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Thema: (?) (15) Deutschland: Beschädigte oder zerstörte Belege nach 1945
EdgarR Am: 10.11.2012 17:51:07 Gelesen: 18358# 1 @  
Was der Postmann heute brachte

Heute brachte der freundliche Herr von der Post AG eine Plastiktüte mit was drin:



Was drin war, trug folgenden Stempel:



und zwar, besieht man die komplette Sendung, ersichtlich zu Recht:



Verblüffenderweise war das darinliegende Schreiben fast noch lesbar.

Nun wissen wir ja alle, dass der Hauptzweck jener großen Sortier- und Stempelmaschinen in den Briefzentren darin besteht, aufklebende Briefmarken zu schreddern. Offensichtlich lastet das die Dinger heutzutage kaum mehr aus (bei all den Frankits) sodass sie nun, zum langfristigen Erhalt ihrer Planstellen, zur Ganzbrief-Schredderung übergehen. :-(

Ist der Stempel nicht was für die Stempelbank?
 
T-M 123 Am: 10.11.2012 19:28:51 Gelesen: 18327# 2 @  
Oh je, den Brief kenne ich doch?

Das tut mir wirklich Leid! Als ich ihn eingeworfen habe, war er ohne Zweifel noch ganz und ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte.

Es kommt zwar leider häufiger vor, das Briefe (und vor allem die Marken) durch die Sortiermaschinen (oder sonstigen unvorsichtigen Umgang seitens der Post) beschädigt werden, aber dass einer derartig zerstört wird, ist mir noch nie passiert, das kenne ich nur von Bildern.

Gruß
Tim
 
Sachsendreier53 Am: 30.11.2012 14:36:59 Gelesen: 18172# 3 @  
Ein beschädigter DDR-Brief aus 8400 Riesa, gelaufen als Drucksache am 27.11.1984. Freigemacht mit 10(Pf) Mich.Nr.2322.

Wenn Briefkuverts als Drucksache verschickt wurden, durfte die Brieflasche nicht zugeklebt werden.

Wahrscheinlich war die Lasche nicht richtig in das Kuvert eingeschoben, deshalb wurde der Brief von der Verteilermaschine erfasst und zerfetzt.

Rückseitig der Rechteckstempel des Briefverteileramtes 8024 Dresden.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 22.01.2013 13:34:14 Gelesen: 18011# 4 @  
Hier eine Maximumkarte aus der DDR, von 1990.(500 Jahre Postverbindungen in Europa) Herausgeber war das Ministerium für Post- und Fernmeldewesen der DDR.

Die Karte war in der Sortieranlage zu Schaden gekommen. Am 28.5.02 vom Postzentrum 04 abgestempelt, erhielt sie zur weiteren Beförderung eine Schutzfolie. Der Aufdruck der Folie lautet:

Die Sendung wurde leicht beschädigt und deshalb von der Deutschen Post mit Kunststoffhülle versehen.

Die zugeschweisste Folie hat drei verschiedene, aufgedruckte, rechteckige Kästchen, in Deutsch, Englisch und Französisch.



mit Sammlergruß,
Claus
 
PeterPan100 Am: 09.03.2013 18:26:35 Gelesen: 17858# 5 @  
Hallo zusammen,

hier zeige ich die Rückseite eines Briefes aus England nach Nürnberg gelaufen, der offensichtlich beim Transport in Fahrzeug oder im Flugzeug etwas angesengt wurde.



Grüsse
Wolf
 
Pommes Am: 09.03.2013 20:52:52 Gelesen: 17833# 6 @  
@ EdgarR [#13]

Hallo Edgar,

so katastrophal wie Deiner sind diese Belege nicht beschädigt worden, ich habe auch nur einen "in der Tüte", aber sie zeigen schön, wie verschieden selbst im Briefzentrum 12 die Stempel (und auch das Klebeband) über die Jahre 2008 bis 2011 waren.



Der mit "Tüte" vom 01.11.2011 FRANKIT von Williams Lea [K4000]. Der selbe Text wie bei Dir "Die Sendung wurde leider beschädigt und deshalb von der Deutschen Post mit Kunststoff-hülle versehen." Das ganze dann auch noch auf Englisch und Französisch.



