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Thema: Deutsches Reich 909/910 SA/SS: Michel streicht die Briefnotierungen
Das Thema hat 464 Beiträge:
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Postgeschichte Am: 17.12.2010 14:32:00 Gelesen: 221937# 15 @  
@ filunski [#81]

Dann versuche es mal hier.

http://www.philatelistische-bibliothek.de/

Hier lohnt sich eine Jahresmitgliedschaft schon, da Du Philatelistische Literatur als Mitglied kostengünstiger ausleihen kannst.

Gruß
Manfred
 
doktorstamp Am: 17.12.2010 17:35:07 Gelesen: 221912# 16 @  
Es gibt auch hierzu Artikel und Leserkorrespondenz zu diesen Briefen in Germania (Germany & Colonies PS Rundbrief).

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 17.12.2010 17:43:22 Gelesen: 221907# 17 @  
Denkt auch, wenn diese Briefe tatsächlich noch vor dem Ende des Krieges bei der Post aufgegeben waren. Sämtliche Poststücke waren in Alliierten Gewahrsam genommen, einige danach verbrannt, Pakete ausgeplündert! Und weitaus die Mehrzahl, die danach dann doch zugestellt waren, weisen Zensurvermerke und Schwärzungen auf, geschweige denn sie sind oft lädiert und erlitten starke Bedarfsspüren.

Wenn ich daran denke, habe ich keine dieser Belege gesehen, der solche Vermerke oder Spuren auf sich hat!

mfG

Nigel
 
filunski Am: 17.12.2010 18:00:03 Gelesen: 221902# 18 @  
Nochmals herzlichen Dank an alle Beitragsverfasser. Dank Eurer "geballten" Hilfe werde ich wohl bald an den gesuchten Artikel kommen.

Habe auch noch kein anderes Briefmarkenforum gesehen, wo solche Dinge derart schnell, fundiert, unproblematisch und ich nenne es durchaus mal "kameradschaftlich" behandelt werden!

Nochmals danke und philatelistische Grüße von

Filunski
 
filunski Am: 19.12.2010 12:06:16 Gelesen: 221826# 19 @  
@ Alle
@ doktorstamp

Meinen besonderen Dank an dieser Stelle an Nigel der eine Kontaktaufnahme direkt zum Autor des schon erwähnten GPS Artikels, Ben Beede, ermöglichte.

Nach Rücksprache mit Ben Beede sowie dem Heranziehen weiterer Literatur (siehe auch "SA-/SS-Briefe sind Nachkriegsproduktionen" von Walch/Strobel, http://www.strobelxpostgeschichte.mynetcologne.de/bb_sass.htm ) muss man zu dem Schluss kommen, dass nicht nur der vorgestellte Brief, sondern alle derartigen Stücke Machwerke darstellen.

Besonders untermauert wird dies auch durch Ben Beedes aufgezeigten Postverkehr (nicht SA/SS Marken Briefe) in Berlin nach dem 20. April 1944. Aus der Zeit nach diesem Datum gibt es (außer den SA/SS Briefen!) kaum nachweislich gelaufene Poststücke, und diese wurden erst nach Kriegsende unter Kontrolle der Besatzungsmächte ausgeliefert.

In verschiedenen anderen Foren tauchte auch der Hinweis (Theorie?) auf, dass der Transport der beiden Markenkontigente (909/910) welche in der Reichsdruckerei Wien gedruckt wurden gar nie in Berlin ankam. Angeblich wurde der Zug welcher die Marken nach Berlin transportierte durch einen Luftangriff gestoppt und die Marken sollen nie in Berlin angekommen sein? Vielleicht kann jemand Näheres dazu sagen.

Eine Echtheit jeglicher dieser Briefe muss jedenfalls ernsthaft mehr als bezweifelt werden und die oft dafür gefragten Preise sind jenseits von "Gut und Böse" (dies ist meine persönliche Meinung!).

Alle weiteren Meinungen dazu sind jederzeit willkommen und erwünscht.

Mit philatelistischen Grüßen,
filunski
 
TomWolf_de Am: 19.12.2010 14:28:03 Gelesen: 221805# 20 @  
Kleine Korrektur des Links:

http://www.strobelxpostgeschichte.mynetcologne.de/bb_sass.htm

Gruß
Thomas

---

Buchtitel redaktionell ergänzt. Leider ist das Buch vergriffen.


