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Thema: Ebay: Eigene Erfahrungen als Käufer oder Verkäufer
Das Thema hat 106 Beiträge:
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Hagen zur Mühlen Am: 28.11.2012 09:02:09 Gelesen: 67714# 82 @  
Ich bin seit über 10 Jahren bei ebay, mit durchaus gemischten Erfahrungen - das Problem III. Reich hat schon viele Sammler und Händler verärgert, die nicht anderes als interessante Zeitdokumente anbieten wollten und sich mit abrupten und teilweise unbegründeten Angebotslöschungen konfrontiert sahen, sogar ein seriöses norddeutsches Handelshaus mußte voriges Jahr kapitulieren - schade, denn diese Plattform(en) leben ja eigentlich von der Vielfalt von Angebot und Nachfrage.

Hinsichtlich angebotener Neudrucke / Nachdrucke / Fälschungen wünscht sich die Community schon lange eine klare Aussage; natürlich kann nicht jeder Kleinstwert geprüft sein, aber zumindest eindeutig erkennbare moderne Reproduktionen gehören nicht in die Kategorie "Briefmarken" sondern sollten getrennt geführt werden, vielleicht in einer separaten Rubrik "Reproduktionen"; dagegen sind m.E. amtliche und halbamtliche Neudrucke, ggf. auch die von Spezialisten gesuchten Sperati-Reproduktionen legitim, wenn die korrekt in der Losbeschreibung angegeben ist, wobei eine Retourmöglichkeit auch bei Privatverkäufen wünschenswert wäre.

Ob eBay hui oder pfui - da scheiden sich die Geister; es gibt ja auch noch andere Plattformen, die sind i.d.R. etwas günstiger, haben aber nicht die internationale Reichweite; außerdem hat der Bekanntheitsgrad eine große Bedeutung für den Verkauferfolg - um abschließend noch etwas positives zu erwähnen: Es gibt ja seit einigen Jahre die Möglichkeit neben der Direktauktion (z.B. ab 1.-; ab 1,99; ab 9,99 ...) zum Festpreis einzustellen, wenn man das gute Stück nicht um jeden Preis verkaufen will - das hat aber den Nachteil, daß manchmal trotz mehrerer Interessenten (das sieht man am Besucherzähler) die Lose monatelang vor sich "hindümpeln", etwa weil der Preis vielleicht nur um wenige Cent zu hoch liegt.

Mittlerweile hat man die Möglichkeit einer Preisvorschlags-Option, wobei innerhalb von festgelegten Fristen bis zu 3x der Preis verhandelt werden kann - das lohnt sich natürlich nur bei besseren Losen, aber es funktioniert ganz gut. Gern würde ich hören, wie andere eBay-Nutzer mit dieser Funktion klarkommen, viele kennen sie wohl noch nicht = ruhig mal ausprobieren!

+ mfg hagen +
 
Baber Am: 28.11.2012 09:24:06 Gelesen: 67707# 83 @  
Ich bin seit 1.4.1999 bei Ebay und habe nur gute Erfahrungen gemacht. Wo hat man schon auf einer Plattform für Briefmarken die ganze Welt im Zugriff? Und da fast alles irgendwo gesammelt wird, kann ich dem Ebay Werbespruch nur zustimmen: "Bei Ebay geht alles weg" . Allerdings muss man manchmal Geduld haben und höherwertige Lose immer nur alle 14 Tage einstellen, wenn keine Angebotsgebühr fällig wird.

In der ganzen Zeit habe ich einmal ein Los aus USA nicht bekommen und ein Los von mir verschickt nach Israel ist dort angeblich nie angekommen. In diesem Fall hilft aber PayPal, man bekommt sein bezahlten Betrag zurück. Kurz gesagt, ich kann über Ebay nur Positives sagen, wenn man von der Hysterie bei Marken aus dem 3. Reich absieht. Die sammle ich aber nicht.

Gruß
Baber
 
wulbri99 Am: 28.11.2012 12:53:19 Gelesen: 67666# 84 @  
Hallo zusammen,

danke für Eure Beiträge, jedoch seit Ihr nicht auf meine Frage eingegangen und sie ist damit nicht beantwortet.

Frage: (privat) - Was verbirgt sich dahinter?

