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Thema: Neustrukturierung im Schwaneberger Verlag
Richard Am: 24.01.2013 08:41:11 Gelesen: 9343# 1 @  
Schwaneberger Verlag GmbH wird zum Familienunternehmen in der Hand der Brüder Hans. W. und Michael Hohenester

Unterschleißheim (22.01.2013) ─ Ende 2012 sind sechs der zuletzt acht Gesellschafter der Schwaneberger Verlag GmbH ausgeschieden. Der Gesellschaftsanteil der ausscheidenden Gesellschafter geht auf die verbleibenden Gesellschafter Hans W. Hohenester und dessen Bruder Michael Hohenester über.

Diese Umstrukturierung soll sich zukünftig positiv auf die strategische Ausrichtung des Verlags auswirken. „Mein Bruder und ich freuen uns auf die Zusammenarbeit. Die Kommunikationswege und damit die Entscheidungsfindung werden sich aufgrund des engen familiären Verhältnisses harmonischer, flexibler und weniger zeitintensiv gestalten“, betont Hans W. Hohenester (MICHEL-Geschäftsführer und Gesellschafter).
 
22028 Am: 24.01.2013 09:53:03 Gelesen: 9303# 2 @  
Wer waren denn die sechs anderen Gesellschafter?
 
drmoeller_neuss Am: 24.01.2013 13:21:49 Gelesen: 9254# 3 @  
Und warum sind sie ausgeschieden?
 
drmoeller_neuss Am: 28.01.2013 14:23:48 Gelesen: 9131# 4 @  
Heute wurde der Jahresabschluss des Schwaneberger Verlages zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011 im Bundesanzeiger (http://www.bundesanzeiger.de/ --> in die Suchmaske "Schwaneberger Verlag" eingeben) veröffentlicht. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren taucht diesmal kein "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" auf. In den vergangenen Jahren hat diese Position immer knapp eine viertel Million Euro ausgemacht. Ist hier ein Zusammenhang mit dem Aussscheiden der familienfremden Gesellschafter zu sehen?

Ich vermute, dass die finanzielle Situation des Schwaneberger Verlages eine "Herausforderung" darstellt. Vor zwanzig Jahren konnte der Michel-Deutschland-Katalog als "Brot-und-Butter"-Katalog andere exotische Kataloge quersubventionieren. Der Automatismus ist vorbei, dass sich jeder Sammler jährlich einen neuen Deutschland-Katalog kauft.

Die Sammler sehen die Michel-Kataloge immer kritischer, hier ein Artikel des Philatelistenverein Fürstenfeldbruck:

http://www.philatelistenverein-fuerstenfeldbruck.de/html/3___2005.html#Michel

Ich störe mich persönlich noch nicht einmal an dem Preis. Bedruckte Papier kostet nun man Geld, und andere Spezialwerke sind auch nicht preisgünstiger. Druckfehler sind ärgerlich, passieren aber allen. Richtig ärgern tue ich mich, dass der Michel von seinen Idealen immer mehr abrückt.

Der Verlag schreibt immer noch auf seine Fahnen:

MICHEL genießt durch seine Unabhängigkeit und Neutralität höchstes Ansehen.

Die Realität sieht anders aus, wie die Marketing-Leiterin Maren Pohland auf den Michel-eigenen Diskussionsseiten eingesteht:

http://forum.briefmarken.de/index.php?/topic/3897-block-oder-kleinbogen/

Was auf den ersten Blick so aussehen mag, als würden wir inkonsequent entscheiden, ob eine Ausgabe als Block oder Kleinbogen eingestuft wird, hat doch seine Richtigkeit in der konsequenten Auslegung der Block-Kleinbogen-Bestimmung. Im Jahr 2000 hat der Schwaneberger Verlag in Zusammenarbeit mit Großhändlern und Albenherstellern eine Richtlinie erarbeitet, wonach festgelegt wurde, wie eine eindeutige Abgrenzung für alle Beteiligten am Objekt selbst erkennbar sei, ohne die oft widersprüchlichen Bezeichnungen der Postanstalten in Betracht ziehen zu müssen. Diese Richtlinie sollte vor allem für die Großhändler von Vorteil sein, denn diese könnten bereits im Vorwege erkennen, ob entsprechende Mengen zusätzlich für ihre Block-Abonnenten zu bestellen seien, ohne erst auf die Katalogisierung im MICHEL warten zu müssen.

