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Thema: (?) (10) (14) Stempel bestimmen: Tschechoslowakei
Harald Zierock Am: 28.04.2010 16:26:15 Gelesen: 17452# 1 @  
Tschechoslowakei MiNr. 374: Aufdruck oder Stempel ?

Stempel oder Aufdruck? Grün ist schon seltsam.

Harald


 
Jürgen Witkowski Am: 28.04.2010 17:04:10 Gelesen: 17442# 2 @  
@ Harald Zierock [#5]

Grüne Stempelfarbe war in einigen Ländern durchaus gelegentlich in der Verwendung. Ich habe durch Bildbearbeitung versucht, ein etwas deutlicheres Bild zu bekommen und halte es für einen Teil eines grünen Stempels. Links kann man einen (Kirch-?) Turm erkennen, rechts könnte es sich um den Teil eines Stempelkopfes handeln. Das spräche für einen Maschinenstempel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 28.04.2010 18:25:21 Gelesen: 17429# 3 @  
@ Harald Zierock [#5]

Ergänzend noch zwei Bandstempel aus der Tschechoslowakei aus der gleichen Periode. Wenn bei Deinem Stempel genau hinsieht, kann man die Buchstaben PRA von PRAG im Stempelkopf erkennen.

Zur fraglichen Zeit hat man wohl mit verschiedenen Stempelfarben gearbeitet, wie meine beiden Beispiele zeigen, bei denen violette und gewöhnlich schwarze Stempelfarbe zum Einsatz kam.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Harald Zierock Am: 28.04.2010 18:59:25 Gelesen: 17423# 4 @  
@ Concordia CA [#3]

Guten Abend Jürgen,

Danke für die gute Erklärung.

Schönen Abend,

Harald
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 12.07.2012 23:15:56 Gelesen: 16143# 5 @  
Handstempel aus Prag (Anordnung des Stempeldatums)

Hier zeige ich eine Korrespondenz-Karte, die am 03.07.1903 in Prag abgeschickt wurde und am 04.07.1903 in Burgsteinfurt angekommen ist.



Die Rückseite wollte ich nicht vorenthalten:



Der Zweikreisstempel von Prag enthält in senkrechter Folge das Datum 3.7.03. Für mich ist die Frage, welche Bedeutung die vor der Jahreszahl erkennbare 2 hat. Steht die 2 für nachmittags?

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 18.07.2012 17:43:59 Gelesen: 16059# 6 @  
Nachtrag:

Im Rahmen der Freigabe des Stempels für die Datenbank hat Franz G. die Bedeutung der Ziffer 2 aufgeklärt:

Die "2" ist die Expetitionszahl (Zustellzahl), und gibt den zweiten Zuststellgang des Tages an.

Herzlichen Dank.

Lothar Schrapp
 
Martinus Am: 10.04.2016 14:53:32 Gelesen: 14265# 7 @  
Rosenthal

Kommt hier das berühmte Porzellan her?

Jedenfalls habe ich diesen Beleg heute auf dem Bezirkstauschtag in Dortmund in der Krabbelkiste für 1,- Euro gefunden!

Mir gefiel er auf Anhieb - deshalb möchte ich ihn auch hier zeigen:



Der R-Zettel in 2 Sprachen! :) und der Stempel in 2 Sprachen!

Auch die Rückseite ist interessant:



München 2 Briefzentrum?

mit Sammlergruß Martinus
 
jmh67 Am: 10.04.2016 16:59:55 Gelesen: 14246# 8 @  
@ Martinus [#7]

Das Porzellan kommt aus Selb in Bayern, der Unternehmensgründer hieß nur Rosenthal.

-jmh
 
Detlev0405 Am: 10.04.2016 18:06:31 Gelesen: 14231# 9 @  
@ Martinius [#7]

Dein Rosenthal ist ein Stadtteil von Liberec - früher Reichenberg. Primär ist dort Textil-, Schmuck- und Glasindustrie zu Hause, nur eben kein weltberühmtes Porzellan.

Hier kannst du alles lesen [1] unter Stadtgliederung ist auch in tschechisch dein Ortsteil Rosenthal zu finden.