Gruß Wolfgang
 
wuerttemberger Am: 28.11.2012 13:21:25 Gelesen: 67656# 85 @  
Mit der Einstellung "privat" kann man sich vor neugierigen Blicken schützen.

Siehe hierzu: http://pages.ebay.de/help/feedback/profile-public-private.html
 
wulbri99 Am: 28.11.2012 17:05:11 Gelesen: 67607# 86 @  
@ wuerttemberger [#85]

Danke, das war die Antwort auf meine Frage.

Jedoch hier gleich die nächste Frage: Was bezweckt ein "Käufer" damit? Kann es sein, es handelt sich hier um einen "Dummy-Käufer", der im Auftrag des Einlieferers das Gebot abgibt, dem der Artikel zu billig beboten wurde?

Grüße Wolfgang
 
Lars Boettger Am: 28.11.2012 17:20:26 Gelesen: 67599# 87 @  
@ wulbri99 [#86]

Nein, nicht unbedingt. Er will nur nicht, dass man aufgrund seiner Käufe Rückschlüsse auf die gezahlten Preise, seine Identität oder sein "Hobby" zieht. Ich würde da nichts unterstellen. Höchstens ein höheres Interesse an einer Privatsphäre.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Thorn Am: 05.08.2016 20:39:36 Gelesen: 52315# 88 @  
Ich denke, das ist ein Thema, das sich wieder hervorzuholen lohnt, es sind ja nun zwischenzeitlich einige Jahre seit Beginn der Themeneröffnung vergangen.

Zum Thema "Privat": m.M. nach meistens ein Indiz für einen Verkäufer, der sich damit einen Mindestpreis sichern will, ohne diesen vorzugeben (indem er dann über nicht sichtbares Zweitaccount oder Amigo) dann schlussendlich nochmals bietet und / oder den Preis treibt. Ich sehe bei dieser Art von Auktionen von einem Gebot ab, das ist mir schlicht zu intransparent.

Zu mir: Bin seit 1999 bei eBay mit knapp 2000 positiven Bewertungen.

Sammlergrüsse,

Thorn
 
Max78 Am: 21.10.2016 09:47:28 Gelesen: 51064# 89 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich Euch mal ein Beispiel zeigen, wie man nicht nur als Käufer, sondern auch als Verkäufer Pech haben kann in der Bucht (hierbei zitiere ich Ralph, da mir der Ausdruck so schön gefällt). Für meinen Geschmack stellt man bei den Themen zu "Ebay" immer noch die Verkäufer zu sehr ins schlechte Licht, daher möchte ich gerne wieder für ein wenig "Ausgleich" sorgen, denn schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten! Folgenden Posten habe ich für sage und schreibe 45 € plus Versandkosten verkauft:



Ich hatte diesen Bestand wegen einem Bündel Paketkarten gekauft, da ich nur an diesem interessiert war und stellte den Artikel danach mit über 100 Bildern als Auktion für einen € ein. Da es bei den mehr als 1000 Belegen und Briefmarken natürlich schwer ist, eine genaue Beschreibung zu machen, habe ich die Angaben bei der Beschreibung "ungefähr" gemacht. Dabei ist mir ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Es gab unter diesem Bestand 4 Alben mit ETB, einem Gebiet, mit dem ich mich absolut nicht auseinandersetze. Aufgrund der Tatsache, dass keine leeren Albumblätter zu sehen waren, ging ich davon aus, dass diese komplett sind, und setzte das Wort "komplett" bei der Beschreibung dahinter in Klammern.

Nun schrieb mir der Verkäufer eine Liste der 6 fehlenden ETB's und bittet mich, diese zu ersetzen (mit einer ellenlangen Rechtserklärung), dass ich meinen "Vertragspflichten" nicht nachgekommen bin. Er bestand darauf, dass ich für Ersatz zu sorgen habe. Da ich mir meinen Teil dabei schon dachte, liess ich mich auf diese Sache natürlich nicht ein, sondern bot ihm an, diesen Karton Massenware wieder zurückzunehmen und ihm den Kaufpreis zu erstatten. Darauf ist er bis jetzt natürlich noch nicht eingegangen und schreibt mir weiterhin Romane über das Deutsche Recht.

