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Thema: Belege von und an deutsche Gerichte
Das Thema hat 188 Beiträge:
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Pommes Am: 26.10.2012 22:09:54 Gelesen: 158890# 89 @  
@ zockerpeppi [#88]

interessanter Brief. Du schreibst: Die Boden Credit Anstalt hat 1887 Konkurs gemacht. Ich nehme an, dass Du das aus dem Inhalt des Belegs entnommen hast.(?) Kannst Du (falls vorhanden) den Inhalt einmal zeigen? Mich interessiert, was ein deutsches Gericht mit einem luxemburgischen Konkurs (Insolvenz) zu tun hat.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
zockerpeppi Am: 26.10.2012 23:47:56 Gelesen: 158879# 90 @  
@ Pommes [#89]

Ich bin mir nicht sicher ob der Inhalt etwas mit dem späteren Konkurs zu tun hat. Für mich ist der Inhalt unlesbar.

Die Sache mit dem Fall der Boden Credit Anstalt ist etwas kompliziert und findet seinen Ursprung in der Insolvenz der Großherzoglich-Luxemburgischen Nationalbank 1881. Ein Kartenhaus Effekt, der sich nicht nur auf Luxemburg beschränkte, sondern seinen Ursprung eigentlich in Belgien hatte. Auch einige französische Banken waren betroffen. Mein Exponat ist nun leider noch nicht vorzeigbar (ich grübele noch immer, wie ich den Aufbau gestalten kann) und die ganze Geschichte in wenigen Sätzen hier zu erläutern, ist nicht möglich. Ich gebe aber gerne weiter Auskunft.

Hier nun der Scan
Lulu


 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 11:13:09 Gelesen: 158812# 91 @  
Der Faltbrief des Amtsgerichtes Freren mit Tagesstempel Freren vom 09.10.1920 ist an einen Kaufmann in Emsdetten gerichtet.



Es handelt sich um die Ladung durch den Gerichtsschreiber vom 8.10.1920 zu einer Testamentseröffnung am 12.10.1920.



Die Postkarte des Amtsgerichtes Burgsteinfurt (Westf.) datiert vom 12.09.1946, Tagesstempel des Postamtes Burgsteinfurt vom 13.09.1946.



Es handelt sich ebenfalls um eine Ladung zu einer Testamentseröffnung. Es erscheint mir ungewöhnlich, dass eine solche Ladung mittels Postkarte (also nahezu öffentlich) erfolgte; in der heutigen Zeit m. E. undenkbar.



Mit Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 11:31:46 Gelesen: 158808# 92 @  
Der Faltbrief der Königlichen Gerichtskasse des Amtsgerichtes Burgsteinfurt an die Gemeinde Sellen enthält den Tagesstempel Burgsteinfurt vom 12.03.1904 und den Rechteckstempel" Frei lt. Avers. Nr. 21. / Kgl. Pr. Amtsgericht.



Es handelt sich um eine Kostenrechnung der Gerichtskasse, die ich nur teilweise eingescannt habe. Die Gemeinde Sellen ist eine der drei Gemeinden des Amtes Steinfurt, die 1939 in die frühere Stadt Burgsteinfurt eingegliedert worden sind. Es waren die Bauerschaften Hollich, Sellen und Veltrup.



Mit freundl. Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 11:49:45 Gelesen: 158803# 93 @  
Noch ein Faltbrief aus dem Jahr 1904 und zwar von der Königlichen Gerichtskasse des Amtsgerichtes Ahaus. Tagesstempel Ahaus vom 07.09.1904. Der Rechteckstempel "Frei lt. Avers. Nr. 21. / Kgl. Pr. Amtsgericht." ist natürlich auch angebracht.



Der Ankunftsstempel Schöppingen datiert vom 08.09.1904.



Die Kostenfestsetzung datiert vom 18.08.1904. Die Kostenrechnung habe ich nicht eingescannt.



