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Thema: 1. Weltkrieg: Schriften entziffern und verstehen
Das Thema hat 36 Beiträge:
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DerLu Am: 05.01.2012 07:31:59 Gelesen: 23534# 12 @  
@ Carolina Pegleg [#3]

Das Flugzeug sieht sehr nach einer deutschen Albatros D aus, nur der senkrecht stehende Kühler (?) sieht etwas merkwürdig aus. Die Albatros D war ein deutsches Jagdflugzeug das in mehreren Varianten zwischen 1916-1917 gebaut wurde. Vielleicht hilft diese Info ja weiter.

Gruss
DerLu
 
rostigeschiene (RIP) Am: 30.01.2012 09:06:32 Gelesen: 23251# 13 @  
Kann mir jemand helfen, die Fragezeichen in der Adresse zu entfernen? Die Karte ist zwar aus dem Jahr 1915 doch wollte ich für eine Karte kein neues Thema eröffnen. Entziffert habe ich:

Frau
Dora Albers
Ost??????
?? Hamburg
Elb??? 195

Danke im Voraus

Werner


 
JH Am: 30.01.2012 23:18:46 Gelesen: 23233# 14 @  
@ rostigeschiene [#13]

Mein Vorschlag wäre:
Ochsenwärder
bei Hamburg
Elbdeich 195
 
rostigeschiene (RIP) Am: 31.01.2012 17:22:28 Gelesen: 23213# 15 @  
@ JH [#14]

Ich danke Dir für die Aufschlüsselung. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Werner
 
Carolina Pegleg Am: 02.05.2012 01:19:50 Gelesen: 22273# 16 @  
Ein Freund hat mich gefragt ob ich diese persönliche Urkunde entziffern kann. Es dreht sich um Familiengeschichte / Ahnenforschung. Ich kann schon lesen, dass es fuer einmalige Verwundung das schwarze Verwundetenabzeichen gab. Es geht mir um den Namen und den Geburtsort, bei dem ich mir nicht sicher bin. Das erste Wort beim Namen kann möglicherweise auch ein militärischer Rang sein (?). Vielen Dank!

Arno

Klappt leider nicht -- hat jemand eine Idee wie ich eine pdf Datei in ein Bild (jpg etc.) umwandeln kann?
 


rostigeschiene (RIP) Am: 02.05.2012 14:31:49 Gelesen: 22266# 17 @  
@ Carolina Pegleg [#16]

Hallo Arno,

Pdf ausdrucken, einscannen und als jpeg speichern.

Viele Grüße

Werner
 
Carolina Pegleg Am: 02.05.2012 15:14:54 Gelesen: 22261# 18 @  
Werner, danke!

Mal sehen ob das klappt. Das ganze Dokument:



Und hier das entscheidende Detail, wo es um Namen und Geburtsort geht:


 
Postgeschichte Am: 04.05.2012 14:53:55 Gelesen: 22231# 19 @  
@ Carolina Pegleg [#18]

Hallo Arno,

ich lese dort

Wehrm. (Wehrmann) Albin Sperling

12.2.86 zu Döhlau

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Carolina Pegleg Am: 04.05.2012 17:21:59 Gelesen: 22228# 20 @  
Super! Vielen Dank, Manfred.

Eine Nachfrage: Döhlau hatte ich auch vermutet aber dann gedacht, dass das 'h' in Döhlau ganz anders aussieht als das 'h' in schwarze?

Arno
 
Postgeschichte Am: 04.05.2012 18:09:24 Gelesen: 22226# 21 @  
@ Carolina Pegleg [#20]

Hallo Arno,

ja, es sieht anders aus. Ich bin mir auch nicht mehr so sicher. Auch das Ende deute ich nun eher als "en" und nicht als "au". Der Verfasser hätte sich auch etwas mehr Mühe geben können ;-). Es kommen nach der Anzahl der Buchstaben auch die Orte "Böhlen", "Böllen", "Köhlen" und "Völlen" in Frage. Was den Ort angeht besteht also noch Aufklärungsbedarf.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Carolina Pegleg Am: 04.05.2012 23:51:43 Gelesen: 22219# 22 @  
@ Postgeschichte [#21]

Es würde uns wahrscheinlich schon weiterbringen, wenn wir wüssten, ob es möglicherweise zwei Schreibweisen für ein 'h' gab. Im Zusammenhang mit ch oder sch, wie in schwarz, und in anderenen Fällen. Wenn allerdings "Wehrm." stimmt, was mir richtig scheint, dann kann der fragliche Buchstabe in der Ortsangabe in der Tat kein 'h' sein.

