Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Belege von und an deutsche Gerichte
Das Thema hat 185 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2   3   4 5 6 7 8 oder alle Beiträge zeigen
 
Pommes Am: 08.06.2012 22:23:07 Gelesen: 163394# 36 @  
@ kauli [#34]

Guten Abend Dieter.

Was mich stutzig macht ist der Stempel "Zur Post durch... am 28.September 1926".

Dieser Stempel wurde nach der Rücksendung an das Amtsgericht angebracht. Wenn Du auf Deinem ersten Scan ganz unten die Unterschrift mit der beim "Zur Post durch"-Stempel vergleichst, wirst Du feststellen, dass der Herr Kanzleiinspektor (Kanzlei - heute würde man Geschäftsstelle sagen) wieder gegengezeichnet hat.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
kauli Am: 08.06.2012 22:55:57 Gelesen: 163382# 37 @  
@ Pommes [#36]

Hallo Thomas,

danke, so wird es sein. Geht doch alles korrekt zu auf den Gerichten.

Viele Grüße
Dieter
 
reichswolf Am: 08.06.2012 23:11:10 Gelesen: 163377# 38 @  
So, jetzt zeige ich noch schnell zwei Absenderfreistempel. Komplette Belege zu zeigen wäre hier nicht sinnvoll, da es sich um Fensterbriefumschläge handelt, die außer den AFS keine weiteren Informationen zeigen.

1000 BERLIN 61 DEUTSCHE BUNDESPOST BERLIN E10 9478 Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof - Dienststelle Bundeszentralregister -



10963 BERLIN 11 DEUTSCHE BUNDESPOST BERLIN B66 3470 Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof



Das war es für heute, morgen kommt noch ein wenig.

Beste Grüße,
Christoph
 
rostigeschiene (RIP) Am: 08.06.2012 23:26:49 Gelesen: 163369# 39 @  
Hier einmal ein Beleg der schon etwas älter ist.






Von Culm ins 45km entfernte Thorn An das Königl. Kreis Gericht. Ein Paketbegleitbrief, wie man an der Gewichtsangabe von 3 Pfund 10Loth für erkennen kann.

Schön sind auch der Briefträgerstempel und der Abschlag aus der Packkammer in Thorn.

Die Rückseite ist bis auf den Ausgabestempel eher unergiebig.

Dafür entschädigt einen der Inhalt, aus dem man neben dem Datum auch herauslesen kann das hier irgendwelche Akten zurückgesendet werden.

Viele Grüße

Werner
 
Magdeburger Am: 09.06.2012 10:28:12 Gelesen: 163297# 40 @  
@ rostigeschiene [#39]

Hallo Werner

versendet wurden Hypothekensachen und der vermeintlich Briefträgerstempel ist ein Beamtenstempel.

Mit freundlichem Sammlergruß

Ulf
 
reichswolf Am: 09.06.2012 11:45:41 Gelesen: 163288# 41 @  
Ich beginne den Tag mal mit einer Vormundschaftssache vom 22.06.1949. Absender ist das Amtsgericht Goldap, Empfänger das Amtsgericht Berlin-Spandau. Der Brief wurde nicht frankiert, es gab ja das Ablöseverfahren.





Den Nachnamen habe ich geschwärzt, da es durchaus denkbar ist, daß der Betroffene noch lebt.

Beste Grüße,
Christoph
 
Hawoklei (RIP) Am: 09.06.2012 12:15:15 Gelesen: 163282# 42 @  
Von den nächsten Belegen habe ich leider nur die Umschläge ohne Inhalt.

Für mich deshalb interessant, weil alle mit "KRAG-Bandstempelmaschinen" entwertet wurden.

Beste Grüsse Hans




 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 10.06.2012 10:29:14 Gelesen: 163157# 43 @  
Hallo zusammen,

bei dem eingestellten Faltbrief handelt es sich um eine Kostenrechnung der Königlichen Gerichtskasse des Amtsgerichtes Meschede vom 29.11.1906, die den Tagesstempel Meschede vom 04.12.1906 ausweist und am 05.12.1906 in Ramsbeck eingegangen ist.





Über den Inhalt der Kostenrechnung, die sich über 23 M und 70 Pf beläuft, möchte ich keine weiteren Angaben machen und auch nicht abbilden, da in Ramsbeck (jetzt Ortsteil der Gemeinde Bestwig) wahrscheinlich noch Nachfahren leben.