Mit freundl. Grüßen
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 11:58:56 Gelesen: 158800# 94 @  
Jetzt ein Faltbrief des Amtsgerichtes Ahaus aus neuerer Zeit. Brief mit Post/Absenderfreistempel vom 09.01.1958, der in der Datenbank von Philastempel.de unter der Internen Nr. 018528 enthalten ist.



Es handelt sich um die Mitteilung vom 27.12.1957 über eine grundbuchliche Eintragung.



Mit freundl. Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 12:14:33 Gelesen: 158799# 95 @  
Jetzt drei Briefumschläge, von denen ich die Inhalte leider nicht besitze:

Amtsgericht Ahaus mit Tagesstempel Ahaus vom 23.09.1913 und eingedrucktem Rechteckstempel "Fr. d. A. 21. / Königl. Preuß. Amtsgericht."



Amtsgericht in Burgsteinfurt, Brief an einen Rechtsanwalt in Münster, Tagesstempel Burgsteinfurt vom 12.10.1932.



Rückseite des Umschlages mit eingedrucktem Siegel des Amtsgerichtes. Auffallend, dass es sich noch als "Preuß." Amtsgericht bezeichnet. Das steht im Widerspruch zur vorderseitigen Absenderangabe.



Landgericht Münster (Westf.) mit einem Maschinenstempel, der ein Klischee zur Werbung für die Deutsche Verkehrsausstellung München 1953 beinhaltet.



Freundl. Grüße
Lothar Schrapp
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 28.10.2012 12:23:32 Gelesen: 158797# 96 @  
Jetzt kommt der letzte und älteste Beleg:

Faltbrief des Amtsgerichtes Ahaus mit Tagesstempel Ahaus vom 31.08.1896 und Rechteckstempel "Frei lt. Avers. Nr. 21. / Kgl. Pr. Amtsgericht." Der Ankunftsstempel Schöppingen datiert vom 01.09.1896.



Eingescannt habe ich nur eine Seite der Benachrichtigung über eine grundbuchliche Eintragung.



Freundl. Sammlergrüße
Lothar Schrapp
 
LOGO58 Am: 26.11.2012 16:10:55 Gelesen: 157889# 97 @  
Hallo zusammen,

einen hätte ich auch noch:



Leider ohne Inhalt. Also wird im Dunkeln bleiben, was das Kreisgericht Jena der Konsumgenossenschaft Naumburg-Nebra mitzuteilen hatte.

Aber diesen Mangel wiegt der sehr schöne Maschinenstempel wieder auf.

Viele Grüße
Lothar
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.11.2012 22:31:47 Gelesen: 157833# 98 @  
Ein auf den ersten Blick unscheinbarer Beleg aus der Zeit der Alliierten Besetzung, gelaufen als Ortsbrief in Duisburg - Hamborn am 3.4.48.



Die Rückseite zeigt aber das der Brief in diesen Thread hinein gehört, ist er doch vom Amtsgericht Duisburg - Hamborn und ein schönes Stück Zeitgeschichte aus einer, für alle Deutschen, schweren Zeit.



Im Inhalt findet sich ein Versäumnis-Urteil in einer Mietsache und eine Zustellungs-Urkunde.



Interessant das hier das Urteil " Im Namen des Rechts" ergangen ist. Die ursprüngliche Formel "Im Namen des Volkes" wurde auf dem Formularvordruck dahingehend geändert. Nach meiner Recherche wurde diese Formulierung nur nach dem zweiten Weltkrieg verwendet, als Deutschland noch von den Alliierten Verwaltet wurde.

Viele Grüße

Werner

Die Namen der Einzelpersonen habe ich unkenntlich gemacht.
 
philapit Am: 12.12.2012 12:54:37 Gelesen: 157422# 99 @  
Gerichtspost Japan Deutschland

Hallo Sammlerfreunde!

Wunderschöner Beleg (Luftpost) an den Kammergerichspräsidenten aus Japan von der Deutschen Industrie und Handelskammer in Japan Tokyo von 1969. Schöner Annahmestempel des Kammergerichtes. Ein nicht alltäglicher Beleg in 1A Erhaltung!


