Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (284) Deutsches Reich: Portobestimmung von Belegen
Das Thema hat 298 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6   7   8 9 10 11 12 oder alle Beiträge zeigen
 
Regis Am: 04.05.2020 18:56:20 Gelesen: 70998# 149 @  
@ dr31157 [#146]

Dein Brief war mit 50% Auslandsgebühr frankiert. Der Reichspost fehlten damit 12 !/" Goldcentimes. Im Empfängerland wurden folglich das Doppelte, 25 Centimes zu bezahlen. 100% Auslandsgebühr der USA waren 5 Cents. Diese wurden zwar hier ausgewiesen, aber auf einem anderen Poststück an diesen Empfänger mit Porto-Marken als Collect-Porto (gesammeltes Porto) verrechnet. Dazu hänge ich einen Brief an, der korrekt komplett frankiert war, auf dem aber das gesammelte Porto anderer Sendungen mit Portomarke verklebt wurde. Collect-Porto ist eine spezielle Verfahrensweise der US-Post erfunden für die Abrechnung von Versandhaus-Antwortsendungen, die für die Absender ja kostenfrei sein sollten.



R-Brief aus Großbritannien mit Collect-Porto 10 Cents, dieser Brief ist voll frankiert.

Gruß Regis
 
dr31157 Am: 04.05.2020 20:21:51 Gelesen: 70980# 150 @  
@ Regis [#149]

Vielen Dank für die Infos.

Gruß
Detlef
 
dr31157 Am: 06.05.2020 17:50:21 Gelesen: 70932# 151 @  
@ Regis [#149]

Hallo Regis,

ich möchte noch einmal auf das von Ihnen erwähnte "Collect-Porto" aus den USA zurückkommen. Die Zusammenhänge bleiben mir hier immer noch unklar. Leider konnte ich zum Collect-Porto nichs finden. Ich bin kein USA-Sammler um mir für einem Einzelfall, obwohl er interessant zu sein scheint, gleich umfangreiche teure Literatur hierzu zuzulegen. Gibt es hier ausreichende angemessen günstige Unterlagen?

Viele Grüße
Detlef
 
Regis Am: 07.05.2020 21:33:54 Gelesen: 70858# 152 @  
@ dr31157 [#151]

Zu Collect-Porto ist mir keine Literatur bekannt. Ich habe nur die in meiner Sammlung befindlichen Belege mit Collect Porto (1898 - 1940) ausgewertet.

Gruß Regis

P.S. Solange Porto und Gebühr stetig verwechselt werden und Formulierungen wie - das Frankieren des Portos - benutzt werden, wird es schwierig sachlich über Porto zu reden.
 
dr31157 Am: 08.05.2020 08:33:26 Gelesen: 70816# 153 @  
@ Regis [#152]

Vielen Dank für die Info.

Gruß
Detlef
 
dr31157 Am: 13.05.2020 19:59:37 Gelesen: 70683# 154 @  
Ganzsachen Aufbrauchsausgaben mit Zudruck ab 1906

Hallo,

ich habe hier eine frankaturgültige Ganzsache P 70 X. Die Postkarte wurde für eine Auslandskorrespondenz nach Holland die zusätzlich mit 10 Pf. zusätzlich frankiert wurde. Also zusammen mit insgesamt 15 Pf. überfrankiert.

Ich habe weitere Postkarten von 1906 die mit 5 Pf. zufrankiert und nicht beanstandet wurden.

Sprechen evtl. irgendwelche Bestimmungen, das diese Karten nicht für den Auslandsverkehr eingesetzt werden sollten. Ich konnte nichts entsprechendes finden und meine das eine Verwendung mit Zusatzfrankatur im Ausland legitim war.

Kann mir das jemand so bestätigen?

Gruß
Detlef
 
dr31157 Am: 20.05.2020 20:50:00 Gelesen: 70540# 155 @  
Portobestimmung

Hallo,

ich habe hier eine Württembergische Postkarte mit Werteindruck 5 1/2 Pf. und 7 1/2 Pf. Zusatzfrankatur.

Ich meine, das die württembergische Postkarte Ausgabe 1916 verwendet im Okt. 1918 nicht nur in Württemberg, sondern im gesamten Reichsgebiet noch Gültigkeit hatte, oder?

7 1/2 Pf. war die korrekte Frankatur für diese Karte im Ortsverkehr. Offensichtlich wurde vom Absender der Werteindruck von 5 1/2 Pf (aus Zweifel ?) nicht berücksichtigt. Es hätten doch nur 2 Pf. zufrankiert werden müssen?

Was ist nun richtig? Kann mir das jemand erklären?



