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Thema: (?) (59-60) Ganzsachen bestimmen: USA
sanuba Am: 22.07.2012 17:16:03 Gelesen: 42295# 1 @  
Ganzsache USA 1913 - Stempel ohne Angaben

Hallo,

beim aussortieren meiner USA Briefe fiel mir dieser Stempel auf, da keine Angaben darauf sind (weder Tag noch Uhrzeit), abgesehen von der Jahresangabe. Außerdem erschien es mir für diese Zeit merkwürdig, dass ein W zwischen Berlin und Germany geschrieben wurde.

Vielleicht könnte Ihr mir dabei helfen und mein Wissen erweitern.

Danke
Kirsten



 
stephan.juergens Am: 22.07.2012 17:37:01 Gelesen: 42287# 2 @  
http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Postbezirke_(ab_1862)

Berlin W = Westen = Potsdamer Bahnhof

Aber laut Karte fängt dass schon ziemlich mitten in der Stadt an:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/52/Straube_Berlin_Postbezirke_1873.jpg

Französische Straße liegt nach Wikipedia in Mitte, irgendwie am Gendarmenmarkt.

Da bräuchten wir jetzt jemanden, der sich in Berlin auskennt, ob Französische Straße noch in W liegt, oder ob da in den Staaten ein Tippfehler passiert ist.
 
stephan.juergens Am: 22.07.2012 17:43:46 Gelesen: 42281# 3 @  
Auch aus der Wikipedia:

Französische Straße Nummer 9–12: Postamt Berlin W 8, 1908–1912 im Stil des holländischen Barock errichtet[4] (mit der im Hauseingang der Nummer 9 integrierten Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler)

Also ist Berlin W richtig.
 
T1000er Am: 22.07.2012 17:50:25 Gelesen: 42280# 4 @  
@ stephan.juergens [#2]

Ja, nach unserem Verständnis liegt/lag die Französische Str. im ehemaligen Ostberlin und genau wie Du geschrieben hast im Bezirk Mitte.

Vergleiche auch hier: http://berlin.kauperts.de/Strassen/Franzoesische-Strasse-10117-Berlin

Hier wäre jetzt interessant zu wissen, wie die hist. Postgrenzen damals im Berlin des Jahres 1913 verliefen.

Gruß,
T1000er

@ stephan.juergens [#3]

Dann wäre also doch ein Tippfehler in der Anschrift. Die richtige und komplette Anschrift sollte dann "Berlin W 8" lauten!
 
Jürgen Witkowski Am: 22.07.2012 18:16:25 Gelesen: 42269# 5 @  
@ sanuba [#1]

Bei dem Brief handelt es sich um Third Class Mail, der langsamsten Beförderungsart. Diese portogünstige Variante der amerikanischen Post kam bei Massenauflieferungen zum Einsatz. Verwendet wurde ein Ganzsachenumschlag zu 1 Cent, eine Beförderung als First Class Mail nach Deutschland hätte seinerzeit 5 Cent gekostet.

Bei der Bearbeitung von Massenauflieferungen kamen häufig Stempelmaschinen zum Einsatz, bei denen wie auch bei Deinem Beispiel zu sehen, die Tages- und Uhrzeitstecktypen entfernt worden sind.

Dein Brief wurde mit einer Stempelmaschine des Herstellers International Postal Supply Company of New York abgestempelt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
sanuba Am: 22.07.2012 18:59:42 Gelesen: 42248# 6 @  
Hallo Jürgen,

erstmal vielen Dank für die interessante Information. Kannst du mir auch bitte sagen, zu welcher Klasse dieser Brief hier gehört? Ganzsache 2 Cent nicht 1 oder 5 Cent?

Ich bedanke mich erneut für alle Beiträge.

Gruß
Kirsten


 
stephan.juergens Am: 22.07.2012 19:01:21 Gelesen: 42247# 7 @  
@ T1000er [#4]

Ich würde denken, dass die Grenzen zwischen den Postbezirken sich zwischen 1873 - so die oben angehängte Karte - bis 1913 nicht wesentlich geändert haben.

Gruß
Stephan
 
Manne Am: 24.10.2013 10:35:45 Gelesen: 41137# 8 @  
Hallo,

kann mir jemand diesen Beleg bestimmen, gestempelt in New York am 26.4.1892 ?

Gruß
Manne




 
Cantus Am: 01.05.2015 23:46:18 Gelesen: 40372# 9 @  
@ Manne [#8]

Hallo Manne,

nichts ist unmöglich, und auch wenn zur Bestimmung deines Beleges die wesentlichen Feinheiten eigentlich noch zu klein abgebildet sind, so denke ich doch, dass es mir gelungen ist, den Beleg einer exakten Katalognummer zuzuordnen.

In den USA wurden ab dem Jahr 1886 bis zum Jahr 1892 Kartenbriefe (= Letter Sheets) gedruckt und verkauft. Warum danach diese Ganzsachenart nie mehr hergestellt worden war ist mir leider nicht bekannt. Alle diese Kartenbriefe sehen auf den ersten Blick identisch aus, es gibt aber allerlei recht feine Unterschiede in der Textgestaltung, bei der oberen oder seitlichen Zähnung der Kartenbriefe sowie auch bei der rückseitigen Verschlussklappe, die bei genauer Betrachtung eine Differenzierung notwendig machen.

Ab dem Jahr 1887 bis zum Jahr 1892 wurden sieben aufeinander folgende Serien des weitgehend gleichen Kartenbriefes hergestellt. Die Seriennummern findet man vorderseitig links oben; bei dir lese ich da "Serie 6". Weiterhin glaube ich, um unteren Ende der seitlichen Zähnungsreihen nicht nur eine Zähnungsunterbrechung erkannt zu haben, sondern darüber hinaus noch auf der rechten Vorderseite die Reste der "Guide" genannten Markierung. Damit lässt sich dein Letter Sheet nun eindeutig bestimmen. Es handelt sich danach um

H&G Letter Sheet Nr. 20, erschienen im Jahr 1891.

