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Thema: Doppelstempelungen von Sammlersendungen im Briefzentrum der DPAG
Baber Am: 30.11.2011 10:25:29 Gelesen: 18649# 1 @  
Dieses Thema ist eine unendliche Geschichte und in den Fachzeitschriften schon genug breitgetreten, nur ändern tut sich nichts.

Diesen Großbrief nach USA habe ich extra am Philatelie-Schalter in München abgegeben. Erstens wird dort der sauberste und deutlichste Tagestempel von München verwendet und zweitens könnte man meinen, dass die gelbe Kiste von dort ja nur gestempelte Sammler-Sendungen enthält, sodass eine weitere Stempelung sich erübrigt. Aber weit gefehlt, wie dieser Beleg zeigt.
Bei den immer zahlreich werdenden Briefpartnern gibt es ohnehin nur eine Kiste für gestempelte und ungestempelte Sendungen und die Doppelstempelung von Großbriefen ist so gut wie sicher, aber auch dort wo es noch zwei Kisten gibt, funktioniert es nicht immer.

Wäre es nicht ein Vorschlag, den Sammelkisten für bereits gestempelte Marken nicht gelb, sondern in einer anderen Farbe (z.B. grün) zu geben. Vielleicht merkt es dann auch die letzte Hilfskraft im Briefzentrum, dass hier keine Stempelung mehr notwendig ist. Was meint die Philagemeinde dazu?

Gruß
Baber


 
filunski Am: 30.11.2011 11:12:25 Gelesen: 18639# 2 @  
@ Baber [#1]

Stimmt schon mit der unendlichen Geschichte! Dass dies bei den heutigen Postfilialen im Einzelhandel passiert, ist ja noch nachvollziehbar, aber mit der Einreichung durch eine spezielle Philatheliestelle der DPAG dürfte das, gerade mit extra dort aufgegebener Sammlerpost, nicht passieren. Wobei ich durchaus da eher den Fehler im BZ sehe. Aber gerade der Münchener Postphilatelieschalter (in der Sparkassenstr.) scheint damit grundsätzlich Probleme zu haben. Hier eine ebenfalls dort aufgegebene Ganzsache, die dann auch wieder den "normalen" Weg durchs BZ ging. Nicht der einzige Fall, allein zwei weitere von mir dort eingelieferte und noch ausdrücklich als Sammlerpost bei der Abstempelung deklarierte Briefe erlitten das gleiche Schicksal, und dies ist nicht einem bestimmten Tag nur zuzuordnen, sondern scheint dort eher schon normal zu sein.

Vielleicht könnte es helfen sich direkt mit einer Eingabe dazu an die deutsche Post zu wenden.
http://www.deutschepost.de
oder
Deutsche Post AG
Kundenservice BRIEF
53247 Bonn

Ich habe dort durchaus schon positive Erfahrungen gemacht!

Gruß,
Peter


 
doc Am: 30.11.2011 12:50:29 Gelesen: 18621# 3 @  
Hallo,

da paßt der Brief, den ich heute vom Auktionshaus Götz erhielt, gut hierher.

Erst wurden die Marken sauber (wenn auch nicht alle einzeln) abgestempelt; warum solche Sammlerpost dann noch einmal durchs Briefzentrum gejagt wird, bleibt wohl das Geheimnis des Postamts in Oberkirch.

Freundliche Grüße,

Wolfgang


 
Stefan Am: 30.11.2011 19:24:41 Gelesen: 18583# 4 @  
@ Baber [#1]

Wäre es nichtin Vorschlag, den Sammelkisten für bereits gestempelte Marken nicht gelb, sondern in einer anderen Farbe (z.B. grün) zu geben. Vielleicht merkt es dann auch die letzte Hilfskraft im Briefzentrum, dass hier keine Stempelung mehr notwendig ist.

Eine interessante Idee, problematisch ist hier nur die Umsetzung. Die aktuellen DPAG-Kisten sind gelb, die von Postmitbewerbern andersfarbig.