Hier ein weiterer Beleg mit "NACHVERPACKT"-Stempel vom 20.01.2011 und einem Handstempel aus dem BZ. Wie der Maschinenstempel jeweils teilweise auf beiden Seiten des Briefs landen konnte, kann ich mir nicht erklären.



Hier ein weiterer Beleg vom 04.12.2008 mit STAMPIT-Freimachung und "Beschädigt eingegangen"-Stempel vom 06.12.2008 der Verpackungsstelle des BZ 12.



Der nächste Brief "vom 13.12.2008" mit dem selben Stempel, aber anderem Klebeband.



Ein weiterer Beleg vom 22.03.2010 mit anderem Stempel.



Der ist vom 20.01.2010.



Zu guter Letzt wieder ein anderer Stempel vom 13.12.2010.

Die kleine Zusammenstellung zeigt darüber hinaus, wie abwechslungsreich auch zerknülltes Papier sein kann. Groß-Gold bringt das ganz sicher nicht, aber es zeigt doch einen erstaunlich abwechslungsreichen "Postalltag" bei der Deutschen Post AG.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Manne Am: 22.11.2013 12:20:03 Gelesen: 17236# 7 @  
Gestern kam dieser Brief an, so sieht Sammlerpost aus, wenn diese durch die Sortiermaschine gelaufen ist. Zweck erfüllt und sofort amtlich zerstört! So reduziert die Post die Auflagezahlen, super, weiter so!

Gruß
Manne


 
uli Am: 22.11.2013 13:59:04 Gelesen: 17198# 8 @  
@ Manne [#7]

Diese Art der Beschädigung kann ausschliesslich dann passieren, wenn man den linken Rand der Marken nicht 100%ig "sauber und fest" aufklebt. Wer sicher gehen will, sollte die Marken zusätzlich mit wasserlöslichem Kleber befestigen, z.B. UHU Office Pen.

Gruß
Uli
 
Eilean Am: 08.03.2014 09:45:06 Gelesen: 16918# 9 @  
So sieht Sammlerpost heute aus:

1.: Zuerst mit einem Handstempel aus einem der letzten verbliebenen kleinen Postämter versehen, Marke vom Seitenrand, dann

2.: Das Briefzentrum 56 stempelt noch einmal,

3.: Danach reissen wir gleich ein Stück weg, so dass

ich hier nur noch ein Beispiel eines doppelt gestempelten, zerstörten Briefes zeigen kann.

.-((


 
Francysk Skaryna Am: 08.03.2014 10:04:37 Gelesen: 16910# 10 @  
Moin,

verstempelte Marken sind aber kein Problem, das ausschliesslich die Deutsche Post betrifft. Ich habe es hier in Belarus auch schon ein paar mal erlebt, dass Briefe am Schalter aufgeliefert und sauber gestempelt und separat auf einen Stapel gelegt wurden - um nachher dennoch von der Maschinerie mit weiteren Stempeln gefleddert zu werden.

Insgesamt ist die deutsche Sprache in diesem Punkt genauso treffend wie präzise: Was macht man, wenn man einen Brief verschickt? Man gibt ihn auf!

Gruss
 
DL8AAM Am: 16.07.2014 20:35:35 Gelesen: 16581# 11 @  
@ EdgarR [#13]

Ist der Stempel nicht was für die Stempelbank?

Hier ein weiterer Brief, der im Briefzentrum Hannover "durch maschinelle Bearbeitung beschädigt" (24.06.2014) wurde und dann eingetütet zugestellt wurde:



Nebenstempel "Durch maschinelle Bearbeitung beschädigt / Wir bitten um Entschuldigung / Deutsche Post AG / NL Brief 30690 Hannover". Und Edgar, ja, nach meinem Verständnis ist das ein Innendienststempel und passt deshalb auch in unsere Stempeldatenbank. Bei der hannoverschen Postleitzahl 30690 handelt es sich übrigens um die Großempfänger-PLZ der "Deutschen Post AG Niederlassung BRIEF Hannover", d.h. 30690 Hannover ist eigentlich 30982 Pattensen (Ludwig-Erhard-Str. 39) [1].