Der Zudruck der Mount Morris Bank auf der Innenseite des amtlichen Kartenbriefes wurde privat veranlasst, vermutlich direkt bei der Bank selber vorgenommen. Er macht den Kartenbrief damit etwas reizvoller, jedoch nicht zu einer Privatganzsache.

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 30.10.2015 20:11:09 Gelesen: 39865# 10 @  
Hier ein Ganzsachenumschlag aus der 2,-- Euro-Sammelkiste, vermutlich aus dem Jahr 1876 mit Pferdchen und Eisenbahn. Davon soll es eine Menge geben und ein Ganzsachensammler Russland erzählte mir in Sindelfingen, dass es auf die Linien unter dem Reiter mit Pferd ankomme? Wer weiß mehr?

Liebe Grüße

10Parale


 
lueckel2010 Am: 30.10.2015 21:13:22 Gelesen: 39860# 11 @  
Hallo "10 Parale",

es handelt sich gem. Scott USA-Spezialkatalog 2014 um die Scott Nr. U218 ( eine Linie unter POSTAGE). Ungebrauchte Umschläge werten 67.50 $.
Allerdings weist der gezeigte Umschlag schon einige Altersspuren und einige handschriftliche Vermerke (hoffentlich Bleistift) auf, die preisliche Abschläge bewirken dürften.

Die bessere bildgleiche Umschlag, Scott Nr. +U220 ( zwei Linien unter POSTAGE) ist ungebraucht mit 42.500.00 $ notiert, gebraucht ohne Bewertung.

Eventuell könnte es sich um eine Art Probedruck handeln (eigene Vermutung). Im genannten Katalog ist darüber nichts zu finden.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Viele Grüße, "lueckel2010"
 
lueckel2010 Am: 04.11.2015 21:07:41 Gelesen: 39778# 12 @  
@ 10Parale [#10]

Da bis heute keinerlei Reaktion auf meine Beantwortung [#11] Ihrer Anfrage erfolgt ist, kann ich nur vermuten, dass diese erschöpfend und für Sie zufriedenstellend war!

Ich bedanke mich daher recht herzlich, dass ich Ihnen dienlich sein durfte!
"lueckel2010"
 
10Parale Am: 04.11.2015 21:26:21 Gelesen: 39771# 13 @  
@ lueckel2010 [#12]

Vielen Dank für die Antwort auf meine Anfrage zu dieser Ganzsache aus den USA. Ich werde sie bei der nächsten Umfrage von Richard über die beliebtesten Mitglieder bei philaseiten mit in meine positiven Bewertungen einfließen lassen. Die Antwort war für mich erschöpfend. Ich habe den Umschlag in Sindelfingen an der Börse für 2,-- Euro erstanden, dies zu Ihrer weiteren Information. Auf der Rückreise mit unserem Briefmarkenverein konnte ich kaum Informationen über die Ganzsache gewinnen, deshalb meine Anfrage hier im Forum. Morgen trifft sich unser Briefmarkenverein und ich kann nun kraft ihrer Antwort erläutern, um was für eine Ganzsache es sich hier handelt.

Ich habe mich ungeachtet dessen schon oft gefragt, ob ein DANKESCHÖN oder ein LOB für die Reaktion auf einen Beitrag sinngemäß und in diesem Forum erwünscht ist und der Etikette entspricht. Ihrer Antwort, lueckel2010, entnehme ich ein wenig Unmut. Sorry, dass ich diesen mit dem Ausbleiben einer Reaktion ausgelöst habe.

Dennoch einen schönen Abend und nochmals vielen herzlichen Dank für Ihre nützlichen Informationen.

with best regards

10Parale
 
10Parale Am: 18.01.2016 20:22:35 Gelesen: 39518# 14 @  
Es scheint nicht sehr viel USA Ganzsachensammler im Forum zu geben, oder täusche ich mich?

Heute fiel mir diese Karte in die Hände. Eine Ganzsache 1 Cent mit dem Porträt eines Präsidenten (wer ist das? - Grover Cleveland regierte zu dieser Zeit in der USA). Verfasst wurde der Text am 6. Mai 1886, gerichtet ist die Karte an einen Herrn in Guttenberg (Stadtteil von New York).

Interessante Rückseite, das Angebot eines Salzhändlers aus Milwaukee (Wisconsin). Der Stempel von Milwaukee ist nur teilsichtbar.

Demnach handelt es sich um den balkenartigen Stempel mit der I um den Ankunftsstempel von New York, oder?

Liebe Grüße

10Parale


 
Gisi Am: 18.01.2016 21:09:25 Gelesen: 39507# 15 @  
Hallo 10Parale,

Die Postkarte zeigt ein Portrait von Thomas Jefferson. Es wurde befürchtet Unglück zu bringen einen lebenden Präsidenten auf der Briefmarke darzustellen.

Traditionsgemäss wurden Präsidenten ein Jahr nach dem Tod portraitiert.

Bis 2011 wurden auch keine anderen lebenden Persönlichkeiten auf den Marken gezeigt. Seit 2007 wurde bestimmt, dass eine Persönlichkeit schon 5 Jahre verstorben sein musste, bevor er/sie auf einer Briefmarke erschien. Vor 2007 waren es sogar 10 Jahre.

Diese Regeln sind seit 2011 aufgelöst.

Sammlergruss,
Gisi
 
lueckel2010 Am: 18.01.2016 21:33:10 Gelesen: 39499# 16 @  
@ 10Parale [#14]

Hallo,

Scott Nr. UX 8, KW (2014) 1.25 $ (billigste Farbe); privat bedruckte Rückseite (preprinted); Preprinted-Ganzsachen werten i. d. R. niedriger; es sind zwei Farben katalogisiert (brown und dark chocolate); Duplex-Stempel vom Absendeort (Milwaukee).

MfG, "lueckel2010"
 
10Parale Am: 19.01.2016 19:05:54 Gelesen: 39454# 17 @  
@ lueckel2010 [#16]
@ gisi [#15]

Vielen Dank für die guten Antworten. Kann mir nicht vorstellen, dass die Amerikaner abergläubisch sind. Aber bei uns darf ja auch kein lebender Politiker auf Briefmarken geadelt werden.

Freue mich auf weitere USA-Ganzsachen.

