03:00 Gelesen: 315553# 529 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Frohes Fest”

Nun naht sie wieder, die besinnliche Adventszeit mit dem Duft von Zimt, Kardamom, Anis und Nelken, mit Glühwein und Christstollen auf den Weihnachtsmärkten. Auch die traditionelle Weihnachtsdekoration von Straßen und Plätzen, Häusern und Gärten trägt zur festlichen Stimmung bei: Über den Fußgängerzonen sind funkelnde Sterne und Sternschnuppen, Schneeflocken und Engel aufgespannt, die Fenster sind mit blinkenden Lichterketten und kleinen Bildern geschmückt, die Vorgärten mit leuchtenden Tierfiguren und lichterkettenumwundenen Bäumen. An nicht wenigen Häusern sieht man den Weihnachtsmann hinaufklettern. Passend zu dieser stimmungsvollen Zeit erscheint das Sonderpostwertzeichen „Frohes Fest!“, mit dem sich die diesjährigen Weihnachtsgrüße besonders schön versenden lassen.

Ende Dezember und Anfang Januar feiern Christen in der ganzen Welt die Geburt von Jesus Christus. Zu diesem Zweck haben sich in den verschiedenen Erdteilen vielfältige Weihnachtsbräuche herausgebildet. Im deutschsprachigen Raum gehören die Adventszeit mit dem Backen von Plätzchen und dem Besuch von Weihnachtsmärkten, die Weihnachtsdekoration und das Anzünden von Kerzen oder Lichtern ebenso dazu wie das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, der Gottesdienstbesuch, die Bescherung und das Festessen mit Familienmitgliedern und Freunden.

Auch das Dekorieren des Hauses oder der Wohnung in den weihnachtlichen Farben Grün, Rot und Weiß, Silber und Gold ist Teil des Brauchtums. Beliebter Weihnachtsschmuck sind der Adventskranz und der Adventskalender sowie die ursprünglich aus dem Erzgebirge stammenden Schwibbögen und die Weihnachtspyramiden, die mit ihrem Licht für eine behagliche Atmosphäre sorgen. Den Mittelpunkt der festlichen Weihnachtsstimmung bilden die mit bunten Glaskugeln, Kerzen oder elektrischen Lichterketten, aus Holz oder Metall gefertigten Formen und Figuren, Strohsternen und Lametta geschmückten Tannenbäume und die kunstvoll gestalteten Weihnachtskrippen.





Ausgabetag: 02.11.2020
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Festlicher Weihnachtsschmuck; © Devor/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3573 / selbstklebend: MiNr. 3575
 
Brigitte Am: 24.10.2020 07:08:00 Gelesen: 311302# 530 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Helden der Kindheit“
Thema: „Biene Maja” und „Wickie“

Zwischen 1976 und 1980 summte die „kleine, freche, schlaue Biene Maja“, wie es im von Karel Gott gesungenen Titellied heißt, erstmals über den Bildschirm. Die im ZDF gezeigte Zeichentrickserie „Die Biene Maja“ erwies sich als Erfolgsformat. Weit weniger bekannt sein dürfte, dass die beliebte Biene auf dem Kinderbuchklassiker „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ (1912) des deutschen Schriftstellers Waldemar Bonsels basiert. Mit der naturnahen Vorlage hat die possierliche Zeichentrickserie allerdings nur noch die Grundzüge gemein. Erst in dieser Version stehen Maja Freunde wie der Bienenjunge Willi, der Grashüpfer Flip oder der Regenwurm Max zur Seite. Bis heute ist sie eine echte Kult- und zeitlose Identifikationsfigur – für die Kleinen eine Begleiterin und für die Großen eine „Heldin der Kindheit“. Ihr fröhlicher Optimismus, ihre unbändige Neugier und ihr Entdeckerdrang, aber auch ihr Leben ohne Regeln und Zwänge erfüllen ein kindliches Wunschbild und machen die liebenswerte Biene zur besten Freundin.