Beispiele:
- PIN Mail in Berlin und Brandenburg (bzw. im Einzelfall Nachfolger früherer PIN-Niederlassungen): grüne Kistenfarbe
- TNT Post: orangefarbene Kistenfarbe
- Citipost und First Mail: blaue Kistenfarbe
- P2 - die zweite Post: rosafarbene Kistenfarbe
- ...

@ Doc[#3]

Erst wurden die Marken sauber (wenn auch nicht alle einzeln) abgestempelt; warum solche Sammlerpost dann noch einmal durchs Briefzentrum gejagt wird, bleibt wohl das Geheimnis des Postamts in Oberkirch.

Die Briefmarken sind im Briefzentrum der Deutschen Post maschinell entwertet (d.h. Stempelfarbe aufgespritzt) und die Sendung direkt im Anschluss maschinell sortiert worden; die Postfilale (nicht Postamt) hat darauf i.d.R. kaum Einfluss. Die Entwertung und anschließende Sortierung geschehen in einem Durchlauf. Für deine Sendung mag die maschinelle Sortierung der ausschlaggebende Punkt gewesen sein, weshalb der Großbrief durch die Briefsortiermaschine musste. Allerdings wurde die Farbe zur Entwertung der Briefmarken nicht abgeschaltet (sofern dies möglich ist).

Gruß
Pete
 
Nachtreter Am: 30.11.2011 20:33:05 Gelesen: 18574# 5 @  
@ Pete [#4]

Postkisten: Die Post AG verwendet jedoch selber auch knallrote Postkisten - allerdings nur für den internen Gebrauch. Einmal bei der Versandstelle bei Großereignissen aufpassen!

Neue Sortieranlagen: Von den fünf Zuläufen hat gerade einer (!) das Tintenstrahl-Druckmodul! Die anderen sind für die Sendungen gedacht, die ohne Marken freigemacht sind bzw. deren Marken schon entwertet sind (z. B. auch Infobriefe Groß/Maxi, die mit Briefmarken freigemacht sein können und über den Frankierservice entwertet wurden!).

Die Sendung bzw. die ganze Kiste dürfte also tatsächlich in den falschen Zulauf geraten sein! Manchmal reicht jedoch auch ein falscher Infoträger, der von der Postfiliale/-agentur an die Kiste geheftet wird. Die Kiste durchläuft dann den Weg der ungestempelten Sendungen und wird dann genauso behandelt!

Aber der Brief zeigt deutlich: Die neue (und wahrscheinlich teure) Technik läßt die Marken ganz rechts und ganz links ungestempelt - ist also doch noch stark verbesserungswürdig.

Einen schönen Abend

Nachtreter
 
Baber Am: 06.12.2011 19:59:03 Gelesen: 18491# 6 @  
@ filunski [#2]

Hallo filunski,

Deinen Vorschlag, den Kundenservice der Deutschen Post Brief wegen der Doppelstempelung in den BZ anzuschreiben, habe ich sofort aufgegriffen. Ich habe ich nicht groß gemault über die Doppelstempelungen sondern den konkreten Vorschlag gemacht, die bereits gestempelten Sendungen in anders farbigen Kisten zu transportieren, damit sie von den Mitarbeitern im BZ leichter erkannt werden. Das hätte ja zudem den Vorteil, dass dort ein Arbeitsgang erspart wird, weil die Sendungen gleich in die Sortiereinrichtung kommen können.

Ich habe sogar postwendend Antwort bekommen, aber leider nur eine der üblichen Entschuldigungen mit der Beilage einiger Sonderstempelkarten. Kein Wort über mein Vorschlag. Wie heißt es so schön: Die Hunde sollen bellen, die Karawane zieht weiter. Es wird sich also nicht ändern,

Gruß
Baber
 
Helmut-Stelle Am: 07.12.2011 07:38:43 Gelesen: 18465# 7 @  
@ Baber [#6]

Ich habe sogar postwendend Antwort bekommen, aber leider nur eine der üblichen Entschuldigungen mit der Beilage einiger Sonderstempelkarten. Kein Wort über mein Vorschlag. [/i]

Und was beweist uns das ? Es interessiert keine Sau !