In dieser Definition heißt es in Punkt 4 (übrigens ein besonderer Wunsch des Großhandels): Ausgaben mit 4 gleichen Marken sind dann Blocks, wenn es gleichzeitig die entsprechende Marke (gleiche Hauptnummer) auch in größeren/anderen Einheiten (Schalterbogen/Heftchen etc.) gibt, andernfalls Kleinbogen.
(Hervorhebungen durch den Autor).

Sammler sind bei solchen Diskussionen aussen vor. Händler sind inzwischen gern gesehene Anzeigenkunden für alle Michel-Produkte, und wenn es darum geht, Sammler zu melken, ist Solidarität gefragt. Ich kann mich noch an die guten alten Zeiten erinnern, wo noch nicht einmal Privatpersonen ein Verkaufsangebot in den Kleinanzeigen platzieren durften !
 
Briefmarkentor Am: 28.01.2013 15:11:22 Gelesen: 9106# 5 @  
@ drmoeller_neuss [#4]

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag über TEUR 226 zum 31.12.2010 entstand durch Verluste aus Vorjahren (TEUR -635 + Gewinn 2011 TEUR 153 = TEUR -482), welche höher als das Stammkapital waren (TEUR 256). Im Geschäftsjahr 2011 rutsche die GmbH total gesehen wieder in die Gewinnzone (kumulierte Ergebnisse Vorjahre TEUR -454 + Ergebnis 2012 TEUR 479 = TEUR 25).

Die Gesellschafter schieden im Geschäftsjahr 2012 aus. Der Jahresabschluss im Bundesanzeiger ist auf den 31. Dezember 2011 erstellt worden. Dieses Ereignis hat also keine Auswirkung auf das Zahlenwerk für 2011.

Viele Grüße

Marko
 
JFK Am: 28.01.2013 17:30:55 Gelesen: 9067# 6 @  
@ drmoeller_neuss [#4]

Ist hier ein Zusammenhang mit dem Aussscheiden der familienfremden Gesellschafter zu sehen?

Ich bin nicht sicher, ob alle Altgesellschafter wirklich familienfremd waren. Meines Wissens waren auch Teile der Familie Gerber beteiligt, als 2. Familienstamm neben den Hohenesters und da bestand doch eine alte Verbindung über die gleichnamige Druckerei, oder? Leider bin ich noch am arbeiten, so daß mir heute die Zeit für eine weiterführende Recherche fehlt.

Beste Grüße
Jürgen (JFK)
 
Richard Am: 31.01.2013 08:22:43 Gelesen: 8947# 7 @  
Im öffentlich einzusehenden Anhang zur Bilanz lese ich wie folgt:

Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wurden die Neuregelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) angewandt. Die hohe Auflösung im Geschäftsjahr war in erster Linie durch den Tod des Gesellschafters Hans Hohenester sen. (= 10.03.2011) bedingt.

Dies Auflösung von Pensionsrückstellungen über 498.000 Euro wirken sich in der Bilanz als Gewinn aus.

Der Bilanzgewinn wird mit 478.000 Euro ausgewiesen, was bedeutet, daß nicht das operative Geschäft, sondern der Tod eines Gesellschafters dafür verantwortlich sind, daß wieder ein geringes Eigenkapital ausgewiesen werden kann.

Schöne Grüsse, Richard
 
taro Am: 31.01.2013 09:33:35 Gelesen: 8925# 8 @  
@ JFK [#6]

Das ist richtig. Zum 31.12.2011 war die Schwaneberger Verlag GmbH Gesellschafter der Gerber Media Service GmbH (seit 31.12.1998). Diese wiederum ist Gesellschafter der Carl Gerber Verlag GmbH. Bis 23.12.2004 war die Schwaneberger Verlag GmbH direkter Gesellschafter der Carl Gerber Verlag GmbH, hat dann jedoch ein wenig verschoben (mit notarieller Urkunde vom 23.12.2004 verkaufte die Schwaneberger Verlag GmbH mit Wirkung zum 31.12.2004 ihre Geschäftsanteile an der Carl Gerber Verlag GmbH an die Gerber media Service GmbH.)