Da ich eher der penible Dokumentator bin, habe ich mir die Hülle mal etwas genauer angeschaut und feine Unterschiede entdecken können. Deine Hülle trägt die postalische Formularnummer " 912-90 2-000", während hier nun die Nummer " 912-90 3-000" verwendet wird.



Bei Pommes [#6] ihm seinen Beleg (November 2011) wurde zwar auch 'schon' 903 eingesetzt, aber hier wird die Formularnummer in einer für die Post ansonsten sehr ungewöhnlichen "Punktform" angegeben " 912 .903 .000". Ich vermute einmal, dass das auf einen Irrtum der Druckerei zurückzuführen ist.

Man sieht, selbst wenn man keine Zacken abzählen will, kann der modernpostgeschichtlich interessierte Philatelist trotzdem immer wieder mal was 'neues' entdecken. ;-)

Gibt es eigentlich bereits irgendwo eine Dokumentation mit den postalischen Formularnummern? Oder ist dieses Gebiet bisher der forschenden Zunft unter uns vollkommen entgangen? Aber vielleicht ist das einfach doch nur zu uninteressant und bringt kein Großgold. ;-)

Mit postgeschichtlichen Grüßen
Thomas

[1]: http://www.postdirekt.de/plzserver
 
Redfranko Am: 17.07.2014 12:54:03 Gelesen: 16513# 12 @  
Hallo zusammen,

ich bekomme häufiger Postkarten aus dem Ausland über postcrossing. In meinem Profil steht, dass ich Briefmarkensammeler bin und bitte um hübsche oder besondere Briefmarken. Die meisten Absender erfüllen mir auch diesen Wunsch, aber bislang sind von 52 Karten erst 3 oder 4 angekommen, bei denen die Marken NICHT beschädigt waren. Es scheint daher ein generelles und nicht nur deutsches Problem zu sein. Traurig.

Gruß,
Frank
 
Arrows Am: 13.02.2017 16:25:15 Gelesen: 13927# 13 @  
Auch spannend ist das Thema durch die Post beschädigte Briefpostsendungen. Leider verfüge ich nur über zwei neuzeitliche Schweizer Exemplare, welche jeweils durch die Stempelmaschinen beschädigt wurden.



Brieftaxe im inländischen Fernverkehr bis 250g = 20 Rp. (1.1.1921–31.10.1967)



Taxe für Briefe im Fernverkehr bis 250g und Format B5/Dicke 2cm = 40 Rp. (1.1.1976–28.2.1984)

Gruss, Arrows
 
Max78 Am: 13.02.2017 16:43:51 Gelesen: 13914# 14 @  
Servus Arrows,

dazu kann ich einen Beleg aus Deutschland zeigen, der mir 2016 aus Lörrach zugesendet wurde. Der Absender, dem ich extra geschrieben hatte, er solle eine Luftpolstertasche verwenden, da es sich um den Rückversand eines Armbandes mit Metallknopf handelte, hielt das nicht für nötig. Dementsprechend gab's wohl Probleme beim "maschinenstempeln":



die neue Plastikhülle konnte das auch nicht wieder gut machen :-),

mit Grüßen Max
 
borwinus Am: 03.02.2018 16:47:44 Gelesen: 11742# 15 @  
Brand Bahnpostwagen

Ich bekam diesen Brief von Rostock nach Leipzig mit der Stempel "Durch Bpw (Bahnpostwagen) Brand beschädigt". Nach der Art des Stempels könnte dieser Brand zwischen 1945 und 1950 erfolgt sein. Weiß jemand Näheres oder das konkrete Datum?


 
epem7081 Am: 17.02.2021 10:38:55 Gelesen: 6258# 16 @  
Hallo zusammen,

hier eine Postsache als Einschreiben vom Postamt 4 Postfach 200004 in 8000 München 2 an das Österreichische Generalkonsulat in der Ismaningerstr. 136 in 8000 München 80 die diesen innerstädtischen Weg offenbar nicht unbeschadet überstanden hat. Leider - wie bei Postsachen oftmals üblich - keine Datumsangabe. Da kann nur hilfsweise der Formulareindruck auf der Rückseite mit 11.90 eine Orientierung geben.