Helmut
 
Baber Am: 07.12.2011 11:11:41 Gelesen: 18436# 8 @  
Hallo Helmut,

so scheint es, weil wohl auch der BDPh gegenüber der Post nur als zahnloser Tiger wahrgenommen wird. Wenn er schon die Massenproduktion von Sondermarken selbstklebend und nass nicht verhindern kann, so wäre wenigstens die Lösung des Stempelthemas ein kleiner Fortschritt.

Gruß
Baber
 
Stefan Am: 07.12.2011 21:19:49 Gelesen: 18406# 9 @  
@ Baber [#8]

so scheint es, weil wohl auch der BDPh gegenüber der Post nur als zahnloser Tiger wahrgenommen wird. Wenn er schon die Massenproduktion von Sondermarken selbstklebend und nass nicht verhindern kann, so wäre wenigstens die Lösung des Stempelthemas ein kleiner Fortschritt.

Grundsätzlich wäre es schön, wenn die Deutsche Post mehr Rücksicht auf Sammlersendungen nehmen würde und könnte. Um einmal neutral ein Vorstellungsvermögen tagtäglich zu sortierender Sendungen zu geben, nachfolgend ein paar Zahlen. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass jedes Briefzentrum der DPAG pro Nacht die gleiche Briefmenge verarbeitet. In der Praxis besteht eine Spanne von 450.000 - 4.500.000 Sendungen pro Nacht, je nach Größe des Briefzentrums (Größe S - XXL). Postmitbewerber können durchaus die Größe eines S-Briefzentrums der Deutschen Post AG erreichen.

Anzahl der beförderten Sendungen durch die Deutsche Post AG (ohne Werbesendungen und Pressepost):
- 2007: 8,11 Mrd. Sendungen (bei 82 Briefzentren und angenommenen 310 Zustelltagen pro Jahr = ca. 319.000 Sendungen pro Zustelltag und Briefzentrum)
- 2008: 8,18 Mrd. Sendungen (bei 82 Briefzentren und angenommenen 310 Zustelltagen pro Jahr = ca. 321.800 Sendungen pro Zustelltag und Briefzentrum)
- 2009: 7,96 Mrd. Sendungen (bei 82 Briefzentren und angenommenen 310 Zustelltagen pro Jahr = ca. 313.100 Sendungen pro Zustelltag und Briefzentrum)
- 2010: 7,83 Mrd. Sendungen (bei 82 Briefzentren und angenommenen 310 Zustelltagen pro Jahr = ca. 308.000 Sendungen pro Zustelltag und Briefzentrum)

davon Privatkundenbriefe:
- 2007: 1,35 Mrd. Sendungen (bei 82 Briefzentren und angenommenen 310 Zustelltagen pro Jahr = ca. 53.100 Sendungen pro Zustelltag und Briefzentrum)
- 2008: 1,33 Mrd. Sendungen (bei 82 Briefzentren und angenommenen 310 Zustelltagen pro Jahr = ca. 52.300 Sendungen pro Zustelltag und Briefzentrum)
- 2009: 1,29 Mrd. Sendungen (bei 82 Briefzentren und angenommenen 310 Zustelltagen pro Jahr = ca. 50.750 Sendungen pro Zustelltag und Briefzentrum)
- 2010: 1,26 Mrd. Sendungen (bei 82 Briefzentren und angenommenen 310 Zustelltagen pro Jahr = ca. 49.600 Sendungen pro Zustelltag und Briefzentrum)


