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Thema: Kongo: 9 Millionen Einwohner - Briefmarken unbekannt ?
Das Thema hat 32 Beiträge:
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drmoeller_neuss Am: 04.05.2014 11:46:13 Gelesen: 40538# 8 @  
Um Missverständnisse zu vermeiden:

Es gibt in Afrika zwei Staaten mit dem Namen "Kongo" oder auf französisch "Congo". Um Verwechslungen zu vermeiden, setzt man den Namen der jeweiligen Hauptstadt in Klammern hinter den Landesnamen.

In dem Leserbrief geht es um Kongo (Kinshasa).
 
Stefan Am: 04.05.2014 18:04:48 Gelesen: 40479# 9 @  
@ Richard [#7]

Vielleicht kann noch ein Mitglied die Angaben von Frau Pilz bestätigen oder ergänzen oder ihre Frage beantworten ob noch weitere Staaten ohne ein funktionierendes Postwesen bekannt sind. Auch Marken und Briefe aus der Zeit nach der Unabhängigkeit vom 30.06.1960 sind gerne willkommen.

Zumindest für Sendungen aus der Hauptstadt Kinshasa der Demokratischen Republik Kongo ins Ausland existiert eine Postverbindung, siehe nachfolgender Beleg aus dem laufenden Jahr 2014. Rückseitig ist ein Absender aus Kinshasa angegeben:



Sendung zu 6x 3 Frans = 18 Francs vom Januar 2014 aus Kinshasa nach Deutschland



Auf dem Briefumschlag selbst ist anhand des linken Stempelabschlags das Jahr 2014 eindeutig lesbar; leider kann der Scanner dies nicht en détail abbilden.

Gruß
Pete
 
Baber Am: 04.05.2014 19:02:08 Gelesen: 40452# 10 @  
@ Richard [#7]

vielleicht kann noch ein Mitglied die Angaben von Frau Pilz bestätigen oder ergänzen oder ihre Frage beantworten, ob noch weitere Staaten ohne ein funktionierendes Postwesen bekannt sind.

Hallo Richard,

meines Wissens hat auch Somalia seit dem Sturz von Siad Barre kein funktionierendes Postwesen mehr.

Gruß
Bernd
 
Stefan Am: 14.05.2014 16:56:16 Gelesen: 40269# 11 @  
@ Richard [#7]

Vielleicht kann noch ein Mitglied die Angaben von Frau Pilz bestätigen oder ergänzen oder ihre Frage beantworten ob noch weitere Staaten ohne ein funktionierendes Postwesen bekannt sind. Auch Marken und Briefe aus der Zeit nach der Unabhängigkeit vom 30.06.1960 sind gerne willkommen. 1971-1997 wurde das Land Zaire genannt

Bei der Durchsicht mir vorliegender Belege sowie diverser Belegekisten auf der jüngst durchgeführten Briefmarkenmesse in Essen ergab sich ein interessantes Bild, beginnend mit der Unabhängigkeit der Republik Kongo.

Zuerst sollte die Staatsbezeichnung Berücksichtigung finden, welche sich seit 1960 mehrfach änderte und (ungefähre) Rückschlüsse auf den Verwendungszeitraum der Briefmarken zulässt:

République du Congo (1960-1964)
République Démocratique du Congo (1964-26.10.1971)
République du Zaïre (27.10.1971-17.05.1997)
République Démocratique du Congo (ab 18.05.1997)

Auf den verausgabten Briefmarken lautet die Staatsbezeichnung entsprechend:

Congo (1960)
République du Congo (1961-1965)
République Démocratique du Congo (1964-1971)
République du Zaïre (1971-1997)
République Démocratique du Congo (ab 1998)

Weiterhin fanden seit 1960 mehrere Währungsreformen statt (1), welche auch auf Briefmarken ersichtlich sind:

1 Franc = 100 Centimes (bis 1967)
1 Zaïre = 100 Makuta = 10.000 Sengi (1967-1993); Umrechnung 1.000 Francs = 1 Zaïre (bzw. 10 Francs = 1 Makuta = 100 Sengi)
1 neuer Zaïre = 100 neue Makuta (1993-1998); Umrechnung 1 neuer Zaïre = 3.000.000 Zaïre
1 Kongo-Franc = 100 Centimes (ab 1998); Umrechnung 1 Kongo-Franc = 100.000 neue Zaïre

Rechnerisch entspräche ein aktueller Kongo-Franc
= 300.000.000.000 Zaïre (300 Milliarden Zaïre), welche bis 1993 im Umlauf waren bzw.
= 300.000.000.000.000 Francs (300 Billionen Francs), welche bis 1967 im Umlauf waren.

Die Änderungen der Staats- und Währungsbezeichnungen sind politisch sowie wirtschaftlich bedingt und können unter (2) nachgelesen werden.

Zurück zum eigentlichen Thema selbst.

Am 30.06.1960 wurde Belgisch-Kongo von der Kolonialmacht Belgien in die Unabhängigkeit entlassen (2).



Auslandssendung vom 16.08.1960 in die Bundesrepublik Deutschland; zur Frankatur wurden Briefmarken zur Unabhängigkeit von 1960 verwendet

Am 29.06.1960, einen Tag vor der Unabhängigkeit, erklärte sich die Provinz Katanga für unabhängig (3) und Elisabethville als Hauptstadt gewählt, dem heutigen Lubumbashi. Diese Stadt wurde im Leserbrief genannt. Nachfolgend einige Briefmarken aus Katanga, welche in Elisabethville bedarfsgestempelt wurden:



Belege aus Katanga werden auf http://www.philaseiten.de unter (4) vorgestellt. 1963 wurde der Staat Katanga als Provinz in die Republik Kongo zurückgegliedert.



Auslandssendung vom 30.12.1963 in die Bundesrepublik Deutschland; die Entwertung der Briefmarken erfolgte mittels Maschinenstempel und in roter Farbe; die Briefmarken weisen die Inschrift "Congo" bzw. "République du Congo" auf

1967 wurde eine Währungsreform durchgeführt und der Franc abgelöst; die neue Währung lautete 1 Zaïre (Z) = 100 Makuta (K) = 10.000 Sengi (S)



Auslandssendung vom 22.04.1968 in die Bundesrepublik Deutschland; zur Frankatur wurden Marken in den Währungen Franc und Zaïre (bzw. Makuta = K) verwendet



Auslandssendung vom 31.07.1968 aus Lubumbashi (Elisabethville) in die Bundesrepublik Deutschland

Gruß
Pete

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Kongo-Franc; genauere Daten siehe Vorwort zu „Kongo (Kinshasa)“ im Michel-Überseekatalog Band 5
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Belgisch-Kongo#Belgisch-Kongo
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Katanga_%28Provinz%29
(4) http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=13776#M1
 
Stefan Am: 15.05.2014 17:27:26 Gelesen: 40178# 12 @  
@ Richard [#7]

1971 änderte sich die Staatsbezeichnung; aus der Demokratischen Republik Kongo wurde die Republik Zaïre. Die alten Briefmarken blieben vermutlich (vorläufig) weiterhin gültig.



Auslandssendung vom 24.01.1973 in die Bundesrepublik Deutschland; zur Frankatur wurden Marken aus der Republik Kongo und Zaïre verwendet, Porto zu 195 Sengi + 19 Makuta = 20,95 Makuta = 0,2095 Zaïre

Mitglied Drmoeller_neuss zeigt auf http://www.philaseiten.de unter (5) eine Paketkarte von 1982, welche den Reiseweg eines Paketes von Italien nach Zaïre dokumentiert.