10Parale
 
Cantus Am: 20.01.2016 02:08:53 Gelesen: 39422# 18 @  
@ 10Parale [#17]

Hallo,

ich sammle ja nicht gerade die Ganzsachen der USA, aber so ein paar habe ich dann doch schon. Dabei gefallen mir die Umschläge am besten, allerdings ist mir das Gebiet einfach zu umfangreich, um dort nun auch noch eine richtige Sammlung aufzubauen. Bei der Bestimmung der Ganzsachen der USA richte ich mich nach dem Ascher-Katalog oder dem Higgins & Gage, den Scott habe ich nicht und werde ihn mir mit Sicherheit auch nicht extra nur für die USA-Ganzsachen beschaffen.

Von den USA gibt es eine große Vielzahl von Umschlägen, die auf der Vorderseite nicht nur aufgedruckte Absender, sondern oft auch bildhafte Zudrucke tragen. Das finde ich zwar sehr reizvoll, leider werden diese Art von Umschlägen in Europa meistens relativ teuer gehandelt, was meine Entdeckerlust doch spürbar mindert. Ich hatte gerade eine Auswahlsendung hier, in der auch solche Umschläge waren, ich habe mich dann aber doch beherrscht und mich lieber meinen originären Sammelgebieten gewidmet.

Natürlich sind die meisten meiner Umschläge "normale" Umschläge, die sich im Allgemeinen durch Art des Wertstempels, Art des Umschlagpapiers und Format des Umschlages unterscheiden. Heute zeige ich aber erst einmal einen Umschlag, der am 29.9.1956 von New York nach Nashville gelaufen ist. Darauf ist der Absender als sehr reizvolles Bild mit Text aufgedruckt.



Viele Grüße
Ingo
 
mljpk Am: 20.01.2016 23:52:26 Gelesen: 39364# 19 @  
Liebe Sammlerkollegen,

inspiriert von diesem interessanten und zudem dekorativen Thema habe ich mal meine Belegtütchen durchgesehen und u.a. die beiden nachfolgenden Karten für eine weitere Bestimmungsrunde gefunden. Ran an die Karten ! :-) Als ersten Schritt stelle ich mal die Vermutung in den Raum, dass die Wertstempel jeweils die Allegorie der Freiheit zeigen, was bei den USA auch naheliegend wäre.

Auch hier stelle ich fest, dass ein Ganzsachenkatalog eine überlegenswerte Anschaffung wäre, allerdings ist für den Einstieg ein kostenloser Onlinekatalog zur Schonung der Geldbörse und Vermeidung eines weiteren potentiellen Staubfängers zunächst vorzuziehen. Gibt es irgendwo einen brauchbaren Onlinekatalog zu Ganzsachen ähnlich colnect oder catawiki für eine grobe Übersicht? Mit einer Onlinesuche mit deutschen und englischen Suchbegriffen bin ich leider nicht fündig geworden. Bereits jetzt herzlichen Dank für Tipps und interessante Kommentare zu den Karten.

Mit besten Grüßen in die Runde
Jens


 
ralfi Am: 21.01.2016 04:49:09 Gelesen: 39348# 20 @  
Meinem Scott Katalog entnehme ich, dass die beiden Postkarten aus den Jahren 1873 und 1875 stammen. In Abhängigkeit davon, ob und welches Wasserzeichen in den Karten ist, ist die linke im Katalog entweder als UX1 oder UX3, die rechte als UX4 oder UX5 bezeichnet. Bei Interesse scanne ich gerne die entsprechende Katalogseite ein.

Ralf
 
mljpk Am: 21.01.2016 21:34:43 Gelesen: 39310# 21 @  
@ ralfi [#20]

Hallo Ralf,

danke für die Katalognummern. Wo sollte sich bei den Karten denn das Wasserzeichen befinden? Flächig oder an einer bestimmten Position? Danke bereits jetzt für die ergänzende Erläuterung.

Beste Grüsse
Jens
 
Cantus Am: 22.01.2016 20:12:45 Gelesen: 39273# 22 @  
@ mljpk [#21]

Hallo Jens,

Wasserzeichen in Ganzsachen sind auch stets ganzflächig. Außerdem sind die dort vorhandenen Wasserzeichen - bei mehreren Varianten besonders wichtig - stets von der Adressseite her zu bestimmen, also anders als bei Briefmarken, wo die Rückseite zur Bestimmung herangezogen wird.

Viele Grüße
Ingo
 
mljpk Am: 22.01.2016 21:14:38 Gelesen: 39267# 23 @  
@ Cantus [#22]

Hallo Ingo,

herzlichen Dank fuer die weitere Hilfestellung. Ich werde dann mal versuchen ein Wasserzeichen ohne Letteroskop oder Roll a tector zu erkennen.

Viele Gruesse
Jens
 
mljpk Am: 24.01.2016 01:47:34 Gelesen: 39220# 24 @  
Liebe Sammlerkollegen,

die Durchsicht der Belegtütchen hat drei weitere, von mir nicht bestimmte Karten zu Tage gefördert. Vielleicht könnte ihr mir etwas zu Katalognummern etc. sagen.

Folgende interessante, auch in unsere Zeit passende Geschichten taten sich bei der genaueren Betrachtung auf:

Die erste Karte wurde 1892 an das königlich preußisches Amtsgericht II in Berlin adressiert. Vermutlich ist eine ursprünglich zusätzlich verklebte Marke abgefallen, da das Auslandsporto wohl 2 Cents betrug (richtig?) und oben neben dem Wertstempel die Schattierung einer Umrandung erkennbar ist. Auch der Datumsstempel ist links an der vermuteten Position der abgefallenen oder entfernten Marke offen. Auf der Rückseite bestätigt eine Dame in deutscher Sprache den Empfang eines Testaments nach einer offenbar zuletzt in Berlin wohnhaften Verstorbenen. Da die beiden Damen den gleichen Nachnamen führen, kann es sich um das Testament der Mutter oder Schwester handeln. Die Karte ist also ein kleiner Beleg für die fortbestehenden Verbindungen, auch administrativer Art, von Auswanderern in die alte Heimat. Leider war der Anlass ein trauriger. Auf dem Wertstempel ist nach meiner Einschätzung Ulysses S. Grant, General im Sezessionskrieg und 18. Präsident der Vereinigten Staaten, abgebildet (richtig?).