Ein Held ganz anderer Art ist der kleine, rotblonde Wikingerjunge Wickie. Weder besonders stark noch mutig, eher schmächtig, sensibel und zurückhaltend, entspricht er überhaupt nicht dem typischen Bild eines großen, rauen Nordmanns. Was ihm jedoch an Muskelkraft fehlt, gleicht er mit Intelligenz und Erfindergeist wieder aus. Auf den Raubzügen mit seinem Vater Halvar und weiteren starken Männern können die Wikinger vielen gefährlichen Situationen nur durch Wickies Einfallsreichtum entkommen. Dass er als Kind mithilfe seines Verstandes gegen die Erwachsenen bestehen kann, entspricht einem elementaren Wunschtraum. Auch diese Zeichentrickserie hat einen literarischen Ursprung: „Vicke Viking“, der erste Band einer Reihe von sieben Büchern des schwedischen Schriftstellers Runer Jonsson, erschien 1963. Die deutsche Übersetzung folgte 1964 unter dem Titel „Wickie und die starken Männer“. Weltruhm erlangte die Geschichte aber erst durch die ab 1974 im ZDF ausgestrahlte Zeichentrickserie.





Ausgabetag: 03.12.2020
Wert (in Euro Cent): Motiv 1 (Maja): 80 Cent / Motiv 2 (Wickie): 60 Cent
Motiv: Biene Maja, Willie, Puk die Stubenfliege / Wickie hat eine Idee um den Streit der Männer zu beenden.© 2020 Studio 100 Media
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Motiv 1: MiNr. 3576 / Motiv 2: MiNr. 3577
 
Brigitte Am: 26.10.2020 07:01:01 Gelesen: 310843# 531 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie „Sagenhaftes Deutschland“
Thema: „Der Rattenfänger von Hameln“

Am 26. Juni 1284 soll eine Schar von Kindern der Stadt Hameln einem verführerischen Flötenspieler aufgesessen und in einen Berg geführt worden sein – 130 an der Zahl gelten seither als verschollen. Beobachtet hat dieses Unglück ein Kindermädchen, dessen Bericht zufolge jener Mann in der Tracht eines Jägers mit schrecklichem Angesicht und wunderlichem rotem Hut schon einmal in Hameln gewesen sei …Tatsächlich trug es sich zu, dass unlängst ein bunt gewandeter Mann die von Ratten geplagte Stadt aufsuchte und versprach, den Ort gegen eine gewisse Summe von dem Ungeziefer zu befreien. Nachdem ihm diese zugesichert worden war, zückte er eine Pfeife, lockte sämtliche Nager an und ließ sie in der Weser untergehen. Nun aber verweigerten die Bürger Hamelns den versprochenen Lohn, woraufhin der Pfeifer zornig fortging. Am Tage Johannis und Pauli kehrte der geheimnisvolle Spielmann zurück. Wieder ließ er seine Pfeife erklingen – dieses Mal aber kamen Kinder gelaufen. Verzweifelt suchten die betrübten Eltern allerorten, doch waren ihre Töchter und Söhne für immer verloren. Es heißt, sie seien am anderen Ende der Höhle in Siebenbürgen wieder herausgekommen.

Die wohl bekannteste Version der Sage des Rattenfängers von Hameln geht auf eine Sammlung der Brüder Wilhelm und Jacob Grimm zurück. Als „Die Kinder zu Hameln“ ist sie in den „Deutschen Sagen“ (1816) zu finden. Während aber die Rattenvertreibung erst im 16. Jahrhundert Einzug in die Geschichte hielt, gibt es zum Verschwinden der Kinder viel ältere Hinweise. Darüber hinaus wird diesem Ereignis ein wahrer Kern beigemessen. Als wahrscheinlichste Theorie gilt, dass der Hamelner Nachwuchs angeworben wurde, um gen Osten auszuwandern, wie es schon die Erzählung selbst anklingen lässt. Inzwischen wurde sie in mehr als 30 Sprachen übersetzt und wird noch heute immer wieder adaptiert. Aufgrund der Variationen der Ursprungsgeschichte, die die Sage lebendig halten, wurde sie 2014 in die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.





Ausgabetag: 03.12.2020
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Der Rattenfänger bei der Arbeit.© xunantunich/AdobeStock© Nick_D_Zen/AdobeStock© HuHu Lin/AdobeStock© vector_best/AdobeStock© Oana Neagu/Shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3578
 
Brigitte Am: 28.10.2020 07:01:02 Gelesen: 310263# 532 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Willy Brandt - Kniefall von Warschau vor 50 Jahren“