Der rückseitige Aufkleber bekundet in deutsch und französisch: Die Sendung wurde leider beschädigt / und deshalb von der Deutschen Bundes- / post amtlich verschlossen. L'envoi a malheureusement été / endommagé et a donc été fermé d’office / par la Deutsche Bundespost. Dazwischen das vergleichsweise große Posthorn unterstreicht noch einmal den amtlichen Charakter.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
rolfnr Am: 17.02.2021 11:19:39 Gelesen: 6242# 17 @  
Moin zusammen

Neuer Stempel in dieser Sammlung: Durch Stempelmaschine beschädigt, amtlich verschlossen

Verwendet in Cuxhaven 1991



Viele Grüße
Rolf
 
volkimal Am: 17.02.2021 15:20:52 Gelesen: 6188# 18 @  
Hallo zusammen,

ein Brief aus Castelfranco in Italien, aufgegeben am 15.02.1979 in Wien.



Vier Tage später kam der Brief beschädigt am Postamt in Coesfeld an. Er wurde an drei Seiten mit Tesafilm zugeklebt. Zusätzlich bekam er oben mit einem Verschlussstreifen des Postamts Coesfeld verschlossen.



Die Beschädigung und der Verschluss wurden vorderseitig mit einem Aufkleber bescheinigt. Auf dem Aufkleber sind ein Stempel und die Unterschriften des Verpackers und eines Zeugen.

Viele Grüße
Volkmar
 
lolli Am: 17.02.2021 22:12:23 Gelesen: 6116# 19 @  
Da kann ich auch einen interessanten Brief zeigen:



Die Marken links sind in Amorbach gestempelt worden. Der Viererblock rechts
blieb anscheinend unentwertet und wurde erst in der Bahnpost Seckach-Miltenberg
gestempelt.

Erst danach (siehe rechts die Überklebung des Bahnpoststempels), offensichtlich weil der Umschlag aufgeplatzt war, hat die Post den beschädigten Umschlag mit postalischen Siegelmarken wieder zugeklebt. Ob das vor oder nach Durchlauf durch die amerikanische Zensurstelle in Stuttgart geschah, ist leider nicht zu erkennen.

Der andere Zensurstempel stammt von der britischen Zensur in Österreich.

Stefan
 
volkimal Am: 18.02.2021 21:43:58 Gelesen: 6051# 20 @  
Hallo zusammen,

diese Postkarte wurde am 29.10.1973 in Bochum aufgegeben.



An der weißen Codierung erkennt man die maschinellen Briefverteilung in Bochum. Dabei ist die Karte aber zerrissen. Die beiden Teile wurden mit Thesafilm wieder zusammengeklebt. Die Karte bekam den entsprechenden Stempel "Ihre Sendung ist bei der / maschinellen Briefverteilung / leider beschädigt worden / Wir bitten um Entschuldigung / Postamt Bochum"

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 29.03.2021 20:02:43 Gelesen: 5820# 21 @  
Der Brief von Görlitz 25.7.1977 nach Neugersdorf wurde durch die Maschine beschädigt.



Dieter
 
bedaposablu Am: 05.11.2021 20:56:20 Gelesen: 4448# 22 @  
Hallo miteinander,

hier ein Brief, leider größer als mein A4-Scanner:



Brief aus Königs Wusterhausen nach Magdeburg, beschädigt und Nachverpackt im BZ 12 am 22.04.2010

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
becker04 Am: 09.11.2021 10:37:21 Gelesen: 4268# 23 @  
Von mir hier ein R-Brief aus Goslar nach Berlin-Steglitz vom 6.3.1946, dort 6 Tage später beschädigt eingegangen und amtlich wieder verschlossen.



Viele Grüße
Klaus
 
Totalo-Flauti Am: 18.03.2023 09:38:16 Gelesen: 1869# 24 @  
Liebe Sammlerfreunde,

der Postkunde wurde 1970 durch einen entsprechenden Stempel über die Beschädigung der Sendung in einer posttechnischen Anlage informiert. Wie hier auf einer Postsache des Leipziger Wertzeichenamtes nach Karl-Marx-Stadt/Chemnitz zu sehen ist. Dem Brief wurde ein Dreieck eingerissen. Der Reperaturversuch ist nur durch die die Verfärbung des Papiers zu erkennen. Der Klebestreifen wurde entfernt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
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