Postkarte Nr.2 hat ein vergleichbares Design wie die vorhergehend gezeigte. Die Schrifttype differiert jedoch und es fehlt der Bindestrich zwischen “Postal Card” und “One Cent” in der ersten Zeile oben. Auf dem Wertstempel ist hier nach meiner Einschätzung Thomas Jefferson, 3. Präsident der Vereinigten Staaten, abgebildet (richtig?). Die 1895 in Pittston, Pennsylvania, aufgegebene Karte war an einen “Henry” (Heinrich wie sich aus der Rückseite ergibt) Seelemeyer auf dem in Hoboken (New Jersey, wie ein Postmitarbeiter durch das “NJ” mit Bleistift klarstellte) liegenden Dampfschiff “Havel” des Norddeutschen Lloyd adressiert. Hoboken liegt am Hudson River direkt gegenüber von Manhatten. Wahrscheinlich hatte der Dampfer gerade Herrn Seelemeyer mit vielen anderen Einwanderern aus Europa in das Land der Hoffnung gebracht. Auch dies, unter anderem Blickwinkel als die obige Bestätigung an das Berliner Amtsgericht, ein schönes Dokument zur Migrationsgeschichte. Mehr Informationen zu dem auf der Route Bremen – New York eingesetzten Dampfer Havel findet Ihr unter: http://www.schiffe-maxim.de/Havel.html .

Wie es mit Herrn Heinrich Seelemeyer nach seiner Ankunft in Hoboken weiterging, lässt sich mit der Postkarte Nr.3 dokumentieren. Offenbar zog es ihn zum Schreiber der Karte Nr.2 nach Pittston, da er von dort 1896 an seinen Bruder Wilhelm Seelemeyer in Lemgo schrieb. Er verwendte nunmehr eine Karte die wieder die Allegorie der Freiheit zeigt.

Möglicherweise hatte er eine Arbeit in den Anthrazitkohleminen gefunden, für die Pittston Ende des 19. Jahrhunderts bekannt war. Eine Ansicht der Stadt in die es Herrn Seelemeyer verschlagen hatte, just aus der Zeit, findet sich unter: https://en.wikipedia.org/wiki/Pittston,_Pennsylvania#Coal_mining .

Schon spannend, welche kleinen, aber für den Betroffenen sicherlich sehr einschneidende Geschichten aus bewegter Zeit sich hier auftun.

Ich freue mich über Eure Kommentare aus philatelistischer Sicht zu den gezeigten Karten, da ich wie bereits gesagt eigentlich kein Belegsammler bin.

Beste nächtliche Grüße in die Runde
Jens




 
lueckel2010 Am: 24.01.2016 14:46:26 Gelesen: 39186# 25 @  
@ mljpk [#24]

Guten Tag, Jens!

Zu 1:

Katalognummer Scott UX10 (Kartenformat: 155 x 95 mm), lt. Katalog gibt es zwei Typen (Näheres wird aber nicht erwähnt), KW 1.75 $ oder UX 11(Kartenformat: 117 x 75 mm), KW 3.00 $. Wertstempel jeweils U. S. Grant.

Das Auslandsporto betrug damals 2 c, daher ist wohl eine 1 c-Zusatzfrankatur abgefallen oder auf andere Art und Weise entfernt worden.

Zu 2:

Katalognummer Scott UX12 (die Karte wurde in zwei Druckverfahren produziert, entweder Platten- oder Walzendruck), KW jeweils 0.65 $. Wertstempel jeweils T. Jefferson.

Zu 3:

Katalognummer Scott UX6 (Farbe des Wertstempels: blau) oder Scott UX6a (Farbe des Wertstempels: dunkelblau), KW jeweils 25.00 $. Wertstempel jeweils Allegorie "Liberty". Bei dem gezeigten Stück würde ich auf die dunkelblaue Variante tippen.

Alle Angaben wurden dem Sott Spezialkatalog USA 2014 entnommen.

Subjektive Einschätzung als Ländersammler: Karte 1 würde ich aufgrund des Erhaltungszustandes nicht in meine Ländersammlung aufnehmen (es gibt Besseres!), Karte 2 ist akzeptabel (ich würde sie aber baldmöglichst gegen ein "schöneres" Exemplar austauschen), Karte 3 ist für mich sammelwürdig.

Viele Grüße, Gerd Lückert
 
Cantus Am: 24.01.2016 15:21:22 Gelesen: 39179# 26 @  
@ mljpk [#24]

Hallo,

vielleicht noch eine kleine Ergänzung. Bei Karte 1 scheint neben dem Wertstempel eine Marke abgelöst worden zu sein. Die Karte ist zwar insgesamt noch komplett erhalten, bei gelaufenen Exemplaren sollte aber zur Sammelwürdigkeit auch der ursprüngliche Zustand (beim Versand) erhalten sein.

Viele Grüße
Ingo
 
mljpk Am: 24.01.2016 17:54:17 Gelesen: 39162# 27 @  
Hallo Ralf, Gerd und Ingo,

herzlichen Dank fuer Eure weiteren Informationen und Einschätzungen. Die Auslandspostkarte scheint nach dem Katalogwert auch keine Massenware zu sein. Und mit den gezeigten Karten ist ja bereits ein recht breiter Grundstock klassischer US-Postkarten da, habe sie nun in Hawid Blockhüllen gegeben und auf schönes stärkeres Albenpapier gebracht und beschriftet. Werde die Karte mit Herrn Präsidenten Grant austauschen sobald sich in einer Wühlkiste ein besseres Exemplar ins Ausland gerichtet findet. Die Karte kommt dann vielleicht in der Kanzlei an die Wand des Wartezimmers im Rahmen einer kleinen Sammlung "Juristenpost alter Zeit". :-) Da kann sie vielleicht noch den Einen oder Anderen für die Philatelie begeistern oder zumindest unterhalten.

Danke nochmals in die Runde!