Willy Brandt wurde am 18. Dezember 1913 in Lübeck als Herbert Ernst Karl Frahm geboren und engagierte sich bereits in jungen Jahren in der Politik. Nach dem Beginn der NS-Diktatur floh er nach Oslo und Stockholm und leistete von dort aus Widerstand gegen das Hitler-Regime. Im Exil nahm er den Namen Willy Brandt an, den er bis zu seinem Lebensende beibehielt. Nach dem Ende des Krieges kehrte Brandt nach Deutschland zurück. Von 1957 bis 1966 amtierte er als Regierender Bürgermeister von Berlin, von 1964 bis 1987 war er SPD-Parteivorsitzender und von 1966 bis 1969 bekleidete er im Kabinett Kiesinger das Amt des Außenministers und des Vizekanzlers.Nachdem Willy Brandt am 21. Oktober 1969 zum Bundeskanzler gewählt worden war, setzte er sich mit seiner „Neuen Ostpolitik“ intensiv für eine Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn und für eine Abmilderung der Folgen des Kalten Krieges ein. Die „Politik der kleinen Schritte“, die langfristig zu einem „Wandel durch Annäherung“ führen sollte, mündete in die Unterzeichnung der Ostverträge, in deren Mittelpunkt der gegenseitige Gewaltverzicht und das allseitige Respektieren der Unverletzlichkeit der Grenzen in Europa standen.

Unmittelbar vor Unterzeichnung des „Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über die Grundlagen der Normalisierung ihrer gegenseitigen Beziehungen“ (kurz: Warschauer Vertrag) besuchte Willy Brandt am 7. Dezember 1970 in der polnischen Hauptstadt das Ehrenmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand von 1943 und sank dort spontan auf die Knie. Dieser bewegende Moment wurde weltweit als Bekenntnis zu Schuld und Verantwortung und als Bitte um Vergebung für die von den Deutschen während des Zweiten Weltkrieges begangenen Verbrechen verstanden. Seine immense Bedeutung für die deutsch-polnische Aussöhnung und den innereuropäischen Versöhnungsprozess ist heute unbestritten. 1971 wurde Willy Brandt mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er starb am 8. Oktober 1992 in Unkel.





Ausgabetag: 03.12.2020
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Willy Brandt kniend am Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand (110 Cent)Fotografie: Fotoagentur Sven Simon
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Prof. Korfmacher
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3579
 
Brigitte Am: 30.10.2020 07:03:02 Gelesen: 309833# 533 @  
Philatelieblock
Thema: „Willy Brandt - Kniefall von Warschau vor 50 Jahren“





Ausgabetag: 03.12.2020
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Willy Brandt kniend am Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand (110 Cent)Fotografie: Fotoagentur Sven Simon
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 70,89 x 99,00 mm
Block MiNr. 87 (mit MiNr. 3579)
 
Brigitte Am: 26.11.2020 10:35:12 Gelesen: 304455# 534 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Siedlung in Lübeck“

Wer schon einmal das Vergnügen hatte, mit einem Flugzeug oder einem Heißluftballon hoch oben über die Landschaft schweben zu können, der weiß, welch atemberaubende und zugleich ungewohnte Ansichten sich aus dieser Perspektive ergeben können. Für alle anderen gibt die Sonderpostwertzeichen-Serie „Deutschland von oben“ eine Vorstellung davon, welch erhabene Ästhetik diesem Blickwinkel innewohnt. Auf dem nun erscheinenden Zusammendruck ist eine Siedlung in Lübeck zu sehen, die einem ungewöhnlichen Bauprinzip folgt, das aus der Luft betrachtet markant hervorsticht und einen faszinierenden Eindruck hinterlässt.

Das auf den beiden Briefmarken abgebildete Wohngebiet gehört zu einem der großen städtebaulichen Projekte Lübecks. 2005 wurde ein an Grünlandbrachen und Ackerflächen gelegenes Gelände am Rande der als „Tor zum Norden“ bekannten Hansestadt zur Bebauung freigegeben. Der Plan sah eine Einbindung der Siedlung in die Landschaft durch architektonische und grüngestalterische Maßnahmen vor, um einerseits Lebensräume von Flora und Fauna zu schützen und zu schaffen, aber auch dem Menschen in der unmittelbaren Wohnumgebung Naherholung und Naturerleben zu bieten. Die Intention dahinter war, das richtige Gleichgewicht zwischen Ästhetik, Funktionalität und Respekt vor der Umwelt zu finden.