Arno
 
Henry Am: 05.05.2012 11:03:31 Gelesen: 22205# 23 @  
@ Postgeschichte [#21]
@ Carolina Pegleg [#22]

Ich habe leider keine Ahnung, welche Ortsnamen in Betracht kommen könnten. Die Schreibweise des 3. Buchstaben könnte aber m.E. auch ein "k" sein. Lässt sich damit etwas konstruieren? Der 1. Buchstabe wäre dem unteren kleinen Bogen nach ein D, da stört mich nur der Abschweif am oberen Ende, der wieder für ein V stenen könnte, wenn der untere kleine Bogen nicht wäre. Das Ende lese ich eindeutig als "en". Könnte also "Vöklen" oder "Döklen" auch in betracht kommen. Vielleicht hilft das als "Gedankenrüttler" weiter.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Peter aus Oststeinbek Am: 05.05.2012 21:53:07 Gelesen: 22192# 24 @  
Hallo Arno,

die handgeschriebenen Worte "Wehrm." und "schwarze" sind in alter deutscher Schrift, Name und Ort dagegen in lateinischen Buchstaben geschrieben. Die schreibweisen kann man also nicht vergleichen. Der Ort fängt eindeutig mit D an, schön geschnörkelt. Schade, dass keine nähere Angabe dabei ist, sowohl Döhlen als auch Döllen gibt es mehrfach. Wo ist denn der Ahne gestorben? Wenn es keine weiteren Angaben gibt, bitte die PDF-Datei an mich senden, ich versuche dann mein Glück.

Schönen Gruß, Peter
 
Carolina Pegleg Am: 06.05.2012 19:10:38 Gelesen: 22178# 25 @  
Danke auch Euch, Henry und Peter. Ich glaube wir haben die Urkunde jetzt weitgehend geklärt. Ich werde das jetzt mal meinem Freund emailen, wenn noch weitere Aufklärung nötig ist, können wir ja auf die Sache zurückkommen.

Arno
 
roteratte48 Am: 08.05.2012 19:34:41 Gelesen: 22133# 26 @  
Hallo Arno,

ihr habt es ja weitgehend ausdiskutiert - beim Ort aber scheint mir sicher, dass es sich um Döllen handelt; der Eindruck, da könne ein 'h' im Spiele sein, wird nur durch den überlangen Abstrich des 'p' in "Sperling" verursacht.

Liebe Grüße - Rolf
 
Carolina Pegleg Am: 09.05.2012 14:51:41 Gelesen: 22119# 27 @  
Rolf,

das ist auch eine Möglichkeit. Vielen Dank. Ich habe das alles meinem Freund weitergemeldet. Warum jetzt um eine Übersetzung gebeten wird, weiss ich auch nicht genau. Wahrscheinlich hat jemand diese alte Urkunde eines Verwandten gefunden und will jetzt genaueres in Erfahrung bringen. Mein Freund der etwas deutsch spricht, hat dann mich gefragt. Ich konnte dann leider auch nicht richtig helfen, aber mit Euerer Hilfe haben wir es glaube ich heraus gebracht. Jedenfalls ist das genug Info für die Familie um weiter zu recherchieren.

Arno
 
Carolina Pegleg Am: 29.11.2012 14:28:36 Gelesen: 20949# 28 @  
Hallo,

Ich muss noch einmal um Eure Hilfe bitten, hat jemand eine Idee, was diese Weiterleitungadresse (in rot) bedeutet? Insbesondere die letzten beiden Worte? VI. A. K. is das sechste deutsche Armeekorps, aber der Rest?



Vielen Dank!

Arno
 
Postgeschichte Am: 29.11.2012 14:41:31 Gelesen: 20944# 29 @  
@ Carolina Pegleg [#28]

Hallo Arno,

der Text lautet:

Zur Bestellung: Amt 18
Empfänger befindet sich bei der Überwachungsstelle VI. A.K. Gen. Kdo.
(General-Kommando)

Bei dem unteren Text streikt meine Brille.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Carolina Pegleg Am: 29.11.2012 14:45:19 Gelesen: 20942# 30 @  
@ Postgeschichte [#29]

Super Manfred, hast Du eine Idee, was das einzeln stehende Wort nach Gen. Kdo. heissen könnte? Irgendwas mit "... amt"?