Grüesse
Jens
 
10Parale Am: 08.08.2016 20:58:26 Gelesen: 37213# 28 @  
@ Cantus [#26]

Um das Thema wiederzubeleben, hier noch eine Ganzsache aus der USA mit Aufdruck 1 Cent. Es muss sich um eine Ganzsache aus Pennsylvania handeln. Vielleicht weiß jemand mehr?

Liebe Grüße

10Parale


 
Cantus Am: 09.08.2016 17:46:15 Gelesen: 37174# 29 @  
@ 10Parale [#28]

Hallo 10Parale,

es wäre schön gewesen, wenn du die Karte im richtigen Thema "USA Ganzsachen Postkarten" (http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8695&CP=0&F=108), vorgestellt hättest, damit Sammler. die sich mit dieser Ganzsachenart der USA beschäftigen, sie später einmal wiederfinden könnten. Hier ist das so ein buntes Durcheinander, da kann man nicht gezielt nach einzelnen Ganzsachenarten suchen.

Die von dir gezeigte Karte ist mit Sicherheit keine Karte aus Pennsylvania, denn die Ganzsachenpostkarten der USA wurden grundsätzlich stets zentral für die gesamte USA aufgelegt. Bei deiner Karte gibt es verschiedene Aufdrucktypen, die ich anhand der Abbildung nicht auseinanderhalten kann. Ich bilde daher nachstehend einen kleinen Auszug des Higgins & Gage ab, vielleicht gelingt es ja dir, deine Karte einer der beschriebenen Typen zuzuordnen.

Viele Grüße
Ingo



 
10Parale Am: 09.08.2016 20:46:25 Gelesen: 37153# 30 @  
@ Cantus [#29]

Vielen Dank erst einmal für die Antwort. Sie gibt mir genügend Anhalt, um die Karte bald eindeutig zu bestimmen.

Ich tue mich ein wenig schwer im Moment mit der Philatelie. Einerseits bin ich auf einem sehr winzigen Gebiet sicherlich ein großer Spezialist, auf einem anderen Gebiet aber leider ein absoluter Laie.

So auch hier. Der Philatelist unterscheidet und differenziert, spezialisiert und analysiert. Das ist auch gut so. Aber wir sollten stets bedenken, dass wir auch Leute für unser Hobby gewinnen wollen.

Meine Arbeitskollegen gähnen, wenn ich Ihnen den Unterschied zwischen Ganzsachen und Ganzsachen Postkarten erkläre. Also, weshalb machen wir uns das Leben so schwer? Ich habe den Oberbegriff "Ganzsachen bestimmen: USA" gewählt, war mir gar nicht so recht bewusst, dass es sich um eine Postkarte handelt. Philatelistisch betrachtet vielleicht ein faux-pas, aber ich tat es nicht mit dem Vorsatz Verwirrung zu stiften.

10Parale
 
Cantus Am: 09.08.2016 21:50:23 Gelesen: 37144# 31 @  
@ 10Parale [#30]

Hallo,

lass gut sein, ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir hier bei ganz vielen Einzelbereichen differenzierte Einzelthemen haben, die es später einmal anderen Sammlern erleichtern sollen, sich in einem bestimmten Gebiet besser zurechtzufinden. Im Übrigen scheinst du nicht so recht zu wissen, was eigentlich Ganzsachen sind.

Ganzsachen ist der allgemeine Oberbegriff, so wie es ganz allgemein auch Briefmarken gibt. Unterhalb dieser Generalüberschrift "Ganzsachen" unterscheidet man dann

(Ganzsachen-)Umschläge
(Ganzsachen-)Postkarten
(Ganzsachen-)Streifbänder
(Ganzsachen-)Kartenbriefe

und noch viele andere Ganzsachenarten. Bei Ländern oder Gebieten, die kaum gesammelt werden oder zu denen hier im Forum so gut wie noch nie Beiträge gebracht worden sind, reicht es sicherlich aus, nur das Land und das Wort "Ganzsachen" in der Überschrift zu verankern, so wie zum Beispiel "Ganzsachen Ponta Delgada", aber bei einem Land wie den USA, wo es weit über tausend verschiedene Ganzsachen gibt, da ist eine genauere Differenzierung durchaus sinnvoll.

So wie ich mich bei Ganzsachen ganz allgemein recht gut auskenne, so hast du es zusammen mit Heinz7 bei dem Thema "Rumänien Ganzsachen" immerhin geschafft, dass ich an dem mir bis dahin fremden Sammelgebiet Gefallen gefunden habe und mir inzwischen eine kleine Sammlung dazu aufgebaut habe. Nun ist das bei Rumänien so, dass es alleine weit über tausend verschiedene Ganzsachenumschläge gibt, von anderen Ganzsachenarten einmal abgesehen, aber man muss ja nicht alles haben, und so baue ich mir sowohl von den USA als auch von Rumänien kleinere Ganzsachensammlungen zusammen, die erst einmal höchstens zwei Briefalben füllen sollen.

Viele Grüße
Ingo
 
lueckel2010 Am: 09.08.2016 22:46:30 Gelesen: 37133# 32 @  
@ Cantus [#31]

Hallo!

Wenn schon, denn schon!

Aerogramme sind auch Ganzsachen - wenn denn Postwertzeichen eingedruckt sind!

Gute Nacht, "lueckel2010"
 
Cantus Am: 10.08.2016 18:56:56 Gelesen: 37093# 33 @  
@ lueckel2010 [#32]

Hallo,

das steht ja gar nicht in Abrede. Ich habe doch geschrieben " und noch viele andere Ganzsachenarten". Es gibt im Übrigen im Ganzsachenbereich auch Aerogramme, bei denen kein Postwertzeichen aufgedruckt ist, sondern nur einen Vermerk oder ein Hinweis auf das mit dem Kauf des Beleges garantierte Porto, so z.B. bei Berlin / LF 1 oder LF 2.

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 04.09.2016 16:11:18 Gelesen: 36789# 34 @  
@ Cantus [#33]

Hier Allegorie "Liberty", siehe auch lueckel2010 Beitrag #25 3., jedoch Eindruck ganz in schwarz. Diese Variante soll viel seltener sein als die blaue Variante, wie mir der Verkäufer schilderte. Hatte er Recht? Immerhin pries er die Karte mit 15 Euro aus.