Die im Jahr 2012 fertiggestellte Wohnsiedlung gliedert sich in drei topografisch unterschiedliche Bereiche: eine Hoch-, eine Hang- und eine Niederungsfläche. Während auf dem Plateau eine klare Struktur aus Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern dominiert, sind am Hang eher individuelle Gebäude wie Gartenhof-, Stadt- und Terrassenhäuser zu finden. Einer besonderen Bauweise unterliegt die Niederung: In den sieben ringförmig angeordneten Wohninseln, die alle Namen von Ostseeinseln tragen, sind ausschließlich Einfamilienhäuser mit gestalterischen Gemeinsamkeiten zulässig. So entsteht trotz individuell gewählter Bauformen ein klares, unverwechselbares Ortsbild mit beinahe dörflichem Charakter.





Ausgabetag: 07.01.2021
Wert (in Euro Cent): 60 Cent
Motiv: Luftaufnahme einer Wohngegend in Lübeck © Holger Weitzel / imageBROKER / Alamy Stock Foto
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3580 und 3581 / selbstklebend: MiNr. 3583 und 3584
 
Brigitte Am: 28.11.2020 07:08:00 Gelesen: 304024# 535 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „175 Jahre Kindermissionswerk“

In der Zeit von Weihnachten bis Anfang Januar ziehen Kinder und Jugendliche, die wie die Heiligen Drei Könige aus der biblischen Geschichte gekleidet sind, von Haus zu Haus, um Spenden für Entwicklungshilfe zu sammeln, die notleidenden Gleichaltrigen in der ganzen Welt zugutekommt. Sie singen Lieder oder sprechen Gebete und verzieren die Haus- und Wohnungstüren mit dem Sternsingersegen. Seit einigen Jahrzehnten wird die „Aktion Dreikönigssingen“ vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, dem Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend organisiert.

Das deutsche Kindermissionswerk wurde am 2. Februar 1846 unter dem Namen „Verein der heiligen Kindheit“ von der damals erst fünfzehnjährigen Auguste von Sartorius (1830–1895) in Aachen gegründet. Ihr Vorbild war das Kinderhilfswerk Œuvre de la Sainte Enfance (Werk der Heiligen Kindheit), das Bischof Charles-Auguste-Marie-Joseph de Forbin-Janson (1785–1844) am 19. Mai 1843 in Frankreich ins Leben gerufen hatte. Heute gilt die „Aktion Dreikönigssingen“ als das weltweit größte Solidaritätsprojekt von Kindern für Kinder. An den Aktionen des Kindermissionswerks beteiligen sich rund 300.000 Sternsinger und etwa 90.000 Ehrenamtliche.

Das Spendensammeln steht in jedem Jahr unter einem anderen Motto. 2020 lautete es „Frieden! Im Libanon und weltweit“. 2021 findet das Dreikönigssingen unter der Überschrift „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ statt. Die Arbeit des Kindermissionswerks wird regelmäßig von den deutschen Staatsoberhäuptern und den Regierungschefs der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt, indem sie alljährlich Sternsinger aus verschiedenen Kirchengemeinden ins Schloss Bellevue und ins Bundeskanzleramt einladen. Im Dezember 2015 wurde das Brauchtum des Sternsingens, das bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, von der UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.





Ausgabetag: 07.01.2021
Wert (in Euro Cent): 80 Cent
Motiv: Haussegen der Sternsinger in Kreidehandschrift
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Serge Rompza und Anders Hofgaard, NODE Berlin Oslo
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3582
 
Brigitte Am: 01.01.2021 17:51:31 Gelesen: 295106# 536 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie:“ Für die Wohlfahrtspflege“ zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.

Thema: Grimms Märchen - Frau Holle
(Die Prüfung, Die Besinnung und Sehnsucht, Die Wiedergeburt

In diesem Jahr widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ dem Märchen „Frau Holle“ der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Die drei Briefmarken zeigen die Motive „Die Prüfung“, „Die Besinnung und Sehnsucht“ und „Die Wiedergeburt“.