Wenn man davon ausgeht, das lediglich Privatkundenbriefe mit Briefmarken (oder sonstigen frei zugänglichen Frankierungen wie z.B. Internetmarken und Schalterlabel) frankiert werden, liegt der aktuelle Durchsatz an Briefmarkenbriefen pro Nacht bei rund 50.000 Sendungen, welche aus verschiedenen Briefkastenleerungen, Filialabholungen bzw. private Sendungen zwischen Geschäftspost liegend stammen. Diese Sendungen werden im Briefzentrum in Postkisten angeliefert. Normalerweise passen 300-400 C6-Sendungen stehend in eine Postkiste. Demnach ist die Anzahl der zum Transport und Sortierung innerhalb des Briefzentrums zu verwendenden Postkisten sehr hoch. Trotz durchaus vorhandener Beschriftungen an Postkisten (aus den Filialen) kommen Doppelentwertungen (manuell und maschinell) quasi tagtäglich vor. Da das Briefsortiergeschäft trotz Maschineneinsatz viele handliche Tätigkeiten (mit entsprechendem Personaleinsatz) erfordert, ergeben sich zwangsläufig menschliche Irrtümer.

In der Realität werden neben der Geschäfts- und Privatkundenpost auch Werbesendungen und Pressepost sortiert. Meines Wissens nach halbiert sich dadurch der Anteil von mit Briefmarken frankierten Briefen auf ca. 8% der gesamten Briefmenge.

Gruß
Pete

Quelle:
http://www.dp-dhl.com/de/presse/mediathek/grafiken/befoerderte_briefsendungen_gemischt.print.html?f=0
http://de.wikipedia.org/wiki/Briefzentrum_%28Deutsche_Post_AG%29
 
Baber Am: 08.12.2011 09:35:44 Gelesen: 18374# 10 @  
@ Pete [#9]

Das ist mir vollkommen klar und ich möchte auch den Mitarbeitern in den Briefzentren keine Vorwurf machen, dass bei diesen Massen und in der Geschwindigkeit, wie diese Mengen jeden Tag bearbeitet werden müssen, die Sammlersendungen ein verschwindend geringer Teil sind.

Was ich bemängle in der Antwort der Post ist, dass mit keinem Wort auf meinen Vorschlag eingegangen wurde, die Kisten mit den schon gestempelten Marken anders farbig zu kennzeichnen, damit sie von den Mitarbeitern im BZ sofort erkannt werden. Immerhin wäre das ja die Ersparnis eines Arbeitschrittes.

Gruß
Baber
 
Nachtreter Am: 08.12.2011 12:45:09 Gelesen: 18361# 11 @  
@ Baber [#10]

die Post hat das Problem ja eigentlich auch mit den Infoträgern, die an die Transportboxen gesteckt werden, gelöst! Nur wenn eben der Brief in die falsche Box geworfen wird, oder bei der Abholung in der Filiale der Inhalt einer Box in die andere geworfen wird, um eine zu sparen, dann ist das ganze hinfällig. Da wäre das System unterschiedlich farbiger Boxen auch für die Katz´. Sammler sind für die Post und ihre Erfüllungsgehilfen (=Postagenturen) nur noch Sand im Getriebe: wollen viel Dienstleistung, bringen kein Geld. Genauso sieht es mit den 08/15 Kunden aus. Wegen 3-4 Briefen im Monat kräht beim gelben Riesen kein Hahn, da darf man nichts wollen.

Hat man aber tausende Infopostsendungen ... rennen einem die (persönlichen) Berater die Türe ein: alles maschinengerecht, Anlieferung am besten im BZ, Verarbeitung der Sendungen tagsüber bei E+4, Werbegeschenke, und, und, und

Dürfte wohl der Kampf gegen Windräder sein. Privatisierung sei Dank!
 
drmoeller_neuss Am: 08.12.2011 13:30:18 Gelesen: 18356# 12 @  
Ein ganz anderer Aspekt ist der Preis, den wir Sammler für Briefdienste bezahlen wollen. Auf der einen Seite meckern wir, dass der Service (angeblich) immer schlechter wird, auf der anderen Seite jammern wir über die hohen Portokosten.