Feiner Stempel von ALBANY vom 30. Dezember 1901, die Ganzsache erreichte Frankfurt am Main am 10. Januar 1902.

Liebe Grüße

10Parale


 
Lars Boettger Am: 04.09.2016 17:10:38 Gelesen: 36778# 35 @  
@ 10Parale [#34]

Mein "Scott" bewertet die blaue UX13 mit 85 USD, die schwarze UX16 mit 17 USD (beide Preise für gestempelte Karten).

Beste Grüsse!

Lars
 
lueckel2010 Am: 04.09.2016 17:15:07 Gelesen: 36776# 36 @  
@ 10Parale [#34]

Es handelt sich um Scott Nr. UX 16, Katalogwert für gebraucht: 17.00 $ (Scott 2014) und damit billiger als Scott Nr. UX6, UX6a und UX 13 (jeweils (dunkel) blaue Wertstempel! Falls preprinted (Rückseite?) billiger!

15.00 € würde ich dafür nicht geben!

Viele Grüße "lueckel2010"
 
10Parale Am: 04.09.2016 17:18:44 Gelesen: 36773# 37 @  
@ lueckel2010 [#36]
@ Lars Boettger [#35]

Ja vielen Dank für die Hinweise. Da ich den Händler öfters treffe, werde ich ihn aufklären. Schade nur, dass ich die blaue Ganzsache liegen liess, die hat er deutlich billiger ausgepriesen. Wohl ein Irrtum, dem Händler und Käufer aufgesessen sind.

Es lebe das Wissen, ständig vor Augen und vor dem Geist.

Danke

10Parale
 
Cantus Am: 04.09.2016 17:22:00 Gelesen: 36771# 38 @  
@ 10Parale [#34]

Hallo,

ich denke mal, da hat dich der Händler kräftig über's Ohr gehauen. Die Ausgabe "TWO CENTS black on buff" erschien im Jahr 1898. Im Verhältnis zu den einfachen Karten mit blauem Aufdruck (es gibt auch Doppelkarten mit diesem Wertstempel) sind die Karten mit schwarzem Text etwa nur die Hälfte wert. Eine einzige Doppelkartenausgabe, die aber am Kartenrand Verzierungen und Textzeilen enthält und zusätzlich in blauer Schrift ist, wird bei H&G mit $15 bewertet, das passt aber nicht zu deiner Karte.

Viele Grüße
Ingo
 
Lars Boettger Am: 04.09.2016 19:07:46 Gelesen: 36758# 39 @  
@ Cantus [#38]

Hallo Ingo,

anbei eine verwendete Doppelkarte mit Stempel "DIEKIRCH" von 1919. Der Inhalt ist leicht philatelistisch angehaucht.

Beste Grüsse!

Lars


 
Mondorff Am: 04.09.2016 23:51:22 Gelesen: 36726# 40 @  
@ Cantus [#18]

Guten Abend Ingo,

diese holzschnittartige Illustration gefällt mir.

Mehr davon - auch wenn ich kein Sammler dieses Gebiets bin.

Gruß
DiDi
 
Cantus Am: 05.09.2016 16:04:10 Gelesen: 36685# 41 @  
@ Mondorff [#40]

Hallo DiDi,

da muss ich dich leider enttäuschen, als Illustration auf USA-Umschlägen ist das leider ein Einzelstück. Ich habe aber eine hübsche Sammlung mit Ansichtskarten, die ausschließlich dem Thema Scherenschnitt und/oder schwarz-weiß gewidmet ist. Wenn du daran Interesse hast, zeige ich allerlei daraus gerne in einem gesonderten Thema.

Viele Grüße
Ingo
 
wajdz Am: 09.02.2018 03:17:46 Gelesen: 29531# 42 @  
Da werden mal so ganz beiläufig 380 Karat gelbe Diamanten per 4 cent Postkarten-Ganzsache bestellt. Das waren noch Zeiten.



MfG Jürgen -wajdz-
 
Cantus Am: 09.02.2018 07:43:44 Gelesen: 29512# 43 @  
@ wajdz [#42]

Hallo Jürgen,

zu der Zeit waren Postbeamte auch noch in der Bevölkerung angesehene Persönlichkeiten, die ihr Tun und das zu behandelnde Postgut hoch achteten, ganz im Gegenteil zu heutigen Zeiten. Und eine Bestellung per offener Postkarte bedeutet schließlich auch noch nicht, dass das bestellte Gut ebenso offen transportiert wurde. Im übrigen eine sehr schöne Postkarte, die mir gut gefällt.

Viele Grüße
Ingo
 
jmh67 Am: 09.02.2018 08:24:18 Gelesen: 29506# 44 @  
@ wajdz [#42]

Hier wurden keine Edelsteine bestellt, sondern Goldlegierungen (solder = Lot, also etwas zum Zusammenlöten von Schmuck oder vielleicht Labortechnik), deren Goldgehalt auch in Karat angegeben wird (24 Karat = reines Gold). "Refining" bedeutet eine Edelmetallraffinerie, früher wurde auch Scheideanstalt dazu gesagt. Trotzdem bemerkenswert!

-jmh
 
wajdz Am: 09.02.2018 18:10:58 Gelesen: 29475# 45 @  
@ Cantus [#43]
@ jmh67 [#44]

Es geht doch nichts über die Nutzung der Schwarmintelligenz. ;-) Mir ist in meinem Berufsleben, wenn überhaupt, nur Blattgold begegnet. Das Wort yellow hat mich auf die Diamantenidee gebracht. Danke jedenfalls für die Aufklärung.



Hier nun noch eine postfrische Ganzsache, die zum Stolz auf Amerika aufruft. Wobei anzumerken wäre, dass dieser Stolz nur im Hinblick auf die nicht erfolgte Abholzung dieser Gegend berechtigt sein kann.

MfG Jürgen -wajdz-
 
quinte Am: 09.12.2018 21:35:33 Gelesen: 24762# 46 @  
Noch nie gesehen - Experten ausgenommen - aber sicherlich auch neu für so manchen Leser:



16c-Ganzsachenumschlag, der mit 15c neu bewertet wurde (revalued to) - bisher kenne ich nur (weltweit) Überdrucke oder Unkenntlichmachung, nicht aber alt und neu nebeneinander!