1986 feierte die nationale Postverwaltung ihr hundertjähriges Bestehen. Im nachfolgenden Beispiel wird das Jubiläum durch zwei Handstempelabschläge dokumentiert:

oben: „POSTE / UN FACTEUR DE COHESION ET D'UNITE NATIONALE“ = „Post / ein Faktor des Zusammenhalts und nationaler Einheit“

unten: „POSTE / CENT ANS A VOTRE SERVICE / 1886 – 1986“ = „Post / 100 Jahre zu Ihren Diensten / 1886-1986“



Inlandssendung vom 24.02.1986 von Kananga nach Kinshasa, Porto zu 8 Zaïre

Im Verlauf der Zeit verlor die Währung "Zaïre" zunehmend an Wert. Infolgedessen erhöhten sich die Portostufen kontinuierlich und führten zu höheren Nominalen auf Briefmarken bzw. Aufbrauch älterer (kleinerer) Wertstufen in Dachziegelfrankaturen



Auslandssendung vom 27.03.1986 in die Bundesrepublik Deutschland; Dachziegelfrankatur auf der Briefvorder- und -rückseite, Porto zu (12+4)*1,50 Zaïre = 24 Zaïre

1990-1993 kamen verstärkt Marken an die Schalter, wo frühere Ausgaben kleinerer Nominalen überdruckt und mittels aktueller Nominalen versehen wurden. Der Michel listet insgesamt 120 verschiedene Aufdruckausgaben. Im Jahr 1990 wurden 78 Aufdruckausgaben mit zwei- bzw. dreistelligen Nominalen verausgabt. Ein Jahr später erfolgte die Verausgabung von überdruckten Marken mit vier- bzw. fünfstelligen Nominalen (14 Marken). 1992 sah man sich genötigt, Nennwerte mit fünf- bzw. sechsstelligen Nominalen (8 Werte) zu emittieren. Im darauffolgenden Jahr (1993) erreichte man bereits sechs- bis achtstellige Nennwerte (19 Marken und ein Block mit einer Marke).



Auslandssendung vom 01.12.1989 (Stempeldatum falsch eingestellt?) in die Bundesrepublik Deutschland; Porto zu 2x 100 Zaïre = 200 Zaïre



Auslandssendung vom 22.01.1991 in die Bundesrepublik Deutschland; Porto zu 2.100 Zaïre



Auslandssendung vom 07.05.1984 in die Bundesrepublik Deutschland; Porto zu 6x 5.000 Zaïre = 30.000 Zaïre

Das Stempeldatum ist sicherlich falsch eingestellt worden, da die zur Frankatur verwendete Briefmarke (Mi-Nr. 1056) erst im November 1991 erschien.



Inlandssendung vom 07.09.1992 nach Kinshasa, Porto zu 30x 5.000 Zaïre = 150.000 Zaïre



Inlandssendung (nach Kinshasa) oder Auslandssendung (nach London) vom 24.09.1992, Porto zu 175.000 Zaïre



Inlandssendung vom 13.01.1993 nach Kinshasa, Porto zu 750.000 Zaïre

Zum 22.10.1993 erfolgte eine Währungsreform, um dem drastisch verfallenen Zaïre abzuschaffen. Es galt 1 neuer Zaïre (NZ) = 100 neue Makuta (NK). Für die Umrechnung wurde der Kurs 1 neuer Zaïre = 3.000.000 Zaïre verwendet. Dennoch gelang es nicht, die neue Währung zu stabilisieren und bereits im darauffolgenden Jahr (1994) war die Ausgabe weiterer überdruckter Briefmarken, welche eine aktuell benötigte Nominale aufwiesen, notwendig geworden. Der Michel-Westafrikakatalog (Band 6, Ausgabe 2007) katalogisiert für die Jahre 1994 bis 1996 insgesamt 36 verschiedene Aufdruckausgaben und behält sich weitere Katalognummern für mögliche weitere Aufdruckausgaben vor, welche der Redaktion noch nicht vorgelegt wurden. Während im Jahr 1994 insgesamt 27 Marken mit bis zu dreistelliger Nominale erschienen, kamen 1995 bzw. 1996 Nominalen bis zu fünf Vorkommastellen (9 Werte) an die Schalter.