Man sieht, die Welt ist also nicht nur bei manchen Verkäufern ein wenig verschoben, auch die Ansprüche mancher Sammler sind jenseits von dem, was ich als "normal" bezeichnen würde. Ich jedenfalls würde bei einem solchen Kauf mit 1000den von Belegen nie auf die Idee kommen, dem Verkäufer im Nachhinein die fehlenden Michelnummern um die Ohren zu hauen, um noch ein paar Cents gutzumachen.

Na ja, aber durch solche Geschichten lernt man eben auch dazu: Bleiben nur noch diese Tipps: 1. wenn man solche Massenware verkauft, bitte alle einzelnen Werte aufschreiben, abhaken und dann erst beschreiben. Nachdem man dann nach 3 Tagen mit dieser Beschäftigung fertig ist, kann man sich ausgiebig über 45 € freuen. 2. Garnichts beschreiben oder die ganze Sache gleich in die Mülltonne werfen,

herzliche Grüße Max
 
22028 Am: 21.10.2016 10:23:31 Gelesen: 51038# 90 @  
@ Max78 [#89]

Der Käufer hat ja schon geschrieben, welche ETBs fehlen. Die fehlenden zu beschaffen, sollte ja kaum ein Problem sein, machen Anbieter verwenden ETBs schon als Versteifungsmaterial für Briefe!
 
Max78 Am: 21.10.2016 11:20:44 Gelesen: 50994# 91 @  
@ 22028 [#90]

Servus 22028,

hätte man das in einem freundlichen Umgangston gesagt, dann hätte ich damit auch kein Problem gehabt. Ich finde es einfach nur erbärmlich, auf solch eine Weise vorzugehen. Wenn man einwandfreie Ware kaufen möchte, dann sollte man auch den üblichen Handelspreis dafür bezahlen. Es ist doch eine verschobene Wahrnehmung davon auszugehen, wenn man Massenware kauft (um Geld zu sparen), eine derartige Forderung zu stellen. Es ist doch offensichtlich, dass der Käufer nur nach Fehlern sucht, um Ersatzforderungen stellen zu können (eventuell handelt es sich um einen Wiederverkäufer). Eine Machenschaft, die ich bei Massenware absolut nicht nachvollziehen kann. Dem Käufer ist wohl nicht ganz bewußt, dass allein die Bedarfsbriefe den Kaufpreis allemal decken.

Ich sehe es einfach nicht ein, weitere Zeit damit zuzubringen. Mehr als die Rücknahme kann ich ja wohl nicht anbieten. Würde ich jetzt noch anfangen, die exakten Michelnummern der ETB's zu kaufen, um den Käufer zu bedienen, dann hätte der ganze Aufwand gleich NULL gebracht, sprich ich als Privatverkäufer und ebenfalls Sammler hätte nicht mal ein paar Euro in der Hand, um in mein eigenes Sammelgebiet zu investieren.

Es geht im Endeffekt nur um die Erwartungshaltung mancher Menschen, mit Grüßen Max
 
drmoeller_neuss Am: 21.10.2016 12:22:57 Gelesen: 50952# 92 @  
@ Max78 [#89]

Versetze Dich doch einmal in die Lage des Käufers: Was hättest Du gemacht, wenn statt des Bündels Paketkarten irgendwelche Briefe aus Südafrika mitgeliefert worden wären, und der Verkäufer geschrieben hätte, "ist doch egal, es sind über hundert Belege, nun stellen Sie sich einmal nicht so an"?

In Deutschland sind nun einmal Kaufverträge zu erfüllen. Und "komplett" heisst nun einmal komplett. Ich schreibe in solchen Fällen lieber "augenscheinlich komplett" oder "fast komplett" oder am besten gar nichts, wenn ich es nicht weiss. Und 45 EUR und Porto sind auch kein Geldbetrag, den man als "Lustkauf" einfach abhakt. Vielleicht war Dein Käufer nur an den Ersttagsblättern interessiert, und schiebt den Rest auch nur weiter?

Formal ist Dein Käufer im Recht. Ich kenne nicht den Schriftverkehr, um beurteilen zu können, ob die Reaktion angemessen ist.
 
Nachtreter Am: 21.10.2016 13:27:08 Gelesen: 50901# 93 @  
@ drmoeller_neuss [#92]

Man lernt heute schon in der Grundschule die eigenen Fehler auf andere (Lehrer oder die Person, von der ich abgeschrieben habe) zu schieben, auch wenn die eigene Nase viel näher ist. Da braucht es nicht einmal eines Kaufvertrages.