Gibt es andere Beispiele?
 
volkimal Am: 09.12.2018 22:07:54 Gelesen: 24754# 47 @  
@ quinte [#46]

Hallo Quinte,

in den USA war das so üblich. Hier eine kleine Auswahl:



Viele Grüße
Volkmar
 
Holzinger Am: 10.12.2018 10:51:39 Gelesen: 24723# 48 @  
@ volkimal [#47]

Diese Übersicht kannte ich noch nicht. Kannst Du die Quelle / den Katalog angeben?
 
10Parale Am: 01.05.2019 17:02:09 Gelesen: 23198# 49 @  
Meiner Ansicht nach die erste Ganzsache der USA. Oder?

Liebe Grüße

10Parale


 
volkimal Am: 01.05.2019 17:16:41 Gelesen: 23195# 50 @  
@ Holzinger [#48]

Hallo Holzinger,

habe deine Frage erst jetzt entdeckt. Die Abbildungen stammen von verschiedenen Seiten des Borek Briefmarkenkatalogs 1980: Vereinigte Staaten von Amerika.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 01.05.2019 17:22:51 Gelesen: 23194# 51 @  
@ 10Parale [#49]

Hallo 10Parale,

nach dem Borek Briefmarkenkatalog von 1980 ist es die erste Postkarte:

Wz X USPOD (90:60 mm) vom 13.5.1873
Wz Y USPOD (53:36 mm) vom 6.7.1873

Es ist allerdings nicht die erste Ganzsache, denn in den USA gibt es Umschläge mit eingedruckter Briefmarke schon seit 1853, also 20 Jahre früher.

Viele Grüße
Volkmar
 
Holzinger Am: 01.05.2019 20:15:56 Gelesen: 23165# 52 @  
@ volkimal [#51]

Nach dem SC-Katalog sind diese ersten PK UX 1-3. Am Bild für mich nicht konkret zuordenbar.


 
Cantus Am: 02.05.2019 00:54:06 Gelesen: 23139# 53 @  
@ Holzinger [#52]

Hallo,

hier ist ein kleiner Auszug aus dem Ganzsachenkatalog von Higgins & Gage; mache dir selber ein Bild.



Die Preise sind in US-Dollar und etwa 45 Jahre alt.

Viele Grüße
Ingo
 
Holzinger Am: 02.05.2019 19:36:47 Gelesen: 23072# 54 @  
@ Cantus [#53]

Am Bild für mich nicht konkret zuordenbar.

Danke für Deine Bemühungen. Das ist ein Mißverständnis. Ich traue mir nicht zu, die in [#49] gezeigte Karte nach SC 1-3 am Bildschirm zuzuordnen.
 
10Parale Am: 02.05.2019 20:57:15 Gelesen: 23051# 55 @  
@ volkimal [#51]
@ Holzinger [#52]
@ Cantus [#53]

Eine philatelistische Diskussion ist entstanden. Vielen Dank für die Antworten.

Meine Postkarte ist ca. 125 mm x 75 mm, was keiner der Abmessungen bei BOREK entspricht. Der Higgins & Gage (danke Cantus!) macht auch keinerlei Angaben über irgendwelche Abmessungen. Auch ist dort nicht von SC 1 - 3 die Rede.

Das Papier ist sehr dick, die Farbe eher dunkelbraun.

Ich habe noch die Rückseite eingescannt. Wie so oft gibt es dort informative Bleistift-Kritzeleien. Ein Wasserzeichen ist existent, doch es gibt 2 davon.

Einziger Hinweis auf den Kritzeleien scheint mir das Wort WMKD Large zu geben. Die echt gelaufene Postkarte, die uns Holzinger (vielen Dank!) in [#52] zeigt, scheint mir kleiner zu sein und die Farbe etwas heller, ja fast ins rötlichbraune gehend.

Die Preisangaben auf solchen Exemplaren erscheinen mir stets zweifelhaft und übertrieben.

Liebe Grüße

10Parale


 
Martin de Matin Am: 02.05.2019 21:55:18 Gelesen: 23041# 56 @  
@ 10Parale [#49]
@ volkimal [#51]
@ 10Parale [#55]

Die Größenangaben beziehen sich auf die Größe des Wasserzeichens und nicht auf die Kartengröße. mit SC ist wohl die Nummer im Scottkatalog gemeint. In meinem Scott-USA-Spezialkatalog ist auch das Wasserzeichen abgebildet. Die Buchstaben "POD" im Wasserzeichen werden durch kleinere aber breitere Buchstaben "US" überlagert. US ist breiter als POD aber POD ist höher als US. Deswegen meinst du das zwei Wasserzeichen vorhanden wären. Bei deiner Karte sieht man, das die Buchstaben von hinten aus gesehen spiegelverkehrt sind. Rechts ist das "P" in der Mitte das "O" und Links das "D" und über "D" und "O" befindet sich das "S". Bei Scott werden beide Karten mit der Farbe braun angegeben und das Wasserzeichen kann normal, kopfstehend, spiegelvekehrt oder eine Kombination daraus sein.

Gruss
Martin
 
Cantus Am: 02.05.2019 23:33:42 Gelesen: 23035# 57 @  
@ 10Parale [#55]

Hallo,

hier ist noch der Rest zu den ersten Postkarten. Da P 1 nur in einer Größe existiert, hatte ich das weggelassen. Nun hast du hier zusätzlich eine Abbildung des Wasserzeiches und Größemnangaben zum Wasserzeichen mit Type 1 bis Type 3.



Viele Grüße
Ingo
 
Holzinger Am: 03.05.2019 16:34:09 Gelesen: 22945# 58 @  
@ 10Parale [#55]

Hast Du das WZ denn einmal nachgemessen? Stimmen die rückseitigen Bleistiftnotizen mit Deiner Prüfung überein?

1873 - unstrittig
WZ-Buchstaben - unstrittig
WZ "large" und Angabe "UX 1" (aus dem Scottkatalog) - richtig (weil nachgemessen)?