Ich versuche von der unteren Zeile einen besseren Scan zu bekommen. Ist leider nicht meine Karte und wieder eine Hilfestellung für einen Freund.

Arno
 
volkimal Am: 29.11.2012 15:50:44 Gelesen: 20921# 31 @  
@ Carolina Pegleg [#30]

Wie wäre es mit "( Oberbergamt". Wieso links eine halbe Klammer steht, weiß ich nicht.

Volkmar
 
mausbach1 (RIP) Am: 29.11.2012 16:28:00 Gelesen: 20910# 32 @  
Es heißt Oberbergamt. In welchen Ort ging die Post?
 
Postgeschichte Am: 29.11.2012 17:04:50 Gelesen: 20900# 33 @  
@ Carolina Pegleg [#30]

Hallo Arno,

das hinter Gen.Kdo. stehende Wort hat Dir Arno schon erklärt. Die untere Zeile gehört nicht zu dem Hinweis des Oberbergamtes, sondern offensichtlich zu dem in Bleistift abgegebenen Vermerk von Brüssel unter dem Hinweiszettel. Ein größerer Scan wird dies bestätigen, leider aber keine Verbindung zu dem abgedeckten Text herstellen.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Carolina Pegleg Am: 29.11.2012 19:16:41 Gelesen: 20880# 34 @  
Vielen Dank Volkmar, Manfred, und mausbach1. Oberbergamt scheint mir jetzt auch richtig zu sein.

Ich frage mich allerdings jetzt schon was für eine komische Adresse das ist "Überwachungsstelle, VI. Armee Korps, Generalkommando, Oberbergamt?" War die Überwachungsstelle (worum kann es sich dabei handeln? Postzensur?) des VI. Armee Korps vorübergehend in den Räumlichkeiten des Oberbergamtes in Breslau (dahin ging die Karte) untergebracht? Ein Oberbergamt ist doch keine militärische Einrichtung?

Gut das wir die Adresse jetzt entziffert haben, aber irgendwie macht es jetzt auf einer anderen Ebene keinen Sinn.

Verwundert,

Arno
 
Postgeschichte Am: 29.11.2012 19:55:17 Gelesen: 20872# 35 @  
@ Carolina Pegleg [#34]

Hallo Arno,

die Überwachungsstelle des VI. Armee-Korps in Breslau, eine Postüberwachungsstelle, war z.B. auch für die Zensur der Post mit Österreich zuständig. Es handelt sich um eine bedeutende Postüberwachungsstelle, die meines Wissens an verschiedenen Stellen in Breslau untergebracht war. Daß ein Teil der Dienststelle bei dem Oberbergamt untergebracht sein konnte, ist m.E. auf den ersten Blick nicht anzuzweifeln. Während des 1. Weltkrieges sind bei den kriegswichtigen Produktionsstätten in den verschiedenen Besetzten Gebiete Postüberwachungsstellen eingerichtet worden. Als Beispiel kann ich die Bergverwaltung in Valenciennes (Etappe West) und das Kommando der rumänischen Erdölfelder (Militärverwaltung in Rumänien) nennen, wo sich auch Postüberwachungsstellen in oder bei solchen kriegswichtigen Produktionsstätten befanden, die während des Krieges vom Militär übernommen wurden. Daß ein Oberbergamt den personellen Einsatz der Postüberwachungsstelle kennt, deutet doch schon auf Insiderwissen und auch auf den militärischen Einfluß hin.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Carolina Pegleg Am: 29.11.2012 23:41:56 Gelesen: 20846# 36 @  
@ Postgeschichte [#35]

Wenn das so stimmt, dann macht sogar die von volkimal [#31] angesprochene halbe Klammer Sinn. Der Schreiber wollte "(Oberbergamt)" als Hinweis auf den Ort, wo sich die Überwachungsstelle befand, hinzusetzen, hat dann aber die Klammer nicht geschlossen.

Mal schauen, ob noch jemand eine Idee hat, aber ohne weitere Information scheint mir die Antwort so wie es jetzt steht schlüssig.

Nochmals herzlichen Dank an Alle, die hier zur Aufklärung beigetragen haben.

Arno
 

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