Gruß
Detlef
 
inflamicha Am: 20.05.2020 21:04:55 Gelesen: 70532# 156 @  
Hallo Detlef,

Du hast recht- die Ganzsache war deutschlandweit gültig und 2 Pfg. Auffrankatur hätten vollauf genügt, um auf das nötige Ortsporto zu kommen. Ich denke die Antwort ist simpel: Der Absender hatte einfach keine kleinen Werte vorrätig und hat deshalb eine verfügbare zu 7 1/2 Pf. dazugeklebt, um dem Empfänger kein Nachporto zu "bescheren".

Gruß Michael
 
dr31157 Am: 20.05.2020 21:17:58 Gelesen: 70520# 157 @  
@ inflamicha [#156]

Hallo Michael,

vielen Dank für die Bestätigung und Erklärung.

Viele Grüße
Detlef
 
Marcello Am: 30.05.2020 15:32:37 Gelesen: 70335# 158 @  
Hallo zusammen,

ich hätte zu unterem Beleg eine Frage. Es handelt sich um eine Ansichtskarte frankiert mit einer 5 Pfg Germania und 10 Rappen Schweiz.

Beide mit dem Schweizer Stempel von Romanshorn entwertet. Romanshorn liegt am Bodensee, was meine Recherche ergab. [1]

Jetzt kenne ich mit schweizer Porti nicht aus, aber ich habe folgende Vermutung. 10 Rappen Schweizer Porto bis zur Grenze und 5 Pfg Deutsches Porto bis nach Stuttgart. Kann das jemand bestätgen oder liege ich auf dem Holzweg ?




Besten Dank im voraus

Grüße

Marcel

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Romanshorn
 
ligneN Am: 30.05.2020 15:44:46 Gelesen: 70330# 159 @  
Schweiz und DR waren Gründungsmitglieder des Weltpostvereins. Da gab es kein "Porto bis zur Grenze" mehr.

10 Rp. waren das Porto für Auslandskarten UPU.

Die 5 Pf. Germania ist Souvenir - oder klebte schon drauf.
 
ChristianSperber Am: 30.05.2020 17:42:11 Gelesen: 70319# 160 @  
@ Regis [#149]
@ dr31157 [#151]
@ Regis [#152]

Hallo allerseits,

zu "Collect-Porto" kann ich nichts beitragen.

Allerdings bin ich der Meinung, dass die 10c-US-Portomarke einen ganz anderen Hintergrund hat, nämlich die Zollbehandlung dieser Sendung.

Der Absender hat unter der Adresse angegeben, dass die Sendung Briefmarken enthielt.

Der Stempel "Supposed liable to customs duty" bedeutet, dass die Sendung dem Zollamt vorzuführen war. Das Zollamt entschied, dass kein Zoll zu entrichten war (blasser Stempelabdruck "Duty waived").

Seit dem 1.10.1925 waren 10 Cent Nachgebühren für die Zollbehandlung zu erheben [1], Kapitel 22. Seit dem 1.7.1930 gab es eine höhere Gebühr für die Zollbehandlung von Paketen, daher der Stempel "Letter Package. Collect 10 cents".

Ich habe verschiedene Briefe in meiner Sammlung, die dieses Vorgehen dokumentieren. Aber das gehört jetzt wirklich nicht mehr in diesen Thread.

Gruß

Christian

[1] A.S. Wawrukiewicz, H.W. Beecher: U.S. International Postal Rates, 1872-1996. Portland, 1996.
Hinweis: Es gibt eine zweite Auflage dieses Buches, die ich allerdings nicht besitze.
 
Marcello Am: 13.06.2020 20:00:51 Gelesen: 70125# 161 @  
Hallo zusammen,

ich habe mal wieder eine Portofrage und mit meiner Literatur komme ich nicht weiter. Es handelt sich um einen Wertbrief über 11800 Mark bzw. 1000 Schweizer Franken in die Schweiz. Gesamtporto 95 Pfennig.

Laut Vermerk links oben betrug das Gewicht 22 g. In meinem Michel Gebührenhandbucg betrug ein Brief bis 30 g in die Schweiz 40 Pfennig in der Periode 01.04.1900-31.03.1906. Somit verbleiben 55 Pfennig.

Jetzt meine Frage, kann mir jemand die verbleibenden 55 Pfennig erklären ?

Besten Dank

Marcel


 
dr31157 Am: 13.06.2020 20:46:10 Gelesen: 70112# 162 @  
@ Marcello [#161]

Hallo Marcel,

Porto = 40 Pf. + Tarif v. 01.01.1875 Wertbriefe über 10 Meilen = 40 Pf. + Versicherungsgebühr = 15 Pf. = 95 Pf. Gesamtporto.

Viele Grüße
Detlef
 
Marcello Am: 13.06.2020 21:23:07 Gelesen: 70098# 163 @  
@ dr31157 [#162]

Servus Detlef,

ich danke dir für deine Ausführungen.