Viele Grüße
Sven
 
drmoeller_neuss Am: 31.01.2013 14:31:34 Gelesen: 8867# 9 @  
Generell sind solche Bilanzen nur begrenzt aussagekräftig. Eine hohe Eigenkapitalquote sagt noch nichts über die Profitabilität eines Unternehmens aus. Sie ist lediglich eine brauchbare Kenngrösse für das Risiko einer Insolvenz.

Aussagekräftiger sind die Umsatzrendite (oder noch besser EBIT, das heisst ohne Berücksichtigung der Fremdkapitalkosten) oder die Gesamtkapitalrendite. Liegt die Gesamtkaptialrendite über den Kosten für die Aufnahme von Fremdkapital, ist eine geringe Eigenkapitalquote per se nichts schlimmes. Dann steigt sogar die Eigenkapitalrendite.

Die interessante Grösse ist der Posten "Vorräte" mit 959.989,74 EUR. Die Vorräte sind mit den Herstellungskosten angesetzt. Wenn das bei einem Katalog etwa 10 EUR sind, liegen 100.000 Kataloge auf Lager. Die bereits ausgelieferten, aber noch nicht bezahlten Kataloge, tauchen in den Forderungen auf. Das Problem ist, dass Briefmarkenkataloge eine verderbliche Ware sind.

Immer mehr Sammler kaufen die Kataloge erst einige Zeit nach der Herausgabe, wenn der Verlag die Preisbindung aufgehoben hat. Dadurch schmälert sich die Rendite des Verlages und es liegt mehr "totes Kapital" herum. Insofern sind die ebooks eine interessante Vertriebsalternative für den Verlag. Allerdings befürchte ich, dass das Vertriebsmodell der Michel e-Bücher bei Sammlern nicht auf Gegenliebe stossen wird. Internet-Zugang zum Lesen notwendig, e-Bücher verfallen nach 5 Jahren. Auch ist der preisliche Abstand im Vergleich zu den gedruckten Katalogen zu klein.

Ich sehe im Handel mit gebrauchten Katalogen kein Problem für den Verlag. Solange die Zahl der Sammler konstant bleibt, wird für jeden bei ebay angebotenen gebrauchten Katalog an anderer Stelle ein neuer gekauft. Problematisch wird es, wenn der gesamte Markt schrumpft. Hier wäre der Schwaneberger Verlag gut beraten, mit anderen Verlagen wie Scott oder Yvert zu kooperieren. Man muss sich von dem Wunschgedanken verabschieden, alleine im kleinen deutschsprachigen Markt die ganze Welt abdecken zu wollen. Vor dreissig Jahren stand das nicht zur Debatte, da die auflagenstarken Deutschlandkataloge die exotischen Übersee-Kataloge quersubventionieren konnten.
 
Richard Am: 03.02.2013 08:47:13 Gelesen: 8778# 10 @  
@ drmoeller_neuss [#4]

Richtig ärgern tue ich mich, dass der Michel von seinen Idealen immer mehr abrückt. Der Verlag schreibt immer noch auf seine Fahnen: MICHEL genießt durch seine Unabhängigkeit und Neutralität höchstes Ansehen.

Hallo Uli,

gestern kam der Michel Newsletter, der normalerweise über Neuerscheinungen von Dienstleistungen von Michel informiert, wie es dort zu lesen ist. Diesmal bestand der Newsletter zu 100 % aus Fremdwerbung für die Internet Handelsseite Delcampe:

Der MICHEL Newsletter erscheint in unregelmäßigen Abständen und informiert über die aktuellen Neuerscheinungen und neue philatelistische Dienstleistungen von MICHEL.

Liebe(r) Newsletterabonnent(in),

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Geschäftsführer/Managing Director: Dipl.-Kfm. Hans W. Hohenester
Registergericht München Nr. HRB 38/2794/Court of Registration in Munich


---

Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn unser Philaseiten Mitglied Sebastian Delcampe die Michel-Mailadressen zur Werbung nutzt. Die Frage ist jedoch, ob die von Dir zitierte Unabhängigkeit und Neutralität auch künftig noch Bestand hat.