Schönen Abend
Detlev

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liberec
 
ipanema040 Am: 27.09.2016 09:41:58 Gelesen: 13682# 10 @  
Stempel Urfahr auf Zensurbrief aus Prag

Hallo,

anbei ein Brief aus Prag. Er wurde von der sowjetischen Zensur (Nr. 2256) in Wien oder Linz-Urfahr zensuriert.

Meine Frage wäre, wer hat den Stempel "Urfahr" angebracht? Die Post in Wien oder Linz oder vielleicht auch die Zensur?

mit Sammlergruß
Edmund


 
jueshire Am: 09.10.2016 15:00:24 Gelesen: 13571# 11 @  
Hallo und schönen Sonntag,

kann mir jemand etwas zu dem Stempel hier sagen? Das Datum weist auf das 10jährige Jubiläum der Republik hin, aber für tschechische Stempel der Zwischenkriegszeit erscheint mir ungewöhnlich, dass das Datum ohne Stunde angegeben ist.

Hat dieser Sonderstempel existiert, oder ist das ein Phantasieprodukt?

Gruß,
jueshire


 
Jürgen Witkowski Am: 09.10.2016 18:18:52 Gelesen: 13551# 12 @  
@ jueshire [#11]

Den Stempel gab es von den Postämtern Praha 1, 10 und 25 mit jeweils mehreren Unterscheidungsbuchstaben [1]. Das Fehlen der Uhrzeitgruppe kommt aber bei einigen Sonderstempeln der Tschoslowakei vor und ist daher nicht weiter ungewöhnlich.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] Paul Kipp, Die Sonderstempel der Tschechoslowakei von 1919 bis 1939
 
jueshire Am: 10.10.2016 08:15:50 Gelesen: 13527# 13 @  
@ Concordia CA [#12]

Vielen Dank!
 
Stefan Am: 17.04.2017 15:08:55 Gelesen: 12643# 14 @  
Der Michel Deutschland Spezial (Band 1, Ausgabe 2012) schreibt in der Einleitung, dass im Gebiet Böhmen und Mähren ab 1942 in einigen Orten rein deutschsprachige Ortsstempel verwendet wurden. Als Beispiel wird ein Exemplar aus Budweis wie im nachfolgenden Fall abgebildet:



Deutsches Reich Mi-Nr. 785, Fremdentwertung (nachträglich entwertet?) aus Budweis 3 vom 01.10.1944 (Unterscheidungsbuchstabe 4b)

Lässt sich feststellen, aus welchem Ort mit mutmaßlich deutschem Ortsnamen die Entwertung auf der nachfolgenden Briefmarke (Dienst Nr. 7) stammt?



Gruß
Pete
 
Detlev0405 Am: 29.06.2019 15:42:09 Gelesen: 8982# 15 @  
Ich möchte hier auf ein Problem der tschechoslowakischen Stempel der Zeit von 1919 bis 1939 aufmerksam machen, das besonders bei der Beschreibung in der Stempeldatenbank zu Unsicherheiten führt. Die Kennbuchstaben/-zeichen für die Postämter bestehen aus entweder nur Buchstaben oder Ziffern oder aus einer Kombination von beidem.



Die hier abgebildeten und nur als Beispiel aufgeführten Zeichen heißen offiziell Trennornamente und sind nicht Bestandteil der Kennung des jeweiligen Postamtes [1]. Zu den Trennornamenten gibt es keine offiziellen Vorgaben und somit sind sie in einer großen Vielfalt anzutreffen. Sie dienen in erster Linie zur Abgrenzung der Beschriftung im oberen und unteren Kreissegment oder aber zur Sperrung des unteren Kreissegmentes wegen fehlendem Textes. Das sind die mir bekannten Anwendungsformen, vielleicht gibt es noch weitere Einsatzmöglichkeiten.

Gruß
Detlev

[1] Monografie Tschechoslowakischer Briefmarken Band 17 Teil 1 Seite 36 Abb. 15
 
Heinrich3 Am: 25.09.2019 15:27:14 Gelesen: 8607# 16 @  
Hallo,

eventuell die beiden abgekürzten Worte in lang und übersetzt hier mitteilen.

Danke im voraus
Heinrich


 
Heinrich3 Am: 11.06.2020 13:24:36 Gelesen: 7615# 17 @  
Hallo,

wer ist so nett und sagt mir, was in der Mitte dieses Stempels dargestellt ist. Der Stempel wurde anläßlich einer Regionalen Briefmarkenausstellung in Iglau/Jihlava eingesetzt.