In der Tat sind die Portokosten seit 20 Jahren fast konstant. Wenn man den Teuerungsindex berücksichtigt, müsste das Porto fast das doppelte kosten. Die Deutsche Post AG hängt auch nicht mehr am Staatstropf bzw. wird durch Telefonkunden quersubventioniert (vor 20 Jahren hat ein Inlandsferngespräch von 30 Min. je nach Tageszeit bis zu 5 EUR gekostet !). Vor 20 Jahren waren die Postgebühren in Deutschland mit die höchsten in der Welt, jetzt liegen wir nur noch im Mittelfeld, und Sonderleistungen wie Einschreiben sind in Deutschland richtige Schnäppchen (ich bekam aus Norwegen einen Einschreibebrief mit 100 Kr. frankiert, das sind über 11 EUR - zum Vergleich in Deutschland: 2,80 EUR !)

Und zur Sammlerstempelung: in Grossbritannien wurde Standardbriefe noch nie am Schalter gestempelt, bzw. wenn eine Ausnahme wie für mich als lästiger Ausländer gemacht wurde, bekam ich den Hinweis, dass die noch einmal durch die Stempelmaschine laufen. Trotzdem gab und gibt es immer noch Sammler für Grossbritannien-Marken.

In Deutschland sind die Sonderwünsche für Philatelisten immer noch gratis. Die Versandstelle verlangt für die Quartalssendungen keine Portokosten und Sammlerstempelungen werden (mehr oder weniger) gerne am Schalter gemacht. Dänemark nimmt dafür extra Gebühren, auch Österreich verlangt inzwischen für den Sonderstempel aus Christkindl einen Extra-Obulus, wenn man die Sendungen nicht in den Briefkasten im Ort Christkindl selbst wirft.
 
Baber Am: 08.12.2011 14:00:25 Gelesen: 18352# 13 @  
@ drmoeller_neuss [#12]

Großbritannien war einmal (so beginnen alle Märchen aus der guten alten Zeit) ein sehr seriöses Markenland. aber das ist lange her. Sie produzieren jetzt nicht nur Marken ohne Zahl sondern stempeln überhaupt nicht mehr. Ich habe letztes Jahr meinen Sohn, der in England weilte, dreimal einen Brief mitgegegeben und er kam 3 Mal ungestempelt wieder bei mir an.

So kann man es auch sehen, dass die Sammler viel Dienstleistungen für wenig Geld in Anspruch nehmen.

Gruß
Baber
 
Helmut-Stelle Am: 08.12.2011 14:55:00 Gelesen: 18346# 14 @  
@ Baber [#13]

... dreimal einen Brief mitgegegeben und er kam 3 Mal ungestempelt wieder bei mir an.

Welch ein Luxus, man stelle sich das mal in der BRD vor, Ebäh würde mit Angeboten wie:

Frankaturware ohne Gummi in Wert von 100 Euro überschwemmt !

Doch mit den Doppelabstempelungen geht es auch anders, es liegt meiner Meinung nach am Kollegen Postangestellten vor Ort, stempeln dieser die Sendungen auf Wunsch ab und gibt diese in die dafür vorgesehene Postkiste kommt die Frankatur zu 99 % sauber beim Empfänger an. Am Anfang beginnt meist der Fehler das dazu führt das alles eine zweite Behandlung erfährt. Meine z.B. Zusendungen eines Sammler aus dem Ruhrpott kommen immer sauber an.

Gruss
Helmut
 
Baber Am: 08.12.2011 21:11:36 Gelesen: 18319# 15 @  
@ Helmut-Stelle [#14]

Hallo helmut,

Deine guten Erfahrungen kann man leider nicht verallgemeinern. Der Phila-Schalter in München hat nur eine Kiste, in der alle Sendungen sauber gestempelt sind. An den Kollegen dort liegt es sicher nicht, der Murks passiert im Briefzentrum.

Gruß
Baber
 
filunski Am: 13.12.2011 14:08:36 Gelesen: 18216# 16 @  
Hier die letzten Neuigkeiten dazu.