 
Sachsendreier53 Am: 17.01.2013 15:49:56 Gelesen: 156682# 100 @  
Eine gerichtlich angeordnete Zustellung per Post-Insinuationsdokument aus dem Königl. Preuß. Kreisgericht Nordhausen. Dem Ehepaar Elsner wurde die cassierte Obligation (bezahlte Schuldverschreibung) mitgeteilt. Nach erfolgter Unterschrift des Schuldners, am 16.9.1849, ging das Postdokument mit beigedrückten, roten Dienstsiegel der Post-Expedition Worbis , zurück nach Nordhausen an das Kreisgericht.



mit Sammlergruß,
Claus
 
wajdz Am: 28.01.2013 19:14:40 Gelesen: 156386# 101 @  
Auch Scheidungsprozesse haben ihre guten Seiten, zumindest für den Sammler von Freistempeln. Bemerkenswert der Wechsel der Stempelfarbe. Offensichtlich ist aus dem Kreis des Stempels etwas aus der unteren Hälfte entfernt worden. Aus den verschiedenen Absendern ergibt sich die Existenz einer zentralen Poststelle.



Versand als Faltbrief. Rückseitig mit einfachem Klebeoblate ohne jede Kennzeichnung verschlossen.



Und ganz allgemein gesagt, vor 60 Jahren konnte man sich eine Scheidung noch leisten. ;-)
 
Cantus Am: 03.02.2013 21:42:59 Gelesen: 156188# 102 @  
Von mir ein Grundbuchauszug, den das Amtsgericht von Beelitz am 30.10.1930 an die Kirche von Buchholz / Zauche geschickt hat.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 11.02.2013 22:04:34 Gelesen: 155796# 103 @  
Heute eine Ladung des Amtsgerichts Zehdenick, versandt am 24.2.1945 mit Poststempel ab Templin an einen Rechtsanwalt in Zehdenick. Die Ladung und die Anschriftenseite sind vorder- und rückseitig auf dasselbe Blatt gedruckt, nach dem Zusammenfalten des Blattes wurde der so entstandene Faltbrief rückseitig mit einem Papiersiegel des Gerichts verschlossen.





Viele Grüße
Ingo
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 18.02.2013 10:50:06 Gelesen: 155633# 104 @  
Wenn auch philatelistisch weniger von Interesse, hier eine Postkarte (Drucksache) des Amtsgerichtes Burgsteinfurt (Westfalen) vom 1.6.1948 mit der Bestätigung, dass der Adressat in die Liste der Genossenschaft Konsumgenossenschaft Eintracht, Borghorst, unter lfd. Nr. 3155 als neuer Genosse eingetragen worden ist.



Rückseite:



Es mußte ja alles seine Ordnung haben.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
philapit Am: 24.02.2013 16:40:27 Gelesen: 155384# 105 @  
Gerichtspost mit Doppelfrankatur

Hallo Sammlerfreunde,

hier mal ein Gerichtsdokument (Strafregisterauszug) mit einer Doppelfrankatur - vielleicht nennt man es auch anders. Interessant, was für ein schwerer Junge das war. Hatte massenhaft Vorstrafen (18) von Diebstahl, Körperverletzung, Hehlerei bis zum Vergehen gegen das Fleischversorgungsgesetz. Die Auskunft wurde aus Goslar in Magdeburg abgefragt (1949). Ich habe sicherheitshalber die Adresse des Bösen Buben aus Schöningen/Helmstedt unkenntlich gemacht. Schöne Behördenpost - nicht alltäglich!

Gruss
philapit


 
Marcel Am: 07.04.2013 15:52:00 Gelesen: 154084# 106 @  
Eine Ladung des Amtsgerichtes Dresden vom 21.01.1933 an den Kaufmann Fr. Schulze in Schmölln zur Testamentseröffnung am 28.01.1933.