Es war einmal eine Witwe mit zwei Töchtern. Während ihr geliebtes leibliches Kind hässlich und faul war, musste die schöne und fleißige Stieftochter alle Arbeiten im Hause verrichten und täglich am Brunnen spinnen, bis die Finger bluteten. Eines Tages beschmutzte sie dabei die Spule. Das Mädchen wollte sie im Brunnen waschen, ließ sie aber fallen. Die Stiefmutter schimpfte heftig und schickte es zurück, die Spule herauszuholen. In seiner Herzensangst sprang es in den Brunnen und erwachte auf einer schönen Wiese. Hier kam es den Bitten nach, gebackenes Brot aus einem Ofen zu holen und reife Äpfel von einem Baum zu schütteln. Als das Mädchen zum Haus einer freundlichen alten Frau gelangte, die sich Frau Holle nannte, begab es sich in deren Dienst. Es half ihr bei der Hausarbeit und schüttelte ihr das Bett auf, dass die Federn flogen und es in der Welt schneite. Nach einiger Zeit verspürte das Mädchen aber Heimweh, daher führte Frau Holle es vor ein großes Tor und ließ einen gewaltigen Goldregen fallen, sodass es über und über davon bedeckt ward. Als das Mädchen so reich beschenkt heimkehrte, wurde es von seiner Mutter und der Schwester gut aufgenommen.

Die Mutter wollte nun auch der eigenen Tochter dieses Glück verschaffen. Die Faule sprang also in den Brunnen und kam ebenso auf die schöne Wiese. Hier aber holte sie weder das Brot aus dem Ofen noch schüttelte sie die Äpfel vom Baum. Bei Frau Holle gab sie sich zunächst Mühe, mochte am dritten Tag aber nicht einmal mehr aufstehen. Das war die Alte bald leid und kündigte ihr den Dienst auf. Frau Holle führte sie also zu dem Tor, ließ jedoch statt des Goldes einen großen Kessel voll Pech ausschütten. Die Faule kam nun ebenfalls heim, das Pech aber blieb ein Leben lang an ihr hängen.









Ausgabetag: 04.02.2021
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: 80 + 40 / Motiv 2: 95 + 45 / Motiv 3: 155 + 55
Motiv 1: „Die Prüfung" / Motiv 2: „Die Besinnung und Sehnsucht" / Motiv 3: „Die Wiedergeburt"
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Michael Kunter, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3585 / selbstklebend: MiNr. 3591 / Motiv 2: MiNr. 3586 / Motiv 3: MiNr. 3587
 
Brigitte Am: 04.01.2021 07:08:00 Gelesen: 294568# 537 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Bereits in der Spätantike lebten Juden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands – Schriftzeugnisse und Sachfunde, die das belegen, sind allerdings selten. Für keinen Ort im deutschsprachigen Raum lässt sich im ersten Jahrtausend eine organisierte jüdische Gemeinde nachweisen. Umso bedeutender ist ein Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als früheste erhaltene schriftliche Quelle zur Existenz von Juden nördlich der Alpen. Das Dekret gestattete den Provinzstädten des Römischen Reichs, Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung zu berufen. Dies zeigt, dass sie seit mindestens 1700 Jahren Teil der Bevölkerung und der Geschichte Deutschlands sind und das gesellschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Leben mitgestaltet haben.

Das Jubiläum wird im Rahmen eines bundesweiten deutsch-jüdischen Jahres mit vielfältigen Veranstaltungen gefeiert. Ziel ist es, das jüdische Leben in Deutschland sichtbar und erfahrbar zu machen. Für die Vorbereitung und Durchführung des Festjahres wurde der Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ gegründet. Als Vertreter der zahlreichen Gemeinden und Sprachrohr in der deutschen Öffentlichkeit dient indes der 1950 gegründete „Zentralrat der Juden in Deutschland“.

Um auf das Festjahr aufmerksam zu machen, erscheint nun auch ein Sonderpostwertzeichen, auf dem eines der bekanntesten jüdischen Symbole zu sehen ist: „Chai“, das hebräische Wort für „Leben“, welches aus den Buchstaben „Chet“ und „Jud“ zusammengesetzt ist. In der jüdischen Mystik ist jedem Buchstaben eine Zahl mit einer bestimmten Bedeutung zugeordnet und die 18 (8 für Chet plus 10 für Jud) ist äußerst positiv besetzt – denn den höchsten Stellenwert für Juden besitzt das Leben selbst. Der Begriff „Chai“ findet sich ebenso im Alltag wieder: „Leʼchaim“, also „Auf das Leben“, lautet ein Trinkspruch, der die pure Lebensfreude vermittelt. Auch die neue Briefmarke steuert ihren Teil dazu bei, diese wichtige Botschaft in die Welt zu tragen.