Wie auch Baber hatte ich nach Erscheinen des Themas eine E-Mail an die DPAG mit dem speziellen Problem beim Münchner Philatelie Schalter geschickt und erhielt per E-Mail wohl die gleiche allgemeine Antwort. Nicht zufrieden damit antwortete ich direkt darauf mit der Bitte um Stellungnahme zu diesem speziellen Problem. Darauf geschah eine Woche mal nichts. Also sandte ich letzten Freitag nochmals eine E-mail, immer freundlich aber enttäuscht über die bisherige nicht zufriedenstellende Antwort und das dann folgende Schweigen.

Heute nun, ich hatte im Stillen schon mit keiner Reaktion mehr gerechnet (aber die DPAG ist anscheinend doch sehr um ihre Kunden bemüht!), erhielt ich einen Anruf eines Mitarbeiters der DPAG welcher sehr freundlich, kompetent und bemüht darum war sich dieses Problems anzunehmen, und welcher mir dann auch zusagte persönlich mit dem Philatelieschalter in München direkt Kontakt aufzunehmen um das Problem dort zu lösen.

Ausserdem bedankte er sich für meine Beharrlichkeit, da nach seinen Worten der Kundenservice der DPAG von solchen Mitteilungen lebt und auch bemüht ist Mängeln nachzugehen und diese abzustellen. Demnächst werde ich es dann dort auch mal wieder mit einer Sendung versuchen und bin auf das Ergebnis gespannt.

In diesem Sinne mit philatelistischen Grüßen,
Peter
 
filunski Am: 14.12.2011 12:23:31 Gelesen: 18176# 17 @  
Nachtrag zu [#16]

Heute kam es sogar noch mal schriftlich. Da schimpf' noch mal Einer auf die Post!

Gruß,
Peter


 
wheilmann Am: 12.02.2020 09:10:16 Gelesen: 7881# 18 @  
Hallo zusammen,

zu dem Thema hier ein Beispiel, wie man Doppelstempelungen durch die Stempelmaschinen der Briefzentren (zumindest teilweise) verhindern kann.

Kleine Werte in den Bereich kleben, die von den Stempelmaschinen erfasst werden, und den Hauptwert dann darunter kleben (Bereich des Anschriftenfeldes). Alle Werte am Schalter sauber abstempeln lassen und bitte bedenken:

Das Fertigen von einer besonderen Versandkiste (Schwinge) mit Infozettel für vielleicht zwei Briefe wird man in einem gewinnorientierten Unternehmen eines Tages untersagen.



Dieser Brief stammt von unserem Phila-Mitglied Klaus (OBach), danke dafür!

Gruß Wolfgang
 
Holzinger Am: 12.02.2020 11:10:52 Gelesen: 7857# 19 @  
@ wheilmann [#18]

Kleine Werte in den Bereich kleben, die von den Stempelmaschinen erfasst werden, und den Hauptwert dann darunter kleben (Bereich des Anschriftenfeldes).

Eigentlich ist das Adressfeld (genaue Maße müßte ich nach schlagen) auf dem Brief definiert und sollte (eigentlich "muß") frei gehalten werden. Besser ist da der linke untere Rand auf dem Brief - aber oberhalb der dann aufgebrachten Kennung. Bei Privatpost ging dies ganz gut. Kommt der Brief aber "kopfstehend" in die Anlage, wird wohl auch hier gestempelt.
 
jmh67 Am: 12.02.2020 11:31:12 Gelesen: 7847# 20 @  
@ Holzinger [#19]

Die Maschinen stellen die Briefe so zum Stempeln auf, dass die Marke nach rechts oben kommt (darum wird ja auf fluoreszierendes Papier gedruckt), daher bringt es wenig, die Frankatur nach links unten zu kleben. Bei abweichenden Lagen der Marken kann auch mal ein Standardbrief durch die Anlage für Großbriefe gehen. Auch so habe ich schon mal Doppelabstempelungen erhalten (Handstempel und Tintenstrahlaufdruck) - da hat aber wahrscheinlich jemand nicht aufgepasst und die Kisten verwechselt.

Aber zwei Stempel sind allemal besser als gar keiner.