Auslandssendung aus der an Ruanda grenzenden Stadt Bukavu von einem Einwohner des benachbarten Staates Ruanda vom 24.11.XXXX (Jahreszahl nicht lesbar bzw. falsch eingestellt (?) oder verschmiert), Porto zu 20x 15.000 neue Zaïre = 300.000 neue Zaïre.

Die verklebten Briefmarken (Mi-Nr. 1121) wurden 1995 oder 1996 verausgabt. Das verklebte Porto in Höhe von 300.000 neue Zaïre ergäbe in der wenige Jahre zuvor abgeschafften Währung einen Betrag von 900.000.000.000 Zaïre (900 Milliarden Zaïre).

Zwei weitere Beispiele (Währungen in Zaïre bzw. Neue Zaïre) werden durch das Mitglied AfriKiwi auf http://www.philaseiten.de unter (6) vorgestellt, welche aus den Jahren 1993/1994 datieren.

Gemäß den Angaben im Michel-Westafrikakatalog weisen die verausgabten Briefmarken der Jahre 1996 und 1997 (Mi-Nr. 1126-1342A) meist fünfstellige Nominalen auf. Ob diese Marken (mit Ausnahme des Satzes Mi-Nr. 1126-1130) überhaupt an Postschaltern des Landes Zaïre selbst käuflich zu erwerben waren und für Frankaturzwecke verwendet werden konnten, entzieht sich meiner Kenntnis. Mit Ausnahme der Mi-Nrn. 1126-1130 existieren die katalogisierten Marken sowohl gezähnt als auch geschnitten und weisen international gängige Motivthemen (Bsp. Tiere, Blumen, Pilze, Sport, Persönlichkeiten usw.) auf.

Gruß
Pete

(5) http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=35761#M6 (Beitrag 6)
(6) http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=31399#M10 (Beitrag 10)
 
Stefan Am: 16.05.2014 16:46:26 Gelesen: 40104# 13 @  
@ Richard [#7]

Zum 18.05.1997 änderte sich offiziell die Staatsbezeichnung in „République Démocratique du Congo“. Allerdings blieben vermutlich weiterhin Briefmarken gültig, welche die alte Landesbezeichnung „République du Zaïre“ tragen.



Auslandssendung, vom 11.11.1997 nach Großbritannien; 11.11.1997, Porto zu 3x 35.000 NZ = 105.000 neue Zaïre + 21.000 neue Zaïre durch Postfreistempel (oder doch Absenderfreistempel?) links unten. Zur Frankatur wurden Exemplare der Mi-Nr. 1129 verwendet (siehe letzter Absatz in [#12]).

Am 30.06.1998 erfolgte erneut eine Währungsreform: 1 Kongo-Franc = 100 Centimes. Ein Kongo-Franc wurde gegen 100.000 Neue Zaïre getauscht.

Vermutlich blieben Marken der alten Landesbezeichnung Zaïre und der alten Währung „Neuer Zaïre“ (vorläufig) weiterhin gültig. Briefmarken in neuer Währung (Kongo-Franc) erschienen ab dem 12.05.1999 (beginnend mit Mi-Nr. 1361-1365, siehe u.a. Beleg vom 03.05.2013 und 26.06.2013, frankiert mit der Mi-Nr. 1365).



Auslandssendung vom 30.09.2000 nach Deutschland; Porto zu 12x 35.000 NZ = 420.000 neue Zaïre = 4,20 Kongo-Francs

Im Beitrag [#3] dieses Themas zeigt das Mitglied AfriKiwi eine Auslandssendung (Drucksache) vom 30.05.2000 nach Südafrika; Porto zu 7,50 Kongo-Francs



Auslandssendung vom 14.05.2012 nach Deutschland; Porto zu 5x 10 Fr. = 50 Kongo-Francs



Auslandssendung (A5-Format) vom 28.02.2013 nach Deutschland; Porto zu 4x 350 Fr. = 1400 Kongo-Francs



Auslandssendung vom 03.05.2013 nach Deutschland; Porto zu 6x 3 Fr. = 18 Kongo-Francs



Auslandssendung (A5-Format) vom 20.06.2013 nach Deutschland; Porto zu 1.690 Kongo-Francs



Auslandssendung vom 26.06.2013 nach Deutschland; Porto zu 6x 3 Fr. = 18 Kongo-Francs

Im Beitrag [#9] dieses Themas wird eine Sendung zu 6x 3 Fr. = 18 Kongo-Francs vom Januar 2014 aus Kinshasa nach Deutschland gezeigt.