Entdeckt habe ich den Faltbrief in diesen Tagen auf einem Flohmarkt beim Durchblättern eines alten Buches. Ich konnte ihn für 10 Cent erwerben.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
Hawoklei (RIP) Am: 12.06.2012 13:22:46 Gelesen: 162972# 44 @  
Hallo,

das Thema bitte nicht einschlafen lassen, ich habe noch einige Belege; ich habe wohl unbewußt mal Kontakt zum Archiv beim Landgericht Cottbus gehabt?! :-)

Aber schöne Marken, gute Stempel, was will man mehr?

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 13.06.2012 09:48:03 Gelesen: 162912# 45 @  
Hallo,

hier kommt wieder ein Beleg, den ich soeben erst als "Gerichtsbrief" erkannt habe. Nur durch die schöne "Schnörkelschrift" eines Gerichtsschreibers als solcher zu erkennen.

Absender: Gerichtsschreiberei III des Amtsgerichts Mechau, Faltbrief am 11.11.1887 mit Abschlag in "POLN.WARTENBERG" nach "Mechau zur Wartenburg"

Das Beste zum Schluss: Am 15.11.1887 kam der Brief retour mit rückseitigem Text: "Adressat ist verzogen nach Amerika - Nawrotti, Landbriefträger"
War das nicht schön für den "Karl David", Sohn des Gärtners "Johann David"?

Beste Grüsse Hans


 
filunski Am: 13.06.2012 10:51:38 Gelesen: 162884# 46 @  
Ein Brief aus dem Ausland:

Aus dem fernen Argentinien, genauer der Stadt Posadas (Industriestadt im Nordosten) sandte das dortige deutsche Konsulat am 20. September 1938 diesen Brief an das Amtsgericht Luckenwalde.

Der Inhalt ist leider nicht mehr erhalten, aber allzu wichtig scheint es nicht gewesen zu sein, wählte das Konsulat doch die einfache Versandart auf dem Land-/Seeweg (oder mussten die Konsulatsangehörigen so sparen!?).



Aufgegeben am 20. Sept. 1938 (Tagesstempel Posadas), dann ging es anscheinend per Eisenbahn die ca. 1000 km nach Buenos Aires wie ein nicht mehr vollständig lesbarer Eisenbahnstempel auf der Rückseite zeigt (POSTAL AMBULANTE, Strecke nur zu erraten aber wohl nach Buenos Aires, vom 21. Sept. 1938). In Buenos Aires schliesslich lief der Brief noch am 22. Sept. durch eine Stempelmaschine. Danach ging er wahrscheinlich mit einem Schiff weiter, darüber kann man aber nur mutmaßen, weitere Dokumentationen durch Stempel über den Weg bis Luckenwalde liegen nicht mehr vor.



Gruß,
Peter
 
JohannesM Am: 13.06.2012 14:25:13 Gelesen: 162847# 47 @  
Hier hat der Executor Ritzel wieder gnadenlos zugeschlagen und 2 Thaler 12 Silbergroschen 1 Pfennig + 2 Silbergroschen Porto vereinnahmt. Leider ist der Delinquent unbekannt, da das zugehörige Dokument wohl bei ihm verblieb?


 
Magdeburger Am: 14.06.2012 05:50:30 Gelesen: 162800# 48 @  
Hallo JohannesM,

wenn sich der Bareinzahlungsbeleg hierzu auch noch finden lassen könnte. Sehr schönes und eindrucksvolles Stück!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Hawoklei (RIP) Am: 14.06.2012 09:11:44 Gelesen: 162791# 49 @  
Und noch zwei Briefe an die Abt. "Strafregister" beim Landgericht Cottbus. Ein Brief mit der Spendenmarke "Winter-Hilfswerk / des deutschen Volkes" / DEUTSCHES REICH * 1 REICHSPFENNIG *

Beste Grüsse Hans


 
JohannesM Am: 14.06.2012 14:49:52 Gelesen: 162759# 50 @  
Hier ein Schreiben des Steueramtes an das Gericht mit dem Ersuchen ein Testament zu eröffnen:



Und noch so eine traurige Angelegenheit um eine Erbhofsache:


 
JohannesM Am: 14.06.2012 14:53:19 Gelesen: 162758# 51 @  
@ Magdeburger

Wieso, der Beleg ist doch angeklebt oder meinst Du den Beleg, den der Empfänger erhalten hat?
 