Friedrich Schulze ist verwandt mit dem Knopfhersteller Carl R. Schulze.



schöne Grüße
Marcel
 
zockerpeppi Am: 17.04.2013 22:46:29 Gelesen: 153780# 107 @  
Amtsgericht, Abt 5 Witzenhausen, Genossenschaftsregister



schöne Grüße
Lulu
 
filunski Am: 19.04.2013 12:19:53 Gelesen: 153698# 108 @  
Verehrte Freunde der Gerichtsbelege,

bei den hier in diesem schönen Thema zusammengetragenen Belegen befinden sich fast ausschließlich alte und ältere Belege. Diese haben für uns Freunde der Philatelie ja auch eine ganz besondere Anziehungskraft. Hier zur Abwechslung nun auch mal ein moderner Beleg zum Thema.

Fast aktuelles Schreiben der Staatsanwaltschaft Ingolstadt an eine gemeinnützige Organisation, hier das Kuvert mit dem Absenderfreistempel der Pitney Bowes Maschine welche dort am Ingolstädter Landgericht benutzt wird.



Dann auch das Schreiben dazu. Darin wird einem, wohl nicht ganz so "bösen Buben (oder Mädchen)" in Aussicht gestellt das anhängige Verfahren einzustellen, so er oder sie einen bestimmten Betrag an diese gemeinnützige Organisation überweist (Der Fall "Wulff" lässt grüßen). Ein unseren hier vertretenen Rechtsanwälten sicherlich bekanntes Prozedere.



Beste Grüße,
Peter
 
Pommes Am: 29.05.2013 01:48:53 Gelesen: 152338# 109 @  
Nach längerem auch mal wieder ein Beitrag von mir in diesem Thema.



Hier ein Brief aus den 1840-50er Jahren (leider ohne Inhalt) an das Gericht "zu Posterstein/Ronneburg" wie bei [#24] rätsele ich immer noch, um welche Gerichtsbarkeit es sich hier genau handelt (habe schon so eine blasse Ahnung). Ein Besuch im Kreisarchiv wird immer unausweichlicher - muss nur mal die Zeit dafür finden. :-)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Pommes Am: 26.06.2013 21:24:35 Gelesen: 151430# 110 @  
Habe mir das Thema gerade noch mal komplett durchgesehen, ist schon erstaunlich, welche Vielfalt hier philatelistisch wie auch inhaltlich zu Tage tritt. Sehr schöne Beispiele und danke an alle, die mitgemacht haben.

Einen Zahlungsbefehl (Mahnbescheid) hatten wir aber noch nicht. Daher:





Ein Faltbrief in Form der vereinfachten Zustellung eines Zahlungsbefehls von Diepholz nach Apolda vom 13.07.1932 wegen einer unbezahlten Warenrechnung.

Was mir aufgefallen ist, dass auch noch kein "Knöllchen" (Bußgeldbescheid) dabei war - hat vielleicht irgendwer einen aktuellen? ;-)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Pommes Am: 26.06.2013 22:08:59 Gelesen: 151417# 111 @  
@ Pommes [#110]

Ist mir gerade noch aufgefallen. Dieser Brief ist auch eine sog. "Feriensache" http://de.wikipedia.org/wiki/Feriensache also durchaus auch aus rechtswissenschaftlich-historischer Sicht ein kleiner "Hingucker". Gerichtsferien gibt es ja heute nicht mehr - da habe ich ja beim Griff in die Belegekiste mal wieder ein glückliches Händchen gehabt - Eigenlob stinkt nicht. ;-)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Marcel Am: 15.07.2013 10:41:39 Gelesen: 150739# 112 @  
Hier mal ein Brief der Gerichtschreiberei des königlichen Amtsgerichts zu Haigerloch, der leider ohne Inhalt ist, aber Rückseitig noch ein Prägesiegel hat und am 23.11.1915 in Trillfingen zugestellt wurde.



schöne Grüße
Marcel
 
schniederhus Am: 15.07.2013 19:08:47 Gelesen: 150717# 113 @  
Hallo zusammen,

hier mal 2 Schriftstücke, zum einen im Namen des Königs und zum anderen im Namen des Volkes. Habe von diesen Bescheiden wie Zahlungsbefehlen etc. noch einige Stücke und werde diese demnächst zeigen.

mfg Schniederhus


 

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