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Thema: Briefmarken nach Übersee versenden: Was zu beachten ist
Polar-Tibeter Am: 21.09.2011 10:12:48 Gelesen: 8934# 1 @  
Wenn ich in der Bucht Briefmarken versteigere und auch nach Übersee anbiete, was muß ich dann als Wert auf der Zollinhaltserklärung eintragen? Den Katalogwert oder den Preis, für den die Marken ersteigert wurden?

Es handelt sich um alte und größtenteils gestempelte Marken.

Danke für Antworten. Habe hier schon nach dem Thema gesucht, aber nichts gefunden.

Polar-Tibeter
 
22028 Am: 21.09.2011 10:39:04 Gelesen: 8927# 2 @  
Der Kaufpreis ist das entscheidende, der Katalogwert nicht. Basierend auf den Angaben muss der Empfänger dann unter Umständen Zoll zahlen.

Ich habe aber noch nie eine Zollinhaltserklärung für einen Brief mit Briefmarken abgegeben.
 
austriatony Am: 21.09.2011 17:13:15 Gelesen: 8887# 3 @  
Hi Polar-Tibeter,

einige Informationen sind unter folgendem Link zu finden:

http://www.deutschepost.de/ebooks/briefe_ins_ausland_handlingsbroschuere/index.html?pn=40

Mit Gruß
Bernd
 
Polar-Tibeter Am: 21.09.2011 17:14:45 Gelesen: 8886# 4 @  
Danke, 22028, für deine Antwort. Damit hast du mir schon geholfen.

Ich hatte den Eindruck - nach dem, was ich so dazu im Internet gelesen habe - daß bei Waren immer eine ZIE drauf muß. Aber da du anscheinend nie ein Problem hattest, wenn du ohne eine solche verschickt hast, kann ich das dann ja auch weglassen.

Nochmals danke.

Polar-Tibeter
 
armeico Am: 21.09.2011 19:16:57 Gelesen: 8868# 5 @  
Hallo zusammen,

auch ich habe schon Briefmarken nach den USA, Südafrika und Indien, und natürlich EU verschickt, immer ohne ZIE.

Bei gewerblichen Sendungen könnte ich mir vorstellen, das eine ZIE abgegeben werden muß. Auch bei Artikeln, wie z.B. Kugelschreibern, bestimmten Papierarten, könnte eine ZIE bei den USA wichtig sein.

Aber bei Briefmarken in einem überschaubaren Umfang denke ich das nicht.

Gruß
Arthur
 
Polar-Tibeter Am: 21.09.2011 20:45:19 Gelesen: 8852# 6 @  
@ armeico [#5]

Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viel Gedanken, zumal es sich wirklich nur um kleine Mengen (einige Steckkarten) handeln würde, also Versand als Brief. Insofern wirst du wohl recht haben mit deiner Vermutung. Wird wohl erst ab Päckchen/Paket wirklich notwendig.

@ austriatony

Danke für den Link. Da stehen leider in der Liste nur Euro-Länder und deren Überseegebiete. Aber Amerika, China usw. nicht. Na, mal weiter umschauen.

@ Polar-Tibeter

Gibt es hier eine Möglichkeit, eine Signatur zu erstellen, die automatisch eingefügt wird?
 
JFK Am: 21.09.2011 20:49:32 Gelesen: 8850# 7 @  
drmoeller_neuss Am: 22.09.2011 00:45:08 Gelesen: 8831# 8 @  
@ Polar-Tibeter [#1]

Innerhalb der EU kannst Du eigentlich alles ohne besondere Zollformalitäten verschicken.

Ansonsten solltest Du den Käufer vorher kontaktieren, wie die Waren für das jeweilige Empfängerland zu deklarieren sind. Es gibt immer noch Länder, die sich aus politischen Gründen an bestimmten Ausgaben, z.B. aus dem Dritten Reich oder aus bestimmten Ländern stören.

Streng genommen zählt der Handelswert, der bei ebay-Versteigerungen durchaus vom Zuschlag abweichen kann. Du machst aber nichts falsch, wenn Du einfach Deine ebay-Rechnung als Grundlage für die Zollerklärung nimmst.

Und dann gibt es noch die Hallodries, die sich vom Käufer dazu hinreisen lassen, die Ware einfach ohne weiteren Papierkram in einem unauffälligen Umschlag auf die Reise zu schicken, oder eine viel niedrigere Wertangabe veranlassen. Es ist natürlich auch nicht erlaubt, "Geschenk / Cadeau" anzukreuzen, und die Rechnung separat, vielleicht als Scan in einer Email zu schicken, weil viele Länder höhere Freibeträge auf private Geschenksendungen gewähren.