Ausgabetag: 04.02.2021
Wert in Euro Cent): 80
Motiv: Chai – Auf das Leben
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Detlef Behr, Köln
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
MiNr. 3588
 
Brigitte Am: 06.01.2021 07:01:02 Gelesen: 293530# 538 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „150. Geburtstag Friedrich Ebert“

Friedrich Ebert wurde am 4. Februar 1871 in Heidelberg geboren. Er absolvierte eine Sattlerlehre und begab sich 1889 auf die Walz. Während seiner Wanderschaft trat er in die Sattlergewerkschaft und in die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) ein, die sich 1890 in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) umbenannte. Auf allen Stationen seiner Reise half er beim Aufbau gewerkschaftlicher Organisationen mit. Von 1891 bis 1905 lebte er in Bremen. Hier erwarb er in zahlreichen Gewerkschaftspositionen und Parteiämtern sein politisches Rüstzeug und heiratete im Mai 1894 Louise Rump. Als man ihn 1905 zum Sekretär des Zentralvorstands der SPD nach Berlin berief, war er ein überregional bekannter Parteiführer.

Dem SPD-Parteivorstand gehörte Ebert acht Jahre lang an, bis er im Herbst 1913 neben Hugo Haase zum Parteivorsitzenden gewählt wurde. 1912 gelang ihm im Wahlkreis Elberfeld-Barmen (Wuppertal) der Einzug in den Reichstag. Nach der Novemberrevolution und der Abdankung des Kaisers wurde er am 9. November 1918 zum Reichskanzler ernannt. Einen Tag später übernahm er auch das Amt des Vorsitzenden des Rates der Volksbeauftragten, der die Wahlen zur Nationalversammlung vorbereiten sollte. Das erste aus wirklich freien, geheimen und allgemeinen Wahlen hervorgegangene Parlament in der deutschen Geschichte wählte Friedrich Ebert am 11. Februar zum Reichspräsidenten und damit zum ersten demokratisch legitimierten Staatsoberhaupt Deutschlands.

Friedrich Ebert, dessen Rolle bei der Niederschlagung des Spartakusaufstandes bis heute umstritten ist, begriff sich als Reichspräsident aller Deutschen und als überparteilichen Vertreter der Demokratie. Durch seine Amtsführung versuchte er, die demokratische Staatsform fest im Bewusstsein aller Deutschen zu verankern. Denn: „Demokratie braucht Demokraten“. Er starb am 28. Februar 1925 in Berlin. Mit seinem Tod verlor die erste deutsche Demokratie einen ihrer größten Vorkämpfer und wichtigsten Stützpfeiler.





Ausgabetag: 04.02.2021
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Dynamisch schreitender Friedrich Ebert mit einem Zitat von ihm.Foto: © akg-images
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Matthias Wittig, Berlin
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Joh. Enschedé Security Print; Haarlem (NL) auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 33,00 x 39,00 mm
MiNr. 3589
 
Brigitte Am: 08.01.2021 07:01:02 Gelesen: 292985# 539 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Digitaler Wandel“

Es gibt kaum einen Menschen, der nicht auf die eine oder andere Weise, sei es im Alltag, im Privatleben oder in der Arbeitswelt, mit den Phänomenen zu tun hätte, die unter den Stichwörtern „Digitaler Wandel“ und „Digitale Transformation“ zusammengefasst werden. Die damit einhergehenden Entwicklungen durchdringen inzwischen nicht mehr nur die Technik und die Wirtschaft, sondern auch viele Bereiche des sozialen und des öffentlichen Lebens, zum Beispiel unsere Kommunikation, die Politik und die Verwaltung. Die digitalen Prozesse, mit denen wir im Alltag umgehen, etwa beim bargeldlosen Bezahlen oder beim Buchen einer Reise im World Wide Web, erleichtern und vereinfachen unser Leben.

Unternehmen reagieren auf den digitalen Wandel, indem sie ihre Strukturen, Prozesse und Produkte anpassen. Dies tut auch die Deutsche Post DHL Group mit ihrem Digitalisierungsprogramm, das den Versand und den Empfang sowie die Nachverfolgbarkeit von Brief- und Paketsendungen weiter vereinfacht und noch transparenter macht.

Etwas Besonderes ist die Einrichtung der digitalen Sendungsverfolgung von Briefen: Mit dem Postwertzeichen „Digitaler Wandel“ wird erstmals ein individueller Matrixcode auf ein Sonderpostwertzeichen aufgebracht. Dieser ermöglicht die individuelle, durchgängige Nachvollziehbarkeit des Laufweges von Briefsendungen und erhöht die Fälschungssicherheit der Briefmarke. Damit erfüllt die Deutsche Post den Wunsch ihrer Kunden nach mehr Transparenz beim Briefversand. Für Philatelisten und interessierte Kunden besteht ein zusätzlicher Nutzen darin, dass in der Post & DHL App der Deutschen Post über den Matrixcode ausführliche Hintergrundinformationen zur jeweiligen Briefmarke abrufbar sind.