Danke im voraus.

Heinrich


 
volkimal Am: 11.06.2020 14:12:27 Gelesen: 7606# 18 @  
@ Heinrich3 [#17]

Hallo Heinrich,

auf der Seite des Briefmarkenvereins aus Jihlava ist der Stempel leider nur ohne Erklärung abgebildet.

Vielleicht kann man die Frage aber über den Verein klären. [1]

Viele Grüße
Volkmar

[1] http://www.kf06-40.ji.cz/DE/kontaktadressen.htm
 
jmh67 Am: 11.06.2020 16:20:37 Gelesen: 7589# 19 @  
@ Heinrich3 [#16]

Vermutlich "Hraniční prapor" = Grenzbataillon. Jedenfalls liegt das bei einem Zensurstempel nahe.
 
Heinrich3 Am: 15.06.2020 18:22:47 Gelesen: 7551# 20 @  
@ jmh67 [#19]

Danke für die Information.

@ volkimal [#18]

Auch hier ein Danke - die WEB-Seite hatte ich schon durchgeblättert und auch den Mangel an Infos dort fest gestellt.

Ich starte jetzt eine Anfrage.

Heinrich
 
Heinrich3 Am: 19.06.2020 10:17:30 Gelesen: 7517# 21 @  
@ volkimal [#18]
@ Heinrich3 [#17]

Sehr erfreut habe ich heute morgen die Antwort aus Iglau/Jihlava vom dortigen Briefmarken-Verein gelesen:

Auf dem Stempel ist eine Figur des Bergmanns mit einem Brenner (Leuchte) gezeigt. Jihlava war in Mittelalter für Silberbau bekannt.

Heinrich
 
volkimal Am: 17.01.2023 10:47:25 Gelesen: 2726# 22 @  
Hallo zusammen,

die Tschechoslowakei ist mir dadurch bekannt, dass es dort sehr viele bunte Gelegenheitsstempel in allen möglichen Farben gab. Siehe z.B. [1]. Farbige Maschinenstempel hatte ich bisher nicht registriert.



Von einem Bekannten bekam ich diesen grünen Maschinenstempel von der 25. Internationalen Jubiläums-Autoausstellung in Prag-Vystavistě (19.-28.X.1935). Die Abbildung zeigt das Ausstellungsgelände Výstaviště Praha. Im Vordergrund ist das Eingangstor, im Hintergrund links der Industriepalast [2].

Wer kann weitere farbige Maschinenstempel aus der Tschechoslowakei zeigen?

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=136957
{2] https://www.navystavisti.cz/historie-vystaviste/
 
10Parale Am: 12.03.2024 20:30:12 Gelesen: 113# 23 @  
Reichenberg ist ja immer gut für eine Sensation, wie ich hier kürzlich im Thread "Sudentenland Die Reichenberg Rarität" lesen durfte. Bei meinem Beleg geht es beschaulicher und weniger spannend zu, dafür habe ich dennoch eine Frage zum Stempel.

Der Beleg stammt aus Steinschönau (Kamenický Šenov), heute im Norden der Tschechischen Republik gelegen, und wurde am 17.1.1920 nach Reichenberg (heute: Liberec) befördert. Der Stempel hat die Inschrift STEINSCHÖNAU - BÖHM.KAMNITZ.

Ich bin nicht sicher, aber ich habe gelesen, dass es auf dieser Wegstrecke nach Česká Kamenice eine Eisenbahn gab. Handelt es sich demnach um eine Eisenbahnstempel? Weshalb ist der Stempel in deutscher Sprache?

Steinschönau ist bekannt für die Glasherstellung. Der Absender ist allerdings ein Erzeuger von Küchengewürzen (schöner ovaler Firmenabschlag).

Liebe Grüße

10Parale


 
jmh67 Am: 13.03.2024 13:20:18 Gelesen: 84# 24 @  
@ 10Parale [#23]

Warum der Stempel in deutscher Sprache ist, hat eine einfache Erklärung:

In dieser Gegend wohnten bis kurz nach den 2. Weltkrieg viele Menschen deutscher Muttersprache, zum Teil sogar mehrheitlich. Stichwort: Deutschböhmen.

-jmh
 
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