Auslandssendung (Datum nicht lesbar) nach Deutschland; Porto zu 3x 195 Fr. = 585 Kongo-Francs

Die Ausgabe der verwendeten Briefmarken (Mi-Nr. 1720) datiert vom 25.11.2002.

Die ab dem Jahr 2000 vorgestellten Belege mit Briefmarken in Kongo-Francs sind unterschiedlich frankiert worden und es liegen Portostufen vor, welche i.d.R. zwei oder vier Vorkommastellen aufweisen. Bezüglich der Portostufen ist m.E. keine eindeutige Systematik erkennbar.

- Fortsetzung folgt -

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 17.05.2014 16:01:19 Gelesen: 40045# 14 @  
@ Richard [#7]

Ab dem Jahr 1996 weisen die Länder Zaire (bis 1997) bzw. Demokratische Republik Kongo (ab 1998) eine Briefmarkenausgabepolitik auf, welche sich scheinbar größtenteils an gefragten Motivthemen (Bsp. Mineralien, Tiere, Blumen, Pilze, Persönlichkeiten, Sport usw.) orientiert. Viele Marken erschienen in gezähnter und geschnittener Version. Einige Marken sind allerdings in das Land selbst geliefert und zu Frankaturzwecken – wie in diesem Thema gezeigt - verwendet worden (Bsp. Ausgaben zu den Olympischen Sommerspielen in Atlanta 1996, zweijähriges Jubiläum zur Einnahme Kinshasas von 1999, Tim und Struppi im Comicbuch „Tim im Kongo“ von 2001, einheimische Kunst sowie Ausgaben zum Staatschef Joseph Kabila von 2002). Im Jahr 2002 erschien zusätzlich zu den vorgenannten Briefmarken eine Aufdruckmarkenserie (Mi-Nr. 1524-1532) auf nicht verausgabten Urmarken, bestehend aus neun Werten, bei welcher auch noch im Jahr 2013 einzelne Wertstufen zur Frankatur verwendet wurden.



Auslandssendung vom 29.03.2000 oder 2010 (?) nach Großbritannien; Porto zu 8x 50 Fr. = 400 Kongo-Francs



Auslandssendung vom 02.05.2002 nach Deutschland; Porto zu 2x 35 Fr. = 70 Kongo-Francs



Auslandssendung (A5-Format) vom 31.12.2002 nach Deutschland; Porto zu 660 Kongo-Francs



Auslandssendung vom 04.06.2003 nach Deutschland; Porto zu 450 Kongo-Francs



Auslandssendung (Drucksache) vom 26.12.2008 nach Deutschland; Porto zu 120 Kongo-Francs



Auslandssendung (Drucksache) vom 29.11.2012 nach Deutschland; Porto zu 135 Kongo-Francs



Auslandssendung (A5-Format) vom 30.08.2013 nach Deutschland; Porto zu 1900 Kongo-Francs

Die nachfolgenden Belege weisen, sofern vorhanden, ein Stempeldatum auf, welches leider nicht lesbar ist:



Auslandssendung (A5-Format, Datum nicht lesbar) nach Deutschland; Porto zu 5x 35 Fr. = 175 Kongo-Francs



Auslandssendung (Drucksache, Datum nicht lesbar) nach Deutschland; Porto zu 3x 50 Fr. = 150 Kongo-Francs



Auslandssendung (ohne Stempeldatum) nach Deutschland; Porto zu 25 Kongo-Francs

Bei dem Versuch, aktuelle Ausgaben der RD Congo auf unbrauchbaren Briefstücken abzulösen, zeigte sich, dass die Farbe von blauen Handstempelabschlägen (aus Kinshasa) nicht generell wasserfest ist und sich im Wasserbad auflöst.