Magdeburger Am: 14.06.2012 16:02:19 Gelesen: 162748# 52 @  
@ JohannesM [#51]

Hallo JohannesM,

ja genau dies meinte ich. Auf dem aufgeklebten Zettel, einem Baareinzahlungsschein, ist vermerkt, dass die 2 Thaler 12 Sgr 1 Pfennige auf einen Brief "eingezahlt" worden sind. Dieser Betrag ist zur sofortigen Auszahlung an den Empfänger, also ein Baareinzahlungsbeleg. Dazu kam ein Franko von 2 Sgr, wovon 1 Sgr für die Einzahlung selbst und der andere Sgr für die Brieftaxe anfielen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
LOGO58 Am: 14.06.2012 17:04:38 Gelesen: 162727# 53 @  
@ Pommes [#3]

Hallo Thomas,

hier ein Brief aus dem Süden von Sachsen-Anhalt.



Ich habe den Beleg auf einem Tauschtag in einer Wühlkiste gefunden und ich muss gestehen, dass mich in erster Linie der Zweiellipsenstegstempel interessierte. Was die Behörde "Der Standesbeamte des Standesamtsbezirks Zangenberg" der Abteilung 4 (was auch immer deren Aufgabe war) des Amtsgerichts Zeitz kurz nach Kriegsende mitzuteilen hatte, erschließt sich nicht mehr, da der Briefinhalt nicht mehr da ist und auch die Rückseite des Briefes leider nichts zu sagen hat.

Viele Grüße
Lothar
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.06.2012 09:37:54 Gelesen: 162593# 54 @  
Hallo am Wochenende,

mal zwei Briefe an Gerichte in "Crefeld" und "Cottbus" - beide Orte mit "C" geschrieben!

Beste Grüsse Hans


 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.06.2012 14:15:51 Gelesen: 162525# 55 @  
Hallo zusammen,

heute einmal eine portopflichtige Dienstsache der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Hamburg, leider ohne Inhalt.



Beigefügt war ein Vordruck zur Zustellungsurkunde, am Handstempel in der unteren, rechten Ecke zu erkennen.

Portorichtig freigemacht mit 1800 Mark, davon entfielen 400 Mark auf das Briefporto für einen Ortsbrief bis 20g, 1000 Mark für die Zustellgebühr und die letzten 400 Mark deckten das Porto für die Rücksendung der Urkunde.
Entwertet wurden die Marken am 9.8.23 mit einer dreiköpfigen Sylbe-Ganzstempelmaschine, die in der Zeit vom 15.2.23 bis 19.10.23 im Hamburger Postamt 1 verwendet wurde.

Wahrscheinlich kam der Briefausträger mit der Zustellung des Briefes nicht klar. Unten links, wo der Zustellvermerk angebracht werden soll, hat er wohl seinen Datumsstempel ausprobiert.

Ich lese 7.Aug.1923 und 8.Aug. 1923, obwohl der Brief erst am 9.8.23 aufgeliefert wurde.



Vielleicht war das alles auch zu kompliziert mit dem Stempel und darum wurde der Brief am 10.8.23 zur Abholung niedergelegt.



Viele Grüße

Ein schmunzelnder Werner
 
Pommes Am: 18.06.2012 18:49:17 Gelesen: 162447# 56 @  
@ rostigeschiene [#55]

" hat er wohl seinen Datumsstempel ausprobiert"

Werner da schmunzel ich doch auch mit Dir.

Ansonsten: Hallo in die Runde,

es wurden ja wieder erfreulich viele Beispiele gezeigt (auch einer aus dem Ausland und ein Poststellenstempel, die Vielfalt kennt kein Ende, freu!).

Da muss ich mich doch (trotz knapper Zeit) auch mal wieder beteiligen.

Heute mal ein recht neuer Beleg aus Leipzig nach Frankfurt (Oder) (auch wenn man es ihm nicht ansieht) des Sächsischen Finanzgerichts vom 13.10.2010. Mit LVZ und City-Post nach Brandenburg; dort vermutlich per Märkischer Post zum Empfänger.