Ausgabetag: 04.02.2021
Wert (in Euro Cent): 80
Motiv: Die Briefmarke wird digital (80 Cent) © VAlex / stock.adobe.com
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Jennifer Dengler
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3590
 
Brigitte Am: 03.02.2021 09:35:01 Gelesen: 286607# 540 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Thema: „Überseequartier Hamburg“

Das im Februar 1912 in Betrieb genommene Hoch- und Untergrundbahn-System der Freien und Hansestadt Hamburg ist nicht nur die zweitälteste U-Bahn Deutschlands, sondern mit ihrem rund 106 Kilometer langen Streckennetz auch die zweitgrößte. Die vier Hamburger U-Bahn-Linien fahren 93 Haltestellen an, 45 davon liegen in Tunneln. Zu letzteren gehört auch die U-Bahn-Station Überseequartier auf der Strecke der U4, die am 29. November 2012 den Fahrgastbetrieb aufgenommen hat und seitdem als jüngste und mit 13 Kilometern kürzeste U-Bahn-Linie Hamburgs die HafenCity und die benachbarte Innenstadt mit den östlichen Stadtteilen verbindet. Die südlich der Überseeallee und unmittelbar westlich des Magdeburger Hafens gelegene Station wurde nach einem Teil der HafenCity benannt, als dessen zentrale Haltestelle sie konzipiert ist. Der Rohbau konnte 2009 fertiggestellt werden, im Sommer 2010 begann der Innenausbau.

Der Entwurf für die U-Bahn-Station, die wie eine abstrakte Unterwasserwelt gestaltet ist, stammt von dem in Darmstadt ansässigen Büro netzwerkarchitekten, das Lichtkonzept von Schlotfeldt Licht aus Hamburg und Berlin. Die weitläufigen Zu- und Ausgangsbereiche sowie die Verteilerebenen mit den mehrfach gewundenen Treppenanlagen sind mit kleinformatigen, keramisch beschichteten Glasfliesen verkleidet, die von oben nach unten stetig dunkler werdende Blautöne zeigen. Dadurch entsteht für Besucher der Haltestelle das Gefühl des Eintauchens in das Blau der Ozeane bis in die fast 20 Meter unter dem Gelände liegende Bahnsteighalle hinab. Hier vermitteln die Wandverkleidung aus Metallpaneelen, deren Farb- und Helligkeitsverlauf aufsteigend von dunkelblau zu silberweiß reicht, und der changierende Bahnsteigboden den Eindruck einer auf dem Meeresgrund ruhenden Sandbank. Die maritime Anmutung der U-Bahn-Station wird durch Meeresrauschen und andere Unterwassergeräusche verstärkt, welche aus Lautsprechern dringen, die neben den Fahrtreppen in die Wände eingelassen sind.





Ausgabetag: 01.03.2021
Wert (in Euro Cent): 95
Motiv: Sicht von vorne auf den Eingang zum Bahnsteig Haltestelle Überseequartier
© imageBROKER / Alamy Stock Foto
Entwurf Postwertzeichen, Bogenrand und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3593 / selbstklebend: MiNr. 3607
 
Brigitte Am: 05.02.2021 07:01:02 Gelesen: 285990# 541 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Thema: „Westend Frankfurt“

Die U-Bahn Frankfurt ist das Stadtbahnsystem der hessischen Mainmetropole. Es wurde 1968 in Betrieb genommen und seitdem stetig erweitert. Heute umfassen die vier Strecken (A bis D) knapp 65 Kilometer, auf denen neun U-Bahn-Linien unterwegs sind. Eine der 86 Haltestellen ist die U-Bahn-Station Westend. Sie liegt im gleichnamigen, sowohl von Gründerzeitarchitektur als auch von Hochhausbauten geprägten Frankfurter Stadtteil an der unter der Bockenheimer Landstraße verlaufenden U-Bahn-Strecke C und wird von den Linien U6 und U7 angefahren. Die C-Strecke wurde am 11. Oktober 1986 eröffnet und verbindet mit ihren derzeit 14,9 Kilometern Länge als wichtige Ost-West-Achse die nordwestlich gelegenen Stadtteile Praunheim und Hausen mit dem Ostbahnhof und mit Enkheim.