Aber vielleicht wird man aus Fehlern schlau?

Ein schönes Wochenende wünscht

Nachtreter
 
Max78 Am: 21.10.2016 13:38:53 Gelesen: 50888# 94 @  
@ Nachtreter [#93]

Hallo Ihr beiden,

ich weiss nicht, ob Ihr meinen Beitrag wirklich richtig gelesen habt, aber ich habe dort geschrieben, dass ich meinen Fehler sehr wohl anerkannt habe und dementsprechend die Rücknahme angeboten habe.

Es geht doch lediglich um das Verhältnis, warum man ein Problem sieht. Der von Herrn Doktor angesprochene Vergleich steht doch überhaupt nicht im Vergleich. Als ich den Posten gekauft habe, schrieb man von ca. 140 Paketkarten, es waren im Endeffekt 120 St. Ich wäre deswegen nie und nimmer auf die Idee gekommen, dem Verkäufer deswegen einen Strick daraus zu machen, denn im Verhältnis Einkaufspreis = Ware bin ich trotzdem gut gefahren, und das sehen manche Sammler einfach nicht. Der Käufer moniert nun das Fehlen von 6 ETBs von ca. 800-900 Stück.

Aber so sind wir eben unterschiedlich, und Ihr seid im Recht.

mfg Max
 
Thorn Am: 21.10.2016 14:48:02 Gelesen: 50830# 95 @  
Es ist doch alles ganz einfach: Der Ton macht die Musik ! Da geht es nicht zwangsweise immer nur um Recht oder Unrecht.
 
Baber Am: 21.10.2016 15:09:01 Gelesen: 50812# 96 @  
@ Thorn [#95]

Das mag schon sein, aber es gibt eben Leute, die auf Ihrem Recht beharren, koste es was es wolle.

Mir ist es einmal vor Jahren bei Ebay passiert, dass ich für ein Messinglampenschirm zu 1€ (den ich eigentlich wegschmeissen wollte) das damalige Päckchenporto als Versandkosten angegeben hatte. Bei der Post war es dann zwar nicht zu schwer, aber um 2 cm zu breit für ein Päckchen, Paketporto wurde fällig. Als ich dem Käufer bat, das zusätzliche Porto zu überweisen oder wir machen den Kauf rückgängig und ich überweise sein Geld zurück, beharrte er stur auf seinem Recht. Er hätte genau das angegebene Porto bezahlt und will dafür das ersteigerte Los haben, ansonsten erstattet er Meldung bei Ebay.

Gruß
Baber
 
mljpk Am: 21.10.2016 15:59:24 Gelesen: 50780# 97 @  
@ Max78 [#94]

Hallo Max,

als jemand der sich mit solchen Dingen täglich auseinandersetzen muss, pflichte ich Dir bei, dass solche Petitessen teilweise zu derartigen Weiterungen führen, dass man sich fragt, warum Beteiligte (mal Käufer, mal Verkäufer) die eigene Lebensqualität durch ellenlange Schreiben und erhitzte Gemüter derart beeinträchtigen, statt einfach kurz und knapp den Mangel mitzuteilen und dann eine - und darum geht es im Kern - angemessene Lösung zu finden. Ich kann es mir nur mit zu viel Zeit (und ggf. Verbitterung) erklären. Ein von mir sehr geschätztes Mitglied des Forums hat einmal den Begriff des "Erbseninnentapezierers" geprägt.

Hier wäre eine solche Lösung ganz konkret zwei EUR zurück, mit denen der Käufer noch anderweitig auf Jagd auf ETBs gehen kann, vielleicht noch zwei EUR für ein Paar Bier vor dem Bildschirm und gut ist, oder aber die von Dir völlig korrekt angebotene Rückabwicklung.