Nachtrag/Erläuterung zu meiner Bemerkung:

"Nach dem SC-Katalog" in [#52] = Scottkatalog
 
Martin de Matin Am: 07.07.2019 13:23:04 Gelesen: 22177# 59 @  
Ich habe hier vermutlich den Ganzsachenumschlag ScottNr. U211 mit dem Wasserzeichen 5 (US POD mit Stern). Zu dem Aufdruck SPCIMEN fehlen mir Informationen (offizieller Aufdruck der US-Post, falsch?). In meinem alten Scottspezialkatalog werden die Briefmarken mit Specimen-Aufdruck ausführlich beschrieben, aber über diese Ganzsache kann ich nichts finden. Für Informationen wäre ich dankbar.



Gruss
Martin
 
matcher67 Am: 14.12.2019 15:30:47 Gelesen: 20664# 60 @  
Hallo Sammlergemeinde,

möchte eine Ganzsache vorstellen, 31.Juli 1890, U69 1Cent blue, bin mir aber bei der Farbe nicht sicher:



Handelt es sich um:

U298 oriental buff (Sandfarben)
U296 amber (gelb/orange)
U304 manila amber (sämisch-beige)

Die anderen Umschläge (94) für 1894 fallen ja weg durch den Stempel,jedoch ist noch W301 U 69 im Scott Spezial 2013 gelistet, wofür steht das W?

Kann jemand helfen?

Gruß matcher67
 
Holzinger Am: 14.12.2019 15:52:46 Gelesen: 20659# 61 @  
@ matcher67 [#60]

Zur Farbe in Foren / am Scan will ich mich nicht äußern.

Zum "W"-Zusatz:

Zu finden im Scott in den Hinweisen vor den Wasserzeichen-Varianten: :-)

Wrappers are listet with envelopes of corresponding design, and are numbered with the prefix "W" instead of "U".
 
matcher67 Am: 15.12.2019 10:02:21 Gelesen: 20632# 62 @  
@ Holzinger

Danke für den Hinweis, einen schönen 3. Advent!

Sammlergrüße aus Leipzig
 
matcher67 Am: 15.12.2019 14:56:27 Gelesen: 20617# 63 @  
Nachtrag: Der Umschlag weist ein Wasserzeichen auf, bei dieser Ganzsache handelt es sich um W301 (U69) 1 c blue, manila im Wert von 1,25 $.
 
Holzinger Am: 20.12.2019 19:00:20 Gelesen: 20560# 64 @  
Die Karte als solche ist klar (UX 16)/Liberty Head in schwarz.

Frage an die Spezialisten für USA-Maschinenstempel (hier: International) auf einer Ganzsache UX 16 aus COLUMBUS/OHIO/1914:



Meiner Meinung nach ist die Masch.-Nr. ein "+", oder ist es doch ein "verstümmelter" Buchstabe (wie sonst allgemein üblich)?

Ist so eine Kennung jemandem bekannt?
 
Martin de Matin Am: 20.12.2019 20:04:45 Gelesen: 20544# 65 @  
@ Holzinger [#64]

Ich bin zwar kein Stempelspezialist, aber du hast dich vielleicht täuschen lassen? Der Buchstabe "A" in America hat auf der rechten Seite mittig eine Ausbuchtung. Dadurch erscheint der Buchstabe T des Stempels wie ein Pluszeichen. Unten zeige ich eine Ganzsache, die zwar in einem anderen Ort gestempelt ist, aber auch den Buchstaben T hat. Man erkennt, das das T positionmässig im Bezug auf die Wellen gleich mit deinem Stempel ist. Wenn es ein + wäre, dann müsste doch der waagerechte Balken tiefer liegen.



Gruss
Martin
 
Holzinger Am: 21.12.2019 10:41:03 Gelesen: 20525# 66 @  
@ Martin de Matin [#65]

Besten Dank für den Hinweis. Man denkt eben so vor sich hin und nicht immer genug nach. :-) Natürlich ist es ein "T" - unter dem Mikroskop deutlich zu erkennen (s. Bild).



Hätte ich gleich daran denken sollen. :-(
 
Holzinger Am: 21.12.2019 13:35:45 Gelesen: 20512# 67 @  
Gleich noch ein Problem:

Ganzsache UX 13 nach Genf. Soweit klar. Im Ankunftsabschlag von "GENEVE" lese ich unten "F"acteurs bzw. "P"acteurs. Weder "Fakten" noch "Akteure" ergibt übersetzt für mich einen Sinn. Selbst "Q statt C" ändert daran nichts. Ist es überhaupt so zu lesen?



Wer hat eine Idee (bzw. das Wissen)?
 
Lars Boettger Am: 21.12.2019 13:57:57 Gelesen: 20508# 68 @  
@ Holzinger [#67]

FACTEURS (französisch für Briefträger)
 
Holzinger Am: 21.12.2019 14:16:32 Gelesen: 20498# 69 @  
@ Lars Boettger [#68]

Besten Dank. Mit meiner Internetübersetzung waren es eben nur "Fakten".
 
10Parale Am: 01.03.2020 20:41:44 Gelesen: 19542# 70 @  
Interessante Doppelkarte aus der USA mit ONE Cent Werteindruck. Wenn man die Karte aufklappt, sieht man die REPLY CARD mit der Büste von MARTHA WASHINGTON, der ersten FIRST LADY von Amerika.

Besonders auffällig auf beiden Karten der Kastenstempel mit der Zuschrift REVALUED 2 c P.O. DEPT.

Ich möchte die Karte nicht aufgeklappt scannen, da ich die durchgehende Perforationslinie nicht zerstören will.

Liebe Grüße

10Parale


 
Holzinger Am: 01.03.2020 20:52:00 Gelesen: 19537# 71 @  
@ 10Parale [#70]

Es ist nach Scott eine UY 14/b (mittlere Preislage).

Es gibt sie auch mit dem Zusatz senkrecht unter dem Wertzeichen UY 14 (billige Variante) bzw. mit satter Farbe (dkl.-grün) wie die Wertzeichenfarbe (UY 15 - teure Variante).

Die Aufdrucke wurden wegen der Gebührenerhöhung notwendig.
 
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