Mit diesem Beitrag ist die Vorstellung von Belegen aus dem Kongo (Kinshasa) meinerseits abgeschlossen. Da in den Beiträgen [#1] und [#7] darüber berichtet wird, dass in Kongo (Kinshasa) keinerlei Briefmarken (Beitrag [#1]) bzw. keinerlei Postwesen (Beitrag [#7]) existieren, müssten (einige) Einwohner vor Ort wissen, wo Sendungen bei der örtlichen Post frankiert und abgegeben werden können; anders sind die hier vorgestellten Belege (vor allem jene aus den letzten 25 Jahren) nicht erklärbar.

Gruß
Pete
 
Philip Townshend Am: 07.06.2014 16:47:54 Gelesen: 39730# 15 @  
Demokratische Volksrepublik Kongo gibt es einfach nicht!

Entweder Volksrepublik Kongo (RPC, ehemalige französische Kolonie, Hauptstadt: Brazzaville) oder

Demokratische Republik Kongo< (RDC, ehemalige belgische Kolonie, Hauptstadt: Kinshasa, früher Leopoldville).

Die Bevölkerung Kinshasas kann 9 Millionen betragen, die der ganzen RDC weit über 20 Millionen.

Philip Townshend
 
drmoeller_neuss Am: 08.07.2014 13:52:01 Gelesen: 39439# 16 @  
Dieser Brief ist ein Zeugnis der Umbenennung der "Demokratischen Republik Kongo" in "Zaire" am 27. Oktober 1971. Der Herrscher des zentralafrikanischen Staates wollte alle Erinnerungen an die Kolonialzeit konsequent löschen.

Im Fall des Staatsnamen war das nicht besonders glücklich, da "Zaire" portugiesischen Ursprungs ist.

Dienstumschläge wie dieser hier des "Jugend- und Sportministeriums" wurden überdruckt. Auf der Rückseite sind noch zwei Eingangsstempel aus Frankfurt, vom Flughafen und vom Telegraphenamt. Kaum vorstellbar, dass der Brief aus Zentralafrika nach Deutschland nur einen Tag gebraucht hat !


 
Cantus Am: 15.08.2014 23:09:00 Gelesen: 39229# 17 @  
Ich habe bei mir nur einen einzigen Bedarfsbrief gefunden, gelaufen am 6.12.1963 von Pointe-Noir nach Nantes. Der Brief wurde mit einer Marke freigemacht, die man bei Michel als Nr. 1 unter der Überschrift "Kongo (Brazzaville) findet; sie kam ab dem 28.11.1959 zum Verkauf.



Viele Grüße
Ingo
 
Baber Am: 16.08.2014 09:24:25 Gelesen: 39205# 18 @  
@ Cantus [#17]

Hallo Ingo,

der Brief passt zwar dem Namen nach zum Thema, ist aber aus dem ehemaligen französischen Kongo, auch Kongo-Brazzaville genannt. Diese Staat hat nur etwas mehr als 4 Millionen Einwohner. Die Marke wurde anläßlich der Autonomie des ehemaligen Moyen-Congo als Teil von Französisch Zentralafrika (A.E.F.) herausgegeben.

Gruß
Bernd
 
Stefan Am: 29.09.2014 18:29:18 Gelesen: 38959# 19 @  
@ AfriKiwi [#4]

Nach einiger (= jahrelanger) Suche auf Tauschtagen fand sich gestern ein Beleg, frankiert mit zwei "Légal"-Ausgaben aus Kongo (Brazzaville), in einer Krabbelkiste:

und

Sendung vom 10.11.1998 aus Brazzaville nach Brüssel (Belgien), rückseitiger Ankunftsstempel von Brüssel vom 14.11.1998