Praktischer Tipp: Mit den von Dir genannten tatsächlichen Beschaffungsschwierigkeiten und dem damit verbundenen Aufwand im Verhältnis zu 6 (!) ETBs kannst Du die Nacherfüllung verweigern, dann kann der Käufer nur zurücktreten oder mindern. Wählt der die Minderung weil ihm die übrige Sammlung eben doch was Wert ist, dann soll er den Minderungsbetrag mal berechnen. Da kommt er auf einige Cents, aber wie gesagt, eigentlich überflüssig darüber noch Zeilen zu verschwenden. Ich habe es aber nun selber getan, und damit selbst ein Beispiel abgegeben, wie man in so etwas hineinrutscht und die Erbse noch weiter von innen tapeziert. ;-)

Beste Sammlergrüße in die illustre Runde
Jens
 
Max78 Am: 21.10.2016 23:02:06 Gelesen: 50660# 98 @  
@ mljpk [#97]

Wir haben es geschafft! Der Verkäufer und ich haben uns darauf geeinigt, dass ich mit 5 € Rückzahlung das Problem aus der Welt schaffen kann. Ist das nicht schön? So geht's ins Wochenende ohne schlechte Laune. Wir fanden sogar den freundlichen Ton wieder.

Aber allgemein bleibt wirklich die Frage: Schreibt man am besten gar nichts und lässt die Bilder sprechen? Ich denke im Fall "Massenware" der komplikationslosere Weg.

In Einigkeit und Freud und Sammellust allen ein schönes Wochenende!

Flohmärkte für die Südstaatler: Dieses Wochenende Freiburg Messe und nächstes WE in Ravensburg. Da sollte es dann auch mit der Verständigung keine Probleme geben!
 
Holzinger Am: 22.10.2016 10:15:02 Gelesen: 50584# 99 @  
@ Max78 [#98]

Sehr schön für Dich, auch wenn 5,- € schon ein Betrag für die paar FDC ist. Aber das hast Du - um des lieben Friedens Willen - ja so entschieden. Im Nachtrag eine - nicht ernst gemeinte - Meinung:

Waren denn alle Marken auf den Umschlägen?

Bestimmt - also war alles "Komplett". :-)
 
Max78 Am: 08.06.2017 10:23:18 Gelesen: 45964# 100 @  
Hallo zusammen,

wer meine Beiträge manchmal liest, weiss wahrscheinlich, dass ich zu diesem Thema ab und an dafür sorge, dass das Gleichgewicht "Käufer - Verkäufer" in der Waage gehalten wird. So oder so, jemand der ähnlich wie ich sammelt, also auch mal größere Posten aufkauft, in dem sich Material befindet, das wieder aus dem Haus muss, der ist sozusagen automatisch in beiden Rollen vertreten.

Nach meinen nun neuen Erfahrungen bei einem Verkauf über ebay.com kann ich den Rat weitergeben, nichts mehr über ebay.com in Verbindung mit Bezahlung via Paypal zu verkaufen. Man hat als Verkäufer so gut wie keinen Handlungsspielraum. Man sollte zudem gutes Englisch sprechen können, da einem bei Problemen die deutschen Kundenmitarbeiter nicht weiterhelfen können.

Ein Käufer aus Polen hatte eine komplette Sammlung Argentinien gekauft und sofort nach Erhalt eine Rücknahme eingeleitet, ohne mir direkt eine email zu senden. Seine Begründung war absolut abstrus, er sprach von leeren Albumblättern, die anscheinend fehlen würden, obwohl ich in der Artikelbeschreibung über 100 Bilder reingesetzt hatte mit dem Kommentar, das ALLES abgelichtet ist. Um Stress zu vermeiden habe ich angeboten den Artikel als Privatverkäufer zurückzunehmen. Schon zuvor schrieb ich ihm 5 mal und suchte nach einer Lösung. Nichts! Keine Antwort und offensichtlich kein wirkliches Interesse, den Artikel zurückzusenden.

Wenn ich jetzt die Telefonate mit Paypal und Ebay beschreibe, die mich über einen ganzen Monat hinweg begleitet haben, würde das den Rahmen sprengen. Das Geld habe ich nun endlich nach einem Monat gutgeschrieben bekommen. Es wird so lange auf Eis gelegt (Paypal legt es zur Seite, wo es wahrscheinlich gut vor sich hinarbeitet) bis der Fall geklärt ist.

Mein Tipp daher: Paypalzahlung als Verkäufer anbieten? Nur im höherwertigen Segment und dann auch NUR über die deutsche Seite. Da hat man wenigstens noch ein bisschen Spielraum. Leider ist Paypal schon fasst zu einem MUSS geworden. Ein Dank an die Zahlungsmoral mancher Käufer und ein Dank den unzuverlässigen, betrügerischen Verkäufern. Unternehmen wie Paypal verdienen damit Milliarden, manche Werte in der Gesellschaft muss man zu den Geschichtsbüchern legen. Das eigentliche Übel ist Paypal selbst. Gebe den Leuten ein Werkzeug und sie hämmern los ohne nachzudenken, für wen das Haus eigentlich gebaut wird. Das Thema Sicherheit; ein Milliardengeschäft. Ich denke; sicher kann man sich nie sein, egal wieviele Schutzmauern man baut.