Schönen Abend noch

Grüße
Marcel
 
charly999 Am: 14.06.2020 08:41:44 Gelesen: 70066# 164 @  
@ dr31157 [#162]

Ist das nicht das Inlandsporto? Im Michel-Gebührenhandbuch hatte ich gestern abend die Erklärung für die 55 Pfg auch gefunden, aber nicht als Auslandsporto in die CH. Übersehe ich da etwas oder waren die Gebühren in diesem Zeitraum gleich?
 
dr31157 Am: 14.06.2020 08:58:44 Gelesen: 70062# 165 @  
@ charly999 [#164]

Ich bin auch nicht der große Experte, aber hier in dieser Zeitperiode ist die Gebührenfindung im Michel-Gebührenhandbuch schwierig. Die Gebührentabelle im Michel Deutschland-Spezial (2017) gibt es den Hinweis auf den Tarif vom 01.01.1875, wo diese Zusatzgebühren einheitlich im Postverein galten.
 
charly999 Am: 14.06.2020 16:05:40 Gelesen: 70032# 166 @  
@ dr31157 [#165]

Danke für diesen Hinweis! In meinem Spezial 2016 findet er sich noch nicht. Macht aber Sinn, denn im Gebührenhandbuch sind erst ab 1906 ünterschiedliche Gebühren für Wertbriefe vermerkt.
 
philast Am: 14.06.2020 16:06:52 Gelesen: 70030# 167 @  
@ Marcello [#161]

Hallo,

ich biete folgende Erklärung:

40 Pf = Porto für die Schweiz je 20g 20Pf
20 Pf = Einschreibgebühr für den Wertbrief
32 Pf = Versicherungsgebühr in die Schweiz 8Pf pro 240Mk Wertangabe 4*8=32 Pf
92 Pf = Summe, dies musste auf einen durch 5 teilbaren Betrag aufgerundet werden --> 95 Pf zu frankieren.

Quelle:
Posthandbuch Der kleine Stephan
Illustriertes Deutsches Post- und Telegraphen-Handbuch
14. Auflage vom März 1906

Grüsse
philast
 
dr31157 Am: 14.06.2020 16:45:46 Gelesen: 70021# 168 @  
@ philast [#167]
@ charly999 [#166]

Hallo,

von dieser Rechenart habe ich noch nichts gehört und gesehen. Ok? Frage mich, wo ist der Einschreibzettel?

Viele Grüße

Detlef
 
Marcello Am: 14.06.2020 17:12:55 Gelesen: 70012# 169 @  
@ philast [#167]
@ dr31157 [#168]

Hallo,

ich danke für die Ausführung. Das deckt sich auch mit den Ausführungen im Infla Band Nr. 12 von Herrn Oechsner (siehe Anhang), ich kam nur mit den 240 Mk ins Stolpern. Ich dachte nicht dran, das es ja ein durch 5 teilbarer betrag sein muss.

Besten Dank.

Grüße
Marcel


 
dr31157 Am: 23.06.2020 17:27:13 Gelesen: 69797# 170 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier 2 Nachnahmebelege mit unterschiedlichen Frankaturen. Beide stammen aus derselben Tarifperiode. Die Nachnahmevorzeigegebühr betrug 20 Pf. Warum wurde hier einmal das Porto für Drucksachen = 3 Pf. und einmal für Postkarten = 8 Pf. vom Finanzamt verklebt?




Wer kann mit das erklären, welche Portoart war normal?

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 24.06.2020 08:59:49 Gelesen: 69742# 171 @  
@ dr31157 [#170]

Hallo zusammen,

kann mir keiner der Experten erklären, welche der beiden Portovarianten in dieser Tarifperiode die richtige Frankatur war?

Wäre für meine Beschreibung des Beleges wichtig.

Viele Grüße
Detlef
 
Regis Am: 24.06.2020 11:53:43 Gelesen: 69723# 172 @  
@ dr31157 [#170]

Beide Nachnahmen sind frankiert mit 20 PF Vorzeigegebühr. Die erste gelaufen als Drucksache zu 3 PF, die zweite frankiert als Postkarte 8 PF. Beide Möglichkeiten sind korrekt.

Gruß Regis
 
dr31157 Am: 24.06.2020 12:44:00 Gelesen: 69715# 173 @  
@ Regis [#172]

Hallo Regis,

inwiefern war das korrekt? Die beiden Nachnahmekarten kommen von der gleichen Dienststelle. Der Einkommensteuereinzug war ja kein Einzelfall für die Behörde. Vom Sachverhalt kein großer Unterschied.

Aber, befindet sich nicht auf der Rückseite für eine Druckache bereits zu viel handgeschriebener Text? Mußte das nicht von der Post moniert werden? Dann wäre ja die andere Nachnahmekarte als Postkarte überfrankiert gewesen.

Aber zu Nachnahmen habe ich leider in meiner Literatur nichts zu diesem Thema gefunden.

Viele Grüße
Detlef
 

Das Thema hat 298 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6   7   8 9 10 11 12 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.