Die U-Bahn-Station Westend stammt aus den 1980er-Jahren und damit aus der zweiten von drei Phasen, in die sich die Architekturgeschichte der Frankfurter U-Bahnhöfe einteilen lässt. Während die in den Sechziger- und Siebzigerjahren entstandenen Haltestellen noch als nüchterne Zweckbauten konzipiert sind, legten die Verantwortlichen im folgenden Jahrzehnt größeres Gewicht auf eine ansprechende Gestaltung. Für viele dieser U-Bahn-Stationen zeichnete der 1928 geborene und 2017 verstorbene Architekt Artur C. Walter verantwortlich. Bei den aus der zweiten Phase stammenden Entwürfen nahm er Bezug auf die jeweilige Umgebung der Stationen – so auch bei der Haltestelle Westend: Wegen ihrer räumlichen Nähe zum Palmengarten, einem von drei botanischen Gärten in Frankfurt, der mit 22 Hektar einer der größten seiner Art in Deutschland ist, weist die U-Bahn-Station zahlreiche florale Elemente auf. Besonders auffällig sind die Säulen an den Kopfseiten der Bahnsteighalle, die sich an den oberen Enden palmenartig aufblättern und als imposante Lichtquellen für den 105 Meter langen Bahnsteig und die galerieartig angelegten Zu- und Ausgänge dienen.





Ausgabetag: 01.03.2021
Wert (in Euro Cent): 270
Motiv: Sicht von oben auf den Bahnsteig Haltestelle Westend.
© Selman Dogan Photoworks
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande)
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3594 / selbstklebend: MiNr. 3628
 
Brigitte Am: 08.02.2021 07:03:07 Gelesen: 284998# 542 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Deep Blue schlägt Kasparow“

Im Februar 1996 traten Garri Kasparow, der damalige Schachweltmeister, und Deep Blue, der vom US-amerikanischen IT-Unternehmen IBM entwickelte Superschachrechner, im Spiel der Könige gegeneinander an. Das mediale Interesse an dieser intellektuellen Variante des Duells „Mensch gegen Maschine“, in dem sich menschliche Intuition und maschinelle Rechenkraft miteinander maßen, war gewaltig. Und es geschah, was viele Experten nicht vor der Jahrtausendwende für möglich gehalten hatten: Ein Computer besiegte zum ersten Mal einen amtierenden Weltmeister! Die berühmte 1. Partie dieses Spiels, die am 10. Februar 1996 in Philadelphia ausgetragen wurde, gilt als Meilenstein in der Computer- und Softwareentwicklung.

Nach dem Match stattete IBM den Supercomputer mit noch leistungsstärkerer Hardware und verbesserter Programmierung aus und ließ ihn im Mai 1997 erneut gegen Kasparow antreten, dieses Mal in New York. Deep Blue entschied das Revanche-Match mit 3½ zu 2½ für sich. Nach der siegreichen Partie im Jahr zuvor hatte der Schachcomputer nun ein ganzes, unter Wettkampfbedingungen ausgetragenes Match gegen den amtierenden Weltmeister gewonnen. Die Sensation war perfekt: Rechenleistung schlägt Intuition! Kasparow erhob Manipulationsvorwürfe gegen das IBM-Team und forderte ein Rematch, das der Konzern jedoch ablehnte. Deep Blue wurde in seine Komponenten zerlegt. 20 Jahre später zog Kasparow, der sich 2005 aus dem professionellen Schachsport verabschiedet hatte, seine Anschuldigungen zurück.

Dass zum ersten Mal maschinelle Rechenkraft über menschliche Intuition gesiegt hatte, wurde weit über die Computerfachwelt hinaus als Zeitenwende interpretiert. Seitdem ist die Hard- und Softwareentwicklung so rasch fortgeschritten, dass heutzutage fast alle Spieler chancenlos sind, selbst gegen die gängigsten PC-Schachprogramme, und dass sogar die auf vielen Smartphones installierten Programme die meisten ihrer menschlichen Gegner mühelos schlagen.





Ausgabetag: 01.03.2021
Wert (in Euro Cent): 110
Motiv: Digital besiegt erstmals Analog: Schachmatt!
© anttoniart/shutterstock.com
© Sergii Gnatiuk/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande)
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3595 / selbstklebend: MiNr. 3641
 

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