Ja, auch wir Sammler ticken manchmal nicht ganz richtig,

mit Grüßen Max
 
Baber Am: 08.06.2017 15:08:29 Gelesen: 45867# 101 @  
@ Max78 [#100]

Hallo Max,

Paypalzahlung als Verkäufer anbieten? Nur im höherwertigen Segment

Gerade im Segment bis 30 Dollar habe ich positive Erfahrung mit Paypal gemacht. Ein Käufer in Israel hatte eine Satz für 25 Dollar gekauft und mit Paypal bezahlt. Ich hatte ihn extra vorher gefragt, ob er die Sendung per Einschreiben (zusätzliche Portogebühren) haben möchte. Er hat das verneint, also habe ich die Sendung als normalen Brief aufgegeben. Er behauptete die Sendung nie bekommen zu haben. Paypal fordert in der Regel einen Versendungsnachweis, aber bei Sendungen bis 30 $ ohne Versendungsnachweis darf pro Verkäufer einmal im Jahr etwas verloren gehen. Ich mußte den erhaltenen Kaufbetrag nicht zurückzahlen.

Gruß
Baber
 
Briefmarkenburny62 Am: 08.06.2017 18:46:27 Gelesen: 45802# 102 @  
Hallo zusammen,

Ebay.com ist in der Regel ein Verkäuferparadies. Da ich wegen Großbritannien und Commonwealth-Briefmarken dort rumstöbere, kann ich von vielen Käufern nur sagen: Die sind absolut schmerzfrei!

Nachzähnungen und reparierte Marken sind in der höherwertigen Preislagen (so ab 50 Dollar aufwärts) beinahe die Regel. Beachtung findet in der Regel nur die Vorderseite. 4 Seiten dran alles Top! Hoffentlich kommen diese Sammlungen nie in Deutsche Auktionshäuser.

Mit Ebay.de kann man insgesamt ganz gut leben. Kenntnisse vorausgesetzt. Nervig sind nur die welche tausende bedeutungslose Artikel für ein Euro reinsetzen und das nudeln die ewig ab. Da kann man manchmal 50 Seiten scrollen; Endlosware nur von einem Anbieter.

Gruß Briefmarkenburny
 
Cantus Am: 25.07.2017 11:06:23 Gelesen: 44829# 103 @  
Hallo zusammen,

ich bin seit Jahren ein Nur-Käufer bei Ebay, überwiegend bei Ebay.de, aber auch bei Ebay.com und weiteren Ebay-Adressen. Bei insgesamt über 2.700 Käufen bin ich bisher nur an drei betrügerische Verkäufer geraten, das ist glücklicherweise ein sehr kleiner Prozentsatz, auch wenn ich mich jedes Mal doch sehr ärgere. Nun scheine ich einem vierten Betrüger auf den Leim gegangen zu sein.

Da dieser Verkäufer keim PayPal-Konto besitzt, bestand er auf Banküberweisung. Obwohl ich ihm eine Zwischennachricht zur Überweisung schickte, meldete er den Fall an Ebay als Problem, weil er 10 Tage auf den Geldeingang warten musste. Nachdem er das Geld hatte, trug er am 13.7.2017 zwar ein, dass er das Los losgeschickt hätte (Hermes + Sendungsnummer), bis heute (25.7.2017) ist es aber bei mir nicht eingegangen. Wie ich heute morgen telefonisch auf Nachfrage bei Hermes erfahren habe, hat der Verkäufer zwar bei Hermes seine Versandabsicht angekündigt, die Sendung aber tatsächlich nicht an Hermes zum Versand übergeben.

Auf zwei dringende schriftliche Anfragen von mir über Ebay hat er bisher nicht geantwortet.