Eine eher überschaubare Gerichtsbarkeit. In Deutschland gibt es gerade mal 18 Finanzgerichte. Außer NRW und Bayern gönnen sich die Bundesländer jeweils nur ein Finanzgericht und die Berliner und Brandenburger arbeiten sogar zusammen. Auch sonst geht es hier etwas "sparsamer" zu, so gibt es z. B. nur einen zweistufigen Instanzenzug --> Finanzgericht und dann Revision zum Bundesfinanzhof (BFH) und dann ist Schluss! Dafür ist bei den Verfahren selbst mit der Sparsamkeit dann aber Schluss. Die Richter am FG werden etwas besser besoldet als andere Kollegen (da wird keiner mit R1 "abgespeist" ;-) ) und auch die Gebühren für die Anwälte fallen dort etwas satter aus.

Wer Langeweile oder auch wirklich Interesse hat findet auf der Seite des BFH auch einen kurzen Abriss über die Geschichte der Finanzgerichtsbarkeit: http://www.bundesfinanzhof.de/content/geschichte-und-geb%C3%A4ude

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Gernesammler Am: 22.06.2012 19:47:36 Gelesen: 162248# 57 @  
Hallo zusammen,

hier ein Post-Behändigungs-Schein, zugestellt vom Briefträger Reither, da er den Adressaten antraf, musste er diesen persönlich ausfüllen. Da der Briefträger nicht genau wusste, wohin der Schein zurück ging vermerkte er "vielleicht Charlottenburg". Übergeben und mit Ausgabestempel Typ 38 (Büttner) versehen, 30.12. nur mit Uhrzeit ohne Jahr.

Vorderseitig führt das zu etwaigen Missverständnissen, da dieser Schein ja auch zurückging an die Gerichtsbarkeit. Was heißen soll es könnte ja theoretisch der Abgangsstempel der Post sein, da der nächste Stempel vom HSTPE erst am 2.1.1867 abgeschlagen wurde. Es wurde auch versucht den Schein schon am gleichen Tag 3-4 Stunden später zu übergeben was aber nicht gelang.

Von dort lief dieser weiter nach Berlin PE 12 und wurde zwischengelagert über Nacht um dann am 3.1.1867 den nächsten Versuch zu starten den Schein zu übergeben Ausgabestempel Typ 9 (Büttner) am 4.1.1867 erst konnte der Schein dann der Gerichtsbarkeit überstellt werden.

Gruß Rainer


 
reichswolf Am: 24.06.2012 13:25:42 Gelesen: 162144# 58 @  
Einen Faltbrief vom 28.03.1912 möchte ich heute zeigen. Auf der Vorderseite findet sich nebem dem Tagesstempel AACHEN * 4 d der zweizeilige Rechteckstempel frei lt. Avers. No. 21 Kgl. Pr. Staatsanwaltschaft, auf der Rückseite sehen wir den Siegelstempel der Staatsanwaltschaft. Gelaufen ist er innerhalb Aachens.



Aufgeklappt sieht das so aus:



Der Inhalt ist ein Auszug aus dem Strafregister:



Beste Grüße,
Christoph
 
Hawoklei (RIP) Am: 25.06.2012 16:32:25 Gelesen: 162088# 59 @  
Wie angekündigt, hier die nächsten zwei Belege an die Oberstaatsanwaltschaft beim Landgericht Cottbus aus den Jahren 1925/27. Darauf zu sehen kleine Bildchen von G.E. Lessing und Heinrich v. Stephan.

Beste Grüsse Hans


 
LOGO58 Am: 26.06.2012 16:52:18 Gelesen: 162014# 60 @  
Hallo zusammen,

habe diesen, wie ich meine gelungenen, Beleg des Jahres 1958 aus Leipzig an das Sozialgericht München bei der Aufarbeitung einer Sammlung mit DDR-Maschinenstempeln gefunden. Selbst die Lochung links ist typisch, da der Brief wohl in einer Akte gelandet war.



Sehr schön auch der recht saubere Abschlag des Maschinenstempels in der Betriebsart K (Bandstempel mit zwei verschiedenen Werbetexten). Übrigens, Martin war offensichtlich der Name für den Ofen, der da gerade gefüttert wird.

Viele Grüße
Lothar
 

Das Thema hat 185 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2   3   4 5 6 7 8 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.