 
Hawoklei (RIP) Am: 24.12.2010 09:50:56 Gelesen: 221700# 21 @  
@ filunski [#33]

Hallo am heiligen Abend,

habe soeben eine Postkarte (GA) mit dem Zudruck eines Briefmarkenhauses gefunden! Darauf steht ein Hinweis mit Bezug auf die von Dir angesprochene Thematik zu Mi-Nr. 909/910! Vielleicht eine Ergänzung zu Deinem Wissensstand !?

Also Postamt "Wilmersdorf" nicht Schöneberg!

Beste Grüsse
Hans


 
JFK Am: 25.12.2010 10:29:23 Gelesen: 221631# 22 @  
@ Hawoklei [#21]

Hallo Hans,

das erweitert den Kreis der "verdächtigen" eventuell noch funktionstüchtigen Postämter in Berlin 1945!

Da Wilmersdorf und Schöneberg unweit nebeneinander liegen, gilt das auch für die beiden betreffenden Postämter.

Die dürften wohl eine 1/2 Stunde Fussweg auseinander gelegen haben. Rein theoretisch könnten also, wenn..., wenn..., wenn..., wenn..., auch in diesem Falle die Marken den Weg von Willmersdorf nach Schöneberg gefunden haben.

Wenn ich auch gerne zugebe, daß Du mit Deiner schönen Karte ein weiteres "wenn" zur Diskussion beigetragen hast, so ist die Destination "Willmersdorf" meines Erachtens noch kein endgültiges Ausschlusskriterium für "Schöneberg", wie Du ja wohl auch schon mit Deinem abschliessenden fragenden Ausrufungszeichen "!?" vermutet hast.

Die nachhaltigen Zweifel bleiben.

Weiterhin schöne Feiertage
Jürgen
 
filunski Am: 25.12.2010 12:13:53 Gelesen: 221609# 23 @  
@ Hawoklei und JFK

Vielen Dank für das Zeigen des sehr interessanten Belegs, welcher sicherlich zur Diskussion beiträgt.

Ich schließe mich aber durchaus JFKs zweifel an. Die gezeigte Postkarte ist schließlich auch wieder einmal die Werbung eines "findigen" Briefmarkenhändlers (130 RM für die beiden Marken war im April 1947 viel Geld) und in wie weit die darin getroffene Aussage zur Ausgabe der beiden Marken in Berlin tatsächlich der Wahrheit entspricht bleibt offen. Meine starken Zweifel bleiben bestehen.

Nichtsdestoweniger ein sehr interessanter Beleg zur Historie um diese Marken.

Mit den besten Weihnachtgrüßen,
filunski
 
Hawoklei (RIP) Am: 27.12.2010 10:29:16 Gelesen: 221526# 24 @  
Hallo,

der Text in der Karte stammt ja nicht von dem Briefmarkenhändler sondern aus der DBZ vom 1.Okt. 1946!

Wenn jemand 'ne connection zur DBZ hat, könnte man ja evtl. den "kompletten" Text dort aus dem Archiv bekommen! In der obigen Karte ist es ja nur ein "Auszug"!

Beste Grüsse
Hans
 
filunski Am: 27.12.2010 12:05:12 Gelesen: 221515# 25 @  
@ Hawoklei

Danke für den guten Hinweis. Sicher eine Spur welche man verfolgen sollte. Vielleicht gibt's bei der DBZ noch jemanden der die Aussage in diesem Text nachvollziehen kann?

Alle Hinweise dazu werden dankbar angenommen!

Gruß,
filunski
 
Richard Am: 06.03.2011 08:04:12 Gelesen: 220830# 26 @  
Das Buch wird gerade angeboten:

Walch/Strobel - SA-/SS Briefe sind Nachkriegsproduktion

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=170610720332&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT


 
filunski Am: 06.03.2011 13:28:10 Gelesen: 220791# 27 @  
@ Richard [#110]

Herzlichen Dank für den Hinweis!

Der Verkäufer hat auch noch mehr interessante philatelistische Literatur im Angebot.

Gruß,
Peter (Filunski)
 
Günner Am: 21.02.2012 10:18:29 Gelesen: 217610# 28 @  
Deutsches Reich: Mi. 909/910 SA/SS: Stempel echt und zeitgerecht ?

Hallo,

habe einer alten Berlinerin (82) drei alte Vordruckalben abgekauft. Zu meiner Überaschung fand ich die abgebildeten Marken darin. Michel-Wert immerhin 2 400.--M€. Kann mir jemand über Marken und Stempel mehr sagen. Ersttagsstempel vom 21.04.1945. Farben stimmen! Wenn Stempel echt, wieviel sind sie beim Verkauf Wert?
 