Ich habe versucht, bei Ebay ein Kontaktformular zu finden, wo ich dieses Verhalten als Problem schildern kann, bin aber in einer Art Schleife gelandet, wo mir Ebay immer wieder mitteilt, dass der Ebay-Käuferschutz nur bei PayPal-Zahlung greift und man mir ansonsten Mails an den Verkäufer empfiehlt. Ich habe vor, jetzt noch ein paar Tage zu warten und dann vielleicht über eine negative Bewertung etwas Druck auszuüben. Was haltet ihr davon?

Viele Grüße
Ingo
 
jahlert Am: 25.07.2017 12:03:53 Gelesen: 44789# 104 @  
@ Cantus [#103]

Hallo Ingo,

manchmal sind es die Eigenmächtigkeiten von eBay, die zu diesen Problemen führen. So werden z.B. automatisch Fälle von eBay eröffnet oder völlig falsche Information verschickt.

In Deinem Fall kannst Du

a) bei myhermes.de mit der Sendungsnummer Deine Sendung verfolgen
b) beim gekauften eBay-Artikel unter 'Frage stellen' melden, dass Du den Artikel nicht bekommen hast

Vielleicht macht der Verkäufer aber auch nur ein paar Tage Urlaub.

Viele Grüße vom eBay-Junkie Jürgen
 
Holzinger Am: 25.07.2017 12:09:27 Gelesen: 44781# 105 @  
@ Cantus [#103]

1. Bei dem Artikel einen "Fall eröffnen"-
2. Weiter wie bei der "Hilfe" beschrieben:

Wir haben Folgendes gefunden für „Artikel nicht erhalten”
eBay-Käuferschutz

Und so funktioniert's:

Der eBay-Käuferschutz sichert den Kaufpreis ab, inklusive der ursprünglichen Versandkosten und gilt für praktisch alle Artikel bei eBay.de.

eBay sorgt dafür, dass Sie entweder den bestellten Artikel erhalten oder Ihr Geld zurück bekommen.

Wenn Sie einen Artikel bezahlt haben und ihn nicht erhalten haben, können Sie folgendes tun:

1

Öffnen Sie eine Anfrage für einen nicht erhaltenen Artikel

Bevor Sie eine Anfrage öffnen, prüfen Sie den Artikel in der Kaufübersicht:

Wenn das angegebene Lieferdatum noch nicht überschritten ist, kann der Artikel noch zu Ihnen unterwegs sein.

Prüfen Sie die angegebene Lieferadresse in der Sendungsverfolgung.

Wenn das angegebene Lieferdatum überschritten ist und Sie den Artikel nicht erhalten haben, öffnen Sie eine Anfrage und teilen Sie dem Verkäufer das Anliegen mit. Wir fordern Ihren Verkäufer auf das Problem innerhalb von 10 Tagen zu lösen.

2

Das Problem wurde nicht gelöst? Geben Sie uns Bescheid

Sollte der Verkäufer das Problem nicht innerhalb von 10 Tagen lösen, können Sie den Status Ihrer Anfrage prüfen. Sind Sie nach 10 Tagen nicht mit der Lösung des Verkäufers einverstanden, können Sie eBay einschalten, um einen Antrag auf Käuferschutz zu stellen.

3

Erhalten Sie Ihr Geld zurück

Wir prüfen Ihren Fall und kontaktieren Sie innerhalb von 48 Stunden. Eine Rückerstattung durch eBay ist unter Umständen möglich und erfolgt über die ursprüngliche Zahlungsmethode.

Folgende Zahlungmethoden sind über den eBay-Käuferschutz abgesichert:

PayPal
Kreditkarte
Lastschrift
Kauf auf Rechnung
Click & Collect
Artikel mit dem eBay-Garantie Logo
eBay-Plus Artikel


Leider bei "Überweisung" keine Rückzahlung, aber der Verkäufer wird unter Druck gesetzt zu handeln. Bei häufigem "Druck" (also "Masche") kann er sogar gesperrt werden. Aber das ist lachhaft, er macht einfach unter anderem Namen weiter. :-(
 
bovi11 Am: 25.07.2017 12:36:45 Gelesen: 44762# 106 @  
@ Cantus [#103]

Ich gehe davon aus, daß der Verkäufer privat gehandelt hat. Dann bleibt der von Holzinger beschriebene Weg.

Bei einem gewerblichen Anbieter muß dieser im Zweifel den Nachweis führen, daß Du die Sachen bekommen hast. Der Nachweis der Absendung reicht da nicht aus.

Grüße

Dieter
 

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