Schöne Grüsse, Richard
 
Vernian Am: 03.02.2013 10:11:16 Gelesen: 8758# 11 @  
@ drmoeller_neuss [#9]

Solange die Zahl der Sammler konstant bleibt, wird für jeden bei ebay angebotenen gebrauchten Katalog an anderer Stelle ein neuer gekauft. Problematisch wird es, wenn der gesamte Markt schrumpft. Hier wäre der Schwaneberger Verlag gut beraten, mit anderen Verlagen wie Scott oder Yvert zu kooperieren. Man muss sich von dem Wunschgedanken verabschieden, alleine im kleinen deutschsprachigen Markt die ganze Welt abdecken zu wollen.

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Der erste Satz ist illusorisch, denn die Zahl der Sammler schrumpft seit inzwischen Jahrzehnten. Altsammler sterben weg, Jungsammler kommen weniger nach, da sich das Freizeitverhalten generell geändert hat. Die Ausgabepolitik der allermeisten Postanstalten ist ebenfalls hinderlich, denn die Vielzahl für Sammler produzierten "Leckerbissen" und Ausgaben lässt natürlich nicht nur bereits Sammelnde zunehmend Abstand von vielen Gebieten nehmen, sondern schreckt potentiell Interessierte auch ab.

Der dritte Satz ist etwas, dass ich ohnehin nicht verstehen kann. Wer sich einmal mit der Preisfindungspolitik des MICHEL-Verlages auseinandergesetzt hat - und in den vergangenen Jahren ist dies von MICHEL auf Grund der Diskussionen über Katalognotierungen des öfteren kommuniziert worden - weiß, dass überhaupt keine Zusammenarbeit oder auch nur ein "aufeinander abstimmen" der in den jeweiligen Ländern erzielten Preise für Briefmarken stattfindet. Was zur Folge hat, dass ein und die selbe Marke / Satz / Ausgabe in einem Michel-Katalog einen vollkommen anderen Preis hat als in einem Y&T oder Scott oder ... - was zwar durch "nationale Unterschiede bei Angebot und vor allem Nachfrage" erklärt wird, aber bei größeren Differenzen als Begründung als nicht mehr ausreichend betrachtet werden kann.

Ein schönes Beispiel sind die Besetzungsausgaben 1939/1945 von Elsaß und Lothringen, die im Y&T im normalen Frankreich-Katalog notiert sind, also dort als zu Frankreich als Sammelgebiet im weiteren Sinne gezählt werden. Während MICHEL 2010 die Überdruck-Hindenburg-Sätze Elsaß MiNr. 1-16 und Lothringen MiNr. 1-16 postfrisch mit 35.- Euro notiert, stehen die Sätze im Y&T 2009 mit 80.- € für das Elsaß und 83.- € für Lothringen - und diese Differenz von weit mehr als doppelt so groß findet sich schon seit Jahren in den beiden Katalogwerken. Sicher, in Frankreich selbst sind diese Ausgaben möglicherweise weniger häufig angeboten / zu finden als in Deutschland, da es ja eine deutsche Besetzungsausgabe war - aber in den Zeiten des Internet-Handel dürfte doch dieses Argument keine besondere Gewichtung mehr haben. Der Ehren-Rettung beider Kataloghersteller gegenüber sei erwähnt, dass die Preise in gestempelter Erhaltung immerhin nahezu gleich sind.

Wie auch immer in Bezug auf die Preisfindung argumentiert wird - derartige Differenzen sind für Sammler nicht nachvollziehbar (und können ebenfalls abschrecken) und zeigen, wie notwendig auch eine Kooperation zwischen den Katalogherstellern in Bezug auf die Preisfindung angebracht wäre. Bislang aber sieht man sich offenbar nur als Konkurrenten, und das wird so lange sein, bis entweder einer in den Konkurs geht und vom Markt verschwindet, oder es beiden / mehreren Katalogverlagen so schlecht geht, dass eine Fusion die einzige Alternative darstellt zum Überleben.

Gruß

Vernian
 
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