Ganz klevere Sammler haben einen grossen Bekanntenkreis und wissen eigentlich immer, wann wer über den grossen Teich fliegt. Die Marken werden dann nach Ankunft problemlos als Inlandssendung aufgegeben. Aber Achtung: Manche Postverwaltungen wie USA oder Kanada langen bei Zusatzleistungen wie Einschreiben richtig zu, dann kann der Spass unter Umständen sogar mehr Porto als von Deutschland aus kosten.

Über 1000 EUR Netto-Warenwert musst Du die Ware zur Ausfuhr anmelden. Das macht am besten der Spediteur, über den Du die Ware verschickst.
 
Polar-Tibeter Am: 22.09.2011 05:48:50 Gelesen: 8825# 9 @  
@ JFK und
@ drmoeller_neuss [#8]

Auch euch beiden ein Danke für die Links und Hinweise. Ich neige dazu, mich armeicos Meinung anzuschließen. Es handelt sich immer nur um einige Steckkarten, die in einen A5-/A4-Umschlag locker reinpassen.

Polar-Tibeter
 
Carolina Pegleg Am: 22.09.2011 15:26:10 Gelesen: 8800# 10 @  
USA Perspektive:

Ich bekomme immer mal wieder Sendungen aus Deutschland. Aus meiner Perspektive ist es absolut notwendig eine Zollerklärung auf der Sendung anzubringen. Das hat nichts mit gewerblich oder nicht-gewerblich etc. zu tun. Ich kann auch die Diskussion nicht ganz verstehen. Ausfüllen des grünen Zettels dauert etwa 30 Sekunden - wo ist da das Problem dabei?

Alle internationale Post unterliegt hier der Kontrolle durch den Zoll. Ein kleinformatiger Brief mit nur einer Steckkarte drin, geht mit ziemlicher Sicherheit auch so durch. Sobald die Sendung einen grösseren, dickeren, unförmigen Umschlag erfordert, ist die Zollerklärung allerdings ein Muss. Sonst wird, wie mir schon mehrfach passiert, die Sendung angehalten, geöffnet und es kommt zu mehrwöchigen Verzögerungen. Mit Zollerklärung wird die Sendung einfach durchgewunken. Wer will sich im Falle des Falles mit der Wertschätzung der Markensendung durch Zollbeamte auseinandersetzen? Ich denke wohl niemand.

Die USA hat möglicherweise eine Sonderstellung, da es hier keine Einfuhrumsatzsteuer (Mehrwertsteuer) gibt (jedenfalls nicht auf Bundesebene). Hier ist man recht grosszügig, da es sich nur um den Zoll dreht. Deklarierte Werte unter $200 machen keine Probleme. Das ist keine gesetzliche Vorschrift, sondern Verwaltungsregel um die Behörden von Kleinkram zu entlasten. "Offizielle" Freigrenze für Geschenksendungen ist $100. Mehrere Geschenke in einer Sendung sind möglich, muss aber so deklariert werden (ein Pullover für John Doe, $80; eine Armbanduhr für Jill Doe, $60; ein Kugelschreiber für Bill Doe, $5 etc).

Da es sich nur um den Zoll geht, kommt es bei der Ermittlung des Betrages, falls Zoll tatsächlich gezahlt werden muss, darauf an um was für Ware es sich handelt. So unterliegen z. B. Textilien höheren Zoll als andere Ware. Die Zollsätze sind auch nach dem Ursprungsland unterschiedlich. Kanada und Mexiko, z. B., sind Mitglieder der Nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA und da gibt es gar keinen Zoll.

Arno
 
Polar-Tibeter Am: 22.09.2011 20:27:32 Gelesen: 8767# 11 @  
@ Carolina Pegleg [#10]

Ich danke dir für diesen für mich informativen Beitrag. Es ging mir nicht darum, ob oder ob nicht eine ZIE auf eine Sendung nach Übersee muß. Ich fragte danach, was ich eintragen muß.

Dein Beitrag hat mir klar gemacht, daß eine ZIE zumindest nach USA wohl nötig ist. Wie das dann in die andere Richtung - Asien - aussieht, muß ich noch rausfinden. Auch deine anderen Hinweise (Freigrenze, NAFTA usw.) fand ich gut. Nochmals danke.

Polar-Tibeter
 
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