-jmh
 
Holzinger Am: 12.02.2020 12:05:29 Gelesen: 7837# 21 @  
@ jmh67 [#20]

Bei Privatpost ging dies ganz gut. Kommt der Brief aber "kopfstehend" in die Anlage, wird wohl auch hier gestempelt.

Die Maschinen stellen die Briefe so zum Stempeln auf, dass die Marke nach rechts oben kommt (darum wird ja auf fluoreszierendes Papier gedruckt), daher bringt es wenig, die Frankatur nach links unten zu kleben.


Genau das meinte ich (ging aber bei Privatpost ganz gut). Habe mich wohl etwas unklar ausgedrückt. Zumindest habe ich den Vorgang in einem schönen Video einmal angeschaut. Könnte sogar die "Sendung mit der Maus" gewesen sein. :-)
 
filunski Am: 12.02.2020 23:25:29 Gelesen: 7781# 22 @  
Hallo zusammen,

von wegen Doppelabstempelung, es geht noch besser. ;-)



Dreifachabstempelung. Fast alle bekannten Stempelgeräte kamen hier zum Einsatz, Handroller, Fauststempel und Maschinenstempel (hier der Siemens Open Mail Tintenstrahler).

Wenn man sich jetzt die Stempeldaten ansieht bleibt auch ein großes Fragezeichen. Der Handroller (BZ 30 Hannover) vom 17.09.2017, der Fauststempel (Wittmund) vom 06.10.2017 und der Tintenstrahler (BZ 26 Oldenburg, passt auch räumlich zu Wittmund) ebenfalls vom 06.10.2017.

Leider liegt mir nur dieser Ausschnitt vor und nicht der komplette Beleg.

Viele Grüße,
Peter
 
drmoeller_neuss Am: 13.02.2020 07:52:10 Gelesen: 7756# 23 @  
@ filunski [#22]

Meine Idee: Der Brief war 17.09.2017 im Briefzentrum 30 mit 5 cent unterfrankiert entdeckt worden und ist mit dem entsprechenden gelben Aufkleber an den Absender zurückgegangen. Der Absender ist auf die Postfiliale Wittmund gegangen und hat am 06.10.2017 das fehlende Porto entrichtet. Am gleichen Tag lief der Brief noch einmal durch die Stempelanlage im Briefzentrum 26.
 
Michael Mallien Am: 13.02.2020 18:17:07 Gelesen: 7697# 24 @  
Aus dem Posteingang von heute kann ich auch ein schönes Beispiel zeigen. Die Doppelstempelung erfolgte ganz akkurat auf allen Marken eines Großbriefes und ist schon fast wieder eine Besonderheit:



Leider ist auch eine der Marken beschädigt worden.

Viele Grüße
Michael
 
filunski Am: 14.02.2020 13:32:13 Gelesen: 7632# 25 @  
@ drmoeller_neuss [#23]

Hallo Uli,

ja, exakt denselben Gedankengang hatte ich auch. Leider fehlt der Adressat auf dem Briefstück um diese Theorie dadurch zu untermauern. ;-)

Hier habe ich noch eine Doppelabstempelung die schon alleine wegen ihrer extremen Seltenheit sammelwürdig ist (ich weiß, diese Meinung findet sicher unter den meisten Philatelisten nicht unbedingt Zustimmung: ;-))



Auf den ersten Blick wahrscheinlich nicht gleich von jedem zu sehen, geschweige denn zu erkennen.

Der Handrollstempel BRIEFZENTRUM 80 / db vom 15.2.2010 ist nicht zu übersehen. Direkt auf der Marke ist aber noch ein Stempel zu erkennen. Dies ist kein schwach abgeschlagener Handstempel, sondern ein Maschinenstempel.

Hier im Detail:



BRIEFZENTRUM 80 / ma, ebenfalls vom 15.02.2010.

Der stammt aus einem Versuch bei der Einführung der Siemens Open Mail Systeme für Großbriefsortieranlagen. Ein Versuchs-Tintenstrahldruck, in dieser Art nur einige Wochen im Einsatz. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
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