Zur Darstellung der Frankatur wurden die Briefmarken Mi-Nr. 1562 und 1557 von 1998 verwendet. Der Michel-Katalog (Band 6, Ausgabe 2007, S. 410) schreibt zum Zweck der "Légal"-Ausgaben, dass 1998 große Mengen Briefmarken ohne Aufdruck während des Bürgerkrieges [1] durch Plünderungen verloren gingen. Daraufhin wurden im Jahr 1998 Briefmarken mit dem Wort "AUTORISE" überdruckt (insgesamt 51 Hauptnummern im Michel-Katalog) und Marken ohne Aufdruck für ungültig erklärt. Nach weiteren Plünderungen, bei denen "AUTORISE"-überdruckte Marken abhanden kamen, wurden nicht überdruckte Restbestände mittels dem Aufdruck "LÉGAL" überdruckt (insgesamt 15 Hauptnummern im Michel-Katalog) und die "AUTORISE"-Ausgaben für ungültig erklärt.

Gruß
Pete

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Republik_Kongo
 
Saguarojo Am: 03.10.2014 18:17:12 Gelesen: 38879# 20 @  
Hier ein Brief vom 29.8.1990:


 
Saguarojo Am: 03.10.2014 18:18:20 Gelesen: 38876# 21 @  
Ein Brief vom 30.10.1990:


 
Saguarojo Am: 03.10.2014 18:19:06 Gelesen: 38874# 22 @  
Und vom 5.11.1990:


 
Saguarojo Am: 03.10.2014 18:23:16 Gelesen: 38865# 23 @  
Und hier noch ein älterer Brief vom 11.2.1974:


 
drmoeller_neuss Am: 03.10.2014 20:35:17 Gelesen: 38832# 24 @  
@ Pete [#19]

Und alle Beiträge ab [#19]:

In der Schule würde stehen: "6" Toller Aufsatz, aber leider Thema verfehlt.

Die Überschrift bezieht sich auf Kongo-Kinshasa (zeitweise Zaire), Eure Belege sind aus Kongo-Brazzaville. Trotzdem schöne Belege, die ich mir gerne anschaue.
 
Saguarojo Am: 04.10.2014 10:18:09 Gelesen: 38800# 25 @  
@ drmoeller-neuss

Stimmt, mein Fehler.

Darum gleich ein Brief aus Kinshasa von 1980


 
Stefan Am: 27.10.2014 17:06:19 Gelesen: 38635# 26 @  
@ Pete [#12]

Als Ergänzung zu Beitrag [#12] heute zwei weitere Sendungen aus Zaïre.

1.



Auslandssendung vom 20.10.1992 nach Großbritannien, Porto zu 2x 300.000 Zaïre = 600.000 Zaïre

2.



Inlandssendung (Jahreszahl nicht lesbar bzw. verschmiert) nach Kinshasa, Porto zu 850.000 Zaïre

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 05.11.2014 19:22:52 Gelesen: 38521# 27 @  
@ Pete [#13]

Als Ergänzung zu Beitrag [#13] heute vier weitere Sendungen aus Zaïre bzw. der „République Démocratique du Congo“ (ab 18.05.1997).

1.



Auslandssendung vom 16.07.1999 nach Großbritannien, Porto zu 25.000 Neue Zaïre, rückseitiger Durchgangsstempel mit der abweichenden Jahresangabe 09.11.1996 aus Birmingham

2.



Auslandssendung von 1997 (Tages- und Monatsangabe nicht lesbar) nach Großbritannien, Porto zu 67.000 Neue Zaïre

3.



Auslandssendung vom 28.11.1997 nach Großbritannien, Porto zu 125.000 Neue Zaïre

4.



Auslandssendung vom 09.08.1999 nach Großbritannien, Porto zu 119.500 Neue Zaïre = 1,195 Kongo-Francs, rückseitig ein weiterer Tagesstempelabschlag vom Abgangsort vom 11.08.1999

Gruß
Pete
 
heku49 Am: 05.11.2014 20:46:34 Gelesen: 38499# 28 @  
@ Pete [#27]

Hallo Pete,

hier ein Beleg aus Zaire, den Du in Essen schon gesehen hast aus meiner Mineraliensammlung.