Schwämmchen² Am: 21.02.2012 10:30:36 Gelesen: 217602# 29 @  
Die Marken gab es nie gestempelt, somit Wert = 0.

Die falsche Angaben im Michel wird sicher bald korrigiert werden.
 
Tabaluga Am: 21.02.2012 10:52:02 Gelesen: 217592# 30 @  
@ Günner [#28]

Moin, Moin !

Die Angaben im Michel werden sicherlich nicht korrigiert, stehen seit Jahren drin und das wird auch wohl so bleiben. Der Michel vermerkt jedoch auch, das für diese Marken keine BPP Prüfung erfolgt, soweit mir bekannt hat oder gibt es keinerlei geprüfte Werte dieser Ausgabe.

Könntest Du mal aus Deiner Erwerbung einiges mehr daraus vorstellen ? Eventuell enthält die Sammlung weitere unprüfbare Stempel !

mfg
Jens
 
LK Am: 21.02.2012 10:56:22 Gelesen: 217589# 31 @  
@ Günner [#28]

Hallo Günner,

ob diese Marken vor Kriegsende ausgegeben wurden steht in den Sternen, der Druck der Marken erfolgte in der Reichsdruckerei Wien. Wien wurde am 14.04.1945 aber schon von den Russen besetzt. Das muss aber nicht unbedingt ein Argument gegen die Verausgabung sein, wirft aber zumindest berechtigte Zweifel auf, dass diese Marken Berlin je erreicht haben.

Es gibt zu dieser Ausgabe gute Literatur, u.a. Walch/Strobel (SA/SS Briefe sind Nachkriegsproduktionen). Darin wird auch der Stempel Berlin W 8 ss behandelt (bisher nur auf Machwerken bekannt).

Dazu kommt das diese Ausgabe gestempelt und auf Brief bis zur entgültigen Klärung nicht mehr geprüft wird.

Fazit: Bis zur entgültigen Klärung erstmal wertlos bzw. nicht handelsfähig !

Aber als Belegstücke für die eigene Sammlung brauchbar.

Gruß

LK
 
Schwämmchen² Am: 21.02.2012 11:12:22 Gelesen: 217581# 32 @  
Ehrlich gesagt, sehen die Marken auch noch falsch und der Stempel gefälscht aus. Vielleicht kann man ja mal ein besseren Scan hochladen.
 
Günner Am: 21.02.2012 12:07:47 Gelesen: 217556# 33 @  
Hallo Schwämmchen,

wenn es diese Marken nie gestempelt gegeben hat, warum gibt Michel einen Preis an? Lese Dir bitte den Begleittext vom neuesten Michel-Spezial einmal durch.

Gruß Günner.

Hallo Tabaluga,

gebe Dir komplett recht. Da ich den Michel-Verlag sehr gut kenne, sage ich das gleiche wie Du. Die Bücher riechen nicht sehr gut. Die alte Dame hat diese Bücher von ihrem Mann, der in den letzten Kriegstagen gefallen ist. In den Alben waren alle alten Marken (kl.Brustsch./Gr.Brustsch.usw.) vorhanden.

Gruß Günner

Hallo LK,

Druckdatum und Ausgedatum sind zwei verschiede Dinge. Nachweislich wurden diese Marken, nach dem Druck, nach Berlin geschickt und dort auch ausgegeben. Ansonsten gebe ich Dir recht. Werde mir die entsprechende Literatur besorgen. Danke für den Hinweis!

Freundliche Grüße Günner.
 
LK Am: 21.02.2012 12:45:30 Gelesen: 217539# 34 @  
@ Günner [#33]

Hallo Günner,

ich habe nicht behauptet, die Marken wurden nicht ausgegen, sondern nur ein Gegenargument in den Raum gestellt. Auch ein Druckdatum ist nicht bekannt bzw in den amtlichen Unterlagen kein Druckauftrag. Es existiert nur ein Amtsblatt vom 30.Januar 1945 über die Ankündigung von Sondermarken.

Hierbei handelt es sich um die Volkssturmmarke, SA/SS und NSFK/NSKK, Ausgabedaten werden darin nicht genannt, sondern der Hinweis "Der Abgabebeginn wird durch die Presse bekanntgegeben".

Welche Presse ? "Vermutlich der Panzerbär!"

Es gibt keine amtlichen Unterlagen über die Verausgabung , sondern nur die Aussage von (angeblichen) Zeitzeugen, dass waren aber überwiegend Händler (an deren Stelle hätte ich das auch gesagt um Geld zu verdienen).

Und als letztes, selbstverständlich haben Händler und Sammler am 21.4.1945 unter Artilleriebeschuss an den Schaltern Schlange gestanden, um die letzten Marken des untergehenden Reiches noch zu ergattern.

Na, wer es glaubt.

Gruß

LK
 
Kontrollratjunkie Am: 21.02.2012 13:00:51 Gelesen: 217532# 35 @  
Wenn man einmal die Suchfunktion in den diversen einschlägigen Foren bemüht, gibt es so einiges zu lesen. Die genannte Literatur von Strobel / Walch stand / steht ihrerseits wohl auch in der Kritik, allerdings kann ich die dortigen Schlußfolgerungen sehr gut nachvollziehen. Auf jeden Fall ein MUSS für alle Sammler des Dritten Reichs !

Gruß
KJ
 
filunski Am: 21.02.2012 13:50:32 Gelesen: 217515# 36 @  
@ Günner [#28]

Ich habe mich mit diesem Thema lange und ausführlich beschäftigt und kann Dir u.a. dazu nur die bereits erwähnte Literatur von Walch/Strobel ans Herz legen.
Entgegen aller sog. (auch im Michel mal erwähnten) Zeitzeugenberichte (?) bestehen begründete Zweifel daran, dass diese Marken je Berlin erreicht haben. Gedruckt wurden sie damals in der Reichsdruckerei Wien und sollten per Bahntransport nach Berlin.

Die von Dir gezeigten sind sicher falsch (nach-) gestempelt und die Frage, ob es überhaupt "echt" gestempelte gibt ist mit großer Wahrscheinlichkeit zu verneinen.

Der sog. Michelwert ist ein reines Hirngespinst und von informierten Philatelisten wirst du dafür sicherlich nicht viel bekommen. Noch schlimmer sind die ganzen vermeintlichen sog. "SA/SS Briefe", frankiert mit diesen Marken. Die sind alle Mache und Nachkriegsprodukte und dienten nur, bzw. dienen auch heute noch der Bereicherung des jeweiligen Verkäufers.

Gruß,
Peter
 
DL8AAM Am: 21.02.2012 19:13:38 Gelesen: 217451# 37 @  
@ filunski [#36]

Jou, wenn ich an die Wahrscheinlichkeit denke, dass diese Belege wider Erwarten doch echt sein könnten, kommt mir der berühmte sheldonische Physikerwitz wieder Erinnerung. Ich hoffe ich bekomme ihn noch zusammen. ;-)

Ein Mann geht jeden Tag in die Eisdiele und bestellt ein Eis für sich und bietet dem leeren Barhocker neben sich ebenfalls ein Eis an. Das geht so eine ganze Weile lang, bis ihn der Wirt mal fragt, was er denn da machen würde.

Ich bin Physiker und die Quantenmechanik lehrt uns, dass es möglich ist dass sich die Materie über dem Hocker spontan in eine wunderschöne Frau verwandelt, welche auf mein Angebot eingehen und sich in mich verlieben könnte.

Hmm, nun ja, aber viele schöne Singlefrauen kommen täglich hier rein, warum kaufen Sie nicht mal einer davon ein Eis und dann verliebt sich vielleicht eine in Sie.

Jou, genau, aber wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das passiert.

Gruß
Thomas
 
Wachauer Am: 21.02.2012 20:41:22 Gelesen: 217427# 38 @  
@Günner

Zitat: "Die Bücher riechen nicht sehr gut. Die alte Dame hat diese Bücher von ihrem Mann, der in den letzten Kriegstagen gefallen ist."

Seltsam, der Mann beschäftigte sich scheinbar noch in den letzten Tagen seines Lebens mit der Philatelie?

Herzliche Sammlergrüße
Wachauer
 
AfriKiwi Am: 21.02.2012 23:47:45 Gelesen: 217388# 39 @  
@ Wachauer [#38]
@ DL8AAM [#37]

Seltsam, der Mann beschäftigte sich scheinbar noch in den letzten Tagen seines Lebens mit der Philatelie?

So unwahrscheinlich ist das auch heute nicht.

Kannte schon viele Kollegen, die die letzten Stunden mit der Philatelie verbrachten und nicht mal seltsam waren die Kugeln, die um die Ohren fliegten.

Nicht alle Philatelisten leben auf einem Baumwollplanet.

Dem Physiker würde es auch schnell deutlich werden, das zu haben ist zwischen ein Eis oder die neusten SA/SSA Marken am wo ? :-)

Es werden noch hunderte Jahren vergehen und diese Marken mit allen Drum und Dran bleiben halt attraktiv - für manche jedenfalls. :-)

Erich
 

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