Gruß Helmut


 
Stefan Am: 17.01.2016 09:58:54 Gelesen: 35444# 29 @  
In den vorherigen Beiträgen konnte belegt werden, dass der Staat Kongo (Kinshasa) bzw. Zaïre Briefmarken verausgabt und an den Postschaltern im Inland selbst auch verwendet. Im nachfolgenden Fall wurden auch Fiskalmarken für eine behördliche Verwendung herausgegeben. Es handelt sich hier konkret um Stücke der République du Zaïre, der Nominale zu 5 Zaïre nach ausgegeben in den 1970er oder 1980er Jahren.

und

Weiß jemand, wofür das auf den Marken lesbare Kürzel "T.C.A." steht? Eventuell "taxe sur les conventions d'assurances" oder "taxes spéciales sur le Chiffre d'affaires"?

Ich schließe nicht aus, dass die beiden Exemplare ausnahmsweise (aus Mangel an anderen Marken) ggf. postalisch verwendet wurden. Die rechte Marke scheint mittels reuglärem Tagesstempel entwertet worden zu sein.

Gruß
Pete
 
Mondorff Am: 03.03.2016 11:46:56 Gelesen: 34495# 30 @  
Die Flagge der Volksrepublik Congo (1970-1991)



Flugpostbrief vom 2.3.1973 ab BRAZAVILLE BACONGO an den damaligen Präsidenten der F.I.P., ohne Ankunftstempel, nach Luxemburg

Freundlichen Gruß
DiDi

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv: Die Nationalflaggen der Welt"]
 
Stefan Am: 16.03.2016 18:42:06 Gelesen: 34276# 31 @  
Ergänzend zu den Belegen aus Beitrag [#12] drei Sendungen, welche mittels Postfreistempel (oder doch Absenderfreistempel ?) freigemacht wurden. Diese Belege datieren allesamt aus dem Jahr 1992 und zeigen beispielhaft die Schwierigkeiten zum Einsatz von Absenderfreistempeln bzw. Postfreistempeln, welche eine zunehmende Inflation mit sich bringt.

1.



Auslandssendung vom 27.01.1992 aus Kinshasa (Postamt 1) nach Frankreich; Porto zu 25.000 Zaïre

2.



Auslandssendung vom Freitag, den 22.05.1992 aus Inkisi in die Schweiz (Ankunft laut rückseitigem Vermerk am 05.06.1992); Porto zu 95.000 Zaïre

3.



Auslandssendung vom Montag, den 25.05.1992 aus Lubumbashi (Postamt 1) in die Schweiz (Ankunft laut rückseitigem Vermerk am 05.06.1992); Porto zu 25.000 + 75.000 = 100.000 Zaïre

Der dritte Beleg zeigt recht deutlich, dass die fünfstellige Nominalangabe im Postfreistempel (?) inflationsbedingt an ihre Grenzen gekommen war und ein zweiter (zusätzlicher) Abschlag notwendig wurde, um das sechsstellige Porto korrekt darzustellen. Für einen Versand drei Tage vorher hätte noch ein Stempelabschlag (Porto zu 95.000 Zaïre) ausgereicht. Mittlerweile war scheinbar das Auslandsporto um 5.000 Zaïre gestiegen.

Die im Beitrag [#12] fehldatierte Sendung mit einem Stempeldatum vom 07.05.1984 dürfte, sofern dein korrektes Porto zu 30.000 Zaïre verklebt wurde, irgendwann zwischen Januar und Mai 1992 gelaufen sein:

http://www.philaseiten.de/up/19657/3/8/692252e0_h.jpeg

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 23.04.2017 17:44:42 Gelesen: 29219# 32 @  
Der Versand von Sendungen aus der D.R. Congo in das Ausland (in diesem Fall nach Deutschland) scheint weiterhin zu funktionieren. Nachfolgend eine Sendung, welche 2016 abgeschickt wurde. Leider ist das Datum (rosafarben) nicht vollständig lesbar. Die Marke links außen ist dezentriert/verzähnt.



Gruß
Pete
 

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